Gideon
Vereinsmitglied
Hier nochmals der Hinweis, warum manche Ballons funktionieren und andere nicht: https://www.rc-network.de/threads/rumpf-aufblasen-tipps-und-tricks.545087/page-3#post-6284370
Wenn Du den Schlauch aufbläst, dann wird die Wandstärke viel dünner. Also zunächst einmal einen Knopf reinmachen, aufblasen und dann noch einmal, wenn die Wandstärke dünner geworden ist, wieder einen neuen Knopf reinmachen. ich stülpe den Knopf auch nicht nach innen. Funktiomiert sehr gut.ich baue seit 10 Jahren F3F Rümpfe mit der Aufblasmethode mit 360er Modellierballons. Nach den üblichen Anfangsproblemen bin ich letztlich bei einer Ausschußquote von schlechtestens 10:2 gekommen. Seit einem Jahr klappt aber nichts mehr, hab jetzt 4 Rümpfe in Folge für die Tonne produziert, weil nach 1 bis 3 Stunden die Ballons platzen (2 ineinander). Habe mich jetzt nach einem Flexschlauch umgesehen und einen der zumindest von Außen den Flexiwonder ähnelt. Ich habe den Schlauch freigelegt, er ist glatt, gelblich, mit einer Wandstärke von ca. 1,5mm, Innendurchmesser ca. 6,5mm.
Ich frage mich wie ich das verknotete Ende durch den Schlauch ziehen soll. der Knopf wird so groß, daß ich mir nicht vorstellen kann, wie der Ballon das schlanke Rumpfende ausformen soll?
Hab ich da Schrott gekauft?
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Mit Latex nicht, aber mit Silikon. Deine Versuche hab ich alle ebenfalls durch, dafür allerdings das Elastosil M4601 verwendet, das ausreichend niedrigviskos ist, um es mittels Pinsel aufzutragen. Derartige RTV2-Silikone sind selbsttrennend und können mehrfach verwendet werden.Hallo zusammen,
vor einer Weile habe ich mal einen anderen Ansatz verfolgt.
Ich habe versucht, direkt in der Negativform mit Latexmilch einen passgenauen Schlauch sozusagen zu "laminieren".
Das Latex schrumpft beim Aushärten etwas, so dass die GfK/CfK-Gewebelagen fast saugend zwischen Schlauch und Form passen und garantiert kein Gewebe verschoben wird. So zumindest der Grundgedanke.
Die Rumpfform für ein F5D-Elektro-Pylonmodell war hierbei rundum geschlossen, nur am vorderen Ende war für den Motorspant eine Öffnung mit 30mm Durchmesser. Durch diese habe ich die Latexmilch eingefüllt und die Form einige Male geschwenkt, danach die überschüssige Flüssigkeit abgeschüttet. Dies wollte ich nach dem Aushärten der jeweiligen Schicht bis zum Erreichen einer ausreichenden Schichtdicke einige Male wiederholen.
Leider härtete das Latex wohl aufgrund zu geringer Luftzufuhr nicht richtig aus, dieser erste Ansatz war also ein deutlicher Fehlschlag.
Im nächsten Versuch habe ich mehrere Schichten in die jeweils getrennten Formhälften mit einem Pinsel eingestrichen mit einem guten Ergebnis bezüglich der Schichtdicke. Allerdings lässt sich die Milch recht schlecht verstreichen und härtet bereits dabei an, so dass recht kräftige Streifen bzw. Rillen entstehen. Spritzen wäre hier sicher besser geeignet. Trotzdem bleibt das Problem, die beiden Schlauchhälften über zwei Nähte zu verbinden. Ausgießen geht ja nicht, siehe den gescheiterten Versuch Nr.1.
Am Ende dann der (fast schon verzweifelte) Versuch, einfach das Urmodell mit Latex zu überziehen und den so entstandenen Schlauch zugunsten einer glatten Oberflächenqualität "auf Links gedreht" zu verwenden. Nicht mehr ganz so passgenau, aber immerhin. Auch dieser Versuch scheiterte an irgend einer Stelle, auch wenn ein bereits recht belastbarer Schlauch entstand....
Daher hier mal meine Frage, ob jemand schonmal mit Latexmilch gearbeitet und bessere Ergebnisse erzielt hat. Und wenn, dann wie?
Grüße,
Thomas
@Gideon Hat es gut funktioniert?Mit Latex nicht, aber mit Silikon. Deine Versuche hab ich alle ebenfalls durch, hab dafür allerdings das Elastosil M4601 verwendet, das ausreichend niedrigviskos ist, um es mittels Pinsel aufzutragen.
Es müsste flüssig genug zum Gießen sein. Als Trennmittel eventuell Vaseline?Mit Latex nicht, aber mit Silikon. Deine Versuche hab ich alle ebenfalls durch, hab dafür allerdings das Elastosil M4601 verwendet, das ausreichend niedrigviskos ist, um es mittels Pinsel aufzutragen.
Dass es selbsttrennend ist, hab ich oben gerade ergänzt. Keine Vaseline oder sonstige Trennmittel bitte, sonst gibt es Inhibierungsstörungen.Es müsste flüssig genug zum Gießen sein. Als Trennmittel eventuell Vaseline?
Ja, besser als gedacht. Hier der Thread dazu: https://www.rc-network.de/threads/brauche-tipps-zum-laminieren.98028/@Gideon Hat es gut funktioniert?
Ich meine das Aufblasen damit.
Vielleicht ist hier eine Anregung dabei:
VG,
Norbert
Und damit ich gegebenenfalls nicht ganz dumm sterbe: Was sind Inhibierungsstörungen? Wikipedia weiß da leider nichts.
Aus dem Zusammenhang hatte ich mir sowas dann schon gedacht und dann auch auf Wikipedia eine ähnliche Erklärung gefunden.Inhibitionsstörungen oder Inhibierungen sind Fehler bei der Vernetzung des Silikon-Kautschuks, die durch Fremdeinwirkung von außen entstehen. Das Material bleibt klebrig, vernetzt unvollständig oder gar nicht. Quelle: google
ps aus eigener Erfahrung: Luftfeuchtigkeit, bzw. Kondensat ist da einer der üblichen Verdächtigen
Hallo zusammen,
ich möchte an der Stelle noch einmal die Inflation Bladder Moulding Variante ins Spiel bringen - wie sie wohl bei den Carbon-Fahrrad-Rahmen auch verwendet wird.
Die Idee bei dem Verfahren ist, dass man einen Innensack (Bladder) und einen Außensack verwendet. Der Innensack wird an die Umgebungsluft angeschlossen, der Außensack wird abgesaugt. Beim Absaugen dehnt sich der Innensack aus und presst das Gewebe an die Form. Mehr als 1bar geht dabei natürlich nicht (manche pusten ja ihre Formen mit LKW-Reifendruck auf...). Aber die Form wird dafür kaum belastet. Es reicht eine ganz klassische GFK oder CFK Form ohne großen Hinterbau, so 2-3mm stark, fertig.
Hallo zusammen,
und vor allem an Stefan ein großes Dankeschön für die sehr informativen Antworten, auch für die von vor fast 16 Jahren, und den sehr hilfreichen Link.
Das Elastosil M4601 A/B wird wohl genau das Material der Wahl, da zweikomponentig und somit wohl auch unter Luftabschluss "aushärtend".
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Trotzdem hätte ich mit Bezug auf den gezeigten Ausschnitt noch ein paar Fragen bzw. Überlegungen.
Ist der Abguss über den "Dödel" einschichtig oder zugunsten einer größeren Materialstärke mehrschichtig? Verbinden sich mehrere Schichten überhaupt miteinander?
Und trotz Deiner guten Lösung gefällt mir der Gedanke eines mittels Ausgießens der Negativform (wie beim erwähnten Schokohasen) hergestellten Schlauches noch immer irgendwie besser.