TangoKilo
User
Hallo Varioflieger,
für die, die es interessiert, hier meine ersten Erfahrungen mit dem Robbe Vario F1672 an meiner T18:
Ich möchte Eure Vorfreude ja nicht dämpfen, aber ich habe gestern auf der Wasserkuppe den Variosensor F1672 getestet.
Die Bedingungen (das Tragen) waren sehr dünn, d.h. es gab keine Bereiche mit starkem Fallen oder starker Thermik, alles ging
ganz behutsam, Wind hatte es fast keinen. Also Bedingungen, bei denen man die Auflösung und das Ansprechverhalten sehr
gut nachvollziehen kann, da ja das ganze auch noch in Höhen von ca. -5m bis max +50m stattfindet. Das Modell war ein Freestyler
(F3b). Ich fliege seit seit Jahren mit den unterschiedlichsten Varios, da ich immer noch auf der Suche nach dem "optimalen"
Vario bin. Probiert habe ich bereits aus den Anfängen der Variofliegerei das Multiples 27 Mhz Vario (seinerzeit ein sehr angenehmer
analoger Ton), über Schulze Skymelodie, Picolario, Sky Assitant, also fast alles, was Rang und Namen in der Szene hat.
Und nun zum Robbe Vario:
Hier hat wohl Futaba keinen Anteil, nirgendwo ein Futaba Logo auf der Verpackung. Wenn meine Informationen stimmen, steckt hinter
dem Vario Technik von Renschler (die auch das Picolario herstellen).
Die Programmierung des Teils war kein Problem, alles funktioniert, wie in der Anleitung beschrieben. Die Höhenansage habe ich auf einen
Schalter gelegt. Was sofort sehr positiv auffällt, ist die glasklare Ansage der Stimme und des Variotons. Es ist schon ein Riesenunterschied,
ob digital, oder analog übertragen wird. Kein Rauschen, keine Störgeräusche, oder im schlimmsten Fall, 2 Varios auf dem gleichen Kanal.
Ich habe zwischendrin auch mal einen Höhenalarm eingestellt, Intervall 2 Sekunden. Das macht keinen Sinn, weil man dann beim Überschreiten
der Schwelle pausenlos totgequatscht wird.
Nun zum Varioton:
Hier gibt es einen sehr großen Unterschied zu den bisher von mir verwendeten Varios: Auch der Sinkton ist unterbrochen. Also kein Dauerton bei
Sinken und ein sich ändernder Invallton bei Steigen. Lediglich die Frequenz und die Art des Intervalls sind anders. Wenn man das eine Zeit lang
gehört hat, ist man schon in der Lage sauber zwischen Steigen und Fallen zu unterscheiden, zumal ja auch noch der Totbereich um 0 dazwischen liegt.
Fliegt man in diesem Bereich ist wirklich nichts zu hören und ich meine nichts. Wie gesagt, kein Rauschen etc.
Einstellen kann ich an der Charakteristik leider nur einen Parameter, Robbe nennt das Modus 1 bis 4. Diese unterscheiden sich in der Größe des Totbereichs
(von +-5 cm bis +- 40cm) und gleichzeitig in der Größe des Tonausgabebereiches (von 2m/sek bis 16 m/sek).
Was ich nicht einstellen kann ist die Verzögerung. Und hier sehe ich das größte Problem. Bei Fliegen ist mir aufgefallen, dass das Vario mit seiner Rückmeldung
für gestrige Verhältnisse extrem lang hinterher hinkt. Sprich die Verzögerung ist meiner Meinung nach viel zu groß vorgegeben. Dies wäre kein Problem,
wenn man diesen Parameter, wie bei allen externen Varios möglich, anpassen könnte. Praktisch sah das so aus:
Man fliegt in einen Bereich mit ganz leichtem Steigen, nichts passiert, nach gefühlten 1 bis 2 sek (konnte das leider nicht messen) hörte man den Steigton,
das Modell hatte da schon eine gute Strecke zurückgelegt und war so ca. 2 -3 Meter gestiegen. War nun in dem Moment der Tonausgabe der Bereich des Steigens
schon durchflogen (war bei dem Wetter gestern häufig der Fall) hörte man den Steigton erst während das Modell schon wieder Höhe verlor und umgekehrt.
Das geht dann garnicht mehr, weil Ton und Flugverhalten einfach nicht zusammen passen sind. Man mekt aber schon, dass die Auflösung des Varios gut zu sein
scheint. Klingt, als ob der Variosensor viel mehr könnte, als von der Auswertung umgesetzt wird. Noch zur Erklärung, eine TEK Düse war nicht angeschlossen,
aber ich finde, die Funktion dieser Düse in den von uns geflogenen Geschwindigkeitsbereichen wird grundsätzlich überschätzt. Ich habe trotz viel probieren
noch keine Konstellation erwischt, wo eine brauchbare Kompensation festzustellen gewesen wäre.
Wenn ich nun ein Fazit ziehen sollte und das habe ich ja für mich getan, sieht das so aus, dass ich schon enttäuscht bin. Für rund 240,-€ (sorry, eigentlich
hätte der Preis hier nichts zu suchen, aber ich erwähne ihn trotzdem einmal) habe ich einfach mehr erwartet. Auch wenn der unterbrochene Sinkton nur eine
kosmetische Sache ist, ich hätte ihn trotzdem gerne wieder (angeblich kann das Windows CE nicht darstellen, das hätte dann zur Folge, dass meine T18 nie
eine diesbezügliche Änderung erfährt, aber Leute mit der Telemetriebox eine Chance hätten). Die Ansprechzeit, der Totbereich und der Ausgabebereich müssten
separat einstellbar sein (keine Ahnung, ob es dafür dann ein Senderupdate brauch, fürchte das aber).
Wenn diese Rahmenbedingungen erfüllt werden können, werde ich mich wieder mit der Variogeschichte über den Rückkanal beschäftigen. Das getestete
Vario werde ich, obwohl ich mir sehr ein anderes Ergebnis gewünscht habe, zurückgeben.
Obwohl es schon schön war, den Ohrhörer in den Sender zu stecken und keinen separaten 433 MHZ Empfänger benutzen zu müssen. Dies, zumal ja auch
alle anderen Sprachausgaben des Senders ebenfalls über den Kopfhörer kommen.
Alles in allem sehr sehr schade, aber wie wurde hier immer wieder betont, am Ende wird alles gut und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht am Ende.
Ich möchte aber ausdrücklich betonen, dass das hier nur mein subjektiver Eindruck ist und ich mir bewußt bin, dass ich sehr viel Perfektion erwarte....
So, nun seid Ihr dran.....
(ich werde nun auf das Piccolario II warten, welches über ein Firmwareupdate beide Übertragungsmöglichkeiten zulässt)
für die, die es interessiert, hier meine ersten Erfahrungen mit dem Robbe Vario F1672 an meiner T18:
Ich möchte Eure Vorfreude ja nicht dämpfen, aber ich habe gestern auf der Wasserkuppe den Variosensor F1672 getestet.
Die Bedingungen (das Tragen) waren sehr dünn, d.h. es gab keine Bereiche mit starkem Fallen oder starker Thermik, alles ging
ganz behutsam, Wind hatte es fast keinen. Also Bedingungen, bei denen man die Auflösung und das Ansprechverhalten sehr
gut nachvollziehen kann, da ja das ganze auch noch in Höhen von ca. -5m bis max +50m stattfindet. Das Modell war ein Freestyler
(F3b). Ich fliege seit seit Jahren mit den unterschiedlichsten Varios, da ich immer noch auf der Suche nach dem "optimalen"
Vario bin. Probiert habe ich bereits aus den Anfängen der Variofliegerei das Multiples 27 Mhz Vario (seinerzeit ein sehr angenehmer
analoger Ton), über Schulze Skymelodie, Picolario, Sky Assitant, also fast alles, was Rang und Namen in der Szene hat.
Und nun zum Robbe Vario:
Hier hat wohl Futaba keinen Anteil, nirgendwo ein Futaba Logo auf der Verpackung. Wenn meine Informationen stimmen, steckt hinter
dem Vario Technik von Renschler (die auch das Picolario herstellen).
Die Programmierung des Teils war kein Problem, alles funktioniert, wie in der Anleitung beschrieben. Die Höhenansage habe ich auf einen
Schalter gelegt. Was sofort sehr positiv auffällt, ist die glasklare Ansage der Stimme und des Variotons. Es ist schon ein Riesenunterschied,
ob digital, oder analog übertragen wird. Kein Rauschen, keine Störgeräusche, oder im schlimmsten Fall, 2 Varios auf dem gleichen Kanal.
Ich habe zwischendrin auch mal einen Höhenalarm eingestellt, Intervall 2 Sekunden. Das macht keinen Sinn, weil man dann beim Überschreiten
der Schwelle pausenlos totgequatscht wird.
Nun zum Varioton:
Hier gibt es einen sehr großen Unterschied zu den bisher von mir verwendeten Varios: Auch der Sinkton ist unterbrochen. Also kein Dauerton bei
Sinken und ein sich ändernder Invallton bei Steigen. Lediglich die Frequenz und die Art des Intervalls sind anders. Wenn man das eine Zeit lang
gehört hat, ist man schon in der Lage sauber zwischen Steigen und Fallen zu unterscheiden, zumal ja auch noch der Totbereich um 0 dazwischen liegt.
Fliegt man in diesem Bereich ist wirklich nichts zu hören und ich meine nichts. Wie gesagt, kein Rauschen etc.
Einstellen kann ich an der Charakteristik leider nur einen Parameter, Robbe nennt das Modus 1 bis 4. Diese unterscheiden sich in der Größe des Totbereichs
(von +-5 cm bis +- 40cm) und gleichzeitig in der Größe des Tonausgabebereiches (von 2m/sek bis 16 m/sek).
Was ich nicht einstellen kann ist die Verzögerung. Und hier sehe ich das größte Problem. Bei Fliegen ist mir aufgefallen, dass das Vario mit seiner Rückmeldung
für gestrige Verhältnisse extrem lang hinterher hinkt. Sprich die Verzögerung ist meiner Meinung nach viel zu groß vorgegeben. Dies wäre kein Problem,
wenn man diesen Parameter, wie bei allen externen Varios möglich, anpassen könnte. Praktisch sah das so aus:
Man fliegt in einen Bereich mit ganz leichtem Steigen, nichts passiert, nach gefühlten 1 bis 2 sek (konnte das leider nicht messen) hörte man den Steigton,
das Modell hatte da schon eine gute Strecke zurückgelegt und war so ca. 2 -3 Meter gestiegen. War nun in dem Moment der Tonausgabe der Bereich des Steigens
schon durchflogen (war bei dem Wetter gestern häufig der Fall) hörte man den Steigton erst während das Modell schon wieder Höhe verlor und umgekehrt.
Das geht dann garnicht mehr, weil Ton und Flugverhalten einfach nicht zusammen passen sind. Man mekt aber schon, dass die Auflösung des Varios gut zu sein
scheint. Klingt, als ob der Variosensor viel mehr könnte, als von der Auswertung umgesetzt wird. Noch zur Erklärung, eine TEK Düse war nicht angeschlossen,
aber ich finde, die Funktion dieser Düse in den von uns geflogenen Geschwindigkeitsbereichen wird grundsätzlich überschätzt. Ich habe trotz viel probieren
noch keine Konstellation erwischt, wo eine brauchbare Kompensation festzustellen gewesen wäre.
Wenn ich nun ein Fazit ziehen sollte und das habe ich ja für mich getan, sieht das so aus, dass ich schon enttäuscht bin. Für rund 240,-€ (sorry, eigentlich
hätte der Preis hier nichts zu suchen, aber ich erwähne ihn trotzdem einmal) habe ich einfach mehr erwartet. Auch wenn der unterbrochene Sinkton nur eine
kosmetische Sache ist, ich hätte ihn trotzdem gerne wieder (angeblich kann das Windows CE nicht darstellen, das hätte dann zur Folge, dass meine T18 nie
eine diesbezügliche Änderung erfährt, aber Leute mit der Telemetriebox eine Chance hätten). Die Ansprechzeit, der Totbereich und der Ausgabebereich müssten
separat einstellbar sein (keine Ahnung, ob es dafür dann ein Senderupdate brauch, fürchte das aber).
Wenn diese Rahmenbedingungen erfüllt werden können, werde ich mich wieder mit der Variogeschichte über den Rückkanal beschäftigen. Das getestete
Vario werde ich, obwohl ich mir sehr ein anderes Ergebnis gewünscht habe, zurückgeben.
Obwohl es schon schön war, den Ohrhörer in den Sender zu stecken und keinen separaten 433 MHZ Empfänger benutzen zu müssen. Dies, zumal ja auch
alle anderen Sprachausgaben des Senders ebenfalls über den Kopfhörer kommen.
Alles in allem sehr sehr schade, aber wie wurde hier immer wieder betont, am Ende wird alles gut und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht am Ende.
Ich möchte aber ausdrücklich betonen, dass das hier nur mein subjektiver Eindruck ist und ich mir bewußt bin, dass ich sehr viel Perfektion erwarte....
So, nun seid Ihr dran.....
(ich werde nun auf das Piccolario II warten, welches über ein Firmwareupdate beide Übertragungsmöglichkeiten zulässt)