Robbe/ Futaba S-Bus Workshop bei Wings-Unlimited am 09.12. ab 17 Uhr

Christian Lang

Moderator
Teammitglied
Das Robbe S-Bus System bietet viele Möglichkeiten zum Reduzieren von Kabelverhau, Fehlerquellen und Gewicht. Die Vielfalt des Zubehörs verbreitet Respekt bezüglich der Kompliziertheit. Die Firma Robbe Modellsport und Wings-Unlimited zeigen wie einfach es sein kann.

Näheres: http://www.robbe.de/content_global/pdf/Akademie/Workshop_S-Bus.pdf
Maximale Teilnehmerzahl: 15
Voranmeldung dringend erforderlich
Die Teilnahme ist kostenlos
 

_gm_

User
Hi,

der Workshop ist etwas weit weg für mich, aber S-BUS ist in meinen Augen in in den allermeisten Fällen ein enormes Sicherheitsrisiko:

Busverbindung:
  • Vorteil: Einfachere Verkabelung
  • Bei Busverbindungen führt ein Kabelbruch/defekte Steckverbindung zum Ausfall aller Komponenten nach dem Kabelbruch/Stecker.
  • Tritt ein Kurzschluss zwischen Signal und Masse auf (z.B. defektes Kabel, oder defektes S-BUS-Gerät) so fällt der komplette BUS aus
  • Hohe Spitzen-Stromstärken (Ampere) auf dem S-BUS-Kabel, was zu schwer reproduzierbaren Fehlern führen kann (wg. Spannungsabfall auf der Zuleitung)
  • Defekte S-BUS-Geräte können den S-BUS stören und somit alles lahmlegen => Absturz
  • Ab-/Anstecken von einzelnen Verbrauchern führt zu kurzen Störungen des gesamten Bus
  • Die S-BUS2-Technik wird es noch verschlimmern: Mehrere Geräte, die dann Daten auf den S-BUS2 senden (ggf. Datenkollision falls zwei Geräte gleichzeitig senden?, fehlerhafte/unsaubere Software in S-BUS2 Sensoren => mir wird ganz schlecht)

Sternverbindung (old-School Verkabelung):
  • Punkt zu Punkt Verbindung: Isoliert alle Kanäle weitgehend, so dass Defekte (Kabel, Elektronik) i.d.R. auf einen Kanal beschränkt bleiben
  • Kabelbruch führt nur zum Ausfall einer Funktion (z.B. ein Querruder, linkes Höhenruder, etc.)
  • Redundante Verkabelung erhöht Sicherheit
  • Ströme (Ampere) bleiben auf den einzelnen Zuleitungen gering
  • weitere Isolierung der einzelnen Kanäle z.B. über PowerBox (o.ä.) ähnliches

Bei FBL-Heli's finde ich S-BUS als Verbindung zwischen Empfänger und z.B. V-Stabi gut. Hier ist meiner Meinung nach der einzige Einsatzpunkt, wo die Sicherheit erhöht wird: Da bei der Taumelscheibe der Ausfall eines Kanals zum Absturz führt, reduziert sich in diesem speziellen Fall das Ausfallrisiko gegenüber normaler Verkabelung der Verbindung zwischen Empfänger und V-Stabi auf 1/3 bei (3 TS-Servos).

In der PC-Technik gab es früher viele BUS-Systeme, die aber so gute wie alle nach und nach durch Punkt-zu-Punkt-Verbindungen (geswitchtes Ethernet statt BNC-Netzwerk/einfacher HUB's, PCI-Express statt PCI-BUS, usw.) ersetzt wurden. BUS-Systeme sind zwar von der Idee her zunächst ganz interessant, aber leider sehr Störungsanfällig, wenn nicht alles 100%ig passt oder ein angeschlossenes Gerät aus der Reihe tanzt...

Viele Grüße
Gerhard
 

Christian Lang

Moderator
Teammitglied
Hi,

der Workshop ist etwas weit weg für mich, aber S-BUS ist in meinen Augen in in den allermeisten Fällen ein enormes Sicherheitsrisiko:

Busverbindung:
  • Vorteil: Einfachere Verkabelung
  • Bei Busverbindungen führt ein Kabelbruch/defekte Steckverbindung zum Ausfall aller Komponenten nach dem Kabelbruch/Stecker.
  • Tritt ein Kurzschluss zwischen Signal und Masse auf (z.B. defektes Kabel, oder defektes S-BUS-Gerät) so fällt der komplette BUS aus
  • Hohe Spitzen-Stromstärken (Ampere) auf dem S-BUS-Kabel, was zu schwer reproduzierbaren Fehlern führen kann (wg. Spannungsabfall auf der Zuleitung)
  • Defekte S-BUS-Geräte können den S-BUS stören und somit alles lahmlegen => Absturz
  • Ab-/Anstecken von einzelnen Verbrauchern führt zu kurzen Störungen des gesamten Bus
  • Die S-BUS2-Technik wird es noch verschlimmern: Mehrere Geräte, die dann Daten auf den S-BUS2 senden (ggf. Datenkollision falls zwei Geräte gleichzeitig senden?, fehlerhafte/unsaubere Software in S-BUS2 Sensoren => mir wird ganz schlecht)

Sternverbindung (old-School Verkabelung):
  • Punkt zu Punkt Verbindung: Isoliert alle Kanäle weitgehend, so dass Defekte (Kabel, Elektronik) i.d.R. auf einen Kanal beschränkt bleiben
  • Kabelbruch führt nur zum Ausfall einer Funktion (z.B. ein Querruder, linkes Höhenruder, etc.)
  • Redundante Verkabelung erhöht Sicherheit
  • Ströme (Ampere) bleiben auf den einzelnen Zuleitungen gering
  • weitere Isolierung der einzelnen Kanäle z.B. über PowerBox (o.ä.) ähnliches

Bei FBL-Heli's finde ich S-BUS als Verbindung zwischen Empfänger und z.B. V-Stabi gut. Hier ist meiner Meinung nach der einzige Einsatzpunkt, wo die Sicherheit erhöht wird: Da bei der Taumelscheibe der Ausfall eines Kanals zum Absturz führt, reduziert sich in diesem speziellen Fall das Ausfallrisiko gegenüber normaler Verkabelung der Verbindung zwischen Empfänger und V-Stabi auf 1/3 bei (3 TS-Servos).

In der PC-Technik gab es früher viele BUS-Systeme, die aber so gute wie alle nach und nach durch Punkt-zu-Punkt-Verbindungen (geswitchtes Ethernet statt BNC-Netzwerk/einfacher HUB's, PCI-Express statt PCI-BUS, usw.) ersetzt wurden. BUS-Systeme sind zwar von der Idee her zunächst ganz interessant, aber leider sehr Störungsanfällig, wenn nicht alles 100%ig passt oder ein angeschlossenes Gerät aus der Reihe tanzt...

Viele Grüße
Gerhard

Die Argumente sind ja jetzt nicht wirklich neu und wurden hier im RC-N schon zigfach gepostet. Zwischen Theorie und Praxis klafft aber eine große Lücke. Mal davon abgesehen dass du jeden Tag in Fahrzeugen sitzt die mit solchen Bussystemen ausgerüstet sind dient dieser Workshop ja genau dazu die Funktion und Grenzen aufzuzeigen. Der Anwender kann, wie bei jeder anderen Elektronik, Fehler machen die zu Problemen führen. Die sind aber geringer als man denkt.

Deine Argumente:
- Ausfall bei Kabelbruch: Was passiert da bei herkömlichen Systemen? Wer hindert den Anwender die Leitung redundant, als Ring oder Stern zu legen?
- Kurzschluss: was passiert hier bei herkömlichen Systemen? Schon mal Impuls auf Masse gelegt oder nach Plus kurzgeschlossen?
- Spitzenstrom: wer hindert den Anwender ausreichend dicke Leitungen zu legen? Gibt es da vorgefertigte Lösungen?
- Defekte S-Bus Geräte können den S-Bus totlegen: das kann bei "normalen" Endgeräten nicht geschehen? Geschieht es wirklich?
- Ab-Anstecken führt zu Funktionsunterbrechungen: schon mal am S-Bus Empfänger getestet?
- Der S-Bus 2 kann zum Absturz führen: hat er überhaupt mit den Steuerfunktionen zu tun oder handelt es sich um einen reinen "Informationsbus"?

Danke für den Fragenkatalog, das erhöht mir den Wert der Veranstaltung sehr, wir werden versuchen alle zu beantworten.

Bitte um weitere Argumente!

Als Diagnosetechniker und Komunikationselektroniker kann ich da zusammen mit dem Robbe-Fachmann sehr viel beitragen.
 
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