Robbe Finikofi

Namd!

Hab eben zufällig einen Robbe Finikofi von ebay empfohlen bekommen, und war fast erstaunt, dass dieses Modell tatsächlich mal existiert hat. Ich kannte es nur aus dem Katalog und hab es nie in freier Wildbahn gesehen.

Hab dann aber ein Video bei youtube gefunden:

https://www.youtube.com/watch?v=jd1PD-q8kCk

Es gibt also zumindest 1 Finikofi Besitzer

Ich fand das Konzept damals eigentlich recht interessant, dass man auch Modellflieger ansprechen wollte, die nicht erst x Stunden in der Werkstatt verbringen wollten. Eigentlich hat man da schon so bisserl vorweggenommen, was man heute als 'Schaumwaffel' kennt.

Das Modell hat wohl keine überragenden Leistungen in der Luft gebracht, und ist deshalb wohl recht schnell wieder verschwunden. Irgendwie schade, finde ich...

Hatte jemand von euch dieses Modell und kann etwas dazu erzählen?
 
War damals mein erster Flieger. Wie schon geschrieben, flog nicht wirklich. Selbst mit dem 1,5ccm Motor auf dem Pylon war er schneller unten als er Aufstieg.

Das war wohl der Grund dafür das ich dann erstmal einige Jahre Schiffe gebaut hab

Jörg
 
Es gibt also zumindest 1 Finikofi Besitzer

Hmm .. zumindest im Katalog '84 sind ein paar abgebildet, die Besitzer spielen sollten:

Finikofi_Kat84_k.jpg

(hint: das kleine Bild über diesem Text ;-)

Ich hatten den Müll mal, flog so weit wie man es werfen konnte.
Absolut nicht empfehlenswert.

AOL. (Vermutlich - nach Aussage eines damaligen Vereinskollegen.)

Ich hatte die Nova, Finikofi in größer. Ja, man konnte das Dingens kaum schief zusammennageln. (Das war mein erster Styroflügelflieger, wegen Wasserschaden am Karton deutlich herabgesetzt. Den IIRC ebenfalls erhältlichen Rippenbausatzflügel hätte man sicher vermetzgert bekommen.) Und ebenfalls ja: kaputtzukriegen war die auch kaum. Leider ...


[..] mit dem 1,5ccm Motor auf dem Pylon war er schneller unten als er Aufstieg. Das war wohl der Grund dafür das ich dann erstmal einige Jahre Schiffe gebaut hab.

Die blieben zuverlässiger oben.


Eigentlich hat man da schon so bisserl vorweggenommen, was man heute als 'Schaumwaffel' kennt.

Nana ... oder schau mal in der Wiki unter Schaumwaffeln. Ich weiß ned, wann die Nova rausgekommen war, ich hatte sie im Frühjahr '77 gekauft, und mir ist, als ob die beiden Modelle gleichzeitig erschienen wären. Die Zeitangaben in der Wiki sind nicht alle korrekt, aber dazwischen liegen mehr als zehn Jahre. Auch die Kombination beplankter Styroflügel + GFK-Rumpf (Robbe Nova) bzw. + Spritzplasterumpf (Finikofi) gab es schon einige Jahre.

servus,
Patrick, der hofft, daß der jetzige Besitzer der Novaflügel glücklicher werden möge ...
 

purzel

User †
Eigentlich bin ich bereits im "es ist Weihnachten" Modus, aber den will ich jetzt kurz unterbrechen.

Finikofi, eine Konstruktion, die aus meiner Sicht ausgelegt wurde, damit auch der Modellflugbegeisterte ohne fremde Hilfe erfolgreich seine ersten Flüge machen kann.
Dass das das Gewicht nach oben treibt überrascht zumindest mich nicht. Andererseits von der groben Auslegung , also Dimensionen entsprich das Modell etwa dem, was heute mit der Bezeichnung RES gebaut wird.
Der Gedanke, dass ein hauptbauteil des Rumpfes ein Stück Ruhr ist, vorne ergänzt durch einen Rumpfkopf ist nicht grundsätzlich falsch. man denke nur an diverse Eismann modelle oder den Brillianten.

Da speziell hier bei Retro nicht davor zurückgeschreckt wird, alte Konstruktionen zum Anlass zu nehmen, diese als Grundlage für eigene Konstruktionen zu nehmen, wieso nicht auch hier?

Man kann das Alurohr durch ein solches aus Gfk oder Kfk ersetzen. den Rumpfkopf aus Gfk nachlaminieren. Zu ersterem bietet es sich förmlich an, zumal die Kuststoffteile bereits eine gute Basis für eine entsprechende Form sin ( wohk dem der die Teile noch im Urzustand im Regal liegen hat) Auf jeden Fall sehe ich ein hohes Potential, beim Rumpf gewicht zu sparen.

Tragfläche: Naja so schwer ist die nicht.in Rippe gebaut wäre sie sicherlich auch leichter und ist sicherlich machbar, Selbst Vollbalsatragflächen mit AG 06 sind angesichts eines leichten Rumpfes eine Variante, die durchaus im Bereich des Möglichen ist.

Un nun wünsche ich Euch frohe Feiertage, und wenn es allzu Langweilig wird, könnt Ihr Euch überlegen wie man den Vogel leichter und leistungsfähiger machen kann. Die gefällige From hat es verdient.

Markus
 
Hallo,



Da speziell hier bei Retro nicht davor zurückgeschreckt wird, alte Konstruktionen zum Anlass zu nehmen, diese als Grundlage für eigene Konstruktionen zu nehmen, wieso nicht auch hier?


naja, es wurde nach einem Finikofi gefragt. Und der fliegt einfach besch... Möglicherweise kann man durch den Austausch der Flächen, durch einsparen von Gewicht und sonstigem könnte man das Ding sicher flugfähig bekommen.
Aus dem Karton raus fliegt es eben nicht, zumindest nicht weit.


Marina
 
FINIKOFI

FINIKOFI

So'n Ding hatte bei uns im Verein auch einmal jemand.
Muss so ca. 35 Jahre her sein. Er kaufte das Teil, weil er nach eigenen Angaben 2 linke Hände hatte. Und die Montage hat er tatsächlich allein hinbekommen.
Allerdings hat ihm jemand geholfen bei der Bügelarbeit!

Fliegerisch eine Katastrophe. Warum? Weil eine Fläche etwa 5-6mm verzogen war. Und das in der Weise, dass die Hinterkante zum linken Randbogen hin um diesen Betrag nach unten ging. Der Start am Gummiseil war jedes Mal eine Zitterpartie und beim langsamer machen kippte das Ding regelmäßig über die linke Fläche.
Der Besitzer hat dann (erfolglos) versucht die einteilige Fläche durch begraben unter Telefonbüchern zu richten.
Später hat jemand die Beplankung in Längsrichtung, alle ein bis zwei Zentimeter, der Länge nach eingeschnitten, die Fugen mit Weißleim zugeschmiert, Folien drunter und drauf gelegt und alles mit Zeitschriften und Sandsäcken belastet. Viel gebracht hat es nicht!

Genausowenig wie die Wertverdoppelung des Modells durch aufkleben eines 5-Mark Stückes auf den Randbogen :D.
Erst eine neue Fläche, Profil S 3021, deren Musterrippen gerade vorhanden waren, mit 1 Meter Länge, wegen der Abmessungen der Leisten und Brettchen, in Kohle-Rohrholm Bauweise, brachte endlich etwas. Nun, mit 2 m Spannweite und 250 Gramm weniger Gewicht, flog das Ding. Endlich war der Vogel nach Gummiseilstart nicht gleichzeitig mit dem Fallschirn am Boden.
Bei den Vereinsfahrten in die Rhön konnte der Besitzer nun endlich auch mal mit mitfliegen und nicht nur zuschauen].

Nachdem der Finikofi zur Erinnerung an seelige Jugendzeiten als Dekostück an der Decke endete, habe ich zu diesen Flächen einen kleinen Rumpf gebaut, sowie ein noch vorhandenes steckbares V-Leitwerk an den Rohrrumpf gepfriemelt. Jetzt fliegt das Restekiste genannte Modell mit gerade einmal 700 Gramm zu meiner vollsten Zufriedenheit als Urlaubs-Leitwind-Hangflugmodell stets in Dänemark.

Jürgen

Rest 007.JPG
 

KaiT

User
Aus FMT- Extra 5 "Segelflug" Ausgabe 1991.

Grüsse, Kai
 

Anhänge

  • IMG_6555.jpg
    IMG_6555.jpg
    221,7 KB · Aufrufe: 228
  • IMG_6554.jpg
    IMG_6554.jpg
    523,9 KB · Aufrufe: 161
Doch noch ein weiterer Fan!

Doch noch ein weiterer Fan!

Hallo,

ich oute mich hier auch mal als Fan des Finikofi - Konzepts :cool:!
Als Jugendlicher hatte ich mir mal den "robbe Rofly" gekauft - quasi die Rippenversion des Finikofi's ... und es trotz einfachster Bauweise geschafft, den Leitwerksträger leicht verdreht einzukleben :mad:!! Mit so einem "vermurksten Modell hatte ich mich damals nicht getraut auf den Platz zu fahren - und so wurde dem Modell der Erstflug erspart... und einige Jahre später von meiner Mutter entsorgt (ich war nicht ganz unschuldig, bzw. meine Schulnoten...)

Aber fasziniert hatte mich das Modell und Konzept dennoch - und als ich vor ein paar Jahren die Möglichkeit hatte, einen Bausatz zu kaufen habe ich mit Freude zugeschlagen :):):).
Und so liegt er da - verblasst und leicht unansehnlich, aber der Inhalt ist noch wie früher:

20191229_123940.jpg

20191229_123953.jpg

20191229_124106.jpg

Insgesamt ist alles recht massiv und dementsprechend schwer - eine Diät täte dem Modell sicher gut und würde eventuell die oben doch stark geschimpften Flug"leistungen" etwas verbessern. Das Rumpfboot in GFK abzuformen mach wohl wegen der Schraubenlöcher und angeformten Flächenbefestigungsdübel wohl kaum Sinn... Aber Lust hätte ich schon, irgendwie ;)

Gruß
Eric
 

purzel

User †
Das sehe ich anders, das mit dem Abformen der Rumpfschalen.

Ich denke man kann hier porblemlos die Trennebene definieren. Mit der Rumpfschale, die die Senkung für die Schraubenköpfe hat, wird das Lochmuster auf einer beschichteten Multiplexplannte abgebohrt, dann kann man die Hälfte mit den "Gewinden festschrauben und man kann die erste Formhälfte laminieren. Für die Zweite Formhälfte werden die Schalen miteinander verschraubt und die Flachsenkungen für die Schraubenköpfe zugespachtelt.

Soweit die Theorie, ich habe zwar keinen Baukasten, aber ich behaupte ich habe die zwei Rumpfschalen und eine Kabinenhaube. Ich werde die Tage einmal nachschauen, um dann geduldig darauf zu warten, dass es Frühjahr wird und das Harz aushärtet und nicht zusammengefriert.

Einen orginal Flügel werde ich einmal wiegen. Aber ich vermute das Gewicht kommt von der Rumpfkonstruktion. Ich erinnere mich an die Feststellung im Zusammenhang mit dem Junior Sport, da stellte ich fest, dass das Dublikat aus Gfk leichter gewesen ist, als das Perfecte Styro Teil. Die Rumpfschalen von Robbe haben aber deutlich mehr Wandstärke.

Markus
 

Christian Abeln

Moderator
Teammitglied
Naja den Rumpf zusammenzuschrauben und die Löcher ordentlich zuspachteln ist jetzt auch kein großes Drama. Ich gehe mal davon aus dass ihr - wenn ihr den Rumpf schon abformt - das gleich als fertiges Rumpfboot aus der Form ziehen wollt.
Die Gummidübelanformungen hätte ich bei der Gelegenheit gleich mit abgesägt und sauber verspachtelt. Dann kann man nachher nen Holzdübel durchschieben.
Kabinenhaube mit abgeformt und tiefgezogen sollte es dann schon gewesen sein. Im Übrigen hatte ich auch mal son Gerät das flog ganz manierlich entgegen den Aussagen einiger hier.
 

purzel

User †
Richtig Chris, genau so, vorteil ist eben, dass die Platte für die Trennebene nicht ausgesägt werden muss....

Leitwerksträger: Gfk rohr, auch dieses habe ich bereits mehrfach gabaut, " Form" ist eine Papphülse, sauber mit Pakelklebeband eingewickelt, darauf ein PVC Klebeband, Klebefilm nach aussen und darauf das gewebe laminiert. Nach dem Aushärten kann man die Papphülse nerausziehen und das Klebeband abziehen.

Markus
 

purzel

User †
Hallo Christian,

bevor wir anenander vorbeireden ( schreiben), hier nochmal mein Gedankengang:

Ich bohre Hälfte mit den Durchgangslöcher auf die Platte ab. Verschraube diese Platte mit der Hälfte die die Gewinde hat und erstelle die erste Formhälfte.
Dann werden die Hälften verschraubt und die Schraubenlöcher gespachtelt . Dieser Verbund wird in die bereits erstellte Form eingelegt und dann der komplette Rumpf, eingelegt in der ersten Formhälfte die zweite Formhälfte erstellt.

Die Tragflächenbefestigungsbügel werden gekappt, da ich sie nicht entformen kann.

Sicherlich muss auch der Bereich, in dem die Tragfläche zum Aufliegen kommt bereits an der Halbschalen modifiziert werden.

Aber ich will nicht viel Zeit für die Ausführungen legen, auf eine Dokumentation verzichte ich, stattdessen will ich die Teile suchen, um bei den ersten wärmenden Sonnenstrahlen das Harz anmengen zu können...

Markus
 

Christian Abeln

Moderator
Teammitglied
Verstanden hab ich das schon scheinbar. Mir war nur nicht klar dass Du das Urmodell aus der Formhälfte rausnehmen willst und dann nach dem zusammenschrauben nochmal spachteln und schleifen (die Schraubenlöcher zu). Ich würde vermutlich das Urmodell komplett fertig machen (spachteln, scleifen, glatt machen etc) und dann mit normaler (ausgesägter) Trennebene arbeiten. Dann stellst auch sicher dass nichts verzogen ist oder so und das Urmodell kann bis zur Fertigstellung der Form in dieser bleiben.

Hat aber eh jeder seine eigene Herangehensweise :)
 

purzel

User †
Ich habe nachgeschaut..

Ich habe nachgeschaut..

heute gab es ein Wiedersehen mit den Rumpfschalen. Ich war erstaunt, wie winzig die Teile sind, Rumpfquerschnitt ist gut 0,5 mal Dandy.

Da auch ich mittlerweile dazu übergegangen bin, Teile zu wiegen: Die zwei Schalen wiegen ohne Sperrholzspant bereits 139 g. Somit sehe ich meine Vermutug bestätigt, die eingangs geschilderte Flogleistung beruht auf der Rustikalen Bauweise..

Markus
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten