Rippen aus Pappelsperrholz oder aus Balsa Gewichtsunterschied?

Pappel- gegen Balsaholz :confused:

Hallo ihr Lieben,
das Thema amüsiert mich zunehmend, das erinnert mich stark an den mit CAD gezeichneten, auf einer NC-gesteuerten Fräse ausgearbeiteten Nussknacker aus oekologischem Abbau gefertigten Sonderstahl mit Nicasil oberflächenbeschichtet. Früher brauchte man dazu zwei feste Hände!

Anyway, ich mach's wie immer: Pappelsperrholzstreifen rechteckig, dann wägen. Daraus Profil sägen und wägen, jetzt kann man den Füllungsgrad sehr leicht berechnen, sh Faronas im Beitrag 16.
Mit dieser Musterrippe schneide ich mit dem Balsamesser eine zB. 3mm-Balsarippe mit Holz ca 0,15g/cm3. Danach nochmals wägen, Rest ist Dreisatzrechnen.....

PS: Beitrag 20 ist absolut berechtigt, darum dort hinten im Profil einen senkrechten Stützsteg einplanen, im Rohrholbereich fehlt etwas viel Holz für eine saubere Krafteinleitung.....

Nix für ungut & Viele Grüsse Werner
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hi

Ich habe die Rippen noch etwas geändert im hinteren Bereich.
neu.jpg
Die Steckung lasse ich so Werner. Im Orginal kommt hochkant ein Sperrholz zwischen die Holme je Seite 12cm.
org.jpg
Meine Steckung geht je Seite 30cm tief in die Fläche (über 5 Rippen) und wird zusätzlich
mit dem Holmen (12x12 Kiefer verklebt.
Ich habe so etwas schon mal für ein Schlepper mit 230 gezeichnet
das sitzt die Steckung ähnlich und hat bis heute alle Belastungen
standgehalten verbaut war da ein ZG 62

paf.jpg
 
Rippenauslegung 👏

Hallo Bernd,
Genau so habe ich es gemeint, sehr gut!👍
Im Holmbereich hatte ich übersehen, dass die Rohrholmausschnitte wegen der V–Form ja nicht immer auf derselben Höhe liegen, sorry 🤢.
(Ich denke, wenn Du dort das Rohr mit dem Holmsteg ordentlich mit Harz vermuffst, wird es problemlos halten.)

PS: Noch eine Anmerkung zum Holm 12x12mm Kiefer, denn das sind schon ordentliche Prügel: Ich würde die Holme aus 2 Leisten 6x12mm aufbauen und miteinander verkleben, aber ab ca. 35 bis 50% der Halbspannweite schräg verschäften, mit einer harten Balsaleiste, die von 30 bis 50 % verschäftet ist, dann im vollen Querschnit bis zur Flügelspitze als Kiefer-Balsaverbund weiterläuft. Trotzdem kann ich Dir jetzt auch nicht aus dem hohlen Bauch heraus sagen kann, wieviel Gewicht Du dabei einsparen kannst. Der Aufwand dazu ist nicht unerheblich aber. überschaubar. Der Rollrate würde es auf jeden Fall gut tun.

PS 2: Die Originalbaukästen haben/hatten nur dies zahllosen Miniholme im Profilverlauf und insbesondere keine 3-D-Box, eben „americanstyle“. Früher wurde auch mit Papier bespannt, das schon eine ordentliche Verwindungsfestigkeit erbrachte, mit Dünn(!)folie allein aber ein labriger Flügel ergab. Wenn Du schon am konstruieren bist: Warum nicht den Flügel von der Nasenleiste bis zum Holm mit 2mm-Balsa (oder dünnem Sperrholz?) beplanken, dann hast Du einen richtig steifen Flügel.

PS 3: Was für ein Triebwerk planst Du? Elektro/ Fossilmotor?

VG Werner
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Werner
mein Plan zeigt nicht alles weil vieles im Kopf.
Ich habe den Plan gezeichnet um ein Rippenkamm zu erstellen der sogleich Verkastung ist vorn
im Hauptholm und hinten unter der Endbeplankung.Somit brauche ich ansich kein Plan und kann die Rippen so aufstellen.
Der Holm ist aus Leisten verklebt und könnte bei 2m Spannweite auch etwas geringer ausfallen.
holm.jpg
Auszug Bauanleitung FS120

Ja die Fläche ist Amerikan Style Bruce verwendet das heute immer noch so
sieht man auch am Venture 60.
Wenn die Fläche bespannt ist hält Sie meinen Flugstil locker aus als Antrieb
kommt wieder ein 26cc MVVS ins Modell der hat ansich schon zuviel Kraft
wenn du Vollgas fliegst und gerissene Rollen steuerst verwindet sich der Rumpf schon ein wenig.
Also nur Vollgas wenn benötigt:D Den FS habe ich in alten Varianten gebaut
und viele Stiks nach Amiplänen die haben alle ähnliche Flächenaufbauten.
Den FS 120 schon zweimal gebaut ein roter verschenkt und der jetzige Orangene.
Der neue hat das HLW etwas tiefer bekommt andere Kabinehaube und
die Endleistenruderblätter werden konisch auslaufend was bei org FS120 nicht ist.
Hat bis heute alles gehalten-
Bei dem Rippensatz zum Schlepper habe ich vorne eine Beplankung eingebracht

Zu gutem Schluß wollte ich ein Frässatz haben für den FS120 weil nix mehr über den Teich kommt
bzw vielleicht ganz die Kits verschwinden
https://sigmfg.com/collections/sig-kits alles ausverkauft.
 
Hallo Bernd,
Ich mach es genau so, vieles habe ich im Kopf, eine Übersichtszeichnung und vielleicht einige Detailzeichnungen reichen mir in der Regel, um einen Nachbau oder eine Eigenkonstruktion zu verwirklichen, genausowenig brauche ich eine (detaillierte) Stückliste.

Der Holm ist , wie im Foto ersichtlich, schon gut aufgebaut, gut so!

Die Grundkonstruktion ist schon sehr einfach und damit problemlos gehalten, gut für Leute, die zum persönlichen Wohlbefinden noch etwas Leimresten von den Finger rubeln wollen, herliches Gefühl, wenn Weissleim ! 🤣

Ich habe nie einen MVVS 26ccm im Betrieb gesehen, offenbar leiden die Deinigen nicht an Pleuelfussschäden oder sind sie rollengelagert?

Ja, es gibt Flugzeuge, bei denen sollte man ein sorgfältiges Gashändchen haben, nicht alle Vögel ertragen Sturzflüge mit Vollgas und anschliessend eine gerissene Rolle….
Mach es wie die Amiautos, grosser Hubraum, gute Steigleistung mit Vollgas und sonst schön gedrosselt, das schont Flugzeuge, die Ohren der Nachbarn und Spritkosten UND, dann sind auch Zweitakter nicht mehr laut und man muss nicht wegen jedem Gramm im Heckbereich endlos nachdenken…..

Der angegebene Link ist toll, offensichtlich und jammerschade geht das in einen Resteverkauf!
(Besonders der Senior Kadet hat es mir angetan, habe ichh schon 2x gebaut, aber als Tiefdecker, geht problemlos und auch mit einen Magnum FS 15ccm muss man schon etwas vorsichtig sein. Querruder und Landeklappen je ca. 25% und bei 60 Grad ausfahren, kannst Du fast neben den Flieger herrennen ….

VG Werner
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hi Werner
Etwa Off Topic zum MVVS es gab 4 Versionen wenn man den ersten
mit 2occ oder 25cc dazu rechnet den gab es auch schon als Benziner.
Der erste 26cc hatte wahrlich Problem mit dem Pleuel/Nadellager
es platzte der Lagerkäfig mit den Folgen. Die verbesserte Version
hatte eine andere Kurbelwelle da war der Pleuelzapfen dicker zu
erkennen an einer Wulst unten am Gehäuse da war das Problem beseitigt.
Der letzte in dem Gehäuse war der 30cc da gab es dann auch schräge Kerze usw.
Ich lasse den halt moderat drehen und würge den Motor nicht mit Übergroßen LS
und genügend Öl bekommt er auch. Aber auch bei MVVS sieht es nicht gut aus für den 26cc sind kaum noch
teile zu bekommen aber ich habe einiges gebunkert.
 
Hallo Bernd,
Danke, ja ist etwas off topic aber macht Spass 🤭
Wusste ich nicht, aber es ist gut das zu wissen! 😉

Jetzt aber zurück zu den Nichtbalsarippen aus Pappel oder timberplaat…. 😇
( Das Zeugs suche ich auch schon lange hier am Rheinknie, nichts gefunden, gibt es offenbar nur in Holland. Vermutlich ist es aus Pauwlonia oder soweit ich mich erinnere aus Blauglockenbaumholz gemacht, dem offenbar weltweit schnellstwachsenden Holz ( wenn man das Gras Bambus aussen vor lässt). Ich habe mir Samen im Internet bestellt um das zu erleben, ist aber ein Exophyt und damit bei uns neuerdings verboten.

VG Werner
 
Rippen aus Wellpappe 👍

Warum nicht? Ich bin überzeugt, das hält. Noch besser wären vermutlich Aufleimer auls Balsa oder dünnem Sperrholz darüber.
( Dann sind wir dann bald bei Grossflugzeugbauern mit den Hölzchenrippen in Nagelschablonen)

Ich für mich überlege mir schon seit geraumer Zeit einen Rippenblock aus Roofmate zu schneiden, diesen mit Abachibrettchen zu bekleben wie eine Beplankung und dann nach dem austrocknen auf der Bandsäge in verschieden dicke Rippen zu schneiden, je weiter aussen, desto dünnere Rippen. Auch bei mir, das Bestreben teures Balsaholz zu vermeiden! Für Trapezflügel gibt es noch die Möglichkeit mit offenen Rippenblöcken zu arbeiten…..

VG Werner
 
Hallo Claus,
wie bearbeitest Du die Teile dass es genau wird? Fräsen stelle ich mir schwierig vor und beim lasern hätte ich Angst das mir das Haus abbrennt.
 

maddyn

User
Hallo Bernd,
Danke, ja ist etwas off topic aber macht Spass 🤭
Wusste ich nicht, aber es ist gut das zu wissen! 😉

Jetzt aber zurück zu den Nichtbalsarippen aus Pappel oder timberplaat…. 😇
( Das Zeugs suche ich auch schon lange hier am Rheinknie, nichts gefunden, gibt es offenbar nur in Holland. Vermutlich ist es aus Pauwlonia oder soweit ich mich erinnere aus Blauglockenbaumholz gemacht, dem offenbar weltweit schnellstwachsenden Holz ( wenn man das Gras Bambus aussen vor lässt). Ich habe mir Samen im Internet bestellt um das zu erleben, ist aber ein Exophyt und damit bei uns neuerdings verboten.

VG Werner
HI
wenn dann ist er ein neophyt also eine invasive art
das verbot gillt in der schweitz wenn ich richtig lieig in brd "noch" nicht


wie sieht es mit der festigkeit der pappe rippen aus?
 

Eisvogel

User
wenn dann ist er ein neophyt also eine invasive art
das verbot gillt in der schweitz wenn ich richtig lieig in brd "noch" nicht
In D gibts die zu kaufen, z.B. hier https://www.paulownia-baumschule.de/shop/paulownia/

Es gibt aber verschiedene Sorten, Nutzpflanzen mit schnellen, geraden Wuchs und langsamere Zierbäume mit Kronenwuchs.

Zurück zu den Rippen:
Ich hab auch schon einiges probiert, Styrodur, Depron, und beschichtetes Depron . Komplett beplankt und Nasenbeplankt mit längsgemaserten Stringern.
Funktioniert für leichte, mäßig belastete Modelle recht gut, wird aber bei höherer Belastung mit der Zeit weich. Gewichtsersparnis gegenüber Balsa unerheblich.
Für kleinere Modelle bevorzuge ich weiterhin Balsa, große bau ich nicht, da würd ich aber ausgefrästes Sperrholzrippen nehmen, die sind und bleiben fest.
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo,

wegen Rippenfestigkeit. Das ist eigentlich trivialer als man meint.
Hat man Rippen mit dünnen Stegen an der Rippenkontur, ist ein Aufleimer hilfreich. Der wirkt wie ein T-Träger und verstärkt perfekt.
Plant man die Tragflächennase als beplankte D-Box, nimmt man die gleiche Materialstärke wie beim Aufleimer. Wer ganz schlau konstruiert, macht die Endleiste, Querruder etc. ebenfalls mit den gleich starken Balsastreifen.
Achtet man noch auf das Gewicht der Materialien, bekommt man eine leichte, torosionsfeste Tragfläche.
Die Rippen sind im Prinzip nur formgebend.

Pappe habe ich noch nicht verwendet. Bei kleineren Flügel so bis 150 cm Spannweite könnte ich mir das schon vorstellen.
 
Weitere Rippenkonstruktion: Mikadobauweise 🤣

Hallo Selbstricker,
Bei grösseren Belastungen und für einfache Bauweise ist ja der beplankte Schaumkernflügel die weitverbreiteste Methode und muss nicht weiter diskutiert werden.
(ich für meine Bedürfnisse gehe noch weiter, der Schaumstoffkern wird nur mit Kraftpapier bespannt, analog dem aufbringen einer Tapete, das ergibt schon eine enorme Verwindungsfestigkeit. Die Auftriebslast wird direkt in einen aufgebauten Holm eingeleitet, der (ausser im Wurzelbereich) einfach in Nuten mit Weissleim eingeklebt wird, die ich vorher ins Styropor oder roofmate eingefräst habe.)

Eine interessante Bauweis zB. für Trapezflügel hatte ich vor Jahren irgendwo gesehen und mir gemerkt, eben die Mikadobauweise (leider weiss ich nicht mehr, woher der Namen stammt):
Auf ein Baubrett werden analog der Rippenpositionen rechteckige Schaumstoffstücke aus zB. roofmate aufgeklebt, deren Dicke den Belastungen entsprechend gewählt werden, also zB. Im Wurzelbereich bis ca. Rumpfdicke, im weiteren Halbspannweitenverlauf eben dünner, ca 0,5 bis 1cm dick.
Jetzt wird ein 2. Baubrett darüber geklebt, somit sieht das ganze wie eine Wafel aus, von oben nach unten: 2. Baubrett, darunter Rippenrohlingecaus wie erwähnt roofmate, darunter 1. Baubrett.
Jetzt werden herkömliche Schneidrippen links & rechts befestigt und nur die Oberseite auf der ganzen Länge des Halbflügels mit heissem Draht geschnitten.
Das 2. Baubrett wird abgehoben, an dem nun alle Schaumstoffrohlinge kammartig kleben.
jJetzt wird der Oberholm eingearbeitet und aufgeklebt, ebenso die allfällige Nasenbeplankung und die Endleistenbeplankung.
Jezt wir das obere 2. Baubrett wieder aufgelegt und die ganze Waffel längsrotierend auf den Kopf gelegt. So dass das 1. untere Baubrett nun oben ist.
Jetzt wieder schneiden mit heissem Draht, Holm einarbeiten und allfällige Beplankungen der späteren Unterseite aufkleben.
Dann kann der ganze Flügel weitgehend als stabiles Gebilde abgehoben werden.
Logischerweise können auch Schränkungen fixfertig eingebaut werden.. Noch fehlt die Nasenleiste, dann ist der Flügel fertig!

Liest sich komplizierter als es ist 🤣🤭!

Noch was zur Rippenfestigkeit: Im Steigflug greift ein grosser Teil des Auftriebes im Bereich vorderes Drittel bis Nasenleiste an ( in extremis die Saugspitze!), im Sinkflug greift der Auftrieb im hinterenDrittel an und somit ergeben sich erhebliche positive/negative Verwringungsmomente, die via Rippen (= dreieckförmige Arme) diese Momente zB. an den Holm weitergeben. Zugegeben, diese Kräfte sind nicht übermässig gross aber doch relevant.

VG Werner
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo
Heute habe ich die ersten Rippen aus Timmerplaat gefräst und natürlich auch eine in 3mm Balsa.
Das ganze dann durchgewogen hier die Ergebnisse.

vollflächige Balsarippe

Balsarip.jpg
macht bei 12 Rippen 62,4 gr.


Timmerplaat mit Aussparungen
TPrip.jpg

macht bei 12 Rippen 90 gr.

Timmerplaat Ausschnitte
TPripspar.jpg

macht bei 12 Rippen 42 gr.

In der Summe stehen 62,4 gr. in Balsa zu 132 gr. in vollfächig Timmerplaat
Ich werde also die Rippen vollflächig in Timmerplaat fräsen.
Die 69,6gr Mehrgewicht werde bei dieser Modellgröße nicht so arg ins Gewicht fallen.
Das Gewicht entspricht ja so ca. einem starken Servo mit Metallgetriebe.

Noch zu Rippenbauweisen. Ich hatte mal ein Seglerbaukasten leider weiß ich den
Hersteller nicht mehr da waren Rippen als Spritzgussteil aus Plastik dabei ähnlich
gemacht wie die Rippen von Claus.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hi
Ansich driften wir ab aber es gibt ja soviel zu erzählen über Rippen
und Flächenbau in seinen Varianten.
Hier mal ein Bild von Otto seiner Bauweise das war ein auf 2,3m vergrößerter Charly
mit geteilten Flächen unter dem Rumpf blieb ein Mittelstück.
Rippen aus Styrodur
otto.jpg

und für Werner ein Schaumflügel nur mit Matte belegt der Vorgänger
war mit Packpapier und Parkettlack.
Das Modell diente für abbrennen von Feuerwerk im letzen Jahrtausend
die Parkettlackvariante war nicht so gut da in der Nachtfeuchtigkeit
das Packpaier das wellen anfing.
NF.jpg
 
Rippen als Spritzgussteil aus Plastik gab es beim Colibri von Graupner, einer Variante des Sonny, sowie beim Vega von modela/cz

Natürlich kann man für Rippen alles mögliche verwenden, auch Depron...
 
Roofmaterippenflügel :)

Hallo Bernd,
ich will nicht weiter langweilen, aber das obere Bild sieht genauso aus, wie wenn ich in Mikadobauweise baue mit Rippenaufleimern aus Balsa/Abachi.
Besten Dank & VG Werner
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten