Restauration & Modernisierung J-10 von Ralph Losemann

Closus

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Die Größe müsste ich mal messen.
Bei einem Waabenrumpf ist der Einbau so:
Auf die Innenseite eine Lage 160g CFK rundherum ca. 5cm größer als die Klappe selber. Klappe ausschneiden und dann Scharniere dran.
Servos (z.B. CHA HV95) jeweils rechts und links innen an den Rumpf befestigen und anlenken.
Grüße Ralph
Vielen Dank für die Infos und Bilder! Dann sollte das ja mit relativ überschaubarem Gewichtszuwachs (denke mal so 100g) realisierbar sein. Werde ich wohl genau so umsetzen 😊
 

Closus

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Es geht weiter... Da auch Details wichtig sind, wurde der Bereich um die Verriegelung der Kabinenhaube überarbeitet: Mit eingedicktem Harz Löcher gefüllt, verschliffen, lackiert und beschriftet :) Vorher-nachher:
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Danach ging's etwas an den Kabelbaum. Ich habe ein passendes, verlängertes Akkukabel für den Turbinenakku erstellt. Dieses wiegt dank Powerbox Maxi-Kabel nur 1g mehr als das Original.
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Aktuell finalisiere ich noch den Kabelbaum. Dabei fiel mir auf, dass alle Servos bis auf diejenigen für die Vektorsteuerung HV-tauglich sind. Also habe ich für diese einen 6V-Spannungswandler von Powerbox gekauft und verkabelt. Damit kann die Powerbox-Weiche selbst auf HV betrieben werden, und alle anderen Servos erhalten etwas mehr Leistung.
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Closus

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Gestern hatte ich noch die Spitze mit Klarlack lackiert. Mag hier zwar gut aussehen, aber im Endeffekt hat mich das abweichende Weiss, einige Imperfektionen unter dem Lack, sowie der sichtbare Übergang zur nicht neu lackierten oberen Hälfte doch ziemlich gestört.
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Das mag jetzt wohl ein wenig perfektionistisch klingen, aber: war mir einfach zu wenig gut. Wenn ich schon diesen Aufwand am ganzen Modell betreibe, dann muss das Resultat 100% zufriedenstellend sein. Daher:
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Nochmal von vorne! Lack runter, danach nochmals spachteln und bis zur Perfektion schleifen. Wieder was gelernt :)
Ob ich dann selbst lackiere oder professionell lackieren lasse, bin ich noch nicht sicher.
 
mach das schwarz oder laß es machen in seidenmatt, sieht viel besser aus als schwarz hochglanz. ganz matt sieht aber wieder zu stumpf aus.
 

Closus

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mach das schwarz oder laß es machen in seidenmatt, sieht viel besser aus als schwarz hochglanz. ganz matt sieht aber wieder zu stumpf aus.
Rumpf- und Flügelunterseite sind bereits schwarz hochglanz, daher werde ich die Nase wieder hochglanz machen... Aktuell wurde sie grundiert, gespachtelt und verschliffen. Werde das nun so gut wie möglich fertig vorbereiten, und dann ab zum Lackierer damit :)
 

Closus

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So, weiter geht's... 🙂 Ich habe nun mehrfach geschliffen, grundiert, gespachtelt, usw. bis die Oberfläche mir genügt hat.
Danach wurde mehrfach in RAL 9003 lackiert, danke an dieser Stelle an Ralph für den Tipp. Das kommt der Originalfarbe schon sehr viel näher, ist nur noch ein klein wenig zu grau/kühl. Auf jeden Fall aber schon sehr viel besser!

Beim Schwarz der Nase werde ich evtl. das Design noch ein wenig anpassen. Zudem habe ich noch einen 2K-Lack in RAL 9016, was auch ein Kandidat wäre. Werde damit ein Stück als Muster machen und, falls das besser passt als das 9003, nochmals damit drüber.
Gemäss diesem Farbvergleich müsste 9016 ja ein ganz kleines Stück weniger grau sein. Ist aber mittlerweile Meckern auf hohem Niveau! 😁
Klarlack gibt's am Schluss dann natürlich auch für's schöne Finish. Danach nur noch die Powerbox verkabeln, programmieren und Beuteltank betanken! 🥳
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Closus

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Die Nase ist nun wieder schwarz 🙂 Ich habe hier einen etwas dynamischeren Formverlauf gewählt als ursprünglich.
Morgen werde ich noch ein paar kleine Ausbesserungen am Weiss machen. Ob ich mit dem Weiss 100% zufrieden bin, bin ich noch etwas unsicher :D Rückblickend hätte ich wohl nur die Unterseite der Nase neu lackieren sollen, und mit den paar seitlichen Rissen im Lack leben müssen. Wäre sicher einfacher gewesen - da habe ich wohl die Komplexität der Farbe Weiss unterschätzt. 😅
 

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Closus

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Nun hat's endlich geklappt, das Weiss passt nun für meine Ansprüche gut genug! 🥳 Ich habe noch mit 2K RAL 9016 drüber lackiert. Damit ist's nun auch gut, und die Lackier-Odyssee hat endlich ein Ende. Jetzt grad noch mit Klarlack drüber, und nächstes Wochenende wird die Verkabelung finalisiert und der Flieger programmiert.
 

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Closus

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Endspurt! 🥳
Die Kabel zur Powerbox wurden gelegt:
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Ich habe dabei noch festgestellt, dass ich gar nie geprüft habe, ob das Seitenruder-Servo tatsächlich HV-tauglich ist. Und siehe da: Tatsächlich nur max. 6V 😅 Der Einfachheit halber werde ich hier in der Nase einfach nochmals einen Powerbox HV-Wandler auf 6V verbauen. Fürs Setup habe ich jetzt einfach alles auf 6V eingestellt, was lediglich beim Fahrwerk ein wenig Probleme verursacht. Die Umstellung auf 7.4V wird dann aber kein Problem sein.

Kurzerhand den Flieger mal komplett inkl. Akkus ausgewogen; die Kofferwaage blieb bei sehr ordentlichen 9kg (trocken) stehen. Damit bin ich mehr als zufrieden! 🥳 Mit 2l Sprit wären das dann 10.6kg. Da in den Platypus-Beuteltank meines Wissens etwas mehr als 2l hineinpassen, werde ich wohl bei knapp unter 11kg nass landen.
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Danach wurde das Modell programmiert und eingestellt. Mit der PowerBox Mercury kann ich mich bisher nicht so ganz anfreunden, da ich meine Mischer eigentlich lieber im Sender mache... Nichtsdestotrotz habe ich das Modell fürs Erste als Delta einprogrammiert. Die Vektorsteuerung löse ich nicht über die internen Mercury-Mischer, da ich diese gern selbst über einen Schalter ein/ausschalte, und nicht nur im 3D-Flugmodus aktiv haben will. Für den Moment bedeutet das leider auch, dass der Vektor dadurch keine Kreiselunterstützung hat. 😔 Langfristig werde ich daher wohl auf eine Pioneer + Cortex Pro umsteigen, wenn sich das Modell bewährt.
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Den Beuteltank habe ich auch noch betankt und die Spritleitungen mit der Pumpe ein wenig durchlaufen lassen. Sieht soweit alles gut aus. Ich werde noch ganz wenig Blei in der Nase verbauen, da der Jet beim geplanten Schwerpunkt ganz leicht die Nase hoch nimmt.
Die Gyro-Modes muss ich noch einstellen, werde aber wohl den Erstflug initial sicher ohne aktiven Gyro bestreiten.
Wenn alles glatt geht, steht damit dem Erstflug bis aufs Wetter nichts mehr im Weg! 😁
 

Closus

User
Heute war's endlich soweit, und die Kiste wurde ins Element befördert! 😊
Obwohl dieses Wochenende durchgehend Fönsturm angesagt war, konnte ich's nicht lassen. Nach einem Testlauf der Turbine am Boden, Betankung und Prüfung auf Luft im Tank, konnte es dann losgehen. Noch schnell alle Ausschläge geprüft, und los ging's...
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Nach knapp der Hälfte unserer 50m kurzen Piste erhob sich die J-10 ohne heftig zu Ziehen bereits in die Lüfte! 😃 Durch den starken Wind war der Flieger auf der Rollachse etwas zappelig. Kurz etwas Tiefe und ein wenig Quer nachgetrimmt, danach flog der Vogel einwandfrei. Mit den kleinsten der drei programmierten Ausschlägen war ich fürs erste ganz zufrieden - bei weniger Wind werde ich dann die Agilität etwas mehr testen. Der Gyro blieb beim Erstflug durchgehend ausgeschaltet.

Zuerst einige Überflüge, um die Langsamflugeigenschaften auszuloten. Der Gasknüppel blieb dabei gefühlt fast immer im untersten Drittel, Leistung ist für Normalflug also mehr als genug vorhanden. Was soll man sagen, die J-10 fliegt wirklich wie ein grosser Shockflyer. Das extrem geringe Gewicht macht sich hier absolut bezahlt.
Danach Fahrwerk raus und einige Platzrunden, um die richtige Anstellung zu üben. Erwartungsgemäss aufgrund des geringen Gewichts ist die J-10 extrem gutmütig, kein Vergleich zu meinem viel kleineren SAB Lizard. 😁 Wie erwartet war der Trick, in der letzten Kurve sehr viel Energie abzubauen, und dann mit ein wenig Gas und Nase hoch bis zur Landung hineinzukommen. Die Landung war schlussendlich wirklich extrem langsam:


Absolut zufriedenstellend! Radbremsen braucht die J-10 definitiv keine, wenn man im Gras landet. Der Vektor blieb bei mir dauerhaft mit vollen Ausschlägen aktiv, wie ich das normalerweise gerne habe. Mit Gyro könnte wohl das etwas zappelige Rollverhalten noch gedämpft werden, aber das ist Meckern auf hohem Niveau, immerhin hatten wir zum Zeitpunkt des Flugs Sturmwarnung 😌 In 4.5min Flugzeit habe ich etwas über einem Liter aus dem Tank geleert. Ich denke, für 3D-lastigeres Fliegen wäre ein 3l-Beutel dann wohl angemessen, um gute Flugzeiten beizubehalten...
Auf einen zweiten Flug habe ich wegen des Winds verzichtet. Bei den nächsten Flügen werde ich dann die idealen Gyro-Einstellungen, Ausschläge und Expo für meinen Geschmack erfliegen. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich wohl von der PB Mercury auf eine Pioneer mit Cortex Pro umsteigen werde.

Ich freue mich auf weitere Flüge - vielen Dank fürs Mitlesen! 🥳
 

niki

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Herzlichen Glückwunsch zum Erstflug. Die Kiste kann man ja wirklich auf ner Briefmarke landen.

Jetzt bin ich um so mehr in freudiger Erwartung meines Erstfluges. Meine von Pilot RC wiegt dann aber doch 12,5 kg mit vollem Hopper aber mit Turbine im Rumpf und Schubrohr.

Was wäre denn der Grund für dich auf nen Cortex zu gehen? Du bist doch sogar PB Pilot? Ich habe als Jeti Pilot sogar die Pioneer mit IGyroSat verbaut weil ich das System kompakter finde.
 

Closus

User
Herzlichen Glückwunsch zum Erstflug. Die Kiste kann man ja wirklich auf ner Briefmarke landen.

Jetzt bin ich um so mehr in freudiger Erwartung meines Erstfluges. Meine von Pilot RC wiegt dann aber doch 12,5 kg mit vollem Hopper aber mit Turbine im Rumpf und Schubrohr.

Was wäre denn der Grund für dich auf nen Cortex zu gehen? Du bist doch sogar PB Pilot? Ich habe als Jeti Pilot sogar die Pioneer mit IGyroSat verbaut weil ich das System kompakter finde.
Dankeschön!
Die PB Mercury (ist die ältere Version) ist bezüglich Mischer und Gain-Tuning leider etwas altertümlich, z.B. muss zum Gain-Tuning ein spezifischer "Einstellflug"-Modus aktiviert werden. Permanent eingeschalteter Vektor mit Stabilisierung geht ebenfalls nicht, das möchte die Mercury selbst regulieren - passt für mich gar nicht.
iGyros fliege ich oft und gerne in vielen Modellen, allerdings kann die Combo Pioneer + iGyro Sat meines Wissens nicht pro Achse drei bzw. vier Outputs stabilisieren (Seite: Seitenruder, Lenkung, Vektor, Höhe: Canard, Delta-Höhe L/R, Vektor). Daher greife ich sehr gerne auf den Cortex Pro zurück, da bei diesem wirklich alles an Mischern im Sender möglich ist, und auch z.B. konditional nur die Stabilisierung am Vektor abgeschaltet werden kann.
Die J-10 fliegt aber bereits ohne aktiven Gyro sehr schön. 😁
 

niki

User
Also ich habe mein J10 bereits programmiert und habe auch nen Pioneer mit Sat. Sie kann 3 Ausgänge pro Kanal, das müsste mehr sein als der reine Sat an nem PB Empfänger. Durch das Delta hast du auf Quer und Höhe jeweils noch zwei Ausgänge frei. Also geht auch Vektor und Canard, wobei ich den Canard und das Bugrad nicht stabilisiere. Und man hat ja zwei „Modis“ im Gyro, da ließe sich auf einem auch die Stabilisierung des Vektors abschalten.

Selber mein erster Flieger mit Gyro also noch keine Erfahrungen. Wollte nur wissen ob es da auf der J10 bedenken gegenüber dem IGyroSat gibt.
 

Closus

User
Also ich habe mein J10 bereits programmiert und habe auch nen Pioneer mit Sat. Sie kann 3 Ausgänge pro Kanal, das müsste mehr sein als der reine Sat an nem PB Empfänger. Durch das Delta hast du auf Quer und Höhe jeweils noch zwei Ausgänge frei. Also geht auch Vektor und Canard, wobei ich den Canard und das Bugrad nicht stabilisiere. Und man hat ja zwei „Modis“ im Gyro, da ließe sich auf einem auch die Stabilisierung des Vektors abschalten.

Selber mein erster Flieger mit Gyro also noch keine Erfahrungen. Wollte nur wissen ob es da auf der J10 bedenken gegenüber dem IGyroSat gibt.
Ah cool, war mir nicht bewusst dass es hier einen Unterschied zwischen Sat am Pioneer und direkt am Empfänger gibt. Werde ich wohl mal so versuchen, ein iGyro Sat wäre noch vorhanden... Bei den kurzen Start- und Landestrecken ist ja die Stabilisierung auf dem Bugrad nicht unbedingt Pflicht. Dann ginge es wohl auch direkt an der Mercury, wenn auf die Stabilisierung von Canard bzw. Lenkung verzichtet wird. Mal ausprobieren :D
 
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