Restauration & Modernisierung J-10 von Ralph Losemann

Closus

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Hallo zusammen,
Ich habe letztes Wochenende eine echte Rarität erstanden, nämlich eine der wenigen von Ralph Losemann gebauten J-10. Es soll die Nummer 8 von 12 sein. Das Modell war die Vorlage für die späteren Serienmodelle von CARF und PilotRC, welche jedoch deutlich schwerer ausfallen und in Voll-GFK aufgebaut sind. Diese hingegen ist GFK/CFK/Wabe (Rumpf), mit Styro-Abachi-Flügeln.

In diesem Thread möchte ich über die Restauration und Modernisierung dieses tollen Jets berichten, quasi als Baubericht (sofern Interesse besteht). 🙂
Das Modell wog gemäss Vorbesitzer Nass inkl. 2l Kero und 1l Smoke sagenhafte 12.7kg. Ich habe mir als etwas sportliches Ziel gesetzt, den Flieger vollgetankt um ca. 11kg zu realisieren. Das wäre dann sehr viel leichter als die CARF/PilotRC-Varianten... Zu den dafür benötigten Massnahmen später mehr.

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So stand das grosse Möbel da. Wirklich ein beeindruckend grosses Modell bei sehr geringem Gewicht!
 

Closus

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Zuerst ging's ans Entkernen des Modells, alles wird ausgebaut. Da das Modell infolge Turbinenabstellern bereits ein paar Bauchlandungen hinter sich hat, werden einige Stellen noch geschliffen, gespachtelt und neu lackiert werden müssen. Die Flügel- und Canardspitzen brauchen ebenfalls etwas Liebe.
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Während des Ausbaus. Hier sieht man sehr gut die edle Konstruktionsweise mit Wabenstruktur.
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Die Nase ist ab; der Rumpf ist wie bei den aktuellen Varianten zweiteilig ausgeführt. Beim Transport werde ich das zwar nicht benötigen, werde die Rumpfspitze aber trotzdem so verkabeln, dass sie mit minimalem Aufwand getrennt werden kann.
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Hier sieht man bereits das pneumatische Fahrwerk von Behotec. Beim Bugfahrwerk ist die Lenkung sehr ausgeklügelt über den ganz oben liegenden Servo für die Seiten-Vektorsteuerung gelöst.
Ich baue das Modell allerdings auf ein (sogar leichteres!) elektrisches Fahrwerk um, dazu in Folge mehr.
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Wie im vorherigen Bild bereits ersichtlich, hatte das Modell wohl mal eine grobe Landung. Das linke CFK-Rohr war zersplittert, und die Verklebungen aller linksseitiger Spanten hatten sich gelöst.
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Mit dem Dremel wurde das CFK-Rohr kurzerhand entfernt. Mit etwas angedicktem Harz wurde ein neues mit gleichen Massen verklebt, sowie die Spanten neu verleimt.

Weiter geht's mit dem Fahrwerk!
 
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Closus

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Wie bereits angetönt, wird das pneumatische Fahrwerk im Zuge der Modernisierung und "Alltagstauglichkeits-Umbau" durch ein elektrisches ersetzt. Zuerst mal zum Bestand:
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Die Hauptfahrwerke wiegen je 178g, das Bugfahrwerk 88g. Drucktank, Ventile etc. bringen weitere 100g auf die Waage. Die Verschlauchung habe ich vernachlässigt, da das elektrische Fahrwerk verkabelt werden muss, was wohl ungefähr gleich viel wiegt.

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Ich verbaue ein Fahrwerk von JP, da ich mit diesen sehr gute Erfahrungen habe, und einen grossen Fundus an Ersatzteilen aufgrund ähnlicher Modelle. Beim Bugfahrwerk setze ich auf ein ER-120 Modul, welches gerade mal 8g mehr auf die Waage bringt. Dabei fällt auf, dass eine Halterung für ein Mini-Lenkservo vorhanden ist, welche danach mit einem KST X12-508 bestückt wurde.
Als Hauptfahrwerk werden ER-150 Module zum Einsatz kommen, da diese ebenfalls als Variante zur Spantmontage erhältlich sind, und mit einem Gewicht von 144g pro Stück sogar eine Gewichtsersparnis von je 34g mit sich bringen. Durch den Wegfall von Drucktank etc. rechne ich mit ca. 150g Gewichtsersparnis durch den Umbau auf ein elektrisches Fahrwerk! 😃

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Die Fahrwerksbeine sind extrem sauber in CFK ausgeführt. Beim Bugfahrwerk bestanden ein paar kleine Schäden/Vorreparaturen, welche auch behoben werden mussten, zudem musste die Lenkung angepasst werden.
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Nach ein paar Anpassungen konnte das Fahrwerksbein ans Fahrwerksmodul angebaut werden. Zudem habe ich für den Lenkhebel eine Mutter aufgeharzt (natürlich mit mit etwas CFK geschwärztem Harz... 😇).
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Probesitzen und finaler Einbau im Rumpf. Es musste nur etwas an der Halteplatte ausgeschliffen werden, damit das Lenkservo kollisionsfrei einfahren kann.

Weiter geht's dann mit dem Einbau des Tanks! Soviel sei gesagt: Smoke fällt weg, und statt Flaschen und Hopper kommt ein Beuteltank zum Einsatz. 😀
 
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Closus

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Weiter geht's mit dem Einbau des Beuteltanks. Original war hier eine 2l PET-Flasche eingebaut, darüber eine 1l PET-Flasche für Smoke. Weiter vorne war ein Kugelhopper verbaut. Nachdem das alles ausgebaut war, wurde die Halterung für den Smoketank abgedremelt und verschliffen, und der 2l-Beuteltank durfte probesitzen. Das sah dann etwa so aus.
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Die Tankhalterung war mit einem CFK-Rundrohr ausgeführt, was mir gut gefällt - stabil und leicht. Kurzerhand wurde ein weiteres CFK-Rohr für die heckseitige Halterung des Tanks analog erstellt und verklebt:
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Da der Beuteltank etwas breiter als die Aussparung zwischen den Hauptfahrwerksspanten ist, habe ich diese etwas angepasst, um den Tank spannungsfrei verbauen zu können. Die Kanten wurden zusätzlich etwas gepolstert.
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Danach konnte der Tank befestigt werden, hinten vorerst provisorisch mit zwei lösbaren Kabelbindern. Platz für die Fahrwerksbeine bleibt dabei mehr als genug. Sollte in Zukunft also ein grösserer Tank verbaut werden, wäre das ein Klacks. 😀
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Closus

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Als nächstes ging's an die Erneuerung des Bretts, auf dem die Vektor-Servos sitzen. Durch den Ausbau des Zubehörs des pneumatischen Fahrwerks war das Brett etwas unnötig gelöchert, also wurde aus 4mm Pappelsperrholz ein neues erstellt.
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Beim neuen Brett habe ich zudem die Grösse etwas reduziert, um wieder ein wenig Gewicht zu sparen (und da der Platz ohnehin nicht benötigt wird). Das sieht dann etwa so aus:
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Danach wurden die Gabelköpfe der Vektor-Anlenkung überarbeitet. Bei einem griff das Gewinde deutlich zu wenig in den Gabelkopf, beim anderen fehlte die Kontermutter. Beides wurde behoben, zusätzlich mit Loctite gesichert und die Gabelköpfe wurden mit einem kleinen Stück Tygonschlauch gegen Öffnen gesichert.
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Das Brett mit den Servos durfte daraufhin wieder Platz nehmen:
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Closus

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Als nächstes ist die Überarbeitung der Canards an der Reihe. Bei diesen sind die Spitzen jeweils etwas transportgeschädigt (da aus weichem Balsa). Zudem sieht die Folie nicht mehr so toll aus, also wird neu foliert.
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Erstes Problem: Weil die Folie so alt ist, löst sich die Deckschicht ohne die Farbe. Mist 😟
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Etwas mit dem Föhn und Klebeband nachgeholfen, liess sich der Grossteil entfernen. Danach etwas verschliffen, so sollte das vorerst in Ordnung sein. Später wird ohnehin nochmals gespachtelt und verschliffen, vor neu foliert wird.
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Die aus Balsa bestehende Flügelspitze musste überarbeitet werden. Da absehbar ist, dass ich beim Transport nicht unbedingt geschickter bin, habe ich mich entschlossen, sie aus extrem stabilem Birkensperrholz neu zu erstellen. Das wiegt bei der Grösse kaum etwas. Also wurden drei 2mm-Platten verleimt, und passend in Form geschliffen. Danach mit Speedbond verleimt; kleinere Korrekturen folgen dann mit dem finalen Spachteln und verschleifen.
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Das wär's für diese Woche, nächste Woche geht's weiter 😀
 

Closus

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Und weiter geht's! :)
Als erstes war heute die Fertigstellung der Canards an der Reihe. Beim zweiten Canard wurde ebenfalls die Spitze verstärkt, danach alles mit Balsa-Leichtspachtel verspachtelt und verschliffen:
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Danach wurden die Canards neu mit Oracover bespannt. Beim Gesamtdesign werde ich ein wenig vom Original abweichen, aber die Grundfarben von oben weiss, unten schwarz, blieben erhalten. Bunte Deko folgt dann später ;)
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Danach habe ich mich an's Entfernen der Folie an einem der Flügel gemacht. Erwartungsgemäss war dies auch etwas mühsam. So sah's dann nach einer ersten Runde mit Klebeband und einem leichten Schliff aus. Nach diesen Fotos wurde dann weiter geschliffen...
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Bei den Flügeln werde ich wohl morgen weitermachen, foliert sollten sie zügig sein.
Als kleiner Bonus: Die Transporttaschen von PilotRC sind diese Woche auch angekommen. Bei diesen werde ich ein paar Anpassungen machen müssen, damit der Jet mit montierten Canards hineinpasst:
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Weiter geht's mit dem Hauptfahrwerk!
 

Closus

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Heute kamen die Hauptfahrwerksmodule von JP in Frankreich an. Da diese eine 15mm-Aufnahme haben, mussten Adapter für die Fahrwerksbeine mit ihren 8mm-Bolzen her. Ein Vereinskollege konnte mir diese dankenswerterweise auf der Drehbank herstellen. Danach wurden die Beine mit jeweils einer M4-Madenschraube gesichert:
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Die Gewichtsersparnis gegenüber dem pneumatischen Fahrwerk beträgt damit noch 25g pro Seite:
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Nachdem die Einschlagmuttern entfernt waren, wurden neue Löcher gebohrt und die Hauptfahrwerke wiederum mit Einschlagmuttern am Fahrwerksspant befestigt:
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Weil auch Kleinvieh Mist macht, wurde der Fahrwerkscontroller von seinem Gehäuse befreit und stattdessen eingeschrumpft. Wieder 15g gespart - solche Massnahmen summieren sich über den Bau eines Modells dieser Grösse :)
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Danach wurden wo nötig Verlängerungen für die Fahrwerksmodule aus Powerbox-Kabeln auf Mass gecrimpt. Die ersten Fahrwerkstests waren erfolgreich, und die Mischung aus ER-120 und ER-150-Modulen scheint dem Fahrwerkscontroller keine Probleme zu bereiten. Damit wäre das Fahrwerk abgeschlossen und der Vogel konnte erstmals auf eigenen Beinen stehen :) Man sieht, dass beim linken (bzw. im Bild rechten) Fahrwerk der Bolzen ein wenig nach hinten verbogen ist, wodurch das Bein etwas aus dem Rumpf steht. Ich werde das für den Moment so belassen und nach den ersten Flügen dann beheben.
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Als Abschluss des Tages habe ich mich ans Entfernen des Dekors auf dem Rumpf gemacht. Auch das gestaltet sich zäh, ist aber mithilfe von Aceton gut möglich. Ein neues Design folgt in Kürze :)
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Closus

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Weiter geht's mit den Flügeln. Einer davon wurde bereits neu foliert, der zweite folgt bald. Das Scharnier besteht dabei nur aus Folie, was aber sehr gut funktioniert. Offenbar war ursprünglich Oracover Scale-Folie verbaut, deren Aluminiumschicht hier sichtbare Spuren hinterliess. Diese sieht man leider ein wenig durch die weisse Folie :( Ich denke aber, das lässt sich schlussendlich mit dem finalen Design gut kaschieren.
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Die Flügel sind relativ leicht, bei je ca. 680g:
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Danach wurde in mühseliger Arbeit mit Klebeband und danach Aceton, dann Glasreiniger, der Rumpf von seinem alten Design befreit und gereinigt:

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Das sieht schon viel besser aus! :)
Danach ging's ans Seitenleitwerk. Auch hier: Folie ab, anschleifen, danach als nächstes neu bespannen...
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Closus

User
Das Seitenruder wurde nun ebenfalls neu bespannt, ebenfalls komplett in weiss:

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Da ich langsam sehr neugierig bezüglich des Gewichts werde, war eine erste "Grob"-Messung mit der Personenwaage angesagt. Im Gewicht dabei ist der komplette Flieger inkl. Akkus (2x Jeti Li-Ion 2600, 1x LiFe 3000mAh 3S für die Turbine). Einzig die Turbine, deren Verschlauchung, und die beiden Empfänger fehlen. Treibstoff ist keiner enthalten. Und das Ergebnis ist mehr als zufriedenstellend: 7.3kg - für einen Flieger dieser Grösse einfach unglaublich gut! 😃 Damit bin ich mehr als nur zufrieden. Zur Flugfertigkeit werden noch ungefähr folgende Gewichte hinzukommen:
  1. Turbine (K142 G4): 1300g
  2. 2x PBR-26D: 20g
  3. Verschlauchung, diverse Kabel: ca. 200g?
  4. Farbige Deko: <50g
  5. Akkuhalterungen: 40g
Das ergibt dann ein extrem gutes Trockengewicht von ca. 8.9kg.
Rechnet man noch 2l Petroleum/Kerosin hinzu (820g/l), ergibt das ein vollgetanktes Abfluggewicht von 10.5kg. Selbst wenn sich irgendwo noch ein paar 100g einschleichen, definitiv unter 11kg. Sollte das tatsächlich hinkommen und kein Blei notwendig sein, wäre ich extrem zufrieden! 😎 Damit wäre das Schub/Gewicht-Verhältnis mit der K142 wohl perfekt.
Rechnet man sich daraus die kubische Flächenbelastung, ist diese bei nur 8.8 (bei 94g/dm2) - ein richtiger Shockflyer!
 

niki

User
Hey Closus,

beeindruckendes Gewicht für die Kiste.

Ich baue gerade selber eine von PilotRC auf und bin da schon erstaunt wie leicht alles ist. Denke aber da werde ich auf etwas über 11,5kg ohne Flüssigkeiten kommen mit ner K210 und finde das schon sehr wenig. Aber klar, nen CFK Fahrwerk z.B würde auch nochwas bringen. Hat sie denn die selbe Größe wie die von C-arf? Sieht auf den Bildern etwas kleiner aus.
Ich hoffe das Gewicht bringt mir wenigstens nen kleines plus an Stabilität.

Gruß Niklas
 

Closus

User
Hey Closus,

beeindruckendes Gewicht für die Kiste.

Ich baue gerade selber eine von PilotRC auf und bin da schon erstaunt wie leicht alles ist. Denke aber da werde ich auf etwas über 11,5kg ohne Flüssigkeiten kommen mit ner K210 und finde das schon sehr wenig. Aber klar, nen CFK Fahrwerk z.B würde auch nochwas bringen. Hat sie denn die selbe Größe wie die von C-arf? Sieht auf den Bildern etwas kleiner aus.
Ich hoffe das Gewicht bringt mir wenigstens nen kleines plus an Stabilität.

Gruß Niklas
Hi Niklas,
Die CARF und PilotRC-Modelle sind wirklich bereits ziemlich leicht - das im Vergleich zu meiner rund 30% höhere Gewicht dient aber sicher auch der Festigkeit. Ich bin sicher, dass meine J-10 mit mehr Bedacht geflogen und gelandet werden muss - gerade z.B. die Bugfahrwerksaufnahme ist ja viel filigraner gelöst. Ich bin generell aber sehr Fan von leichten Flugzeugen - man kann dann wiederum überall sonst Gewicht sparen, kleinere Turbine, kleinerer Tank, usw.
Als weiterer Unterschied: Meine J-10 hat keine Radbremsen, sondern 100mm-Kavan-Lufträder. Werde also bestimmt im Gras landen müssen, um gut stoppen zu können. Von der Grösse her entspricht sie 1:1 der von PilotRC und CARF, hier täuschen wohl die Bilder. Dadurch passen auch die Taschen von PilotRC wie angegossen.

Bei ebendiesen ging es indes noch etwas weiter: Weil die Canards nicht ohne Trennen der Rumpfnase abnehmbar sind, musste die Rumpftasche angepasst werden, um sie mit montierten Canards verwenden zu können. Nach einiger Schneiderarbeit (danke Mama 😉 ) sieht das dann so aus:
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Der vordere Teil der Rumpftasche wird nun per Klett statt per Reissverschluss befestigt. Passt perfekt! Für die Canards werde ich noch passende Taschen fertigen.

Als nächstes steht die Überarbeitung des zweiten Flügels, sowie die Installation der Turbine an. Darauf bin ich besonders gespannt - je nachdem, wo der Schwerpunkt am Schluss liegt, kann ich problemlos noch ca. 200g in der Nase einsparen.
 

Closus

User
Heute ging's bisher etwas am Design weiter. Dieses entsteht in starker Anlehnung an das ursprüngliche Desing, nur eben in anderen Farben. Gefällt mir bisher ganz ordentlich :) Geplottete Details kommen dann später.
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Zudem entstanden noch massgeschneiderte Schutztaschen für die Canards:
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Nun muss ich die K-142 aus ihrem aktuellen Arbeitsplatz ausbauen, um an dieser Stelle weitermachen zu können. Zudem steht noch der zweite Flügel an, was etwas mühselige Arbeit ist - kann man ja etwas hinauszögern 😅
 

Closus

User
Weiter geht's mit der Turbine. Die K-142 wurde aus meiner Viper SL entwendet und nimmt nun in der J-10 Platz. Zuerst aber mal wiegen:
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Und siehe da - die Gewichtsangaben von Kingtech beziehen sich offenbar nur auf die reine Turbine ohne Halterung oder jegliches Zubehör. :( Das sind dann 325g Mehrgewicht. Sollte verkraftbar sein, und trotzdem unter 11kg bleiben können. Bei den 1600g Installationsgewicht stellt sich aber schon die Frage, ob eine gleich schwere X180 nicht lohnenswert wäre... 😇 wir werden sehen.

Zuerst wurden neue Bohrungen für die Turbinenhalterung erstellt. Da diese kleiner als die zuvor verbaute Jetcat 180 NX ist, sind die Einschlagmuttern nun arg nah am Rand des oberen Spants...
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...also habe ich kurzerhand die Unterseite mit 4mm Birkensperrholz verstärkt welches mit etwas eingedicktem Harz verklebt wurde. Ziemlich sicher nicht nötig, aber gibt ein gutes Gefühl :)
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Sodann durfte die Turbine Platz nehmen: passt!
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Wie man bisher vielleicht merkt, spare ich gern Gewicht 😅 Der schwere Alu-Tankstutzen fiel mir dabei schnell auf. Sieht zwar hübsch aus, lässt sich aber bestimmt verbessern...
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Da die Bohrung dafür schon besteht, wurde eine leichte Alternative erstellt: mit zwei lasergeschnittenen 1mm-Birkensperrholzplatten wurde ein Ersatz gebaut. Schon wieder 15g gespart...
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Bebügelt und im eingebauten Zustand sieht das Ganze dann so aus. Nicht schlecht :)
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Das war's dann für diese Woche! Nun werde ich noch ein längeres Kabel für die Turbine bestellen. Die Verschlauchung ist bereits grösstenteils verlegt. Nächste Woche werden dann noch Pumpe etc. installiert. Danach sollte grob der Schwerpunkt ermittelt werden können, und je nachdem, wie dieser ausfällt, wird in der Nase noch Gewicht gespart. Stay tuned :)
 
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niki

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Ich denke durch das geringe Gewicht wirst du sie genauso bewegen können wie die Kisten in voll gfk. Wir ja alles weniger belastet.

Da du gerne leicht baust, noch ein kleiner Tipp von mir.

Nimm MR-30 Kontakte und ein Maxi Kabel von Powerbox zur Turbine(0,5 mm^2, Kingtech hat AWG20). Dann bist du nen Stück leichter und kannst passend zur Turbine ablängen. Ich habe als Signal auch nen 0,5er eingedrillt, weil ich zu faul war zu ermitteln welche rote Ader positiv ist. Als Signal sollten aber die 0,3mm^2 reichen.
 

Closus

User
Nimm MR-30 Kontakte und ein Maxi Kabel von Powerbox zur Turbine(0,5 mm^2, Kingtech hat AWG20). Dann bist du nen Stück leichter und kannst passend zur Turbine ablängen. Ich habe als Signal auch nen 0,5er eingedrillt, weil ich zu faul war zu ermitteln welche rote Ader positiv ist. Als Signal sollten aber die 0,3mm^2 reichen.
Vielen Dank für den Tipp! Werde ich so machen :)
Hallo Closus,

schau dir mal das Gewicht von der Xicoy 132 Turbine an da bist Du nochmal 550g leichter

Grüße Frank
Eine X120 hätte ich bereits in meinem SAB Lizard, aber leistungstechnisch wollte ich nicht unter die 142er gehen um das Schub/Gewicht-Verhältnis klar über 1 zu halten. Mit der K142 bin ich da (vollgetankt) bei 1.33, gleich wie beim Lizard mit der 120er. Mit der X132 wäre Schub/Gewicht bei ca. 1.3.

Wenn schon Neuanschaffung, dann wäre es wohl definitiv die X180 oder X195… 🤔
 

Kai_1986

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Hallo David,

sehr schöne Restauration.

Ich besitze selber eine orig. ElsterJet J10 und kann dir sagen das es sich auf alle Fälle lohnt. Auch dein Bestreben nach einem geringen Abfluggewicht ist der richtige Weg. Das Modell geht leicht einfach am Besten.

Wegen der fehlenden Bremsen brauchst du Dir keine Sorgen machen, benötigt man nur auf Beton. Auf Rasen steht Sie nach ein paar Metern.

Gewicht kann du noch sparen bei den Rädern und Bugradanlenkung.

-Räder habe ich die DeLuxe von Pichler drauf, 100er und 65er. Die 100er wiegen ca 35gr und halten über 1.Saison.
-Bugradanlenkung braucht man nicht. Hatte noch nie eine drin, auch noch nie vermisst. Geht prima mit dem Vector zu lenken. Leicht Höhe ziehen und Seite geben und schon dreht Sie.

Grüße Kai
 

Closus

User
Hallo David,

sehr schöne Restauration.

Ich besitze selber eine orig. ElsterJet J10 und kann dir sagen das es sich auf alle Fälle lohnt. Auch dein Bestreben nach einem geringen Abfluggewicht ist der richtige Weg. Das Modell geht leicht einfach am Besten.

Wegen der fehlenden Bremsen brauchst du Dir keine Sorgen machen, benötigt man nur auf Beton. Auf Rasen steht Sie nach ein paar Metern.

Gewicht kann du noch sparen bei den Rädern und Bugradanlenkung.

-Räder habe ich die DeLuxe von Pichler drauf, 100er und 65er. Die 100er wiegen ca 35gr und halten über 1.Saison.
-Bugradanlenkung braucht man nicht. Hatte noch nie eine drin, auch noch nie vermisst. Geht prima mit dem Vector zu lenken. Leicht Höhe ziehen und Seite geben und schon dreht Sie.

Grüße Kai
Hallo Kai,
Cool, dass noch andere von den "originalen" J-10 unterwegs sind - vielen Dank für die Tipps! Das werde ich mir beides anschauen müssen, klingt nach Sparpotenzial :)
Hast Du evtl. Infos bezüglich Schwerpunkt und Ausschlägen? Hätte mich sonst an der Anleitung von CARF orientiert...
 
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