Restauration Hegi 101

Auster

User
Hallo zusammen,

könnt Ihr mir bitte ein paar Tips oder Links zur Restauration einer Hegi 101. So ein Projekt ist für mich neu. Ich frage mich z.B. reicht die Torsionssteifigkeit wenn ich Oracover verwende? Soll ich die Gummibefestigung der Leitwerke ersetzen? Wie stelle ich fest, ob die Klebungen noch in Ordnung sind? Einfach Senkundenkleber drauf? Wie krieg ich die Papierbespannung am Rumpf runter? usw.

Sozusagen die Grundlagen für Restaurationsprojekte.

Falls dafür schon Themen erstellt wurden, möchte ich mich gleich dafür entschuldigen, dass ich es noch nicht gefunden habe. Ich bin neu hier und hab den User extra für dieses Projekt angelegt.

Anbei noch ein Bild.

Ich bin ab heute ca. 3 Wochen im Urlaub. D.h. es könnte sein, dass ich wahrscheinlich in der Zeit nicht antworten kann, sollten Fragen zum Modellzustand kommen.

Viele Grüße,
Josef
 

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Hallo Josef,

deine Auster ist in einem hervorragenden Zustand, es wäre eine große Sünde, so ein Modell zu "restaurieren"!

Laß sie bitte so, wie sie ist.

Evtl könnte ich mir einen Umbau auf Elektro vorstellen, um das Modell vor den Vibrationen des Hurricanes und vor allen vor dem Öl zu schützen.

Dazu Motor ausbauen, auf den Motorträger einen Blechwinkel schrauben mit einem Brushless vorne dran. das wäre dann zum Fliegen und danach könnte man den Verbrenner problemlos wieder montieren und das Modell wäre wieder im original Oldiezustand.

Oracover für so einen Oldie - oh Graus :eek: :cry: :mad:

meint der Nichtflügler
 

hiwi

User
Zu einer Restauration eines solchen Fliegers gehört auch die richtige Bespannung,es gab wohl damals auch schon Folien, aber in der Regel wurde mit Papier bespannt,
das würde ich auch so erhalten. Die Verarbeitung ist auch nicht besonders schwierig. Ausserdem gibt es heute geruchsneutrale Spannlacke.
Wenn Du dann einen 2K Lack aufbringst ist das ganze auch unempfindlicher.
Die Papierbespannung ist deutlich stabiler. (torsionssteifer).Aber Du hast da ja keinen Hotliner, insofern wäre eine Antikfolie oder ein Vlies nicht problematisch.

Das Papier bekommst Du durch schleifen und schaben ab. Je nachdem wie es aufgebracht wurde, kannst Du auch mit Tapetenlöser oder Nitroverdünnung die Verklebung wieder anlösen und so das Papier entfernen.

Das würde ich an einer Stelle mal probieren.

Ob die Verklebungen noch halten musst Du durch Belastung selbst prüfen. Sekundenkleber würde ich eher nicht verwenden, bei Papierbespannungen werden ja die Holzteile durch Porenfüller vorbehandelt, da zieht der Sekundenkleber nicht gut ein.
Sekundenkleber ist zudem nicht spaltfüllend. Bei den damaligen Passungen :-)

Tragende Teile mit Epoxy oder Stabellit Express verkleben, den Rest mit Uhu Hart.

Sekundenkleber mit Aktivator gibt ausserdem weiße Flecken, die man durch das Papier sieht.

Und gegen die Gummibesfestigung der Flächen und Leitwerke spricht nichts. Da kannst Du schnell die EWD ändern und bei einer härteren Landung gibt das Ganze auch nach.

Und ich finde, die sieht super aus und ich würde sie wohl so lassen, gut die roten Gummis gegen zeitgemäße braune tauschen.

Kleine Risse in der Bespannung kannst Du hervorragend mit einer Uhu Hart Raupe reparieren.

Gruss Ralf
 

Auster

User
Hallo Josef,

deine Auster ist in einem hervorragenden Zustand, es wäre eine große Sünde, so ein Modell zu "restaurieren"!

Laß sie bitte so, wie sie ist.

Evtl könnte ich mir einen Umbau auf Elektro vorstellen, um das Modell vor den Vibrationen des Hurricanes und vor allen vor dem Öl zu schützen.

Dazu Motor ausbauen, auf den Motorträger einen Blechwinkel schrauben mit einem Brushless vorne dran. das wäre dann zum Fliegen und danach könnte man den Verbrenner problemlos wieder montieren und das Modell wäre wieder im original Oldiezustand.

Oracover für so einen Oldie - oh Graus :eek: :cry: :mad:

meint der Nichtflügler


Hallo Nichtflügler,

danke für Deine Antwort. Ich möchte sie gerne in die Luft bekommen und dazu muss ich sie wahrscheinlich grundüberholen. Flieger ist seit über 50 Jahren nicht geflogen. Ein Problem scheint mir, dass die Bespannung extrem hart und auch sehr bruchempfindlich ist. Es ist Papier. Im jetzigen Zustand hat die Fläche eine sehr hohe Torsionssteifigkeit. Gefühlsmäßig würde ich sagen, die Bespannung würde durch die Belastung im Flug reißen. Der Hurrican ist leider fest. Entweder innerlich festgerostet oder die Kraftstoffreste haben sich in den 50 Jahren verfestigt. Vielleicht beides. Guter Hinweis zu Oracover, vermutlich passt das einfach nicht.

Viele Grüße,
Josef
 

Auster

User
Zu einer Restauration eines solchen Fliegers gehört auch die richtige Bespannung,es gab wohl damals auch schon Folien, aber in der Regel wurde mit Papier bespannt,
das würde ich auch so erhalten.
.........................

Kleine Risse in der Bespannung kannst Du hervorragend mit einer Uhu Hart Raupe reparieren.

Gruss Ralf



Hallo Ralf,

Danke für Deine Antwort und die vielen Tips. Ich glaube ich nähere mich dem Thema so, dass ich versuche, Techniken und Materialien von damals zu verwenden. Wahrscheinlich aber ohne Verbrennungsmotor.

Viele Grüße,
Josef
 

guidos

User gesperrt
moin,


Evtl könnte ich mir einen Umbau auf Elektro vorstellen, um das Modell vor den Vibrationen des Hurricanes und vor allen vor dem Öl zu schützen.

Dazu Motor ausbauen, auf den Motorträger einen Blechwinkel schrauben mit einem Brushless vorne dran. das wäre dann zum Fliegen und danach könnte man den Verbrenner problemlos wieder montieren und das Modell wäre wieder im original Oldiezustand.


Oracover für so einen Oldie - oh Graus


:rolleyes:

Also Oracover antik könnte ich mir deutlich eher vorstellen als da so ein elektrogeraffel reinzuvergewaltigen !

Außerdem sehe ich das so wie die Vorschreiber : die sieht doch noch super aus, ordentlich putzen und prüfen ob lose Teile dran sind, Anlenkungen ggf. erneuern ( bei einem 25 Jahre alten Box Fly von mir war das Schalterkabel total verrostet und einige Anlenkungen dito)



Guido
 
Emotor rein, das grenzt an Frevel. Allenfalls könnte man einen elektrisch angetriebenen Verbrennerdummy einbauen, da gibt es nette Lösungen .
Ansonsten: Vielen Dank für die Vorstellung des Modells. Es ist toll.
 

doloebig

User
die alte bespannung geht meist sehr gut mit normalem abbeizer runter.
2 mal einsteichen an den klebestellen dann kann man mit einem stück dünnen sperrholz alles runter schieben.
ich mach den flieger danach mit waschbenzin mit pinsel und lappen sauben und lass ihn so 3-4 tage stehen.
hab auf die art schon einge alte flieger oder auch meine eigenen zur überholung behandelt.
bei der auster würde ich das dünne vlies drauf machen und wenn du willst darauf buntes papier. damit bekommst du einen alltagstauglichen flieger.
die birddog ist vergleichbar mit deinem flieger, die ist zwar ein neubau aber auf die beschrieben art bespannt

rcn_2.jpg

an der antriebsfrage beteilige ich mich nicht.
 

cobe

User

GC

User
Auch ich finde, dass es eine Sünde ist, solch eine Rarität, die noch dazu so gut erhalten ist, zu restaurieren. Dies ist nämlich wirklich ein Modell, das das Attribut "Rarität" zu Recht verdient!

Wenn Du was zum täglich fliegen suchst, dann baue was anderes oder tausche die Auster mit jemandem, der das zu schätzen weiß. Es ist so wie mit einem KFZ-Oldtimer. Die sind auch besonders interessant, wenn man sagen kann: In Original Lackierung.

Du könntest diesen Flieger auch an ein Museum spenden, z.B. das auf der Wasserkuppe.

Wenn Du etwas zum Restaurieren brauchst, ich hätte einen Mosquito der es nötig hat oder bespanne meinen Dandy neu oder baue meinen Robbe Parat fertig, aber bitte, bitte lasse diese wunderschöne Auster wie sie ist.
 
... und an dem Modell stimmt einfach alles: Taifun Hurrican, im Auspuff sogar noch der "Plastik-Silencer", flexible Nylon Latte, das Fahrwerk mit kleinen Gummis befestigt, Moosgummiräder, alle Abziehbilder inkl. "Bei Auffinden bitte..." . top Bauausführung...

Chapeau!
 

SZD 22 Mucha

User gesperrt
Bauplan Hegi Auster,...

Bauplan Hegi Auster,...

...bau doch noch eine nach, sind doch ein paar Teile,

Hegi 201232 Auster RUMPF mini.jpg

Hegi 201232 Auster Baubeschrbg mini.jpg

ein paar Bilder zur Ansicht :

$_57.jpg

Hegi-Auster.jpg

Olaf
 

alf-1234

User
Es gab die Auster nicht nur als Verbrennermodell sondern auch als Gummimodell.

Hier ist meine Auster als Gummimodell. Die erste Auster hatte ich 1976 in der Schule im Fach AG Flugmodellbau gebaut. Die ist im Laufe der Jahre leider kaputt gegangen, so das ich mir vor ein paar Jahren eine neue gebaut habe. Die erste war noch mit Bespannpapier und Spannlack.
Diese hier auf dem Foto ist mit Bügelfolie gebügekt und hängt bei mir im Keller unter der Decke.

Schöne alte Erinnerungen.
 

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Hallo Alf (von Melmac?)

Der war doch wohl nicht [..]

Das ist eine leicht despektierliche Version des Erzens ... ;-) Mit einem Mouseover hättest Du den Bildnamen gesehen, die ich idR so vergebe, daß man sich den Inhalt schon beim Überfliegen im Dateimanager grob denken kann. Und damit nicht alle Bilder z.B. meines Majestic Majors im Outbound "mein_Majestic_Major.<Pixelbildendung>" heißen müssen, weil Elektronen das nicht auf die Reihe bekommen, sinnse zumindest durchnumeriert oder mit Ort oder Datum versehen.

;-)

Meine Ladendeko hat mir unerwartet viel Ansprache gerade von Kindern und jungen Jugendlichen verschafft, deren Eltern gerade mal so alt sind wie die ganzen von mir bereits umgebauten oder noch umzubauenden Sendern im Schaufenster. Siehe Nachbarthread

servus,
Patrick
 
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