RESopenS: Ein OpenSource Projekt - Wer hat Lust, mit mir zu optimieren?

jafo1

User
Hallo Peter,

sehr schönes Projekt und viele gute Ideen in den Beiträgen. Man traut sich ja bei der teilweisen hohen Fachexpertise kaum einen eigenen Beitrag zu verfassen. :) Mir ist aufgefallen, dass ihr in eurer Rumpfversion für eine geteilte Fläche noch eine zentrale Aufnahme zum Verschrauben am Rumpf verwendet. Wäre hier ein direkte Steckung, wie z. B. in der F1A Freifliegerklasse nicht sinnvoller? Dann bietet sich auch eine einfache Rumpfkeule in Richtung Flachrumpf an. Ich arbeite gerade an einem eigenen Flieger und ich habe mich aufgrund meiner schon lange zurückliegenden Freiflugerfahrung, konstruktiv in diese Richtung begeben. Meine persönliche Vorgabe war ein möglichst schmaler, funktioneller und eleganter Rumpf. Herausgekommen sind 17 mm. Da ich keine eigene Fräse besitze, kann ich auch nicht mal schnell etwas ändern, ohne das weitere Kosten plus Verzögerungen entstehen. Das bedingt dann auch, dass man sich selbst beim Bau von Problem zu Problem hangelt. Mich würde dann noch interessieren, was für dich/ euch ein "schwerer" Rumpf ist? Habe leider in den Beiträgen nichts gefunden.

Grüße aus Brandenburg, Karsten
 

Kyrill

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Hallo Karsten,

erstmal willkommen. Und Achtung! Fachexpertise kann ich nicht beisteuern nur Fleisarbeit bislang. Ein schwerer Rumpf ist mein Prototyp. Der wiegt komplett fertig ca 380 Gramm mit Accu und Servos (Metallgetriebe).

Der Prototyp komplett wiegt 601 Gramm flugfertig ausgewogen und das schon mit einteiliger Fläche ohne Ballast.

Das ist also die Negativgrenze. Wettbewerbstauglich im Flachland bei 0 Termik muß man die 400 Gramm am besten unterschreiten. Das heist mein Rumpf muß insgesamt ca. 200 Gramm abnehmen. Und der Entwurf muß trotzdem noch einigermassen laufen.

Für den nächsten Versuch in Zukunft habe ich vorrangig schon mal leichtere leichte Servos beschafft. Dann will ich auf einen einzelligen Accu wechseln und eventuall auch das Gehäuse vom Empfänger weglassen. Dazu nach hinten Schubstangen im Bowdenzugröhrchen aus 0,7 mm CFK und am Leitwerk so viel wie möglich weglassen/schleifen...

Soweit mein persönlicher Plan...

Aber wie du siehst gibt es ja auch Mitbauer die einen E-Rumpf basteln und den Flieger einfach nur zum Spass betreiben wollen. Dabei ist das Gewicht dann nicht ganz so wichtig, sollte aber trotzdem im Auge gehalten werden.

Ich versuche gerade mal den Aufbau der Österreichischen RES Freunde nachzuempfinden. Mal sehen was dabei herauskommt:

keule1.JPG

Und der Robert G. hat mich gerade noch per Mail auf eine weitere Idee gebracht...
 
Es gibt keine konstruktive Kritik auf die man böse sein könnte! Es soll ja jeder seine Erfahrung einbringen! Das der Rumpf zu schwer ist hat der Prototyp bereits gezeigt. Leider geht es hier nur über "try and error" weil niemand bislang eine wirklich leichte Rumpfkeule vom bestehenden Vorschlag abgeleitet, gezeichnet und hier vorgestellt hat. Das kommt aber sicher noch. Es gibt ja keine Zeitgrenze für das Projekt. Und im Augenblick werden ja erst die ersten Modelle gebaut.

@ Marc: Deine Änderungen wurden eingepflegt

@Rob: Deine Rippenkämme sind jetzt in der Datei der D-Box Fläche mit Steckung (Ballast)

@reichmoar: Was wiegt eure "Superkeule" aus dem vollen gefräst?

Neue Daten sind hier!


...der abflugfertige Seglerrumpf wiegt ca. 180 Gramm.
Das Gewicht ist bei unserer Keule und dem Kastenrumpf je nach Materialauswahl nahezu identisch.
Stabilitätstechnisch kannst du den Rumpf auch mal aus 1 Meter in den Landepunkt knallen und es passiert nichts.

Ein Tipp bei einer Flächensteckung in der Mitte. Wenn ihr das Modell beim Landen mal etwas energischer in den Landepunkt knallen müsst, achtet bei einer Steckung in der Mitte darauf, dass beim Flügel bei so einer “Stecklandung” auf jeder Seite durch das Trägheitsmoment der Spannweite von 1m je Seite sich Verschraubungen oder nicht gut ausgeklügelte Verbindungen verabschieden. Versucht, bei einer nicht durchgehenden Endleiste, dass ihr eine gute Verbindung des Flügels im Endleistenbereich habt!

LG
reichmoar
 
...ach ja, DANKE für das Kompliment “Superkeule”. :)
Aber das Ding kann eigentlich nichts.
Es sind genau 5 Frästeile. Die Seele ist 10mm Pappelsperrholz+ 2x 4mm Balsa + 2x ganz dünnes Flugzeugsperrholz.
Die “Innereien” werden dann einfach reingeklebt.
Das wars!
 

jafo1

User
Hallo Peter,

das ist natürlich erst mal ein Gewicht oder wie du es beschreibst, eine Negativgrenze. Da vermute ich, dass vorn im Bereich der Rumpfkeule zu "sorgfältig" konstruiert wurde. Hinten zu sparen fällt deutlich schwerer und beeinflusst ja in erster Linie das benötigte Trimmblei. Mein Zielgewicht sind 195g, das Bild zeigt meine Keule und da ist alles drin. Es fehlen natürlich die Leitwerke plus eine Menge kleines Gedöns. Kern ist die Flächen/ Haken- Aufnahme hier als Steckung. Eigentlich sind die bei mir die Spanten 2 und 3 nur Bauhilfen. Die Freunde von rund verschliffenen Rümpfen werden es nicht mögen, aber ein Flachrumpf mit mehr oder weniger Luft erfüllt seine Funktion (siehe unsere österreichischen Freunde).

Gruß, Karsten

Rumpf_1.jpg
Rumpf_2.jpg
 

sponi

User
Hallo Peter, könnten denn die österreichischen Kollegen über Ihren schatten springen und evtl. eine Zeichnung veröffentlichen. Sie verwenden nach meiner Meinung kürzere Heckrohre und ein einfaches Kreuzleitwerk auf einem Quadratrohr.
Das ergibt eine simple Konstruktion.
Gruß
Klaus
 

Sichel

User
Hallo miteinander,
darf ich ohne das Thema zu zerreden, auf meine Lösung zum Einbau
von Servos in eine enge Rumpfkeule hinweisen.
Die Servos sitzen in einem Kasten, der saugend von oben zwischen die Rumpfseitenwände
geschoben wird und lediglich mit einem Zahnstocher quer versplintet wird.
So kann man die Servos leicht herausnehmen um an Akku und RX u gelangen
ohne dass ein Servobrett etc. stört.

Hier im Thread Beitrag #49:

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/674808-Segler-in-Anlehnung-
an-den-Graupner-Ur-Amigo-mit-AG04-Balsaflügel/page4

Grüsse,
Helmut
 
Hallo Klaus,

Zeichnungen haben wir selbst keine zu den Modellen (damit meine ich Grundrisse oder ähnliches) nur CAD’s zu einzelnen Fräs- “Baugruppen” oder Bauteilen und die möchten wir auch nicht veröffentlichen oder weitergeben. Unser aktuelles Modell “POO” ist sowas wie unser Teambaby.

Bei uns ändert sich oftmals von Woche zu Woche wieder etwas und wird sofort neu umgesetzt/ probiert und das “alte” umgebaut oder verworfen oftmals auch wieder zurück gebaut.
Z.B. haben wir letztes Jahr bei einem Bewerb gemerkt, dass wir etwas an unserem Flügel verbessern können. 2 Wochen später hatten wir einen neuen Flügel, ebenso läuft das mit den Leitwerken, Rümpfen, Rohren, usw. bei uns.
In den letzten 4 Jahren haben wir (RES Team XEIS) ca. 50 -60 Modelle gebaut (wieviele Testbauteile oder Fehlkonstruktionen nicht eingerechnet) und wir haben auch nicht das “Überdrüberwundermodell” (Am Ende zählt immer noch der Pilot und ob die Thermik dort ist, wo du hin fliegst). Aber wir haben sehr, sehr vieles ausprobiert bez. Bauweise, Flugverhalten und vielen anderen Dingen. Einiges ist schief gegangen, einiges hat sich als gut erwiesen.
Oder z.B. haben wir einige Modelle bei Starkwind so lange am Seil aufgeschaukelt, bis es sie zerfetzt hat. Dann haben wir die Teile gesucht und die erstausgelöste Bruch/Schwachstelle gesucht.
Dann wurde das sofort geändert und tags darauf mit neuen Teilen begonnen.
Bei den Rohren haben wir zum Teil Eigenbaurohre und auch gekaufte. Die Rumpflängen und endgültigen Leitwerksvarianten baut sich jeder mit den vorgefertigten Teilen von unserem Team nach eigenem Empfinden und gewünschtem Flugverhalten.

Wenn bei uns etwas gebaut wird, kommen wir zusammen und es werden die Teile zusammen getauscht die jeder erstellt hat. Dann wandern wir 4 in die Werkstatt und dann wird gebaut. Es gibt keinen Plan oder Teilenummerierungen, das meiste ist selbsterklärend . Und wenn jemand selbst was anders macht wird mal schnell was mit dem Cuttermesser und der Laubsäge erstellt. Wir sagen dann immer “hob i mit’n Roafmessa hergschnitzt”.
Funktioniert das nachgebastelte gut, erstellen wir CAD’s zum fräsen.

Die meisten unserer Modelle sind mittlerweile schon wieder in der Tonne, da wir sie oftmals zu Tode geflogen oder zu Tode getestet haben.

Was ich hier auch sehe, und das bitte auch nicht als Kritik auffassen. Ihr macht sehr viel Theorie aus dem ganzen!!
Erstellt euch ein Grundkonzept (z. B. Immer gleich Schraubabstände, möglichst viele gleiche Materialien, usw.) und baut was und fliegt damit soviel ihr könnt.
Macht euch keine Gedanken über Winkelschablonen für die Anschlussrippen bei Steckungen oder deren genauen Winkel, da kann man immer nochmal was dran kleben und schleifen. Macht z.B. 3 verschiedene Seckungsholme mit jeweils einem Grad mehr und so wie es dann am besten fliegt, das nehmt ihr. Wenn ihr z.B. Turbulatoren am Flügel probiert, können sich andere Winkel auch schon wieder auswirken. Den Spalt an der Anschlussrippe könnt ihr immer noch “behandeln”. Baut 3 verschiedene HLW’s mit der selben Verschraubung und fliegt damit immer 3 Flüge mit dem ersten, 3 Flüge mit dem nächsten usw. . Vergleicht das bei verschiedensten Bedingungen immer und immer wieder, bis ihr das für euer Gefühl am besten funktionierende habt.

Deshalb versucht die Bauweise so einfach wie möglich zu gestalten, damit ihr schnell neue Teile erstellen könnt und verliert euch nicht in Details. Die könnt ihr behandeln, wenn ihr eine funktionierende Version erstellt habt.

Wir geben gerne Tipps und helfen auch gerne weiter und vlt. sieht man sich mal bei einem Bewerb und kann sich mal mit dem RESopenS messen. Dann können wir auch bei einem Bierchen darüber plaudern.

So, das war jetzt sehr viel Text (tut mir Leid kommt eher selten vor), wo mir hoffentlich niemand irgendwelche Aussagen böse nimmt. Danke für’s lesen, wer bis hier her gekommen ist.:D

LG
reichmoar
 

Kyrill

User
Danke Reichomar!
Genauso ist das System bislang gedachtund wenn keine Übertragungsfehler drin sind auch ausgeführt. Die Flächenbefestigungen sind austauschbar auf jeden erdachten Rumpf, sozusagen austauschbar als Tauschkasten. Das ist vielleicht zunächst nicht zielführend bei der Festigkeit, aber läst den schnellen Wechsel verschiedener Kombinationen zu. Deshalb bekommt auch der Keulenrumpf wieder die Verschraubung für die bekannten Flächen.
 

jafo1

User
@Peter,

damit ist ja meine Frage nach dem zusätzlichen "Aufschraubteil" für die geteilten Rundholm Flügel beantwortet. Den Nachteil sehe ich nur im Gewicht, weil bei der Kraftübertragung Fläche- Schraubteil- Rumpf jedes Teil entsprechend solide sein muss, um die Kräfte vernünftig zu verteilen. Bei direkter Steckung entfällt eine Schnittstelle und damit Gewicht. Aber dann ist natürlich der Baukasten Gedanke hin.

@reichmoar

Hut ab vor eurer Philosophie! Und der Erfolg gibt euch ja irgendwie recht!

Gruß, Karsten
 

sponi

User
Danke Reichomar für die Erklärungen.
Mir ging es auch nicht um fertigen Zeichnungen sondern darum, Übersicht zu euren Leitwerkshebelarmen und Kreuzleitwerken zu bekommen. Auch die Antwort auf den quadratischen Leitwerksträger wäre hilfreich.
Gruß
Klaus
 
@Klaus

Unser Heckrohr ist rund und konisch. Die gekauften sind von den im Thread schon erwähnten Vertrieben. Die neuen Rohre von SETA Tec (Gergetz Sepp) sind top.
Hebelarm bewegt sich im Bereich von ca. 50-55cm von Vorderkante HLW bis Hinterkante Flügel. Je nach Leitwerksausführung. Also auch nichts anders als bei den kommerziell vertriebenen Modellen. Das kann sich aber schnell wieder ändern, so ein Rohr ist schnell getauscht.
Ich fliege heuer wieder SLW über HLW meine Kollegen vom Team SLW hinter HLW. Ich habe es z. B. gern wenn das Modell bei vollem SLW-Ausschlag fast eine Rolle macht.
Kurt fliegt momentan testweise andere Knickwinkel im Flügel, so probieren wir alles durch.

http://www.rc-network.de/forum/show...n-Österreich?p=4975381&viewfull=1#post4975381

LG
reichmoar
 

Marc K.

User
Hallo Peter
Die Idee finde ich nicht schlecht. Von der Stabilität her wird die Keule bestimmt Bombe. Ich kann mir aber nicht vorstellen das sie leichter sein soll wie eine herkömmliche Kastenkeule.

Gruß Marc
 

sponi

User
Hallo Marc,
das Teil ist aber auch nicht schwerer als ein "gebauter" Rumpf, aber wesentlich simpler, auch mit Bleistift und Laubsäge (ja sowas gibt es noch) nachbaubar
und sicher gerade zu kriegen.
Gruß
Klaus
 

jafo1

User
Hallo zusammen,

ist auch ein wenig Philosophie oder? Wenn dann z. B. mal ein Servo sein nahendes Ende ankündigt, dann hilft dir auch kein Dremel. Vom Gewicht müsste man eigentlich bei beiden Bauarten auf ähnliche Gewichte kommen. Dann geht am Ende auch immer um Geschmack, lang vs. kürzer, rund vs. eckig usw. Schaut man mal zu den Freifliegern, sieht man seit Jahren z. B. in der F1A Klasse nahezu nur eine einheitliche Bauweise. Zur Frage der HWL Aufnahme würde ich ja sagen, sonst dürften die V-Leitwerke auch nicht auf CFK Stäben stecken.

Gruß, Karsten
 

marvin

User
HLW Auflage für das einfache, gedämpfte Leitwerk

HLW Auflage für das einfache, gedämpfte Leitwerk

Moin,

ich stehe gerade etwas auf dem Schlauch. Wie baue ich diese Teile am besten auf?
Soll ja nicht zu schwer werden, 8 mm Sperrholz mit eingeschnittenem Gewinde fällt also aus.

8 mm Balsa und etwas Glasgewebe zur Verstärkung rum?

8 mm Balsa und vorne und hinten 0,6 mm Sperrholz?

HLW Auflage.PNG

Bei einer 7 mm aussparung und 8 mm Balsa passt ja eine M4 Nylonmutter genau dazwischen, aber reicht das?
 
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