Red Bull X-Alps 2021 -Von Lermoos (TP5) nach Fiesch (TP7)-

Text: Claus Eckert
Fotos: Daniel Schulz, Team GER 1 - zooom Productions GmbH - Andi von Dach​

Manchmal muss dem Körper etwas mehr Zeit zur Regeneration geben werden. Daher begann der erste Aufstieg des Tages für Manuel Nübel (GER1) erst gegen 7.00 Uhr. Kurz nach 10.00 Uhr startete er dann in etwa 2100 m Höhe. Kann er heute seine Aufholjagd beginnen?

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Weit im Westen flog Chrigel Maurer (SUI1) bereits eine Talüberquerung. Auf Instagram gab es dazu ein Video vom Start. Nichts für schwache Nerven. Damit setzte sich Chrigel von seinen Verfolgern weiter ab. Auf die Frage, ob dieser Start nicht gefährlich war, würde Chrigel mit Sicherheit antworten:"Das habe ich schon viele Male trainiert." Er kennt eben seine Grenzen wie kein Anderer.

Nach knapp einer Stunde Flugzeit in der er etwa 26 km zurückgelegt hatte, musste Manuel bei Klösterle am Arlberg runter. Es trug einfach nicht genug. Die anderen Athleten vor ihm waren auch schon wieder zu Fuß unterwegs.

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Weiter vorne versuchte Patrick von Känel (SUI2) fliegend Anschluss an den ebenfalls laufenden Chrigel Maurer (SUI2) zu finden. Der war einige Kilometer weiter vorne, nördlich von Andermatt unterwegs.
Ebenfalls auf Instagram wurde ein Video veröffentlicht, wie Patrick von Känel sehr speziell landete, um es mal vorsichtig zu formulieren.

Im Live-Tracking gibt es für jeden Piloten eine Statistik. Sehr interessant ist der Vergleich der Piloten untereinander.

Weiter östlich konnte man zu der Zeit noch fliegen. So wie bereits am Vortag gab es zwei verschiedene Strategien. Nördlich waren Yael Margelisch (SUI4) und Steve Bramfitt (GBR) fliegend auf der Strecke. Südlich flogen Kaoru Ogisawa (JPN1) und Thomas Friedrich (AUT3).

Michael Lacher (GER3) versuchte den Anschluss nicht zu verlieren und kämpfte sich gegen Mittag noch zu Fuß einen Berg hoch, um eine gute Startposition zu finden.

Markus Anders (GER2) machte unterdessen eine Rast am Schweizer Walensee. Markus lieferte bisher ein ganz gutes Rennen.

Inzwischen konnte Chrigel Maurer (SUI1) an der alten Gotthardstrasse starten und ein Stück Richtung Andermatt abgleiten. Weniger günstig erging es Patrick von Känel (SUI2). Er musste letztendlich an der alten Gotthardstrasse runter und sich zu Fuß auf den Weg Richtung Andermatt machen.

Der Blick auf die Daten zeigte, die drei ersten Verfolger der beiden Führenden lagen rund 20 km hinter ihnen zurück. Aaron Durogati (ITA1), Maxime Pinot (FRA1) und Benoît Outters (FRA2) liefen quasi als Gruppe, so nahe lagen sie beieinander, Richtung Gotthardpass.

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Manuel Nübel gönnte sich eine kurze Pause bei Klösterle. Zeit, um einen weiteren seiner Sponsoren vorzustellen.

Mit I-Clip hat nicht nur Manuel einen sehr guten Sponsor gefunden. I-Clip ist auch beim Red Bull X-Alps 2021 einer der Hauptsponsoren.

Meine Langzeiterfahrung mit dem I-Clip ist sehr positiv. Seit dem X-Alps 2019 ist der I-Clip mein täglicher Begleiter. „…und was machst Du mit dem Kleingeld? “ ist eine beliebte Frage. Das befindet sich lose in der Hosentasche und ist genau wie der I-Clip immer griffbereit.
Nachdem ich mal von allem Ballast in meinem normalen Geldbeutel befreit hatte, erkannte ich, wie praktisch so ein I-Clip ist. Und das schreibe ich aus ehrlicher Erfahrung.

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Übrigens, gute Chancen, um an einen I-Clip zu kommen, gibt es hier.

Aaron Durogati (ITA1), Maxime Pinot (FRA1), Benoît Outters (FRA2) konnten am frühen Nachmittag wieder starten.
Ebenso wie Chrigel Maurer (SUI1), der südwestlich von Andermatt einige Kilometer abgleiten konnte.

Wird das die Strategie des Tages werden? Aufsteigen und abgleiten. Vieles deutet darauf hin. Denn auch Manuel Nübel (GER1) erging es ebenso. Inzwischen befand er sich am Arlberg im Tal auf der Arlbergstraße.

Chrigel Maurer (SUI1) marschiert inzwischen auf der Furkastrasse zum gleichnamigen Pass. Der Furkapass ist beliebt bei Auto- und Motorradfahrern. Vielleicht auch noch bei sportlichen Radfahrern. Aber als Fußgänger da rauf gehen?
Übrigens, wer das „ß“ bei den Eigennamen vermisst: Die Schweizer verwenden das „ß“ seit Jahrzehnten nicht mehr.

Die Wettersituation wurde im Lauf des Nachmittages immer schwieriger. In der Zentralschweiz bildeten sich heftige Gewitter. Am Arlberg fegte ein starker Wind durch das Tal. Erst in größerer Höhe wäre es möglich gewesen zu fliegen. Der Youngster Thomas Friedrich (AUT3) konnte sich vom Osten her in größerer Höhe halten und weit in Richtung Säntis zum TP 6 fliegen.
Manuel machte am Nachmittag auch noch mal einen Aufstieg und versuchte, ein Stück zu fliegen. Der Wind war aber viel zu stark. Lediglich an den Prallhängen, also den Wind zugewandten Hängen, war ein Steigen möglich. In der Summe reichte es aber nicht, um gegen den starken Wind aus dem Tal anzukommen. Am Ende blieb auch ihm nichts anderes übrig, als zu laufen.

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Aaron Durogati (ITA1) konnte gegen 20.00 Uhr an der Furkastrasse in die Luft und einen Teil der Strecke zum Turnpoint 7 fliegend bewältigen.
Chrigel Maurer (SUI1), Patrick von Känel (SUI2) und Benoît Outters (FRA2) hatten einige Zeit vorher den gleichen Startpunkt gewählt.

Tom de Dorlodot (BEL) flog zur gleichen Zeit vom Turnpoint 6 am Säntis in Richtung des nächsten Zieles.

Das gesamte Teilnehmerfeld zog sich auf einer Länge von 225 km quer durch die Alpen. An der Spitze Chrigel Maurer(SUI1) und am Ende Gavin McClurg (USA1).

Viel wichtiger als die tägliche Platzierung ist es jedoch, dass alle gesund im Ziel in Zell am See ankommen. Die noch im Rennen befindlichen 26 Athleten sind die besten Hike&Flyer der Welt. Das darf man beim Blick auf die Platzierungen nicht vergessen. Wer bei den Red Bull X-Alps in Ziel kommt, der hat wahrlich Großes geleistet.

Fast nur eine Randnotiz: Am Abend kamen Chrigel Maurer (SUI1) und Patrick von Känel (SUI2) am Turnpoint 7 in Fiesch an.

Alle Artikel:

Der Prolog

20. Juni Start in Salzburg bis nach Wagrain

21. Juni Von Wagrain nach Lermoos

22. Juni Vom Chiemsee nach Lermoos

23. Juni Von Lermoos zum Säntis

24. Juni Von Lermoos nach Fiesch

25. Juni Vom Säntis nach Fiesch

26. Juni Von Fiesch zum Mont Blanc

27. Juni Vom Mont Blanc zum Piz Palü

28. Juni Vom Piz Palü ins Ziel

29. Juni Der Kampf um Platz 2

01. Juli Der Kampf um die Platzierung

02. Juli „Comeback-Nübel“ landet auf dem sechsten Platz


Extra:
23. Juni Das I-Clip Gewinnspiel
 
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