Probleme mit Vorgelat - komme selbst nicht weiter

steve

User
Hallo,
was bei Deinen ersten Beitrag auffällt: Bei der ersten Form ist das Ergebnis ok - bei der zweiten Form beginnen die Probleme.

Also ich würde Versuche mit unterschiedlichen Trennsystemen beginnen. Vorgelat ist in dieser Hinsicht nicht so empfindlich, wie EP. Vor allen aber mal den Kompresor überprüfen: Das sieht nach Öl aus.

Grüsse
 
Hallo Steve,

ich hab die letzte Zeit immer zwei Formen gleichzeitig gemacht - alles mit erprobten Komponenten! Bei beiden haben sich die Probleme bei Orange (Flüssigkeitsausblutung zwischen Form und Deckschicht) bzw. bei Gelb (Orangenhaut auf der dem Laminat zugewandten Seite) ergeben.

Die anderen Farbkombinationen sind bei beiden (unterschiedlichen) Formen problemlos!

Öl ist auszuschließen - ist ein ölfreier Kompressor; hab ihn auch extra letzte Woche entwässert und schon immer einen Wasserabscheider drin; dieser stand auch nachweislich senkrecht!

Hier die Fotos vom aus der Form abegezoegenem UP;

Haut abgezogen_02_K.jpgHaut abgezogen_01_K.jpg


Auf der der Form zugewandten Seite eigentlich makellos - interessanterweise aber erheblich stumpfer als die Haut aus der anderen Form;

Auf der Innenseite (Laminierseite) die Orangenhaut!


Zum In-Mould-Lack: Bereits nach 1 h nicht mehr klebrig; nach 2 h konnte ich die Abklebungen vom Rand bereits abziehen; Der Lack ist so spröde, dass er vom Abklebeband in kleinen Partikeln abgesprungen ist! UP bleibt immer auf dem Abklebeband und wird irgednwie lederartig;

Andreas
 

Detlef

User
Moin,

was sagen denn die Händler/Hersteller zu dem Problem?

Wenn bei div. Kunden Zeitgleich ein Problem auftritt und in der Verarbeitung
sich nichts verändert hat muss doch mit dem Material etwas nicht stimmen?!

Gruß

Detlef

PS. das klingt ja alles ein wenig wie das Härterproblem beim Epoxy wo es zu
den Oberflächenfehlern kommt?!
Gibt es da denn schon Antworten?
 
Zuletzt bearbeitet:

Arne

User
Hallo Andreas,

einen Lösungssansatz habe ich leider auch nicht für dich, meine Aussage wird dich vielleicht eher etwas entmutigen. Ich habe Vorgelat privat seit vielen Jahren verwendet und auch in der Firma haben wir es lange Zeit benutzt, alles fast ohne jedes Problem weshalb ich auch nie gewechselt habe. Zuletzt (das war so im Laufe von 2011) haben wir auch die von dir genannten Probleme bekommen, nicht ganz so schlimm aber definitiv inakzeptabel. Damit, siehe Thomas Nothdurft, sind wir nicht die einzigen gewesen. Die üblichen und auch hier genannten Fehleransätze wie unreine Kompressorluft, alte farbpasten etc. pepe haben wir auch alle durchgespielt, nichts hat aber eine verlässliche erklärung oder gar Problemlösung gebracht. Aus diesem grund haben wir dann unsere Lacksystem geändert auf eines, welches mehr oder weniger identisch ist mit dem Breddermansystem und wir sind damit sehr zufrieden. Wie jedes System hat es Vor- und Nachteile aber unter dem Strich funktioniert es sehr gut. Ich habe jedenfalls das Gefühl, dass die Chemie des Vorgelates oder der Farbpasten sich geändert hat, hier reichen oft kleinste Veränderungen, und so zu den Problemen führt. Fertig weiß eingefärbtes oder klares T35 benutzen wir noch für einige Anwenungsfälle und haben in dem Fall keine Probleme damit.
Insofern würde ich an deiner Stelle auch mal ernsthaft über einen Systemwechsel nachdenken auch wenn man sich da erfahrungsgemäß erstmal schwer mit tut.

Gruß Arne
 

Sirow

User
aus gegebenem Anlass...

aus gegebenem Anlass...

... hätte ich auch mal eine Frage zum dem Thema:

Wie lange halten sich UP-Farbpasten in etwa, bzw. was rät der Hersteller?
Halbes Jahr? Jahr, oder noch länger?

Beim UP gibt der Hersteller glaube ich 6 Monate an. Da habe ich aber mit 12 Monate altem UP auch schon gute Ergebnisse erzielt.
Ists bei den Farbpasten denn wohl ähnlich?


Ab hier dann eher als Erfahrungsbericht, für die, die es interessiert....

Ich habe Reste von Lila gefunden und verarbeitet.
NUR bei dieser Farbpaste kam es zu winzig kleinen "Lunkern" im fertigen Bauteil.
Diese "Ausschwitzungen" in der Form nach dem Entformen habe ich auch festgestellt.
Dachte zunächst auch an Öl. Sieht so aus, ist schmierig, verdunstet aber nach Stunden aus der Form und ist kaum noch zu sehen.

Da ich zum Glück mit mehreren Pasten auf einem Bauteil gearbeitet habe kann ich das UP (EMC, ca. 1 Monat alt) als Fehlerquelle wohl ausschließen:

Sichtkohlebereiche in Klarlack mit einem Hauch schwarz (mit ca. 3 Jahren übrigens die älteste Paste, die ich habe)
weiß, zum einen hinterlegt, zum anderen teilweise auf dem fertigen Teil zu sehen (Paste ca. 6 Monate alt, 20 % Zugabe)
lila (ca 2 Jahre alt, 15% Zugabe, Bacuplast)

Ansonsten überall 40-50 % Aceton (HP-Textiles) und den MEKP Härter SF10 von EMC verwendet.

Gruß,
Mirko
 

flo

User
Hi,
habe erst Letztens ca 1.5 Jahre alte Farbpasten und min12 Monate altes Up verarbeitet.
Keine Probleme.
Auch verdünne ich meine Ansätze ca 70-80 % mit Azeton, lasse aber jede Lage recht lang ablüften.
Hatte bisher nie Probleme.

LG

Flo
 

Gideon

Vereinsmitglied
Die Farbpasten sind ja nicht vorbeschleunigt, nur das Vorgelat. Die Shelf Life von 3-6 Monaten betrifft explizit nur cobaltvobeschleunigte Polyesterharze. Eine kühle Lagerung (10-15 Grad C) verzögert den Abbau des Beschleunigers wirksam und verhindert auch weitestgehend die gefürchtete Autopolymerisation.
 
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