Hallo
als Neuling bedanke ich mich zunächst herzlich beim Forum für all die wertvollen Beiträge!
Man liest hier viel darüber, dass sich die einfachen/günstigen Modelle von den aufwändigeren/teureren Modellen unterscheiden und welche Baumerkmale dabei entscheidend seien. Wie und warum sich das in der Praxis konkret auswirkt hingegen, dazu habe ich wenig finden können, vielleicht auch, weil ich (noch) nicht weiss, nach welchen Stichworten ich suchen soll.
Ich suche also zunächst einmal "negative" Erfahrungsberichte, im Sinne von "ich wollte dieses Teil herstellen, konnte auf meiner Fräse XY aber nicht, weil...". Damit hoffe ich dann einschätzen zu können, welche Kompromisse ich bei meiner Fräsen-Evaluation eingehen darf und welche nicht.
Vielen Dank!
Als Abgrenzung/Hintergrund, was ich bereits hoffe gelernt/gefolgert zu haben, mit der Bitte mich allenfalls zu korrigieren:
Was mir nicht (ganz) klar ist:
Vielen herzlichen Dank für eure Auskünfte,
Markus
als Neuling bedanke ich mich zunächst herzlich beim Forum für all die wertvollen Beiträge!
Man liest hier viel darüber, dass sich die einfachen/günstigen Modelle von den aufwändigeren/teureren Modellen unterscheiden und welche Baumerkmale dabei entscheidend seien. Wie und warum sich das in der Praxis konkret auswirkt hingegen, dazu habe ich wenig finden können, vielleicht auch, weil ich (noch) nicht weiss, nach welchen Stichworten ich suchen soll.
Ich suche also zunächst einmal "negative" Erfahrungsberichte, im Sinne von "ich wollte dieses Teil herstellen, konnte auf meiner Fräse XY aber nicht, weil...". Damit hoffe ich dann einschätzen zu können, welche Kompromisse ich bei meiner Fräsen-Evaluation eingehen darf und welche nicht.
Vielen Dank!
Als Abgrenzung/Hintergrund, was ich bereits hoffe gelernt/gefolgert zu haben, mit der Bitte mich allenfalls zu korrigieren:
- klar sind die spezifizierten Unterschiede wie Wiederholgenauigkeit, Umkehrspiel, Verfahrgeschwindigkeiten, die wiederum von Baumerkmalen abhängen, wie Linearführungen, Lagerung, Spindelmuttern etc. Abgesehen von der Verfahrgeschwindigkeit können manche der einfacheren Fräsen da sogar mithalten (jedenfalls gemäss dem geduldigen Papier).
- die Fräser müssen auf die Kraft (und Gegenkraft = Steifigkeit) der Maschine abgestimmt sein, ich kann nicht einen grossen Fräser nehmen und dann einfach Vorschub und/oder Zustellung reduzieren, weil sonst a) der Fräser sehr schnell verschleisst, weil Schneiden nur an einer Ecke abgenutzt werden b) die Späne nicht mehr richtig abgehen, weil zu dünn/zu brüchig/geschmolzen c) Material schmilzt/brennt und Fräser überhitzen, weil die Wärmeabfuhr pro Zeiteinheit (Reibung pro Materialvolumen/Wärmeabfuhr über Späne) nicht stimmen.
- das liegt auch daran, dass die erhältlichen Fräser für industrielle Anwendungen optimiert sind, nicht für Kleinmaschinen
- die einfachen Maschinchen können daher in anspruchvollen Materialien (Alu, Messing) nur noch mit kleinen Fräsern arbeiten und daher dauert es dann Ewigkeiten, um in grössere Volumina abzutragen. Die Bearbeitungszeit nimmt dann (so meine Überlegung) ungefähr im Kubik umgekehrt zum Fräsdurchmesser zu, also überdeutlich und gewisse Bearbeitungen wären vielleicht theoretisch noch möglich, verbieten sich aber schlicht aus praktischen Gründen.
- mit den Bearbeitungszeiten steigt der Verschleiss der Fräser pro Werkstückzahl, das wird ab einem bestimmten Punkt unrentabel/unpraktisch. Spätestens wenn der Fräser nicht mal mehr für ein Werkstück durchhält ist Ende der Fahnenstange.
- die Maschine selber (bzw. deren Bauteile) haben eine begrenzte Lebensdauer, je einfacher die Fräse, desto kürzer die Lebensdauer. Kombiniert mit dem vorherigen Punkt, wirkt sich das dann "im Quadrat" aus, man kann also auch nicht einfach sagen "ach die Bearbeitungszeit ist mir egal, dauert es halt einen ganzen Tag für ein Teil, so what?"
(vgl. diese Aussage von Helmut1)
Was mir nicht (ganz) klar ist:
- Werden eigentlich die Spezifikationswerte wie Wiederholgenauigkeit, Umkehrspiel im völlig unbelasteten Zustand gemessen?
- Falls ja, sind die denn überhaupt aussagekräftig? Müsste man solche Werte nicht auch unter Last anschauen?
- Falls ja, welche Last? (was sind denn typische Lastkräfte, die bei einer solchen Maschine beim Fräsen wirken?)
- Warum genau kann ich keinen grossen Fräser nehmen, die Drehzahl der Spindel drosseln, den Vorschub pro Zeiteinheit proportional reduzieren, Zustellung gleich lassen?
Liegt das daran, dass so zwar die erforderliche Leistung sinkt (Kraft mal Weg pro Zeiteinheit) aber die erforderliche Schneidkraft gleich bleibt und die einfache Maschine das einfach nicht schafft?
Oder gibt es physikalische/molekulare/etc. Materialeigenschaften, die besagen, dass mit einer bestimmten absoluten Geschwindigkeit geschnitten werden muss?
Oder liegt es daran, dass die Spindeln bei niedrigen Drehzahlen keine vernünftigen Drehmomente mehr hinkriegen? - Gibt es andere Gründe, die für die hochwertigeren/teureren Maschinen sprechen?
- Gibt es auch Ausstattungsmerkmale die eher "Status-Symbole" sind?
Vielen herzlichen Dank für eure Auskünfte,
Markus