Polygon2

Hallo Zusammen,

es gibt neues vom Polygon.

Nachdem mein Polygon 1 leider zu weich für die Halde war und in turbulenter Luft gar nicht aufhören wollte auf und ab zu nicken, entschloss ich mich im letzten Herbst eine Neuen aufzubauen.
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Polygon 2 ist etwas größer, bekam aber denselben Profilstrak. Kurz vor dem Hangflugurlaub in Dänemark ist das Brett fertig geworden.

Die ersten Flüge konnte ich auf unserem Modellfluggelände an der Flitsche absolvieren. Da der Wind quer zum Platz kam, konnte ich nur wenig Höhe machen. Für das Trimmen und das Einstellen der Höhenzumischung beim bremsen reichte es aber aus. Bei auf ca. 80° gesetzten „Wölbklappen“ brauchte ich 20% Höhenzumischung, dabei wippte der Flieger leicht, aber der Sinkflug war stabil.

Leider konnte ich den Flieger in Dänemark nur an der niedrigen Düne fliegen. Die ersten Eindrücke sind aber positiv, in dem Video habe ich versucht aussagefähige Szenen zusammenzuschneiden. Der missglückte Landeanflug blieb dank des Strandhafers ohne Folgen. Wir sollten das Zeug flächendeckend überall anbauen wo Modellflieger in unwegsamen Gelände landen müssen. Ob der gute Eindruck auch im rauen Haldenbetrieb bestehen bleibt muß sich noch zeigen.
Polygon2 an der Düne
 

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Ted

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Animiert durch meinen XBow2 habe ich mir auch zwei leicht gepfeilte Bretter gebaut:

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Der Kleine (2m, 1kg) ist ein leichter Allrounder, der alles mitmacht. Der Große (3,6m, 2,8kg) ist eindeutig eher thermiklastig, wobei er bei bockigen Bedingungen immer wieder deutliche Sprünge um die Querachse macht. Aber einmal in der Thermik ist der Flieger einfach ein Traum. Das angelenkte Seitenruder hilft hierbei deutlich...

Mit der leichten Pfeilung hat man zumindest die Möglichkeit für ein ordentliches Butterfly.

Gruß.

Ted
 

UweH

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Hallo alle,
ich möchte den Polygon-Thread nicht kapern, aber animiert durch Ted mein aus der Not geborenes Versuchs-Pfeilbrett auch mal zeigen.
Mein 3 m Winglet-Pfeilnurflügel Dispar hat mir viel Kopfzerbrechen und Magenschmerzen bereitet weil der dreiteilige Flügel des Prototypen viel zu schwer wurde und die Karre lange nicht zum anständigen Fliegen zu bringen war: neben der Lackierung ging auch die experimentelle Außenflügelauslegung voll in die Hose.
Irgendwann habe ich dann zu den bestehenden Außenflügeln ein Mittelstück für ein Zentralleitwerk und nur noch 2,5 m Spannweite gebaut.
Der Pfeilwinkel wurde so gewählt dass die Innenklappen weitestgehend momentenneutral sind um eine wirksame Bremse zu bekommen, das hat auch geklappt. Leider wurde die Gewichtsbilanz mit den schweren Außenflügeln nicht besser, durch das viele notwendige Nasenblei landete die Flächenbelastung immer noch bei rund 63 g/dm² und es war nur Platz für einen sehr kleinen Akku mit Kapazität für relativ kurze Versuchsflüge.
Die Spannweite war 2,5 m.

Die Besonderheit an dem Flieger ist die Profilierung. Er hat keine S-Schlagprofile für Bretter, sondern einen cA-angepassten Strak aus Profilen mit kleinem negativem Profilmoment und -2° Schränkung im Außenflügel.
Eigentlich flog der Dispar Mini recht gut, schnell und für das Gewicht thermikstark, nur die hohe Flächenbelastung erforderte wie bei anderen schweren Modellen wegen dem Langsamflughandling sehr konzentriertes Steuern.

Nach einem Flitschenfehlstart des Dispar Mini wegen zu tiefer Höhenrudertrimmung hab ich die Außenflügel gekürzt und mit dem breiten Mittelstück wieder als Wingletpfeil mit dann 2,7 m Spannweite etwas erfolgreicher als mit 3 m geflogen, aber ich werde mir sicher irgendwann mal leichtere Außenflügel für das noch vorhandene Zentralleitwerks-Mittelstück bauen und das Konzept weiter erproben.
So wie Bernd möchte ich nicht aufgeben wenn mal was nicht gleich perfekt funktioniert, denn ein leichterer Dispar Mini müsste nach den Erfahrungen mit dem zu schweren Exemplar ein toller Allrounder werden.

Hier ein Urlaubsvideo bei guten Bedingungen und unten Bilder vom Dispar Mini.....und jetzt bin ich hier beim Polygon auch schon wieder still :rolleyes:;)

Gruß,

Uwe.

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Hallo Ted,
dass mit dem Wippen ist ja nicht nur schlecht. Beim thermiksuchen einfach warten bis er wippt, dann einkreisen und wegsteigen. So konnte ich im letzten Mai mit meinem ersten Polygon nach dem Flitschen oft mehrfach aufsteigen und die Höhe wieder abturnen.

Hallo Uwe,
habe die Entstehung deines Dispar`s im Thermikboard verfolgt. Deine Ausdauer dem Flieger gutmütiges fliegen beizubringen ist bewundernswert. Dabei schätze ich deine ehrliche Beschreibung der Misserfolge und Erfolge. So kann jeder davon profitieren.
Leider profitiert man nur, wenn bereit ist die Fehler des anderen auch zu vermeiden. So habe ich beim Polygon 2 bei der Beplankung scheinbar auch etwas übertriebeben. Der erste Polygon war mit nur 80g Kohlegewebe belegt und dadurch für Landungen auf der Halde wenig geeignet. Da ich sehr oft mit 300g Ballast geflogen bin habe ich den neuen Flieger einfach durchgängig mit 2x80g Kohlegewebe belegt. Das hat zur Folge das mein 140mm Mitteiteil 765g wiegt.
Sollte die weitere Flugerprobung keine bösen Überraschungen zu Tage fördern, denke ich über ein BWB Mittelteil nach. Für den ersten Polygon habe ich das so umgesetzt.

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Der Gedanke war, dass dadurch zusammen mit ein wenig V Form etwas Bodenfreiheit für den Außenflügel entsteht. Ohne V Form und Rumpf ist so ein Brett ein 2,3m langer „Steinesuchdetektor“.

Gruß
Bernd
 

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Hallo Zusammen,

mittlerweile habe ich den Polygon 2 auch an den Halden im Ruhrgebiet geflogen. Das Fliegen macht richtig Spaß, die Wenden kommen erstaunlich gut und der Flieger ist dabei gutmütig. Leider bin ich nicht nur begeistert. Wie sein Vorgänger wippt auch der 2er in unruhiger Luft. Ich habe mal versucht das Wippen in Bildern festzuhalten. Im Video sieht man es sehr gut beim Start, aber auch in den anderen Sequenzen ist immer wieder Wippen zu erkennen. In den folgenden Flügen habe ich mit dem SP experimentiert, ich hatte den Eindruck das sich das Wippen abmilderte, wenn der SP weiter hinten lag. Hier habe ich noch Luft, die Flugeigenschaften sind immer noch gutmütig. Leider waren die Bedingungen jedes Mal anders und so daher nicht vergleichbar. Auch ein Turbolator. ca. 1cm hinter der Nasenleiste über 60cm des Mittelflügels, brachte keine Besserung. Hat jemand von euch bei einem gepfeilten Brett ähnliche Beobachtungen gemacht und das Wippen in den Griff bekommen?

Gruß
Bernd
 
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UweH

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Hallo Bernd,

der Flieger läuft ja hervorragend, tolle Sache 👍

Beim Wippen sieht man in den Videos nicht ob da eine Alpha-Schwingung maßgeblich beteiligt ist oder in wie weit das von den Hangturbulenzen kommen könnte.
Beim MOBLX hatte ich kürzlich ähnliche Schwingungen wir bei Dir nach dem Start zu sehen.
Die Ursache war unzureichend fixiertes Trimmblei in der Flügelnase. Das hat sich wegen der üblichen Turbulenzen im Flug bewegt und ständig den Schwerpunkt verändert. Martin hatte beim XBOW aus gleichem Grund auch mal komisches Flugverhalten.
Seit das Trimmblei so befestigt ist wie es sich gehört ist das weg.
Die gering gepfeilten, rumpflosen Bretter sind um die Querachse allerdings eh recht empfindlich auf Turbulenzen weil die Dämpfung aus der Massenträgheit sehr klein ist.
Das ist beim anzeigen von Thermik toll weil man jeden Heber sofort sieht, aber an turbulenten Hängen sieht man daran auch die Turbulenzen viel deutlicher als bei Leitwerkern.
Dagegen weiß ich keine Maßnahme, außer die Optik ignorieren und möglichst schnell durch diese Suppe durch fliegen.
Allerdings ist es bei so einem Flugverhalten nicht hilfreich mit großen Höhenruder-Maximalausschlägen zu fliegen weil die Gefahr groß ist bei den Korrekturen ständig zu übersteuern, damit kann sich die Schwingung piloteninduziert aufschaukeln.

Gruß,

Uwe.
 
Hallo Uwe,
war gerade noch mal im Keller und habe das Modell auf lockere Teile überprüft. Fündig wurde ich im Heckausleger, da sorgt ein Filzstopfen dafür das sich das Trimmgewicht nicht bewegen kann. Dieser war etwas zu leichtgängig, das habe ich sofort geändert. Allerdings wippt der Flieger auch ohne Trimmgewicht. Alle anderen Einbauten sind fest. Der Akku ist fest verklebt das Trimmblei in der Nase ebenfalls.

Das Wippen findet nur in turbulenter Luft statt. Der Flieger nickt dabei auf und ab, ich schätze so 2–4-mal in der Sekunde, das ist nicht auszusteuern, dabei behält er die Flugbahn bei.

Ich werde das Mittelteil nochmal überarbeiten damit der hässliche Spalt verschwindet, vielleicht "wackeln" die Tragflächen in der turbulenten Luft und verstärken das Wippen so noch zusätzlich. Die Steckung an sich ist spielfrei, auch die Anlenkungen sind spielfrei.
In der Literatur konnte ich bisher viele Vermutungen über die Ursachen solcher Anstellwinkelschwingungen lesen. Eine neuere besagte, das möglicherweise ein zu großes Stabilitätsmaß für das Wippen förderlich ist, leider habe ich die Quelle nicht mehr parat.

Da mein SP noch ca. 1,5mm vor dem berechneten SP liegt werde ich da zuerst ansetzen. Du hattest irgendwo auch mal zu Turbolartoren geraten, wo würdest du sie anbringen?


Gruß
Bernd
 
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