Pino slope
Pino slope
(Alb)traum in schwarz
Hallo miteinander,
ich habe nun meinen Pino slope auch fertig.
Gekauft wurde das Modell als „B“ Ware für 1080,-€ mit Laminateinfall an einer Stelle, schlechter Decklackierung und einer zu tief sitzenden Gewindebuchse am Rumpf.
Bekommen habe ich:
- teilweise durchtrennte Keflarscharniere
-Lunker an mehreren Stellen( Haupsächlich an den Senkungen der Tragflächenbefestigung)
-vier zu tief Sitzende Gewindebuchsen
-mehrere Stellen mit Laminateinfall
-abgebrochenes Gigaflap (auch angefräßt oder 0 Grad Scharnierlinie Keflar?)
-alle vier Servoschächte sitzen an verschiedenen Positionen (Das ist nach Rücksprache mit dem Hersteller aber bei allen slope so, weil die Form nicht mehr geändert wird und dies auch kein Problem darstellt).
Achtung: Deshalb nicht versuchen die Servos mittig in den Servoschächten einzubauen, ansonsten wird die Anlenkung nicht symetrisch und variiert um bis zu 1,5 cm. Gestänge auf gleiche Länge eintellen und Servomontageposition daran ausrichten und sich nicht optisch von einem mittigem Servoeinbau verleiten lassen.
-zwei verschieden grosse Wölbklappen , da die Scharnierlinie schief getrennt wurde wurde.(leider in Eigenregie nicht mehr zu ändern)
-verschiedene Weisstöne bei m Schriftzug und andere lapalien
Somit war der Bau natürlich nicht an einem verregneten Wochenende erledigt,dieses wurde bereits zum Aushärten der nachträglich erstellten Silikonscharniere und den Gigaflaps gebraucht.
Als Antrieb verwende ich den Tenshock EZ1515 in Kombination mit MicroEdition 5:1 Getriebe.
Als 4 Poler ausgeführt und mit offenem Gehäuse auch thermisch sehr vorteilhaft im Vergleich zu anderen Motoren(bei gleichem Gewicht).Betrieben daran wird eine GM 15X8 Luftschraube an Reisenauer Spinner mit 29 mm(ohne Versatz), diese harmonieren perfekt mit der Rumpfform des Pino`s.
Der Rumpf wurde deshalb noch etwas gekürzt und innen mit einem Kohleschlauch bis Ende Motor verstärkt, damit der Motorspannt sauber sitzt.
Steller ist ein YGE 35LVT der von einem wie hier im thread empfohlenen Turnigy 3S/1250mAh versorgt wird.
Der Empfänger ein Jeti assist 10 der eigentlich wegen dem am Anfangs beworbenen integrierten Vario und Höhenmesser gekauft wurde (ich hoffe da kommt noch was) wird stehend in die dafür gebaute Halterung auf dem Servomontagebrett geschoben und durch den Moosgummi fixiert.
Das Servobrett wurde auf die von mir verwendeten Servos (MKS DS 75K)umgebaut,damit komme ich unter den zu tief gesetzten Gewindebuchsen jetzt gerade noch so durch und die im Test empfohlenen 15mm Hebellänge für die Anlenkung des Höhenruders ist mit den etwas schmäleren Servos nun auch kein Problem mehr. Leider stehen die drei Befestigungsschrauben, obwohl ich sicherheitshalber schon Beilagscheiben verwendet habe trotzdem an der Rumpfunterseite leicht hervor.
In den Flächen verrichten die bewährten S3150 auf Quer und SDX-762 auf Wölb in Servorahmen mit Gegenlagern ihren Dienst.
Da mir die Versorgung der Tragflächen mit den Kontaktplättchen von Anfang an nicht so recht geheuer war (was aber nicht heissen soll das dieses System nicht funktioniert ) habe ich mir etwas anderes überlegt.
Auch hier habe ich das Rad nicht neu erfunden ,zunächst abgeschaut von meiner FS5000 und später noch einmal das gleich Prinzip der Hausmarke bei dem ersten „Erwin“ entdeckt stand die Lösung somit fest.
Einen Kabelbaum in eine Flächenhälfte und die andere wird aufgesteckt (siehe Bilder).
Achtung da bei den Tragflächen der neuen Ausführung(2 Steckrohre) nur das Vordere wegen der Krafteinleitung in den Flügel mit eine durchgehender Stange (Carbon oder Stahl) verwendet werden darf habe ich mir hinten noch einen Torsionsstift aus Nylon angefertigt. Dieser ist technisch nicht notwendig, verhindert aber dass der 4Polige Steckkontakt beim Zusammenführen der Tragflächenhälften und bis zur Verschraubung mit dem Rumpf durch verdrehen beschädigt wird.
Leider muss beim slope wegen der Carbonstege dieser Steckkontakt genau an der Stelle zwischen den beiden Röhren erfolgen.
Wegen der engen Platzverhältise im Rumpf wurde beim Anfertigen des Kabelbaumes bei einem 8poliger Steckkontakt(ähnlich MPX) 2 Pins entfernt, somit passt dieser nun genau zwischen die Anlenkungsgestänge.
Verwendet wurden außerdem die Premium Servokabel von deutsch da die mitgelieferten eine zu dicke Isolierung für diesen Zweck hatten, der Leiterquerschnitt ist allerdings der gleiche.
Die Rumpföffnung im Bereich der vorgesehenen Kontaktplättchen wurde etwas nachgearbeitet damit ist es nun sehr einfach den Kabelbaum in den Rumpf zu legen. Von der Festigkeit her ist das kein Problem, da der Rumpf „erfahrungsgemäß“ hinter den Tragflächen bricht. Doch dazu später mehr.
Man sollte also schon ein bisschen“ Modellbauer“ sein um das Modell fertigzustellen, da in der Anleitung auch nicht alle Schritte in englisch beschrieben sind .
Das Anbringen des Spaltbandes sollte auch auf den ersten Versuch gelingen, ansonsten haftet der Lack am Klebeband und nicht mehr auf der Tragfläche.
Um auf den angegebenen Schwerpunkt von 91 zu kommen fehlten mir genau 40g in der Nase.
Auf Blei wollte ich gerne verzichten weswegen mir die Idee kam noch einen Sicherungsakku zu verwenden. Diesen gab es natürlich auch nicht von der Stange und wurde aus Emmerich-Zellen angefertigt.5,5V bei 400mAh ergeben genau die fehlenden 40g.
Das Abfluggewicht ohne Ballast liegt bei meinem E-slope bei ca. 1700g.
Glücklicherweise gibt der Pino in der Luft ein ungleich besseres Bild ab.
So schnell warm wurde ich mit noch keinem Modell vorher. Die Wendigkeit und das Geschwindigkeitsspektrum können als ist sehr gut bezeichnet werden.
Die zusätzlichen 5mm Höhenruderausschlag bei Butterfly sind mit dem angegebenen Schwerpunkt von 91mm Gold wert.
Der Reichweitentest ergab einen Signalverlust 0% auf beiden Antennen bei 10m Entfernung.
Da die Antennen leider nur bis zur Verbindungsstelle Carbon/Glas reichen und die Akkus und der Regler wohl den Rest zuverlässig abschirmen werden diese jetzt doch durch die Haube im 90 Grad Winkel herausgeführt.
Nicht schön aber sehr effektiv. Beim Transport liegen sie im Rumpf.
Leider wurde das Vatertagsfliegen ,das genau einen Tag nachdem alle Einstellungen nun abgeschlossen waren stattfand gleich bei der ersten Landung mit einem Rumpfdurchbruch beendet.
Die Landung war eher unspektakulär, ein leichtes 2m langes ausgleiten auf der Tags zuvor frisch gemähten Landebahn ohne dreher ect. im Flachland. Auch fliege ich nur die Nylonschrauben als Flächenbefestigung.
Natürlich wurde ich gleich von meinen Fliegerkollegen gleich wieder moralisch aufgebaut:
Wenn du mit uns zum Hangfliegen gehst musst du ihn halt beim Landen mit der Hand fangen, deswegen heisst es ja auch Modflugsport oder du kaufst dir gleich einen Hangflieger!!!!
Laut Hersteller handelt es sich bei den Rümpfen um die beste Bauweise die es im Moment gibt,
deswegen scheidet ein Qualitätsmangel aus.Preprac und Autoklav war gestern.
Bin ich hier wirklich der einzige?
Mein Rumpf wird nach der Reparatur an diesen 10 cm jedefalls nie wieder brechen
Für mich wird erst der 3m Pino slope mit dem grösseren E-Rumpf und diesmal in A Qualität wieder Interessant.
Ich hoffe dem ein oder anderen durch meine Beitrag auch mal etwas geholfen zu haben.
MfG
Christian