Hallo Fränky,
hiermit möchte ich Dir auch meine Erfahrungen zum Opus schildern:
Ich fliegen den Opus V schon einige Jahre und bin immer noch sehr zufrieden. Einzig an die Geschwindigkeit gewöhnt man sich relativ schnell und dann könnte es ruhig noch schneller sein
.
Insgesamt ist der Opus ein super Alltagsflieger mit sehr guten Flugeigenschaften...von Highspeed Flieger mit hoher G-Force bis zum gemütlichen Turbinensegeln im Leerlauf und Thermikflügen mit ausgeschalteter Turbine ist alles möglich. Trotz der Auslegung als Hotliner neigt der Opus dabei fast nie zu einem Strömungsabriss und kommt mit ausgeschalteter Turbine und beiden Querrudern als Spoiler (z.B. auf dem Gasknüppel über Flugphasen) extrem gutmütig zur Landung rein.
Wichtig ist aber, dass alles gut und stabil aufgebaut wurde (z.B. Turbinenhalterung verstiften, Anlenkungen stabil und spielfrei) und das gute (spielfreie) Servos genutzt werden.
Wie mein Vorredner schon beschrieben hat ist im Opus-Inneren alles sehr eng, aber es geht dann doch viel Ausstattung rein (Tipps dazu gibt es in der kurzen Anleitung zum Opus oder bei Peter Adolfs persönlich). Ich habe in meinem Opus sogar neben den Standardkomponenten eine Mini- Akkuweiche mit Magnetschalter und 2x2S Lipos untergebracht sowie ein kleines Vario, ein GPS und ein TM1000 als Rückkanal für Spektrum. Viel mehr geht aber dann wirklich nicht mehr rein
. Mit abgeschalteter Turbine und ausreichender Thermik ist das Vario immer wieder hilfreich.
Handstart mit dem Opus ist meiner Meinung nach kein Problem, egal ob mit der alten T32 als auch mit einer T25HP, wenn man auch andere Modelle selber per Handstart starten kann.
Insbesondere in Mode I einfach ein paar Schritten Anlauf und mit 3/4 gehaltenem Höhenruder mit leichter Wurfbewegung freigeben. Dabei starte ich immer mit Vollgas.
Das hat den Effekt, dass man den Opus mit der T25HP unmittelbar nach dem Start senkrecht in den Himmel schießen kann.
Auslegungsbedingt gibt es 2-3 Punkte, welche gewöhnungsbedürftig sind:
U.a. das Drehmoment bedingt durch die Turbinenposition, welches den Segler abhängig von der Schubkraft und der Geschwindigkeit unterschiedlich stark nach unten drückt. Dies hat die Notwendigkeit einer Mischerkurve Gas-Höhenruder zur Folge. Die Mischerkurve ist jedoch meist nicht 100% passend, da eine Turbine nur verzögert Gas annimmt und die Verzögerung sowohl von der Umgebungstemperatur als auch Ausgangsgasstellung abhängt. Zudem ist die Schubkraft und damit das Drehmoment und die Höhenruderzumischung abhängig von der Umgebungstemperatur.
Ein weitere Punkt ist eine temperaturbedingte Längenänderungen des Rumpfes im Gegensatz zur Höhenruderanlenkung. Durch den Abgasstrahl als auch durch unterschiedliche Umgebungstemperaturen erfährt der Rumpf eine andere Längenausdehnung als die Kohleanlenkungsstange des Höhenruders. Sehr gut beobachten kann man dies im Winter, wenn man die Höhenruder Neutralposition des Opus in der Wohnung zum starren Teil des Höhenruders misst und anschließend nach 15 min draußen. Auch dies führt dazu, dass die Trimmung des Höhenruders je nach Jahreszeit minimal angepasst werden muss.
Wichtig ist auch beim Start der Turbine den Schubstrahl vom Rumpfrücken durch ein Rohr oder Blech abzuleiten, um die Farbe und das Laminat vor einem eventuellen Heißstart zu schützen.
Die letzten Punkte habe ich aufgrund meiner Erfahrungen beigefügt, sollen aber in keiner Weise die genialen Eigenschaften diese Fliegers schmälern. Es ist und bleibt ein toller und sehr robuster Flieger.
Gruß
Matthias