Hallo,
normalerweise halte ich mich aus solchen Diskusionen ja raus, muss aber nun dennoch ein paar Zeilen dazu schreiben.
Eines Vorweg, ich habe zwei Trimarane "Tripot I alias Breitling" und den letzten Entwurf von Karl Schmidt, beide entsprechen der Mini40 Regel, ich bin aber der Meinung dass das Reglwerk der Mini40 aus folgenden Gründen nicht mehr ganz Zeitgemäß ist.
Die Mini40 Klasse ist als Entwicklungsklasse gedacht, dies steht schon im ersten Satz der Klassenbestimmung, nun stelle ich mal eine einfache Frage:
Wo ist denn der Sinn einer Entwicklungsklasse?
Ganz einfach.
Eine Entwicklungsklasse sollte genügend Freiräume für Neuentwicklungen haben, dadurch lebt diese Klasse erst, leider bleibt die Entwicklung bei den Originalen Booten nicht stehen, dies war beispielsweise beim Amerikas Cup deutlich zu sehen.
Leider macht die Mini40 Klasenregel solche Entwürfe unmöglich und wiederspricht somit dem Gedanken einer Entwicklungsklasse, dies fängt beim Kopfbrett an und hört bei den Überhängen auf.
Sollen wir nun solche Entwicklungen nicht zulassen, nur weil das Regelwerk dem entgegen steht, sind wir doch mal ehrlich, bei knapp 20 Teilnehmern, sollten wir lieber froh sein wenn ein paar Leute dabei sind, die durch ihre inovativen Ideen die Klasse erst so interessant machen.
In der Vergangenheit, haben wir das Regelwerk teilweise ignoriert und das war auch gut so, ich meine wenn wir diese Regeln genau genommen hätten, so hätte man einige Teilnehmer nicht zulassen dürfen und dies wäre sehr schade gewesen.
Auch sollte man das alles nicht so verbissen sehen, es kann jeder Mini40 mitsegeln und auch andere Boote die eben nicht so ganz in die Mini40 Klasse passen würden, diese Boote hatten bis jetzt keinerlei Vorteile.
Es wird immer wieder kritisiert, dass wir so wenig Teilnehmer sind und dann sollen wir Leute ausschließen die gerne konstruieren, dabei vielleicht nicht ganz Mini40 konform sind, aber mit sehr interessanten und inovativen Bootskonzepten aufwarten, ich meine dies wäre der falsche Weg, es gibt in meinen Augen nur zwei Möglichkeiten um irgendwelche Streitereien aus dem Wege zu gehen und dennoch dem Gedanke einer Entwicklungsklasse Rechnung tragen.
- wir nehmen die Regel F1.2m an und segeln mit.
- oder wir müssen uns darum bemühen die Klassenregel Mini40 dem Zeitgeist anzupassen, sprich die Kopfbrettregel eliminieren und das Thema mit den Überhängen ändern usw.
Die dritte Möglichkeit ist natürlich, wir lassen alles beim alten und riskieren einen Streit, wenn mal ein Boot gewinnt, was nicht Mini40 konform ist.
Da hab ich aber keine Lust drauf und darum bin ich für das Regelwerk F1.2m.
Mir geht es jedenfalls so, ich bin bei der Regatta nur aus Spaß an der Freude dabei, denn wenn ich Streß haben möchte, dann geh ich zur Arbeit, da werde ich sogar dafür bezahlt, meine Freizeit möchte ich auf jeden Fall anders gestalten und meinen Spaß haben.
Dies ist nun ein versprechen meinerseits:
Sollte ich mal aufs Potest kommen, so werde ich den Pokal gerne verschenken.
Dies ist natürlich nur meine Meinung.
Liebe Grüße
Ralf