Ingolf meinte ja, ich könne hier einen kurzen Baubericht des 2-Zyl Toyan Motors einstellen, der gleiche Motor, den auch Andre in seiner wunderschönen Riva als Antrieb verwendet, aber eben als "Bausatz" zum selber zusammenbauen und mit einem Vergaser statt der Doppelvergaseranlage von Andres Motor.
Vorab gesagt, der Zusammenbau des Motors ging deutlich schneller und einfacher vonstatten, als ich das gedacht habe, vom Auspacken der Kiste bis zum fertig montierten Motor hat's nur etwas über eine Stunde gedauert.
Hier zunächst der Packungsinhalt, alles nett verpackt:
Die Bauanleitung muss man sich auf der Seite von Toyan runterladen, geht nach Anmeldung problemlos.
Das Ganze beginnt mit der Montage vom hinteren Hauptlager, Lagerdichtung, Anlasserrad und Schwungrad auf die Kurbelwelle.
Als nächstes kommen die Ringe auf die Kolben - die Ringe sind offensichtlich schon auf die Laufbuchsen eingeschliffen, denn man findet sie in den Laufbuchsen selbst geklemmt und wird darauf hingewiesen, nach Montage der Ringe auf die Kolben die richtige Paarung Ring-Laufbuchse wieder herzustellen. Also aufpassen, ungeduldige Naturen, die die Ringe einfach aus den Laufbuchsen ziehen ohne sich die Paarung zu merken, bekommen das natürlich nicht mehr hin...
Für das Einführen der Kolben samt Kolbenring in die Laufbuchsen gibt es ein Hilfswerkzeug in Form dieser konischen Aluhülse - Der Kolben mit Ring wir in das breite Ende eingeführt, die Hülse passgenau auf die richtige Laufbuchsen gelegt und der Kolben durch die Hülse in die Laufbuche gedrückt. Die drückt den Ring passgenau zusammen, sehr angenehm, weil sonst ein ewiges Gefummel, die Kolben mit Ring in die Laufbuchsen zu bekommen.
Dann als nächstes die Kurbelwelle einsetzen und die Pleuellager montieren. Auch hier darauf achten, dass die oberen Lagerschalen wieder auf den passenden Pleuel und in der passenden Richtung geschraubt werden.
Weiter gehts mit dem Zylinderkopf. Auf die Nockenwelle muss zunächst das Rad vom Zahnriemen plus Lager und Dichtung montiert werden. Hier muss der nicht viertakterfahrene Erbauer aufpassen, denn man kann das Rad ohne es wirklich zu merken um 180° verdreht montieren und de Bauanleitung ist in dem Punkt sehr undeutlich. Also auf den wenige Bildern genau schauen, in welchem Verhältnis die Nocken zur unteren Markierung der Riemenscheibe stehen müssen, denn wenn man die um um 180° verdreht montiert, stimmen die Steuerzeiten nicht mehr und der Motor wird nicht laufen. Hier ist die fertig montierte Nockenwelle bereits in den Kopf eingesetzt:
Kipphebel und die Ventilbecher...
und montiert, später ist das noch dick mit Fließfett eingeschmiert worden:
Hier entsteht ein Lüfterrad...
Montage Startermotor...
Montage Vergaser...
Und das ist der fertige Motor...
Gelaufen ist er auch schon kurz, prompt und brav angesprungen...
Jetzt muss ich mir mal die ganze Peripherie noch auf den Prüfstand basteln und dann muss das Ding erstmal gut einlaufen. Ob und wo er dann ggf. reinkommt, muss man sehen
Insgesamt ist die Qualität der Teile und der Verarbeitung für den Preis wirklich richtig gut
Wieviel Leistung er dann zum Schluss nachdem Einlaufen haben wird, muss man sehen, aber da bin ich auch mal auf Andres Erfahrungen gespannt.
Soviel von der Verbrennerfront und LG, Stephan