Modellflieger konstruieren

[Hannesdo]

Hallo an Alle,

Da ich immer wieder mal ein Modellflugzeug selber baue habe ich mich nach geeigneter Software umgesehen. Bis dato habe ich den Flügel immer mit Winghelper gemacht und den Rumpf frei in einem CAD Programm gezeichnet, was sich doch als sehr Aufwändig darstellt. Nun bin ich auf das Program DEVUS gestoßen. Nach ein paar Übungen mit der Testversion könnte ich mir gut vorstellen das dies ein geeignetes Programm wäre.

Meine Frage ist, ob von euch schon jemand mit der Vollversion von DEVUS arbeitet und wie zufrieden ihr damit seit. Würde mich gerne mal mit einem User von DEVUS austauschen.

Vielen Dank schon mal ...

 

[bendh]

Meinst du DevFus?

 

[Ratzo-Modellbau]

Also ich habe schon mit der Vollversion von devwing gearbeitet. Ist nur zu empfehlen, geht echt super. Devfus muss ich auch noch probieren.

 

[Hannesdo]

Ja, DevFus, sorry.

Ich habe da auch gelesen, dass man das Konstruierte dann in ein CAD Format ausgeben kann um es ev. dort weiter zu bearbeiten oder sogar die Ausgabe, dass es gleich für das Fräsen vorbereitet ist. Das würde mich am meisten interessieren, die Ausgabe ist aber leider in der Testversion nicht zum Testen verfügbar, oder?

 

[Samson68]

die Ausgabe ist aber leider in der Testversion nicht zum Testen verfügbar, oder?

Das ist der Trick- sonst würde ja kein Mensch die Vollversion kaufen.

dass es gleich für das Fräsen vorbereitet ist

Dazu brauchst du aber das DecCad -eigene CAM Programm. Habe ICH nicht probiert, da ich schon mit Estlcam werkle.

das Konstruierte dann in ein CAD Format ausgeben kann um es ev. dort weiter zu bearbeiten

Wenn man zufrieden ist, kann man die Konstruktion in dxf speichern und dann zB in ein CAM Programm laden.
Manche Feinheiten gehen aber in DevFuse bzw DevWing nicht zu konstruieren, oder ich bin bisher zu doof dazu. Aber mit jeder Anwendung des Programms lernt man dazu...
In dem Falle habe ich die dxf-Datei dann in Fusion weiterbearbeitet.

Insgesamt finde ICH, dass die beiden Programme jeden Cent wert sind. Wir verbraten ganz andere Beträge z.T. bedeutend nutzloser...

Grüße
Falk

 

[Hannesdo]

OK, ich arbeite auch mit Estlcam. Heißt ich bräuchte nur Devwing und Devfus damit ich die Zeichnungen in .dxf exportiere und dann kann ich es ja im CAD Programm noch sortieren, bevor ich in Estlcam weiter gehe?

 

[Samson68]

Wie gesagt- wenn du mit der Devwing bzw. -fus Konstruktion zufrieden bist kannst du die dxf direkt in Estlcam laden und losfräsen.
Ansonsten: "Ja, genau so"

 

[gbon]

Halllo Hobbykonstrukteure,

ich verwende devFus 4.0 und devWing 3.03 (beides Vollversionen) und habe damit nun zwei Konstruktionen erstellt.

Die Programme bedürfen schon einer gewissen Einarbeitungszeit und ein wenig Kenntnisse der englischen Sprache. Die Möglichkeiten der Programme sind sehr umfänglich, daher die erforderliche Einarbeitung. Am besten funktionierte das für mich mit einem Beispiel das man nachvollziehen kann (siehe hier im RC-Network https://www.rc-network.de/threads/amokka-wood-mit-spreizklappen-ein-baubericht.719316/).
Ein super Feature ist die Möglichkeit, die Daten des Flügels (Positionen in der Wurzelrippe / des Seitenleitwerks) auf den Rumpf zu übertragen (importieren) Flächen und Rumpf passen dann "saugend" zueinander.

Damit erhält man eine Basiskonstruktion die (für mich) eine Grundlage für weiteres Feintuning in einem herkömmlichen CAD-Programm ist.
Die Daten kann man von devFus & devWing per DXF-Format in das CAD Programm übertragen (Vollversion).
Zu beachten ist, dass devFus und devWing mit DXF-Blöchen arbeitet, die man zur weitern Bearbeitung unter Umständen auflösen muss. Positiv ist, dass alle Konturen die durch devFus & devWing erzeugt werden sauber geschlossen sind. Das ist später sehr hilfreich bei der Erstellung der CAM-Daten z.B. mit ESTLCAM.

Ich verteile die aus meinem CAD-Programm entstandenen "Bauteile" in einem weitern Bearbeitungsschritt manuell auf entsprechende Fräsvorlagen, sortiert nach Materialien und Plattengrundrissen. Der Weg ist zeitaufwändig, führt aber zu sehr brauchbaren Ergebnissen, wenn man sich intensiv und akribisch damit auseinandersetzt.

Wie oben beschrieben - aus devFus / devWing erhält man Daten die man dann fräsen kann - das glaube ich nicht. Man erhält eine sehr brauchbare Grundkonstruktion auf die man dann aufsetzt. Beide Programme sind ihr Geld absolut wert, ich möchte sie nicht mehr missen. Natürlich geht der Konstruktionsweg auch mit devFoam, für den Fall, dass man Styro-Tragflächen oder Styro Rümpfe bauen möchte.

Erwartet keine Wunder - eine fertige Konstruktion entsteht mit den Programmen nicht - man ist nach wie vor gefordert und muss / darf noch selbst kreativ sein.

Viel Erfolg!

Georg

 

[Samson68]

Erwartet keine Wunder - eine fertige Konstruktion entsteht mit den Programmen nicht

Einspruch, Euer Ehren .
Je nach Modell und Anspruch kann man mit den beiden Programmen durchaus brauchbare Modelle erstellen.
Nur durch das relative starre Grundprinzip des Konstruktionsablaufs (welches mir als "Nicht-Vorbelastetem" den Einstieg zunächst erst ermöglicht hat und zu rel. schnellen Erfolgen führt) sind manche Detaillösungen eben nicht machbar.
Diese müssen dann im Nachgang eben mit einem anderen CAD-Programm erledigt werden.

Schönen Sonntag und- Nicht streiten
Falk

 

[gbon]

Hallo Falk,

du bestätigst meine Aussage, es ist ein schneller Einstieg, bei dem einige Detaillösungen aber nicht machbar sind und manuell per CAD eingebracht werden müssen. Die Programme devFus und devWing liefern hervorragende Konstruktionen, mit denen man dann weiter arbeiten kann (Details im CAD). Wir sind hier vollkommen deckungsgleich in unserer Betrachtung!

Gruß - Georg

 

[Hannesdo]

Hallo Zusammen. Habe mir nun auch die Vollversion von Devwing gekauft. Hab aber ein Problem. Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen. Hab in Devwing einen Flügel gemacht. Dann die Rippen in .dxf exportiert. Nun im AutoCAD geöffnet, mein Plattenmaß als Rahmen gezeichnet und die Rippen dann einsortiert. Dann als .dxf abgespeichert. Wenn ich nun diese .dxf Datei in Estlcam öffne, ist die komplette Sortierung durcheinander. Sprich die Rippen liegen irgendwo herum und der gezeichnete Rahmen auch. Jede andere dxf Datei (ohne den Rippen von Devwing) kommt genauso in Estlcam an wie sie auch im CAD aussieht. Was könnte hier das Problem sein? Vielen Dank

 

[Samson68]

Moin Hannes,
bitte nicht falsch verstehen- warum den Zwischenschritt über AutoCAD?
Ich benutze dieses nicht, und kann dir bei Problemen damit leider nicht helfen... Für evtl. Nacharbeiten verwende ich Fusion.

Wenn du aber mit den DevWing Rippen zufrieden bist dann lade die doch direkt in estlcam und sortiere dort aufs Plattenmass (nennt sich dort Arbeitsbereich, zu finden unter Ansicht)

Grüße
Falk

 

[Hannesdo]

Danke. Brauche leider den Zwischenschritt im CAD, da ich abgesehen von der Sortierung noch kleinere Anpassungen an der Geometrie mache. Vielleicht hat noch wer eine Idee. Vielen Dank

 

[Hannesdo]

Hallo nochmal. Hab inzwischen mit Herrn Knüll von Estlcam geschrieben. Lösung für mein beschriebenes Problem ist folgendes. Die dxf Ausgabe von Devwing erfolgt in Zeichnungsblöcken. Diese können beim Öffnen in Estlcam Probleme verursachen. Lösung. Vor dem Abspeichern im CAD Programm die Blöcke auflösen und dann funktioniert alles so wie es soll.
Vielen Dank an Christian Knüll für die schnelle Hilfe.

 

[gbon]

Hallo Hannes,

ja die Blöcke sind das "Problem". Das lässt sich aber recht einfach lösen (auflösen). Ich gehe den gleichen Weg wie du, verwende als CAD System aber das QCAD.
Ich "verfeinere" auf die Art die von devWing (oder devFus) erstellte Grundkonstruktion und versehe diese im CAD mit den Einbauten als Kontrolle der Machbarkeit / richtigen Auslegung. Auch die Kinematik der Ruder / Klappen lässt sich so einfach überprüfen. Passende Ruderhörner und passende Anlenkungen sind das Ergebnis.

Als Grundlage sind die Daten von devWing & devFus super!

Gruß - Georg

Sorry für die verspätete Rückmeldung - habe deine Fragestellung erst jetzt gesehen.

 

[gbon]

Als Nachtrag ein par Bilder zur "Veredelung" der devFus / devWing Ausgaben.

Grundlage war in den drei Bildern jeweils die dxf Ausgabe von devFus / devWing, die Nachbearbeitung erfolgte dann manuell im CAD.
Wenn man nun geschickt mit Blöcken und Layern arbeitet, dazu dann noch unterschiedliche Farben verwendet, dann verliert man auch nicht die Übersicht.

Kinematik der Klappen als Beispiel und die daraus entstehenden ruderhörner

Übersicht der Einbauten im Flügel, die Rippenausnehmungen für den Einbau der elektrischen Bremsklappe habe ich den manuell im CAD erstellt.

Und hier die Einbauten im Rumpf, als Blöcke eingefügt, auf unterschiedlichen Layern.

Es dauert natürlich etwas länger als mit dev Wing devFus direkt zu fräsen. Dafür erarbeitet man sich aber auch eine erheblich bessere Detailtiefe und man kann davon ausgehen, dass alle Einbauten auch hereinpassen :-).

Gruß - Georg