Mµ 115 – Mµ 140 Entwicklung und Bau einer Modell-Raumschots Rennyacht

Hier wird gebaut & auch gesegelt.
= Top Design, schnelle ⛵ te.
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Mü 115, Mü 140 und ein M - ⛵, segelten/matchten heut' zusammen.
War sehr spannend, wechselnde Winde, mit Flautenlöcher, extreme Dreher und ein paar kräftige Böen.
Das Feld wechselte.
Start, faire Bedingungen. Zuerst Reinhard mit seiner Mü 115, dann Ulf mit seiner Mü 140 dann Gerd mit seinem M - ⛵. Dazwischen immer etwas Zeitvergütung.
Oft waren die ⛵ te eng zusammen.

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Es wurden immer 2 Runden gematcht. Kreuz/Halbwind/Raumschots und vor dem Wind. Alles war dabei.
War spannend.
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Fazit.
Wer mit einem M - ⛵ mit hält, segelt schnell.
Die Mü 115/140 sind schnell .
Mittwoch wieder ?
Logo.
 

ulfbodo

User
Moin Gerd,
ja, segeln war sehr gut am Samstag im Stadtparksee. Schöne Anlage.
Die Regatten waren vom Wind her sehr anspruchsvoll. Flautenlöcher und Wind Böen waren zeitweise dicht beisammen. Pech, wer gerade in so einem Flautenloch steckt, während der Gegner Fahrt macht.
Aber das macht Regattasegeln aus. Man muß aufpassen und auch mal Glück haben, dass man gerade in der richtigen Ecke ist.
By the way: habe das Groß-Vorliek von Alpha nachgeschnitten. Jetzt steht das Segel wie es soll.
Ich komme bestimmt bald mal wieder vorbei
 
Tolle Bilder vom Stadtbad!!!

Ich habe auch ein Bilder für Euch. Nicht so viele, aber immerhin. Heute haben wir die Ankunft der EIGHT in Süddeutschland gefeiert. Leider war Ostwind und der hatte nur 3 kts, in Böen 6 kts. Eigentlich geht an meinem See jeder Wind, nur Ostwind ist nicht so toll. Aber was solls, ich bin ja froh wenn ich überhaupt mal Wind habe...

Toll finde ich, dass ich die kleine My115 augetakelt in den Bus bekomme. Ich spare mir das Auftakeln und kann auch mal für ne halbe Stunde segeln gehen. :-)
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Hier ein paar Impressionen von meinem Lieblingssee:
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Habe ich schon gesagt, dass die My115 ein tolles Boot ist? Ja? Macht nix, dann sag ich es nochmal: Die My115 ist ein tolles Boot!

Aber das kribbel von der Glitsch habe ich noch nicht erleben dürfen. Ich berichte, wenn es soweit ist. Herbst bringt Wind hier im Süden der Republik!

Schöne Grüße

Klaus
 
Hallo Ulf,

warum machst Du Tyvek Segel?

Ich weiß, Tyvek hat viele Vorteile, aber bei meiner BULLSEYE habe ich die Tyvek Segel nach einer Starkwind-Saison wegwerfen können, weil sie sich verzogen haben und nur noch rumhingen wie Jammerlappen. Ich bin gespannt wie Deine Erfahrungen sind, wenn Du mal ein wenig Starkwind genossen hast. Vielleicht hast Du ja was besser gemacht, als ich und Deine Segel behalten die Form.

Schöne Grüße

Klaus
 

ulfbodo

User
Moin Klaus,
Tyvek scheint mir durch seine Reißfedtigkeit und sehr geringen Dehnung ein gutes preiswertes Material zu sein. Bedenken habe ich etwaswegen der inneren Strukturfestigkeit. Aus diesem Grund habe ich die Lieken mit Dacron verstärkt (schöne türkisblaue Streifen, Achterliek weiß) Die Lasten werden dort aufgenommen.
Gestern 3h segeln 4 bis 5 bft hat dem Segel nicht geschadet.
Warten wir mal ab.
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ulfbodo

User
Hallo Micha
stimmt !! Da muß ich wohl noch etwas machen. War ja die erste Segeltour . vielleicht kriege ich die mit Feintuning noch weg.
Segel selbst machen ist schon eine Wissenschaft für sich. :rolleyes:
 
Der erste Schritt wären vernünftige Wanten. Der Mast ist doch maximal nen 12er Rohr, oder?
Da müssen stabile Wanten aus Litze, oder Einzeldraht ran. Diese Angelstrippen flexen immer...egal wieviel Tonnen Zugkraft die Teile haben.
Weicher Mast, weiche Wanten-das wird nichts. Da kommt es zwangsläufig zu Falten, wenn bisschen Druck im Segel ist. Auch würde ich die untere Saling breiter machen und die Anschlagpunkte auf Deck ganz nach außen setzen. Kommt wieder der Stabilität zu gute.
 

PuR

User
Danke Micha,
jetzt muss ich nicht meckern ;)
Diese Boote gefallen mir sehr gut, erinnern mich ein bisschen an eine riesige Micro Magic.
Super, was du da aufgelegt hast, Ulfbodo!
Aber irgendwie passen die Masten und die Großsegel nicht richtig zusammen. Bei den Nummern 8 und 1 sieht man ähnliche Falten. Eine einfache, schnelle Lösung für einen weichen Mast könnte sein, die Vorliekskurve am Groß etwas stärker auszubilden. Wenn das nicht hilft, bin ich ganz bei Torti.
Allerdings sehen die Kielgewichte auch nicht gerade überdimensioniert aus. Da ist es vielleicht gar nicht falsch, wenn das Rigg etwas Dampf ablässt.

Die empfehlenswerten Anformungen an der Kielflosse kann man übrigens auch noch nachträglich machen. Ich habe das bei einigen MM-Regatten mit Karosseriedichtmasse (im Volksmund Affenscheiße) gemacht. Lässt sich super formen, hält unter Wasser und kann relativ einfach auch wieder entfernt werden.

Grüße
Ralf
 

ulfbodo

User
Moin Airpainter und PuR,
ich kann euer Kommentare nicht unbeantwortet lassen:
zu den Wanten:
ich verwende >100dN belastbare Dyneema Drachenschnüre.
Hier ein Statement:
Das stärkste Tauwerk mit dem geringsten Reck Dyneema kann etwa die 5-fache Zugfestigkeit von Polyester erreichen und ist, bei gleicher Dicke, genauso zugfest wie Stahl. Es hat die niedrigste Bruchdehnung aller Synthetikfasern. Genau richtig für eine Performance-Steigerung Ihrer Segelyacht! ( Alle großen Rennsegler verwenden inzwischen keine Stahlwanten)
Was meinst du denn, wieviel Zuglast auf einem Want (Doppelwant ,hier -Ober und Unterwant) beim Segeln mit 2x ca 0,5m² Segelfläche wirksam werden?
Ich schätze im einstelligen kg Bereich, sonst wären die Beschläge schon lange rausgerissen. Es kann nicht mehr Zugkaft entstehen als das Hebelmoment von Kiel und Flosse hergeben!
Der 10mm CFK Mast ist m.E. steif genug, zumal ein topgetakeltes Rigg i.d.R. nur mit ganz wenig Mastkrümmung arbeitet und kaum Biegemomente erfährt. Der Bauch wird daher ins Vorliek des Grossegels eingearbeitet. Der Hauptvortrieb wird über die Fock generiert. Man geht von 70% des Gesamtvortriebs aus. Das Groß unterstützt die abströmende Luft der Fock und bildet eine Düse über die gesamte Vorlieklänge.
Die Effizienz der Großsegelumströmung wird stark durch den Mast gestört. die kleinen flachen Falten (s. Bilder o. liegen im turbolenten Bereich der Strömung und dürften für meine Segelbedürfnisse (keine Regattameisterschaften) keine meßbaren Nachteile bringen. Es ist aber natürlich nicht optimal!!!
Das mit der Salingbreite ist nicht relevant. Große Boote machen das aus Kostengründen und weil sie keine Genoa mehr fahren.
Die Festigkeit des Decks reicht allemal , um die auftretenden Zugkräfte auch etwas innen positioniert aufzunehmen.
Zu PuR:
"1" hat selbstgeschnittene Segel, da hatte ich keinen Einfluß drauf.
Die Mastkurve ist bei dem Zuschneiden von 47gr/m² Tyvec sehr schwer zu schneiden. Durch meinen deswegen angebrachten Dacronstreifen ist das Befestigen am Mast und das Schneiden einfacher, aber das verzugsfreie Kleben auf das dünne Tyvec ist schwierig. TYVEC war ein Experiment von mir. Ich bevorzuge normalerweise Gittermylar.
Das Toprigg läßt eigentlich in einer Boe keinen Dampf ab, wie es ein 7/8 Rigg mit flexiblem Mast macht. Da hilft nur fieren.
Hat aber den Vorteil, daß es einfacher zu trimmen ist und einen besseren aerodynamischen Wirkungsgrat hat, als Riggs mit kleinen Vorsegeln, die auch längere Masten fahren.
Das verwendete Kielgewicht (Bombe 1500gr/Flosse ca.400gr) ist m.E. genau richtig, um die Gleiteigenschaften zu erhalten. Mehr Gewicht bringt nur mehr Rumpfwelle (Widerstand)
Statement: wenn ein Boot in einer Boe beschleunigt reduziert es die Riggbelastung mit zunehmender relativer Geschwindigkeit zum einfallenden Wind (habe ich selbst im Großboot diese Effekte erlebt).
ALLES IST EIN KOMPROMISS :D:D:D
 
Jeder, wie er mag... ;-)
Mir gings auch nie um die Grundbiegung des Mastes- es geht um das seitliche Ausbiegen.
Bei einem 10mm-Röhrchen würde ich sogar über nen Diamond nachdenken...nein, ich würde es machen. Vom Mastfuß zur unteren Saling und von da zum Anschlagpunkt der oberen Saling. Das bringt sehr viel gegen seitliches Wegbiegen.
Du fährst genau so viel Segelfläche wie ein 10r mit kurzer Wasserlinie. Da braucht es schon einen biegesteifen Mast.
Die Kraft soll ja in Vortrieb verwandelt werden und nicht den Mast verbiegen...

...aber deine Konstruktion...alles gut.
 

micha b

User
zu den Wanten:
ich verwende >100dN belastbare Dyneema Drachenschnüre.
100daN werden mit Sicherheit nirgends im Modellbausektor auftreten. Und vorher gäbe - wie du sagst - lange schon die Halterung im Deck nach.
Aber es geht überhaupt nicht um die Kraft die nötig ist um die Wanten zu zerreißen, sondern nur um die Dehnung der Wanten unter Last.

Stell dir ein normales Gummiband vor: Du bräuchtest z.B. 10daN um es zum reißen zu bringen, hast aber vorher keinerlei Stabilität in der Länge. Das Material Gummi ist daher nicht für stabile Wanten geeignet. Eigentlich logisch.
Ähnlich sieht es mit der Angelschnur (vor allem in Verbindung mit einem dünnen Mast) aus. Solange sie sich auch nur etwas dehnt unter Last taugt sie nicht, auch wenn man 100kg dran hängen könnte bis sie reißt.

Falls du meinen Thread mit dem 3D gedruckten Trimaran verfolgst (Link) , weißt du, dass ich Probleme mit dem Rig hatte. Ich hab mein Großsegel niemals so richtig durchgesetzt bekommen und hatte teils ähnliche Falten drin wie du, daher sind sie mir bei dir gleich aufgefallen.
Ich habe einen 14er Carbon-Mast und inzwischen auch einen 14er Baum verbaut, zudem jetzt Metall-Kugelköpfe etc.
Die Wanten sind Stahlseite (Fesselfluglitze) mit Gewindespannern und sind direkt an 20er Carbonrohren befestigt. Trotzdem hatte ich "ganz wenig" Spiel drin und damit kein gut stehendes Segel. Der Grund war bei mir ein zu weicher Lümmelbeschlag der an Land stabil genug erschien und "fast nicht" nachgab - auf dem Wasser aber dann eben noch ein wenig zu weich war.

Zurück zu deinen Wanten: Binde deine Schnur mal auf einen Meter Länge waagrecht zwischen zwei Punkten auf Zug fest und hänge dann in die Mitte 2kg dran und du wirst sehen, dass die Schnur um 1-2cm nachgeben wird.
Und 2 cm sind WELTEN bei einem Mast der nur +/- 1 Meter hoch ist. Die Dehnung muss gegen Null gehen, sonst taugt es nicht.

Eigentlich sind es ja nur Tips die wir dir geben, zumeist selbst auf die harte Tour gelernt, oder mit viel Lehrgeld teuer bezahlt. Es liegt ja an dir ob du die annimmst oder nicht. Aber ich kann dir sagen, dass 95% aller Tips die ich hier bisher bekommen habe bei mir zu einem besseren Ergebnis geführt haben.

Ein schönes Boot und ein tolles Projekt ! 👍
 

ulfbodo

User
Das läßt mir ja nun keine Ruhe.
ich habe mal recherchiert:
Dyneema d=1mm geflochten, Bruchlast 195 dN Bruchdehnung 3,4% Dehnung unter Arbeitslast* <1%
Die Arbeitslast bei meinem Rigg dürfte vermutlich zw 20 und 40dN liegen (könnte man ausrechnen über das aufrichtende Moment des Kiels)
Da ist die zu erwartende Dehnung unter Last sehr sehr gering !
Vielleicht braucht man die starren Stahlwanten bei Wettbewerben. Bei meinen Booten sind die 1mm Dyneema Wanten sicher überdimensioniert und haben demnach bei den geringen Lasten nur marginale Dehnungen. Damit kann ich leben.

Der Mast weicht bei starkem Winddruck auch nicht sichtbar nach Lee aus. Das findest du bei 7/8 Riggs viel ausgeprägter !!!! Backstagen?
 

PuR

User
Moin Ulfbodo,
alle loben dich, keiner kritisiert. Es gibt nichts zu verteidigen. Aber jeder der sich traut, hier einen Kommentar abzugeben, hat wahrscheinlich auch schon ein paar Erfahrungen gemacht. Wie Micha geschrieben hat, lohnt es sich meistens, über die Bemerkungen nachzudenken.

Mir ging es schon auch um die Grundbiegung des Mastes vs Vorliek, weil auf einigen Bildern praktisch kein Wind ist und trotzdem schon Diagonalfalten im Groß sind. Ich bin im Gegensatz zu dir der Meinung, dass auch ein topgetakeltes, weiches Rigg in Böen nach Lee flext und Druck rauslässt. Und über ein paar andere Bemerkungen könnte man auch diskutieren. Aber darum geht es ja gar nicht.

Du hast die Boote offensichtlich so ausgelegt, dass sie möglichst gut ins Gleiten kommen. Die Regattasegler legen normalerweise zunächst mal Wert auf die Performance am Wind und die meisten haben dafür gerne ein Rigg, das seine Form behält. Daher kommen die Fragen bzw. Kommentare. Ich kenne allerdings auch ein paar wenige Regattasegler, die weiche Riggs richtig trimmen und segeln können und damit den Einsatzbereich ihrer Boote nach oben vergrößern.

Wie du schon geschrieben hast, die Falten im Groß sind kein großes Drama. Damit es perfekt aussieht, fehlt halt noch ein bisschen und das hat natürlich einige Bemerkungen ausgelöst.

Ich bin gespannt auf deine nächsten Entwicklungsschritte.
Ralf
 

ulfbodo

User
Danke für deine Worte.
Wir könnten sicher abendfüllend miteinander diskutieren.
Das Verhalten von verschiedenen Riggformen bei Starkwind habe ich physisch jahrzehntelang auf eigenen Booten erlebt. (von der Renn H Jolle bis zu meinen beiden letzten Schiffen, Faurby 393 (7/8 Rigg) und Faurby424 (9/10 Rigg)). Dagegen ist ein auch nur 10mm CFK Mast mit 2-Saling Rigg extrem biegesteif in Querschiffrichtung. Da weht nichts aus. Platt vorm Laken mit viel Wind biegt der Mast etwas in Längsschiffrichtung, was nicht nachteilig ist. Und wie du gesagt hast: my 115 - > akzeptabel am Wind und optimiert für raume Winde.
Und-- ich nehme Kritik gerne an, wäge aber ab, ob das für mein Konzept was bringt. Andere Schwerpunkte führen zu anderen Ergebnissen, aber davon kann man lernen 👍
Also schreibt gerne eure Statements.
 
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