Hallo Pylongemeinde,
der 3. Tag des freien Trainings ist soeben zuende gegangen. Heute morgen regnete es in Strömen und die Teams saßen in der Hotellobby zusammen, fachsimpelten und chillten.
(Wobei ‚chillen’ in diesem Zusammenhang wörtlich zu nehmen ist: die Hotellobby ist US-typisch auf gefühlte 16°C heruntergekühlt)
Gegen 10:30 wurde das Wetter dann besser und wir sind auf den Platz gefahren. Erste Amtshandlung war es, den Gastgebern des Vorabends, Darrol und Rhonda, jeweils ein Exemplar der Team-T-Shirts zu übergeben. Die Farbe findet insbesondere bei den Damen großen Anklang. Auf dem Rückweg trafen wir Jim Allen, Steve Kaluf und Wayne Yeager die uns einen Teil der Ampelanlage und Zeitmessung zeigten. Sehr professionell gemacht, drahtlose Technik. Es besteht kein Zweifel daran, dass die Meßlatte für zukünftige Weltmeisterschaften nochmals ein Stückchen höher gelegt wird.
Das tschechische Team hat zwischenzeitlich sein Material erhalten und man sah deutlich entspanntere Gesichter bei unseren Zeltnachbarn. Malina und Hovorka hatten IR im Einsatz und waren passabel unterwegs, Andrlik setzt auf MB. Die Zelte der Holländer und Russen waren immer noch verwaist, am Nachmittag wurde jedoch der erste Niederländer (Andre Tesselar und seine Frau) gesichtet. Das 1-Mann-Team Guatemala kam heute Nachmittag auf den Platz und wer geglaubt hatte, dass hier die Jamaikaner des Bobsports angetreten waren, wurde schnell eines Besseren belehrt: Julio war mit seiner Evolution sehr gut und exakt unterwegs. Er fliegt auch Q40 sowie Q500 und nimmt in diesen Klassen im Anschluß an die WM an den US-Nationals teil.
Es wurde (wie schon am Vortag) locker geflogen, das Wetter wurde zusehends besser und am Nachmittag herrschten wieder angenehme 30°C bei leichter Bewölkung. Da sich die Länge der Warteschlange in Grenzen hielt und nach Möglichkeit immer 2 Piloten gleichzeitig flogen (immer mit der Ermahnung „No racing, gentlemen!“) konnte man viel fliegen wenn man denn wollte. Am frühen Nachmittag gab es sogar kurzfristig die Situation das kein Team auf dem Platz war, auf jedem Europacup undenkbar. Die Amerikaner sind stets freundlich und hilfsbereit. Kleines Beispiel: An der Startstelle war die Windrichtung schwer zu erkennen, da kein Windsack vorhanden war. Ein kurzer Hinweis an den Contest Director, Wayne Yeager („Good idea, I will take care of that”) und keine 20 Minuten später flatterte ein Streamer an der Startstelle.
Heute erschien die erste Ausgabe des WM-Newsletter in dem das Programm für den Tag, Wettervorhersage sowie Tips für die Abendgestaltung enthalten waren.
Für das deutsche Team lief auch dieser Tag zufriedenstellend. Ich habe heute morgen noch eine kleine Anpassung der Verdichtung an meinem A-Motor im A-Modell vorgenommen und die Fuhre marschierte anschließend recht ordentlich Nach 2 Flügen bestand kein Zweifel mehr dass dies das Einsatzmodell werden wird uns so wurde der Motor demontiert, gereinigt, konserviert und wartet auf den Einsatz. Anschließend habe ich meinen 3. Flieger aufgerüstet, beim ersten Motortestlauf stellte sich heraus, dass die Abstimmung die in Melnik im Training sehr gut funktioniert hatte, plötzlich nicht mehr ging. Der Drehzahlmesser wollte einfach keine Zahl größer als 28.000 anzeigen. Also Verdichtung angepasst, Rohrlänge geändert, Propeller gewechselt, alles ohne Erfolg. Grosses Rätselraten. Nach 2 Stunden und intensiver Schrauberei sind wir dann drauf gekommen, dass die Auspuffdichtung nicht mehr stramm sitzt und somit kein voller Druck auf dem Tank aufgebaut werden kann.
Die Pylon-Gremlins haben uns heute auch ein zweites Mal nicht verschont: Beim 3. Flug standen wir an der Startstelle: Klemme drauf, Choke, Starter drauf. Motor macht keine Anstalten zu zünden, stattdessen läuft Sprit vorne raus. Also wieder raus, Haube runter und siehe da: der Schlauch, durch den getankt wird und den man anschließend wieder auf den Düsenstock stecken muss, baumelte lustig in der Gegend herum. Bei näherer Betrachtung stellte sich heraus, dass der Schlauch vorne eingerissen und durch den Überdruck beim Choken von alleine vom Nippel gesprungen war. Hoffen wir mal das diese Gremlins im Wettbwerb nicht wiederkommen, denn 3 Streicher über 15 Durchgänge lassen nicht viel Spielraum für Fehler...
Achim erging es nicht viel besser, Dreck in der Spraybar sorgte vorübergehend für undefinierte Verhältnisse bei der Motoreneinstellung. Aber am späten Nachmittag hatte er das Problem im Griff und zeigte sehenswerte Flüge. Dietmar testete heute sehr viel und probierte verschiedene Rohre und Propeller. Die Motoren liefen gut und zuverlässig und der Speed stimmt zuversichtlich.
Da es bereits relativ spät war als wir den Platz verliessen wurde zur Nahrungsaufnahme kurzentschlossen das Taco Bell-Schnellrestaurant aufgesucht. Vor der Tür trafen wir Lee Ullinger (den Insidern als Erbauer des sog. „Ami-Quickee“ von Midgetmustang bekannt) der für Team Mexico/Jaime de la Vega ansagt und gerade sein Abendessen gekauft hatte.
Zurück im Hotel trafen wir auf eine ausgelassene Runde Australier die im Frühstücksraum des Hotels spontan eine kleine Party mit Wein und Snacks gefeiert haben.
Soviel für den Moment, morgen folgt noch ein Tag mit freiem Training und abendlichem Empfang in der AMA, übermorgen startet dann das offizielle Training mit course workers (Winker/Zeitnehmer/Cut Judges)
Eine gute Nacht wünschen
Dietmar
Nicole
Achim
Claudia
Martin
Gerald
PS: unsere Online-Berichterstattung hat mittlerweile sogar den Weg in amerikanische Foren gefunden (RC-Universe). Infos aus erster Hand sind durch nichts zu ersetzen
der 3. Tag des freien Trainings ist soeben zuende gegangen. Heute morgen regnete es in Strömen und die Teams saßen in der Hotellobby zusammen, fachsimpelten und chillten.
(Wobei ‚chillen’ in diesem Zusammenhang wörtlich zu nehmen ist: die Hotellobby ist US-typisch auf gefühlte 16°C heruntergekühlt)
Gegen 10:30 wurde das Wetter dann besser und wir sind auf den Platz gefahren. Erste Amtshandlung war es, den Gastgebern des Vorabends, Darrol und Rhonda, jeweils ein Exemplar der Team-T-Shirts zu übergeben. Die Farbe findet insbesondere bei den Damen großen Anklang. Auf dem Rückweg trafen wir Jim Allen, Steve Kaluf und Wayne Yeager die uns einen Teil der Ampelanlage und Zeitmessung zeigten. Sehr professionell gemacht, drahtlose Technik. Es besteht kein Zweifel daran, dass die Meßlatte für zukünftige Weltmeisterschaften nochmals ein Stückchen höher gelegt wird.
Das tschechische Team hat zwischenzeitlich sein Material erhalten und man sah deutlich entspanntere Gesichter bei unseren Zeltnachbarn. Malina und Hovorka hatten IR im Einsatz und waren passabel unterwegs, Andrlik setzt auf MB. Die Zelte der Holländer und Russen waren immer noch verwaist, am Nachmittag wurde jedoch der erste Niederländer (Andre Tesselar und seine Frau) gesichtet. Das 1-Mann-Team Guatemala kam heute Nachmittag auf den Platz und wer geglaubt hatte, dass hier die Jamaikaner des Bobsports angetreten waren, wurde schnell eines Besseren belehrt: Julio war mit seiner Evolution sehr gut und exakt unterwegs. Er fliegt auch Q40 sowie Q500 und nimmt in diesen Klassen im Anschluß an die WM an den US-Nationals teil.
Es wurde (wie schon am Vortag) locker geflogen, das Wetter wurde zusehends besser und am Nachmittag herrschten wieder angenehme 30°C bei leichter Bewölkung. Da sich die Länge der Warteschlange in Grenzen hielt und nach Möglichkeit immer 2 Piloten gleichzeitig flogen (immer mit der Ermahnung „No racing, gentlemen!“) konnte man viel fliegen wenn man denn wollte. Am frühen Nachmittag gab es sogar kurzfristig die Situation das kein Team auf dem Platz war, auf jedem Europacup undenkbar. Die Amerikaner sind stets freundlich und hilfsbereit. Kleines Beispiel: An der Startstelle war die Windrichtung schwer zu erkennen, da kein Windsack vorhanden war. Ein kurzer Hinweis an den Contest Director, Wayne Yeager („Good idea, I will take care of that”) und keine 20 Minuten später flatterte ein Streamer an der Startstelle.
Heute erschien die erste Ausgabe des WM-Newsletter in dem das Programm für den Tag, Wettervorhersage sowie Tips für die Abendgestaltung enthalten waren.
Für das deutsche Team lief auch dieser Tag zufriedenstellend. Ich habe heute morgen noch eine kleine Anpassung der Verdichtung an meinem A-Motor im A-Modell vorgenommen und die Fuhre marschierte anschließend recht ordentlich Nach 2 Flügen bestand kein Zweifel mehr dass dies das Einsatzmodell werden wird uns so wurde der Motor demontiert, gereinigt, konserviert und wartet auf den Einsatz. Anschließend habe ich meinen 3. Flieger aufgerüstet, beim ersten Motortestlauf stellte sich heraus, dass die Abstimmung die in Melnik im Training sehr gut funktioniert hatte, plötzlich nicht mehr ging. Der Drehzahlmesser wollte einfach keine Zahl größer als 28.000 anzeigen. Also Verdichtung angepasst, Rohrlänge geändert, Propeller gewechselt, alles ohne Erfolg. Grosses Rätselraten. Nach 2 Stunden und intensiver Schrauberei sind wir dann drauf gekommen, dass die Auspuffdichtung nicht mehr stramm sitzt und somit kein voller Druck auf dem Tank aufgebaut werden kann.
Die Pylon-Gremlins haben uns heute auch ein zweites Mal nicht verschont: Beim 3. Flug standen wir an der Startstelle: Klemme drauf, Choke, Starter drauf. Motor macht keine Anstalten zu zünden, stattdessen läuft Sprit vorne raus. Also wieder raus, Haube runter und siehe da: der Schlauch, durch den getankt wird und den man anschließend wieder auf den Düsenstock stecken muss, baumelte lustig in der Gegend herum. Bei näherer Betrachtung stellte sich heraus, dass der Schlauch vorne eingerissen und durch den Überdruck beim Choken von alleine vom Nippel gesprungen war. Hoffen wir mal das diese Gremlins im Wettbwerb nicht wiederkommen, denn 3 Streicher über 15 Durchgänge lassen nicht viel Spielraum für Fehler...
Achim erging es nicht viel besser, Dreck in der Spraybar sorgte vorübergehend für undefinierte Verhältnisse bei der Motoreneinstellung. Aber am späten Nachmittag hatte er das Problem im Griff und zeigte sehenswerte Flüge. Dietmar testete heute sehr viel und probierte verschiedene Rohre und Propeller. Die Motoren liefen gut und zuverlässig und der Speed stimmt zuversichtlich.
Da es bereits relativ spät war als wir den Platz verliessen wurde zur Nahrungsaufnahme kurzentschlossen das Taco Bell-Schnellrestaurant aufgesucht. Vor der Tür trafen wir Lee Ullinger (den Insidern als Erbauer des sog. „Ami-Quickee“ von Midgetmustang bekannt) der für Team Mexico/Jaime de la Vega ansagt und gerade sein Abendessen gekauft hatte.
Zurück im Hotel trafen wir auf eine ausgelassene Runde Australier die im Frühstücksraum des Hotels spontan eine kleine Party mit Wein und Snacks gefeiert haben.
Soviel für den Moment, morgen folgt noch ein Tag mit freiem Training und abendlichem Empfang in der AMA, übermorgen startet dann das offizielle Training mit course workers (Winker/Zeitnehmer/Cut Judges)
Eine gute Nacht wünschen
Dietmar
Nicole
Achim
Claudia
Martin
Gerald
PS: unsere Online-Berichterstattung hat mittlerweile sogar den Weg in amerikanische Foren gefunden (RC-Universe). Infos aus erster Hand sind durch nichts zu ersetzen
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