Kraterproblem, wer kann mir helfen?

Hallo zusammen,

ich habe zur Zeit mit Kratern zu kämpfen, die Ich mir nicht erklären kann.

IMG_0741.JPG

Der Lack ist 2K Mípa MS mit 2K Verdünner kurz, die Fläche kam aus der Form, wurde in der Form mit Klarlack HS lackiert. Nach den Entformen wollte ich pber den Klarlack überlackieren mit dem auf dem Bild gezeigten Erfolg. Die Fläche wurde verschliffen, nach dem ersten Misserfolg noch einmal, und dann mit Aceton abgewischt, damit keine Silikone mehr drauf sind. Nach dem neuen Lackieren wieder das selbe Problem. Die Pistole reinige ich zur Zeit mit Nitro, beim letzten Reinigen habe ich dieTeile lange vorher aus dem Nitro geholt, damit keine Tropfen aus der Verdünnung mehr entstammen können. Die zugemischte Verdünnungsmenge habe ich auch schon reduziert.

Übrigens habe ich eigenartiker Weise den selben Effekt schon mit dem Klarlack in der Negativform erlebt, ich gehe also nicht davon aus, dass es an der entformten Fläche liegt.

Wer kann mir bitte helfen?
 
Hast Du eine Idee, wo die plötzlich her kommen kann, ohne dass ich etwas geändert habe? Gibts eine Möglichkeit, dass der Kompressor spinnt, also plötzlich irgendwo Öl heraushaut, ich habe nämlich nichts geändert.

Zum Thema Ausschluß von Fehlern:

Ich habe gestern eine Seite der Fläche mal mit Sprühspachtel grundiert, damit ich die Oberfläche als Auslöser ausschließe. Sowohl bei der unbehandelten Seite und als auch bei der behandelten Seite der gleiche Effekt. (Ich hatte wie oben schon erwähnt die Fläche mit Mipa HS Klarlack in der Form lackiert und lackiere jetzt mit Mipa MS weißen Lack, Härter kurz, 2 K Verdünner kurz).

Ich habe euch einen anderen Farbton, scharz genommen, um eine Kontaminierung des Lacks auszuschließen, allerdings mit dem selben Härter und der selben Verdünnung. Wieder das selbe Problem. Das war jetzt schon der vierte Versuch. Das einzige, was ich vor dem zweiten und dritten Versuch geändert hatte, ist, die Pistole mit Nitro statt mit Universalverdünner zu reinigen. Das hatte ich vor dem letzten Lackieren aber wieder geändert, also das kann es eigentlich auch nicht sein.

Auch den Kompressor hatte ich vom Kondenzwasser befreit. Meistens wird ja bei diesem Problem Silikon angeführt, hatte auch schon gegoogelt und hier die Suche bemüht.

Ich weiß nicht mehr weiter, alle Projekte stehen. Ich kann auch nicht mehr laminieren, da ich ja vorher in der Form lackiere. Echt frustrierend. :cry:
 
Hallo

Wie alt ist der Härter?
Der Verdünner?
Mir ist es mal ebenso ergangen, habe aber Härter und Verdünner neu gekauft, dann gings.
Problem war, das ich den Härter zu lange offen hatte, und dieser die Feuchtigkeit der Umgebung aufnahm. Braucht nicht viel! Da half kein Putzen oder schleifen, da ja der Schädling im Lacksystem war.
Die Pistole reinige ich nur im Atzeton, kann zwar nicht sagen warum, mir scheint es sauberer zu sein als Nitro.
Kann aber auch täuschen.
Andere Frage:
Hast Du kürzlich das Trennmittel gewechselt?
Da könnte es auch Überaschungen geben.

Was anderes:
Hatte mal das Problem, das mir Giesharz und 2K Silikon punktuell nicht aushärtete.
Komischerweise immer in Form eines Fingerabdruckes!
Bis ich merkte, das war das Puder in den Vinyl- und Latexhandschuhen!
Da sucht man sich am Anfang einen Deppen runter!
Gruss,
Armin
 
Hi Armin,

vielen Dank für den Hinweis, dann kaufe ich mal neuen Verdünner/Härter, das ist doch schon einmal ein Ansatz. Wäre cool, wenn es da nur wäre.

Trennmittel habe ich nicht gewechselt, sowieso wäre das Problem dann auch nicht auf dem Sprühspachten mehr aufgetaucht.

Das Latex Thema hatte ich auch schon in einem anderem Thread gelesen, halte das bei mir aber für nicht relevant, da die Hanschuhe ja nicht mit dem Lacksystem in Verbindung kommen.
 

M. Koch

User
Hallo Andreas!
Benutzt Du eventuell zum Aufziehen der Farben Spritzen mit Gummistempel? Das war bei Stefan das Problem und er hatte auch solche Effekte! Da geht irgendwas aus dem Gummi raus! Ich verwende zum Aufziehen nur komplette Kunststoffspritzen und hab damit keine Probleme!
Wasser oder Öl in der Druckluft wäre das andere, das solche Effekte verursacht!

Ciao, Marcus
 
Hi Markus!

Ja, zumindestens ist die Dichtung glaube ich aus Gummi. Das wäre ja ein Ding. Ich probiere es noch heute Abend aus, bevor es morgen nach Dachau geht. Das wäre ja der Hammer. Das macht auch Sinn, da Silikone in den Gummis sind. Allerdings meine ich auch, die Spritzen auch schon vorher erfolgreicht benutzt zu haben. Mal sehen.

Das Wasserthema glaube ich nicht, da der Kompressor entlüftet wird wie immer und ein Wasserschaden meines Erachtens auch optisch anders aussieht.

Ich berichte dann morgen vorort und bringe auch die Ergebnisse mit, am Montag dann hier für die anderen, ob es etwas gebracht hat.
 
Hallo Andreas,

das Problem kannst Du mit der Zugabe von 2-5% ANTISILIKON sofort beheben.
Das gibts ebenfalls von MIPA.

Frag mich bitte nicht, woher Deine Probleme kommen, ich hatte sie auch genauso!

Nachdem ich das Zeug in den Lack beimische, ist meine Lackierung einwandfrei.

mfg
Paul
 
Also wie gesagt teste ich das aus. Ich wundere mich nur eins. In der Spritzpistole selbst sind ja auch O-Ringe enthalten. Sind das jetzt spezielle ohne Silikon?

Ich habe nämlich gesten dieses ausgerechnet ausgetauscht. Nicht, das ich das Problem, wenn ich keine Sprizen mehr benutze, nur verlagert habe.
 

chip

User
@Markus

Als Lackierer ist es doch Klar warum man kein Antisilikon nimmt.
Ohne den Text im Forum gelesen zu haben, das Zeug ist ein Scheiß.
Man sollte sein Ding 100 Pro machen und man braucht das Zeug nicht.

Merke:
Für alle anderen gilt:
Haste einmal das Zeug genommen musst Du es auch immer nehmen. Denn das bekommt man nie mehr aus der Kabine raus, auch wenn man meint die Filter sind gewechselt worden.
 
Hallo zusammen.

Bevor ihr mich (zu recht) an die Wand nagelt: Nachdem ich hier den Zusammenhang gelesen habe, ist mir euere Abneigung klar! SORRY, ich habs wirklich nicht besser gewußt.

Als ich mich mit dem Problem "Lackkrater" herumgeschlagen habe, bekam ich den Tipp zu diesem Lackzusatz. Nachdem die Krater verschwunden waren, habe ich die Sache nicht weiter hinterfragt. Zusätzlich hat mich der Names des Herstellers beruhigt.

Im Nachgang erklärt sich jetzt möglicherweise die Problematik einiger Leute. die das Zeug auch verwenden. Auf unerklärliche Art bleiben manchmal kleine Lackpatikel in der Form hängen, obwohl die Formen lange eingefahren sind.

Kann das vom Antisilikon kommen? Speziell, wenn zuviel von dem Zeug verwendet wurde?

mfg
Paul
 

Dj Nafets

Vereinsmitglied
Die Spritzen können es sein...

Die Spritzen können es sein...

Andreas, die Spritzen die du nimmst sind zu 99% mit Silikonöl geschmiert wenn die einen Gummikolben haben. Das war bei mir der Auslöser für genau das Ergebniss wie bei dir.

Kann es sein, dass zu zuerste Perfusor/Infusomat-Spritzen und später aus Kostengründen Katheterspritzen genommen hast? Die Perfusor/Infusomat-Spritzen sind sterile Infosionsspritzen, die Katheterspritzen dienen nur zum Füllen der "Katheterrausziehsicherung" und müssen nicht keimfrei/silikonölfrei sein?

Glaub mir, soviel Öl und Wasser kann in keiner halbwegs normalen Druckluft sein um ein solch großen Fehler zu provozieren.

Gruß

Stefan
 

chip

User
@Dj Nafets

Glaub mir, es gibt beim Lackieren 1000 Möglichkeiten Silikonkrater zu bekommen.

Da fällt mir noch ein das es auch am Schlauch liegen kann, wenn ein Durchsichtiger Gewebeschlauch genommen wird.
Dieser Schrumpft mit der Zeit und, Simsalabim, in der Lackierung hat man Silikonkrater.
 

Circe

User
Silikonöltrichter

Silikonöltrichter

Hallo Andreas,
das sind definitiv Silikontrichter.
Die Trichter werden von Silikonöl verursacht.
Wenn ich ein Bauteil lackiere, reibe ich es zuvor mit Silikonentferner ab.
Wichtig ist, dass der Silikonentferner nicht auf dem Bauteil auftrocknet.
D.h., man arbeitet zunächst mit einem mit Silikonentferner angefeuchteten Tuch und dann mit trockenen Tüchern.
Silikonentferner gibt es z.B. von Herberts, bitte verwende auch Anti-Staub-Tücher für Lackierer.
Zur Herkunft Deines Problems kann ich nicht viel sagen, aber wenn Du schon Probleme beim Lackieren der Form hattest liegt es nahe, dass ein silikonölhaltiges Trennmittel verwendet wurde.
Eine häufige Ursache, die mir aus meiner beruflichen Praxis (Elektrotechnik) bekannt ist, sind silikonölhaltige Handcremes, vor allem solche in blauen Dosen (steht nicht immer im "Kleingedruckten" bei den Inhaltsstoffen).
Viele Modellbauer schleifen mit Wasser und cremen sich nach getaner Arbeit die aufgerauten Hände ein.
Danach wird gerne das Werk nochmal bestaunt.
Tja, dann ist´s schon passiert.

Viele Grüße aus dem Schwarzwald.
Rolf
 
Erst einmal vielen Dank für die Tips und Eure Beiträge. ich werde übermorgen wieder einen Versuch starten. Die Spritzen, die ich verwende, habe ich einfach in der Apotheke gekauft. Deshalb kann ich Dir, DJ, auch nicht sagen, für welchen medizinischen Verweundungszweck sie sind.
Sie haben aber definitiv unten einen schwarzen Dichtring, der Stempel unten ist aber Kunststoff. Für mich schwer vorzustellen, dass es da ist, aber das ist zur Zeit der besten Hinweis, den ich nachgehen kann. I'll keep you postet.
 
So, habe gestern den Flügel neu lackiert. Davon mal abgesehen, dass ich auch gleich den Anlaß gefolgt bin und mir eine Sata Minijet 3000 HVLP gekauft habe, hat alles funktioniert.

Ich habe außer der Pistole die gleichen Lacke, auch den gleichen Härter und Verdünner genommen.
Die Fläche habe ich vorher mit Silikonentferner behandelt. Astreines Ergebnis. Die Pistole ist einsame Spitze, solche Lackierungen hatte ich noch nie. Warum habe ich nicht schon viel eher die K3 über den Jordan geschickt, das Geld hat sich gelohnt. Viel besser zu reinigen, zu dosieren, keine Tropfen....

Also, DJ, Jakob, Kasumi und die anderen, die mich auf den Trichter mit den Spritzen gebracht haben:

Vielen, vielen Dank, vermutlich wäre ich ohne Euch deutlich später darauf gekommen.

DJ, ich benutze jetzt die Farbmischbecher 400ml, die kleinsten. Die sind allerdings noch trotzdem viel zu groß. Womit mischt Ihr? Gibt es Spritzen oder ähnliches, die funktionieren?
 

Dj Nafets

Vereinsmitglied
Sata und Silikon

Sata und Silikon

Das ist doch erfreulich. Aber mal wieder ein Beweiß dafür, dass es meistens dümmer kommt als man denkt. ;)

Ich habe auch die Sata. Das Potential kann ich lange lange nicht abrufen, dennoch macht das Arbeiten mit Qualität einfach Spass.

Ich mische immer in 0,2 PE Trinkbechern mit Schnapspinekkes als Messbecher. Für ganz wenig Lack nehme ich 10ml sterile Spritzen. Die sind absolut frei von irgentwas.

Gruß

Stefan
 
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