Die Steckung hält das sicher aus - ist immerhin ein Voll-CFK-Stab mit 7-8mm Durchmesser...
Du hast vermutlich Bedenken aufgrund seiner Kürze, was aber bei entsprechender Auslegung der Wurzelrippen nicht das große Problem darstellen sollte.
Wer den Geier aus 150m senkrecht runter lässt und dann voll am Höhenruder zieht, der kann aber wohl mit Sicherheit die Trennung in einzelne Baugruppen beobachten.
Habe ihn aber auch ein paar Mal etwas steiler angestellt (ähnlich dem Abfangtest) und bin ihn dann schön rund ausgeflogen. Bei rund 150km/h konnte ich kein Verwinden der Tragflächen beobachten und das zeigt, dass die Flächen steifer sind als man es teilweise liest.
Mit einem Voll-GFK/CFK-Modell kann er aber selbstverständlich nicht mithalten. Als Vergleichsmodell hatte ich den Skywalker (Vorgänger des Aquila vom Staufenbiel) am Start und das Teil spielt in einer anderen Liga - natürlich auch preismäßig obwohl das noch immer unterstes Preisniveau dieser Klasse ist.
Für bedingungsloses Bolzen ist dieses Modell in jedem Fall die falsche Wahl. Wer sowas möchte, dem kann ich schon eher den LiftOff XS mit 3/4 S und Getriebemotor empfehlen.
Sowas marschiert dann senkrecht nach oben und, in wenigen Sekunden an der Sichtgrenze angelangt um sich dann mit rund 200km/h wieder der Erde zu nähern.
Der Antrieb und die Elektronik kosten hier jedenfalls ungefähr nochmal den Modellpreis...
Fazit:
Für die rund 150-170 € der ARF-Version kann man nicht zu viel erwarten, aber Preis/Leistung stimmen für ein schönes Segelflugmodell.
Wenn man die physikalischen Grenzen der Styro/Abachi-Fläche nicht überschätzt, so hat man auch sicher lange Freude daran.
Wer von einer Schaumwaffel (z.B. EasyGlider, Phoenix 1600/2000 o.ä.) umsteigt, der hat in jedem Fall einen Geschwindigkeitssprung und kann sich daran erfreuen, dass das Modell in einer Kurve gegen den Wind nicht gleich stehen bleibt.
Würde auch keinen hochpreisigen Motor empfehlen, sondern eine Vernunftlösung um das Modell zügig auf Höhe bringen zu können. Ein zugstarker Innenläufer mit Getriebe würde noch einmal den Modellpreis kosten und dazu kämen noch Regler, Spinner und eine entsprechende Luftschraube. Das macht aus meiner Sicht keinen Sinn, weil das Modell entweder als Übergang oder als gemütliches Zwischendurchgerät dienen wird. Vielleicht bringt man den Hobbyking dazu, dass er das Wort "Hotliner" aus der Produktbeschreibung entfernt, da es irreführend ist.
Wer schneller fliegen möchte und eine dickere Geldtasche zur Verfügung hat, der hat vermutlich mit dem Cyclone vom Hobbyking mehr Freude. Dieses Modell würde sich auch als weiterer Schritt auf der fliegerischen Evolutionsleiter eignen.
Soweit meine Erfahrungen bisher. Das Wetter macht mir mit dem täglichen Gewitter in den Bergen derzeit einen Strich durch die Rechnung, aber bei nächster Gelegenheit darf der Russell wieder mit in die Höhe um weiter auf Herz und Nieren getestet werden zu können.
Gruß
Tom