von Daniel Just
"Entweder richtig oder gar nicht. Und wir machen's richtig". So lautete am Samstagmorgen, den 17.08.2013 auf dem Flugplatz Donauwörth-Genderkingen zu Recht das selbstbewusste Statement von Gernot Steenblock, Vertriebsleiter von Horizon Hobby. An diesem Ort wurde nun zum fünften Mal die Elite des - nicht nur deutschen - Modellflugs zusammengetrommelt, um das Horizon Air Meet 2013 zu zelebrieren.
Schaute man sich die Flightline mit den vielen für die Vorführung bereits am Morgen aufgebauten Modellen an, ist man geneigt, Steenblock schon vor dem Start der Vorführungen Recht zugeben.
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Zur Galerie 1 - Modelle
Air Meet - das bedeutet zwei Tage ununterbrochen Flugvorführungen der Oberklasse, von früh bis spät, inklusive Nachtflugshow am Samstag.
Der Veranstaltungsort in Genderkingen mit der asphaltierten Bahn samt den zahlreichen Informations- und Verkaufsständen sowie dem großen Festzelt erinnert auch tatsächlich eher an eine manntragende Airshow denn an einen "normalen" Modellflugtag.
Die Airshow startete Punkt 10 mit der Flaggenparade. Feierlich wurde die Airmeet-2013-Flagge zusammen mit der deutschen und amerikanischen Flagge der Mutterfirma gehisst. Und dann ging auch schon die in einem straffen Zeitplan organisierte Show los.
Aus den USA war neben XFC-Champion Seth Arnold und dem Erfinder des 3D-Kunstflugs Quique Somenzini auch James Haley, der Mann hinter den Blade Helis angereist.
Die ganze Bandbreite einzelner Sparten des Modellflugs wurde gezeigt. Vom 230 g leichten Horizon-eigenen Mini-Kunstflieger Inverza bis hin zum 85 kg schweren B17 Bomber-Eigenbau. Im Drehflüglerbereich gab es vom Mini-Quadkopter über zahlreiche 3D-Hubschrauber bis hin zur turbinengetriebenen Bell AH-1 Cobra mit einem Rotodurchmesser von 3 m fast alles zu sehen. Bei den Jets reichte es vom kleinen Impellerjet Habu UMX bis zum großen L39 Jet des Horizon-Jet-Teams, das gleich in sechsfacher Ausführung zu bestaunen war. Auch Freunde des Segelflugs kamen nicht zu kurz. Hier fanden sich zwischen den größten Seglern, wie der KA4 Rhönlerche von Manfred Gruber, auch kleine Modelle. Beispielsweise eine geschäumte Ka8 aus dem Programm von Horizon.
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Die Piloten begaben sich nach ihren Vorführungen samt Modellen in den "Meet the pilots"-Bereich, wo sie interessierten Zuschauern Rede und Antwort standen und auch das eine oder andere Autogramm gaben.
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Am späten Nachmittag folgten auf die Modellvorführungen schließlich Darbietungen manntragender Maschinen.
Hier bildeten Ralph Niebergall und sein Sohn Nico die perfekte Überleitung mit Ihrer kombinierten Modell-/Original-Vorführung der beiden SIAI Marchetti SF-260. Wobei Nico aufgrund der Tatsache, dass er selbst die Maschine des Vaters fliegt (so auch den Transitflug nach Genderkingen) immer bestens weiß, wie er in den verschiedenen Flugsituationen zu reagieren hat.
Sigi "Blacky" Schwarz führte die Bo 105 der Flying Bulls in atemberaubender Weise im Kunstflug vor. Was vom Boden aus mit diesem doch recht kleinen Hubschrauber so leichtfüßig aussieht, ist im Cockpit seiner Aussage nach härteste Arbeit, will die Bo 105 doch regelrecht in diese Flugzustände gezwungen werden.
Claudius Spiegel bot als amtierender deutscher Meister in seiner Extra 330SC, die vorher schon von Markus Rummer als Modell präsentiert worden war, schließlich eine hervorragende Unlimited-Vorführung, in die er mit einer Somenzini-Rolle einstieg und so dem anwesenden Quique Somenzini seine Reverenz erwies.
Als krönender Abschluss zeigten die kurz zuvor von einer Red-Bull–Extra hochgeschleppten Blaniks in der gerade einsetzenden Dämmerung eine mit wunderbar stimmungsvollen Lichteffekten garnierte Vorführung und strahlten mit dem Mond um die Wette.
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Die einsetzende Dunkelheit bot nun die richtige Kulisse für die folgende Nachtflugshow. Hier geizten Piloten nicht mit LED-Technik und Pyro-Effekten, um wortwörtlich ein Feuerwerk abzubrennen, noch bevor das abschließende Airmeet-Feuerwerk den Abend beendete.
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Zur Galerie 5 - Nachtflugshow