Hilfe erbeten bei der Klärung von Absturzursache

micbu

User
Das verstehe ich auch nicht. Die Wirbelschleppen werden doch heftiger je größer die Anstellung des Flügels gegenüber der umströmenden Luft ist. Warum eine Vergrößerung der EWD dann einen positiven Effekt haben soll ist mir jetzt nicht ganz klar.

Michael
 
Also zu den Fragen:
1) alle Teile, also akkus und trimmgewichte waren sauber fixiert. die trimmgewichte waren nach dem absturz noch der position von vorher.
2) trudeln hatte ich vorher nie probiert.

Gruß Peter
 
Verhalten des Originals

Verhalten des Originals

Hallo Oli,

wenn du das mit der Original Remo vergleichst dann müsste man ja sagen dass der Habicht im Original auch dieses Verhalten hatte. Dann wäre er für den Kunstflug
untauglich gewesen, oder......

Das war aber nicht der Fall, wirklich nicht.

Gruß
Hans-Jürgen

Hallo,

in Bückeburg, auf der Faszination Segelflug waren vor zwei Wochen drei manntragende Habicht Nachbauten, die im Kunstflug vorgeführt worden. Da ist einer mal im Looping "verhungert" und ganz langsam in einen Turn gegangen. Das sah überhaupt nicht kritisch aus, sondern jederzeit kontrolliert. Probleme des Flugzeugmusters scheinen es nicht zu sein. Was für ein HLW Profil hat der Schneider Habicht denn? (Spielt bei der Größe aber wahrscheinlich auch keine Rolle, bei den RE Zahlen funktioniert auch ein NACA irgendwas)

Für mich hört sich das entweder nach einer Beschädigung an oder nach zu viel Schwerpunktrücklage gepaart mit "doch zu früh gezogen". Sind Spuren des Schleppseils irgendwo am Bruch zu finden? Dto. am Flügel, saß der noch fest am Rumpf? So ein Ruck am Schleppseil kann Einiges kaputtmachen.

Falls es tröstet, so etwas Ähnliches ist mir mal mit einem 4m Discus1 passiert und der war mit 50 Flugstunden perfekt eingestellt.
Stefan
 

HPR40

User
Warum die EWD erhöhen?

Weil ein Tragflügel die Luft die ihn umströmt nach unten ablenkt. Wenn also der Tragflügel zu wenig Anstellung gegenüber dem Höhenruder hat, kommt eben dieses HLW in die turbolente Stömung des Tragflügels und die Strömung am HLW reist u.U. ab.

Erhöhe ich die EWD leite ich die turbolente Luft hinter dem Tragflügel tiefer unter dem HLW vorbei. Das ist alles.

Im Mantragenden mit Kreuzleitwerk ( älterer Bauart wie z.B. ASK 13, K8 usw. ) kann man das sogar hören und spüren bevor sich die Erde dreht wenn man den Knüppel langsam durchzieht. Das Rappelt nämlich so nett wenn das HLW in die turbolente Strömung des Flügels kommt. :D

Um noch mal auf den Loop zurückzukommen da wird es nämlich Eindeutig.

Anfangs wird unten hoher Auftrieb bei hoher Geschwindigkeit benötigt, d.H. die Luft hinter dem Flügel wird weiter nach unten ausgelenkt. Ab ca. 3/8 des Loops wird erstens die Fahrt geringer, d.H. weniger Ablenkung nach unten, und zweitens wirkt die 0,95583, also die Erdanziehung, umgekehrt und ich brauch noch weniger Auftrieb und hab auch somit noch weniger Ablenkung unter dem HLW durch bzw. in diesem Beispiel ist es in der turbolenten Luft des Flügels drin und die Strömung am HLW reist ab.

Da bei Peters Habicht im Sturzflug die Gewichtsmasse des Fliegers zur Ablenkung der turbolenten Strömung unter dem HLW durch fehlte waren die Turbolenzen zu dicht am HLW und jedesmal wenn er gezogen hat kam das HLW in die turbolente Luft und die Strömung riss am HLW ab. Selber Efekt wie beim Loop übrigens weil wenn er da in den Nullauftrieb durch die Erdanziehung kommt reist die Strömung auch ab am HLW.

Einziger Ausweg währe gewesen zu drücken statt zu ziehen. Aber wer denkt in so einer Situation an sowas.

Peter mit dem anderen Habicht würde ich, da er ja offensichtlich mit der selben Einstellung fliegt, besser nicht trudeln. Könnte sonst sein das ihr für den sonst auch Schippe und Besen braucht.

Gruß Horst
 

micbu

User
Erhöhe ich die EWD leite ich die turbolente Luft hinter dem Tragflügel tiefer unter dem HLW vorbei. Das ist alles.
So einfach ist es leider nicht, denn je größer der Anstellwinkel des Flügels gegenüber der Luft, desto heftiger sind die Wirbelschleppen.
Was jetzt tatsächlich besser ist, müßte man wahrscheinlich von Fall zu Fall ausprobieren.

Michael
 

stobi

User
Hallo Michael,

so hab ich das auch gelernt...
 
Wirbelschleppe und Abriss am HLW ist es bestimmt, aber es kann doch auch sein daß dieser Zustand bei verschiedenen "Arbeitspunkten" ( Anstellung, Geschwindigkeit, EWD) auftreten kann und das drehen an diesen Parametern nichts bringt. Ist vielleicht das HLW-Profil überkritisch oder so etwas ?
 

HPR40

User
Sicher Du hast recht Michael, aber lieber mehr Wirbel und vom Leitwerk weg als Leitwerk drin mit weniger Wirbel.


Peter sorry das erwähntest Du nicht das der mit 1,5 EWD fliegt.
Ist das Profil so von Schneider vorgesehen? Weil bei anderen Habichten scheint es ja die Probleme nicht zu geben.

Natürlich könnte man die EWD versuchsweise noch weiter erhöhen um den Preis schlechter werdender Leistung.
HLW Profil halte ich für eher unwarscheinlich da es sonst funktioniert beim fliegen.

Letzte Maßnahme die ich mir denken könnte währe EWD beibehalten und den Gesamteinstellwinkel vom Rumpf ändern. Also praktisch Flächenendleiste runter so das dass HLW höher kommt im Flug und somit raus aus den Wirbeln der Fläche.

LG Horst
 
Hallo Horst,
ja es handelt sich bei beiden Habichten um Aufbauten aus dem Schneider Bausatz, aber von verschiedenen Erbauern und jeweils anderen Gewichten, EWD und Schwerpunkt.
 

micbu

User
Horst, ich glaube noch nicht einmal, dass eine Änderung von 1° den Wirbel tatsächlich so weit vom Leitwerk weg bringt, dass sich diese Veränderung lohnen würde. Der 1,5° Habicht widerlegt diese These auch.

Michael
 

HPR40

User
Klar Michael, ist durch die 1,5 Grad am Anderen wiederlegt. Hätte aber durchaus sein können.

Was mich halt wundert ist dass das Höhenruder, anscheinend immer wenn der Habicht lastfrei ist, aerodynamisch seinen Dienst einstellt. Was bleibt also wenn es sonst funktioniert außer das es in dem Fall nicht mehr sauber angeströmt wird. :confused:

Auch haben zwei gleiche Flieger das selbe Phänomen.

Vlt. auch ein super glattes Finish auf Fläche und Leitwerk und das bekommt den Fliegern nicht? Soll es ja alles geben.

LG Horst
 
Hallo Horst,
der letzte Vorschlag aus deinem Post (31) könnte vielleicht in die richtige Richtung gehen. Ich habe mir mal ein paar Fotos auf der Zahn Homepage angeschaut, und das sieht subjektiv so aus als wäre die Anstellung der Tragfläche zum Rumpf deutlich größer als bei unseren Habichten. Und damit rückt das HLW nach oben aus der Wirbelschleppe. Auf der mibo homepage wird ein GFK-Rumpf eines Habicht gezeigt , auch da sitzt die Vorderkante der Tragflächenanformung viel höher.
 

gp24

User
Aus welcher Richtung ist denn der Wind gekommen (war Wind ?).
D.h. hat der Habicht, als er senkrecht nach unten flog quasi den Wind "von oben" bekommen ? (musste das das HR also quasi gegen den Wind arbeiten ?).

Mir ist das bei einem Allround-Flieger (also Leitwerk weit genug weg von den Tragflächen; Höhenruder ein ebene Platte) beim Herumturnen öfter passiert, dass bei stärkeren Wind in der Senkrechte (Beispiel Humpty) der Flieger "unterschneidet" er also extrem unwillig auf das HR reagiert (und wenn, dann durchaus "ruckartig").

"Gefühlt" ist das HR beim Habicht hoch genug oben.
 

Dix

User
Aus welcher Richtung ist denn der Wind gekommen (war Wind ?).
D.h. hat der Habicht, als er senkrecht nach unten flog quasi den Wind "von oben" bekommen ? (musste das das HR also quasi gegen den Wind arbeiten ?).

Bitte ganz schnell wieder vergessen! Das Thema "Wind" am fliegenden Modell gehört in das Reich der Märchen und Mythen. Das wurde an anderer Stelle bereits mehr als ausgiebig diskutiert.
 

gp24

User
Verstehe ich jetzt nicht.
"Von oben" meinte ich im Senkrechtug aus Sicht des Modells.
Meiner Meinung nach ist dsr Winddruck der dann direkt auf die gesamtr Fläche drûckt bei 3 oder4 bft sehr hoch.

Oder?
 
Bitte ganz schnell wieder vergessen! Das Thema "Wind" am fliegenden Modell gehört in das Reich der Märchen und Mythen. Das wurde an anderer Stelle bereits mehr als ausgiebig diskutiert.

Das gilt höchstens für ganz gleichmäßigen Wind. In der Praxis sind aber immer Turbulenzen/Böen dabei. Die sorgen bei Seitenwind dafür, dass sich mein Segler bei der Landung immer in den Wind eindrehen will. Das dürfte ja nicht sein, wenn der "Wind" am Flieger keinen Einfluss hätte.

Wind von oben wäre ja im Horizontalflug ein Abwind. In dieser Situation ist der Segler häufig ja kaum noch steuerbar.

Ich denke schon, dass die Windeinflüsse beim Absturz mitgewirkt haben könnten.

Gruß

Joachim
 

gp24

User
Diese Abwindsituation, eben um 90 Grad verdreht hatte ich gemeint.
Frage ist jetzt nur: Gab es Wind?
 
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