Twin-Stick / Kleinteile
Twin-Stick / Kleinteile
Hallo Freunde,
ich habe mir vor einiger Zeit eine 2,4 GHz-Anlage gekauft. Ich bin mit der Flysky is6 eigentlich sehr zufrieden.
In der letzten Zeit habe ich nur selten ein Modell mit separat angesteuerten Vorsegeln benutzt und wenn, habe ich beide Steuerknüppel für die Ansteuerung von Groß- und Vorsegel verwendet. Das hat einigermaßen funktioniert, aber meine alte F14 Navy habe ich trotzdem vermisst. Mit dem Twin-Stick auf der linken Seite ließen sich die Segelwinden sehr schön ansteuern und bei einer Ruderbewegung hat man nicht immer auch ein bischen vom Segel bewegt.
Ich bin jedoch nicht der Einzige, der die Vorteile des Twin-Sticks zu schätzen weiß. Holger M. aus Köln, unser Bergebootfahrer während der Fühlinger-See-Regatta, hat einen Umbausatz für die Flysky entwickelt und aus seinem 3-D-Drucker laufen lassen. Seit dem Herbst hing der ‚Um-Bausatz‘ an meiner Pinnwand. Während das Boot auf dem Postweg von Mario zu mir war, habe ich mich an den Bau des Twin-Sticks herangemacht.
Der Bausatz besteht nur aus wenigen 3D-gedruckten Teilen: eine Grundplatte, zwei Knüppelunterteile, zwei Knüpperlgriffe(-oberteile), je eine Lagerbuchse links und rechts und eine mittige Lagerbuchse.
Dies Teile sind sauber gedruckt und es bedurfte nur ganz wenig Nacharbeit. Lediglich die Löcher in den Knüppelunterteilen und -griffen mussten unter zur Hilfename eines 4mm Bohrers von Hand ein wenig geweitet werden. Das ist aber so gewollt und dient der individuellen Anpassung an die Dicke des für die Knüppel verwendeten Rohres. Ich habe einen 4mm Messingstab verwendet, das meine Grabbelkiste kein Alu- oder Messingrohr in der geforderten Stärke enthielt.
Nach ein paar Minuten waren die Bauteile fertig zum Einbau der Potis.
Die habe ich aus einem separaten Kreuzknüppel, den ich mir schon im Winter für diesen Zweck extra bestellt hatte, ausgebaut. Da die Potis sich auf der Grundplatte gegenüberliegen und nicht wie beim Kreuzknüppel über Eck, müssen die Kabel getrennt (und später wieder miteinander verlötet) werden. Ein beherzter schnitt mit der Küchenschere hat gereicht.
Der Einbau der Potis in die Grundplatte ist ein bischen trickie, denn die kleine Führungsnase muss sehr genau in die dafür vorgesehene Nut eingeschoben werden. Aber ehrlich, auch das ist kein echtes Problem. Danach werden die unteren Lagerschalen verschraubt. Holger hat hier drei unterschiedliche Bauteile vorgesehen, eine mittlere Lagerschale und für jede Seite eines mit der individuellen Führung für die Potis. Narrensicher. Mit den Schrauben kann man den Widerstand der Knüppel sehr schön einstellen.
Die beiden Potis mussten dann mit Hilfe eines Lötkolbens, Drähtchen (noch Überreste von der Modelleisenbahn) und etwas Schrumpfschlauch wieder miteinander verbunden werden.
Danach war der Twin-Stick fertig für den Einbau in die Fernsteuerung und den Funktionstest.
Einbau gelungen, Test bestanden, tolles Gefühl, so vertraut. Wieder ein Punkt auf meiner To-Do-Liste, der als erledigt abgehakt werden kann.
So nebenbei habe ich verschiedene Bauteile vorbereitet, die Spanten vorgebogen, die Planken für das Seitendeck ausgesägt, das Süll (darüber habe ich ja bereits berichtet) und auch die Sitzbänke vorbereitet.
Apropos Sitzbänke. Ich werde mir bei den Sitzbänken die ‚Urversion‘ des 12,5ers zum Vorbild nehmen und die kurzen Sitzbänke bauen. Dafür jedoch eine Dollbank, die das Rudern des Bootes ermögliche sollte.
Daher sind die Stützen der Sitzbank in der Mitte sichtbar und deshalb habe ich die Sitzbankstützen so ausgeführt, wie sie auf dem Bauplan eingezeichnet sind.
Wenn man ein wenig herumspielt,
ich könnte ja mal bei der Dombauhütte in Köln vorsprechen, oder?
Bis denne
Walter
P.S.: Über Fünfundzwanzigtausend Hits. Leute wir danken Such für euer Interesse an unserem kleinen Bauprojekt.