Eric Stolz
User
Hallo Bernd,
vielen Dank für den kleinen Stupser !
Wir waren nicht untätig - allerdings unterbrochen durch ein Fundament für ein Gewächshaus mit entsprechender Erdarbeit. Das beschäftigt uns noch ein wenig, es geht aber auch beim Modell weiter...
Ein meiner ganz persönlichen Un-Komfortzone ist sicherlich das Bespannen - und der Zeitpunkt wird kommen. Mit Folie wäre das kein Problem, ist hier aber aus verständlichen Gründen fehl am Platz. Also wurden frühzeitig die Alternativen besprochen und für uns Vor- und Nachteile abgewogen:
- Papier: scheidet für uns aus: Haltbarkeit, Wetterfühligkeit (hier oben im Norden ist es teilweise doch etwas "feuchter"
- Vlies: wäre eine Möglichkeit, gut zu verarbeiten, haltbarer als Papier
- Futterstoff: von uns favorisierte Methode, da mit Parkett-Lack gearbeitet werden kann, ggf. etwas schwerer
Motiviert durch verschiedene Berichte im Forum und die positiven Ergebnisse bei Uwe Asmus mit der Möglichkeit zum persönlichen Austausch wollten wir uns Versuchsobjekte bauen um gefahrlos testen zu können:
Die für uns offene Fragen waren in erster Linie das ankleben, straffen und versiegeln... neben den generellen Arbeitsweisen und der großen Befürchtung vor Verzügen.
Also wurden kleine Testrahmen gebaut:
Diese wurden zwei mal mit Porenfüller gestrichen um im Nachgang den Futterstoff mit Aceton fixieren zu können. Dabei hat sich gezeigt, dass gerade die Kanten eher problematisch waren. Hilfe kam in Form des ganz normalen roten Pritt-Stifts... So konnte der Stoff auch an den Kanten gut fixiert werden.
Der Futterstoff wurde am Rand mit Parkettlack bzw. Spannlack an den Rahmen "anlackiert" und hat sich schnell erstaunlich gut mit dem Holz verbunden - übrigens mit beiden Lacken.
Das Spannen war so unspektakulär wie wir es nicht erwartet haben... das machte Spaß und die Augen wurden bei uns allen dreien groß: Das Folienbügeleisen auf 170° und alle Fältchen verschwanden wie bei Folie!
Das Versiegeln haben wir auch mit beiden Lacken (Spann- und Parkettlack) getestet und hat in beiden Fällen gut funktioniert. So sah das Ergebnis aus:
Unsere Einschätzung:
- Mit Parkettlack wird die Oberfläche etwas glänzender und glatter, mit Spannlack bleibt mehr Gewebestruktur fühlbar (beides nach 2 Anstrichen)
- Zu Anfang war das Muster mit Parkettlack "weicher". Sowohl bei Druckbelastung auf den freien Feldern als auch auf Torsion
- Der Trommeleffekt ist mit Spannlack stärker ausgeprägt, der Parkettlack klingt "dumpfer"
- Nach einer Woche war der Parkettlack jedoch "härter", was sich positiv auf die Torsionssteifigkeit ausgewirkt hat
- Verzogen hat sich nichts - trotz der wirklich weichen Testrähmchen war keine Verwerfung festzustellen
- Die Wellen in der Bespannung ließ sich im Nachgang mit 210° ausbügeln. Mit einer Zwischenlage aus Backpapier geht das sogar nach dem Versiegeln
Besonders beeindruckend finden wir auch die Robustheit der Bespannung: Da wir keine Entlüftungsbohrungen vorgesehen hatten, blähte sich die Bespannung beim Nachbügeln extrem auf (blieb jedoch gut am Holz haften). Um den Kisseneffekt zu minimieren hatte ich in jedem Feld an einer Ecke brutal einen kleinen 2 - 3mm langen Schnitt mit dem Cutter in die Bespannung gemacht. Der Schnitt ist kaum zu sehen, vergrößert sich nicht und reißt nicht weiter. Das hatten wir so nicht erwartet...
Für uns war der eingeschobene Test ein voller Erfolg und hat die Befürchtungen weggewischt...
Eric
vielen Dank für den kleinen Stupser !
Wir waren nicht untätig - allerdings unterbrochen durch ein Fundament für ein Gewächshaus mit entsprechender Erdarbeit. Das beschäftigt uns noch ein wenig, es geht aber auch beim Modell weiter...
Ein meiner ganz persönlichen Un-Komfortzone ist sicherlich das Bespannen - und der Zeitpunkt wird kommen. Mit Folie wäre das kein Problem, ist hier aber aus verständlichen Gründen fehl am Platz. Also wurden frühzeitig die Alternativen besprochen und für uns Vor- und Nachteile abgewogen:
- Papier: scheidet für uns aus: Haltbarkeit, Wetterfühligkeit (hier oben im Norden ist es teilweise doch etwas "feuchter"
- Vlies: wäre eine Möglichkeit, gut zu verarbeiten, haltbarer als Papier
- Futterstoff: von uns favorisierte Methode, da mit Parkett-Lack gearbeitet werden kann, ggf. etwas schwerer
Motiviert durch verschiedene Berichte im Forum und die positiven Ergebnisse bei Uwe Asmus mit der Möglichkeit zum persönlichen Austausch wollten wir uns Versuchsobjekte bauen um gefahrlos testen zu können:
Die für uns offene Fragen waren in erster Linie das ankleben, straffen und versiegeln... neben den generellen Arbeitsweisen und der großen Befürchtung vor Verzügen.
Also wurden kleine Testrahmen gebaut:
Diese wurden zwei mal mit Porenfüller gestrichen um im Nachgang den Futterstoff mit Aceton fixieren zu können. Dabei hat sich gezeigt, dass gerade die Kanten eher problematisch waren. Hilfe kam in Form des ganz normalen roten Pritt-Stifts... So konnte der Stoff auch an den Kanten gut fixiert werden.
Der Futterstoff wurde am Rand mit Parkettlack bzw. Spannlack an den Rahmen "anlackiert" und hat sich schnell erstaunlich gut mit dem Holz verbunden - übrigens mit beiden Lacken.
Das Spannen war so unspektakulär wie wir es nicht erwartet haben... das machte Spaß und die Augen wurden bei uns allen dreien groß: Das Folienbügeleisen auf 170° und alle Fältchen verschwanden wie bei Folie!
Das Versiegeln haben wir auch mit beiden Lacken (Spann- und Parkettlack) getestet und hat in beiden Fällen gut funktioniert. So sah das Ergebnis aus:
Unsere Einschätzung:
- Mit Parkettlack wird die Oberfläche etwas glänzender und glatter, mit Spannlack bleibt mehr Gewebestruktur fühlbar (beides nach 2 Anstrichen)
- Zu Anfang war das Muster mit Parkettlack "weicher". Sowohl bei Druckbelastung auf den freien Feldern als auch auf Torsion
- Der Trommeleffekt ist mit Spannlack stärker ausgeprägt, der Parkettlack klingt "dumpfer"
- Nach einer Woche war der Parkettlack jedoch "härter", was sich positiv auf die Torsionssteifigkeit ausgewirkt hat
- Verzogen hat sich nichts - trotz der wirklich weichen Testrähmchen war keine Verwerfung festzustellen
- Die Wellen in der Bespannung ließ sich im Nachgang mit 210° ausbügeln. Mit einer Zwischenlage aus Backpapier geht das sogar nach dem Versiegeln
Besonders beeindruckend finden wir auch die Robustheit der Bespannung: Da wir keine Entlüftungsbohrungen vorgesehen hatten, blähte sich die Bespannung beim Nachbügeln extrem auf (blieb jedoch gut am Holz haften). Um den Kisseneffekt zu minimieren hatte ich in jedem Feld an einer Ecke brutal einen kleinen 2 - 3mm langen Schnitt mit dem Cutter in die Bespannung gemacht. Der Schnitt ist kaum zu sehen, vergrößert sich nicht und reißt nicht weiter. Das hatten wir so nicht erwartet...
Für uns war der eingeschobene Test ein voller Erfolg und hat die Befürchtungen weggewischt...
Eric