Damit wir ein bisschen den Überblick behalten, habe ich hier jetzt für euch eine kleine Übersicht.
Auch damit ihr leichter entscheiden könnt, was ihr selbst mal bauen wollt ...
Typen von RC-Luftschiffen nach Bauweise und Baugröße
Blimp
Eine gasgefüllte pralle Hülle, meist aus Mylar oder Spezialfolien aus dem Luftschiffbau, an der Leitwerke, eine Motorgondel, Kameras etc. befestigt werden können. Mögliche Baugrößen: von sehr groß (Outdoor, viele Kubikmeter Kapazität) bis sehr klein (Indoor, wenige Liter) ist alles möglich.
Vorteile: je nach Vorliebe kann man ein pfeilschnelles Regatta‐Gerät oder ein kameratragendes Schwebeteil bauen. Das Traggas bleibt länger erhalten, daher lange Flugdauern möglich. Abgebaut geringster Platzbedarf.
Nachteile: eine pralle Zelle benötigt etwas mehr Füllung.
Beispiele:
Santos-Dumont VI,
Goodyear-Blimp,
Silent Runner und
Windreiter-Rennluftschiffe.
Klassisches Starrluftschiff (Zeppelin)
Starre Gerüstkonstruktion aus Balsa o.ä., die mit einer Außenhülle aus Folie, Japan-Papier oder Seide überzogen ist. Im Innern eine oder mehrere Gaszellen z.B. aus Kondensatorfolie. Größe stark abhängig von der Art der verwendeten Materialien, bisher von sehr groß (8 m und mehr) bis ca. 2,5 m (selten). Neue Bauweisen und moderne Materialien ermöglichen zunehmend kleinere Modelle.
Vorteile: beeindruckende Optik – Modellbauers Freude.
Nachteile: meist nur für Hallenflug geeignet, Befüllung großer Modelle sehr kostspielig, diese erfordern auch komplexe Logistik bei Bau, Aufbewahrung und Transport.
Beispiele:
Hindenburg,
Macon,
Shenandoah. Mein
Bodensee-Modell LZ 120 hier im Forum.
Starrluftschiff offener Bauweise
Ein starrer Auftriebskörper, z.B. ein Gerüst aus dünnster Kohlefaser, das mit gasdichter metallbedampfter Folie überzogen wird. Auf Gaszellen kann daher verzichtet werden. Durch Öffnungen an der Unterseite (die nicht unbedingt verschlossen werden müssen) wird das Gas drucklos eingefüllt. Ermöglicht sehr kleine und leichte Modelle, aber noch sehr selten umgesetzt.
Vorteile: geringe Größe, geringster Gasbedarf, Mechanik und Elektronik kann beliebig im Modell angebracht werden.
Nachteile: Bau erfordert evtl. spezielle Kenntnisse, kleine Modelle haben mitunter nur sehr kurze Flugzeiten von wenigen Minuten, bis wieder Gas nachgefüllt werden muss.
Beispiele: Metallluftschiff von
D. Schwarz (1898), Alan Sherwoods Modelle von R 101, LZ 5, LZ 36 L 9 (in #27 fälschlicherweise als Blimp bezeichnet).