Gö1-Wolf (Maßstab 1:3): Baubericht

algebu

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Die Gö1 bekommt Flügel

Die Gö1 bekommt Flügel

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Zusammen mit den Rippen wurden auch Hellingrippen gefräst; Für jede Rippe einmal und auf dem Baubrett positioniert. Damit ist die Ausrichtung der Profilsehne und vor allem auch die doch etwas komplizierte Schränkung des Querruders gewährleistet

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Für das Querruder sind nur die Leitrippen mit Hellingrippen durchgehend unterstützt, sowie die Diagonalrippen vom Querruderholm bis zur Endleiste. Die Rippen können dann direkt auf Hauptholm und Hilfsholme aufgeleimt werden.

Zwischendurch wird die Querruder Endleiste aus 3 Stück 3x3mm Kieferleisten in der Nagelschablone laminiert.

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Diese Endleiste wird dann mittig aufgeschnitten, die beiden Teile konisch geschliffen und auf der Endfahne der Querruderrippen aufgeleimt.

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Die Leitrippen im Querruderbereich sind noch durchgehend; bevor sie im Bereich des Querruderholms getrennt und das Querruder abgenommen werden kann, werden die Aufleimer der Enleiste und des Randbogens fertiggestellt.

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Nun erfolgt das Beplanken der Querruderholme an Querruder und Fläche und das Festlegen der Scharnierlinie; diese muss eine Gerade sein, unabhängig von den jeweiligen Höhen der Querruderholme. Nur das erste und letzte Scharnier sitzt mittig.

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Das Beplanken der Flügelnase rückt näher. Für den Außenflügel ist 0,4 mm Birkensperrholz vorgesehen; sicher eine Herausforderung für das Schäften und aufziehen.
Zum Beplanken soll der Flügel vertikal gestellt werden, Dazu muss die Helling noch eingerichtet werden

GÖ1_Restaur_Details  (47).jpg

Zum Vergleich zuvor noch ein Bild von der Restaurierig des Originals durch Freunde des Fliegenden Museeums Hahnweide.
 
Das war der Virus ...

Das war der Virus ...

... der mich infiziert hat: mein erster Oldtimer! Damit hat meine Oldtimer-Bautätigkeit (2002) angefangen. Spannweite: 3,50 m. Riiiieeeesig damals. War das spannend!!! Als ich voller Stolz den Rohbau meinem Freund Arnold Hofmann vorführte, sagte er: "Aber Junge, du musst leicht bauen!" (Man schau sich mal den Randbogen an!) Welche Ernüchterung. Aber recht hat er gehabt :rolleyes:
Den Plan habe ich noch. Vielleicht eine Neuauflage???

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bild01.jpg
 
Arnolds eigene Gö

Arnolds eigene Gö

... habe leider kein schärferes Bild des Aufwind-Artikels.
Sicher hat jemand das Heft zuhause und könnte es noch mal schärfer fotografieren - falls es von Interesse ist.

AUFWIND.JPG
 

algebu

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Nasenbeplankung

Nasenbeplankung

nach längerer Pause gehts mal ein bißchen weiter

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Ein zweites Baubrett ist senkrecht ausgerichtet, die Fläche wird auf dem Hauptholm auf Stützträgern aufgesetzt und erstmal provisorisch auf den unteren Hellingrippen ausgerichtet.
Das Aufbringen der Beplankung (Außenflügel 0,4mm, Innen 0,6mm) erfolgt mit der bewährten Weißleim/Bügelmethode.

RhönsperberBau_164.jpg

Die Schäftung wird in einer einfachen Schleifvorrichtung 1:12 geschliffen.

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Die Beplankungsteile sind im Biegebereich heiß gewässert und werden eingespannt getrocknet.

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Stück für Stück wird aufgebracht; dafür werden natürlich die Hellingrippen sporadisch entfernt und danach wieder eingestellt.

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Vor dem Beplanken auf keinen Fall die Dural-Strebenbeschläge am Hauptholm vergessen!
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Die Beplankungsarbeiten werden mit den Rippenaufleimern und der Beplankung am Flügelanschluss abgeschlossen.
 

algebu

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Flügelverbinder und Landeklappen

Flügelverbinder und Landeklappen

Die restlichen Arbeiten an der Fläche sind vor allem die Flächenverbindung und die Landeklappen:

GÖ1 Wolf_Bau (69).jpg

Bevor die untere Beplankung über den Diagonalholmen aufgebracht wird, wird der Flügelverbinder aus 2mm Dural hinter der Steckung eingebaut; Hier ist vorgesehen, die beiden Flächen später mit einem zentralen Bolzen zusammenzuhalten. Eine Verbindungslasche ist gekröpft um eine fluchtende Verbindung zu erhalten.

Die Landeklappen stehen jetzt an. Hier gibt es eine Abweichung zum Original: Die GÖ1 hatte ursprünglich keine Brems- oder Landeklappen. Viele GÖ´s wurden später nachgerüstet. Dass es wirklich auch ohne geht, beweisen die Oldtimerfreunde von der Hahnweide; Ihr historisches Flugzeug wurde wieder auf den Auslieferungszustand zurückgebaut und Landungen mit extremem Slip bringen es auf sehr kurze Landestrecken.

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Aber meine Slip-Künste sind, um es freundlich auszudrücken, nicht besonders ausgeprägt.

Also wurden dann doch Klappen konstruiert. Es sind die in der Ausführung ebenfalls auf Wolf Hirth zurückzuführenden oben und unten ausfahrende Schempp-Hirth-Klappen (historisch: System Göppingen). Diese hat auch Otto Grau in seinen Nachbau eingebaut.

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Die Mechanik/Hebel und Lagerteile sind aus 2mm Novotex, welches auch gute Laufeigenschaften für die Lagerungen aus 3mm Messingrohr aufweist….

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….alle weiteren Teile wurden aus Birkensperrholz und Kieferleisten, an der historischen Bauausführung angelehnt, ausgeführt.

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Eine Fläche ist fertig! Zumindest einmal an den Rumpf stecken gibt schon mal in etwa einen Eindruck für das spätere Modell.
Jetzt muss erstmal analog die zweite Fläche gebaut werden, später dann wieder mehr……
 

algebu

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Der Rohbau wird langsam fertig…..

Der Rohbau wird langsam fertig…..

Der Rohbau wird langsam fertig…..

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Die Bauschritte für die zweite Fläche wiederholen sich….

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…..und die Flächenverbindung wird angepasst bevor das letzte Beplankungsfeld aufgebracht wird

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Die Streben sind beim Original aus Stahl in Tropfenform gefertigt; Ich habe leider kein passendes Vormaterial beschaffen können, also habe ich die Streben in Kieferholz gefertigt

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Die Laschen für die kardanischen Verbinder sind mit Rohrnieten befestigt. Zum sicheren Verbohren wurde eine einfache Vorrichtung benutzt.

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Zwischenzeitlich ist auch der Pilot von Pfannmüllers eingetroffen und wartet auf seinen Einsatz.

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Das Finish rückt näher und viele Kleinigkeiten sind zu noch zu fertigen: hier ist es das Staurohr…

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….und das Armaturenbrett –nussbaumfurniert!. Die Instrumentenrahmen sind aus Alu gefräst, die Instrumentengehäuse aus Alu-Rohr.

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Und so siehts im Original aus.

GÖ1 Wolf_Bau (9).jpg

Die Nase der GÖ1 ist sehr kurz; So wurde vorsorglich ca 1,5 kg Bleischrot eingegossen. Diese Menge wurde aus dem Schwerpunkt des Rohbaus ermittelt. Beim fertigen Modell wird noch eine Zugabe notwendig sein, aber die Akkus wiegen ja auch noch was.

Nun folgen noch Lackierung, Bespannung, Kennzeichnung und, und, und…..
Und dann rückt vielleicht der Erstflug näher; Davon vielleicht im nächsten, letzten? Bericht.
 

HB-752

User
...Fast schon unverschämt, wie schön & schnell Ihr bauen könnt.

JA, hier schreibt einer, der vllt. doch etwas neidisch-eifersüchtig ist... ;) :rolleyes:

Klasse, gibt mir wieder Mut an der Ka3 weiter zu machen.... :eek:

Kleine, vllt. aber auch völlig unnötige, Motivationhilfe für Euch,
leider nicht so schön scale, aber immerhin Gö...:rolleyes:


Weiterso!

Großes Kompliment.

Liebe Grüßle

ein begeisteter Robert
 

algebu

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Bespannen und Finish

Bespannen und Finish

Bespannen und Finish……
Mein Wolf ist einer der wenigen, die auch im Original naturbelassen waren. Deshalb wurde auch wieder auf die bewährte Vorgehensweise wie beim 1:2 Rhönsperber zurückgegriffen.
Alle nichtbespannten Holzteile sind 2-mal mit Clou Schnellschliffgrund behandelt und zwischengeschliffen; Danach erfolgt ein gerollter Anstrich mit seidenmattem Parkettlack.
Die Aufkleber sind nach historischen Fotos in Corel entstanden. Die Lilie auf dem Seitenruder war eine besondere Herausforderung, da hierfür keine Farbaufnahmen existieren. Ein ungarischer Segelflieger –Patrik Ungar- half aus: Er hat Kontakt zur Familie Rotter –Lajos Rotter war der berühmte Konstrukteur der Nemere und des Karakan und dieser flog ebenfalls bei den Budapester Pfadfindern, deren Kennzeichen diese bewusste Lilie war. Und ich wusste wiederum von einem Fliegerfreund, dass im Wohnzimmer des Sohns von Lajos Rotter eine gerahmte Seitenruderbespannung des Karakan im Original mit der Lilie hängt. Davon erhielt ich ein Foto, nach welchem ich die Lilie rekonstruieren konnte.

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Und so sieht dann das Ergebnis aus:

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Alle Kennzeichnungen hat übrigens Jörg Redl von jr-Foliendesign nach meinen Corel-Dateien perfekt gedruckt und geplottet. Hier sieht das Ganze noch ziemlich „fabrikneu“ aus; Das wird aber noch besser mit dem zweiten Parkettlack-Anstrich und einer natürlichen Alterung. Deshalb behandle ich das Flugzeugsperrholz auch nicht durch beizen oder abtönen, sondern lasse das Holz natürlich nachdunkeln, so wie das früher auch war –auch wenn das ein paar Jahre dauert

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Die Seitenkennzeichnung auf dem Rumpf ist übrigens eine Widmung an Wolf Hirth, der dieses Flugzeug 1937 den ungarischen Fliegern „gespendet“ hat, nachdem er Ihnen im Jahr vorher bei einem Fliegertreffen ein „Baby“ gecrasht hatte; Sie zeigt die Nationalflaggen der Zeit -Ungarn und Deutsches Reich- sowie einen Widmungsspruch.

Bild(4).jpg

Das war das Original in einer historischen Aufnahme.

Zurück zum Bespannen von Leitwerken und Flächen.
Meine bestens bewährte Methode ist das Vorbehandeln der gesamten Struktur mit einem Anstrich Clou-Schnellschliffgrund mit Zwischenschliff. Darauf kommt als Haftvermittler für das naturweiße Oratex 1-mal Clou Spannlack:

Bild(5).jpg

Danach kann direkt gebügelt bzw. die offenen Felder bespannt werden. Abschließend wird wieder 1- bis 2-mal Parkettlack aufgerollt. Das ergibt eine schöne seidenmatte Oberfläche der Holzflächen und auch das Oratex verliert die zu helle Farbanmutung.
Davon und zum Bespannen der Felder später mehr.
 

algebu

User
Bespannen…..

Bespannen…..

Bespannen…..
Hier sollen einmal die detaillierten Schritte zum Bespannen der offenen Felder geschildert werden. Ich sehe hier eine Klebebreite von ca. 10 mm in Flugrichtung und 15 mm in Flügelllängsrichtung vor.
Nach dem Aufbringen der Holzgrundierung (je 1-mal Clou Schnellschleifgrund und 1-mal Spannlack) wird der Kleberand mit glattem Kreppband abgeklebt.

GÖ1 Wolf_Bau (99).jpg

Das grob ausgeschnittene Oratex-natur wird aufgelegt und glatt gestrichen…..

GÖ1 Wolf_Bau (100).jpg

….. an den Kleberändern großzügig überlappt und mit Kreppband fixiert.
Nun können die Ränder mit dem Folienbügeleisen – ca. 150°C - innerhalb der Kreppabklebung festgebügelt werden. Das muss noch nicht perfekt sein aber doch schon relativ vollständig; auf den Kreppstreifen kann ruhig auch gebügelt werden.

GÖ1 Wolf_Bau (101).jpg

Die Ränder werden nun an der Innenkante des Kreppbands mit einem Skalpell getrimmt. (Das Bild täuscht hier ein wenig, es ist wirklich die Innenkante.) Achtung: ein sehr scharfes Skalpell benutzen und nicht das Holz verletzen! Radien werden aufgezeichnet und freihändig geschnitten….

GÖ1 Wolf_Bau (101a).jpg

…für die geraden Schnittkanten sollte ein Lineal aufgelegt und fixiert werden.
Die Klebestreifen werden nun entfernt. Jetzt können die Ränder sorgfältig nachgebügelt werden, wobei mit dem Bügeleisen nach Möglichkeit noch nicht in den Feldern und auf den Rippen gebügelt wird. An den schmalen Endleisten sehe ich einen Umschlag des Gewebes von ca. 6mm vor, der ebenfalls sorgfältig festgebügelt wird.

GÖ1 Wolf_Bau (102).jpg

Nun kann mit dem Folienföhn das Gewebe gleichmäßig gestrafft werden; dabei natürlich nicht zu stark die Kleberänder erwärmen. Die Verklebung mit der Holzoberfläche ist allerdings ziemlich fest, so dass das Föhnen und das zuletzt durchzuführende Anbügeln der Rippen unkritisch sind.
Das Ergebnis sind saubere Schnittkanten und eine gute Basis für die abschließende Oberflächenbehandlung mit Parkettlack.
 

algebu

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Kennungen etc…..

Kennungen etc…..

Kennungen etc…..
Aus Gewichtsgründen sollten die Flächen möglichst nur 1 mal mit Parkettlack gerollt werden. Allerdings sollten die Kennungen mit dieser Lackierung auch abgedeckt und die harten Kannten gemildert und gesichert werden.
Ich hatte einige Bedenken, dass die Klebekraft der Kennungen auf dem unbehandelten Oratex-naturweiß ausreichend ist. Ein kleines Muster ergab aber gute Haftung und mit der Überlackierung sollten die Kennungen ausreichend gut geschützt sein.

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Die Ruderhebel der Querruder wurden so konstruiert, dass die Seilanlenkungen zu den Servos bei Betätigung gleiche Wege ausführen, also nicht locker werden und trotzdem eine geringe Spannung beibehalten

Servoeinbau.jpg

Die Hebel selbst sind aus 2 mm Novotex und wegen der Holzoptik beidseitig mit 0,8 mm Sperrholz laminiert.
Die Seilanschlüsse mit Kauschen und Laschen entsprechen selbstverständlich auch genau dem Original.

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Die Querruder-Spaltverkleidung soll natürlich auch dem historischen Vorbild entsprechen. So wurde das 1935 gemacht wie die Original-Zeichnung zeigt:

Spaltabdeckung.jpg

Ob das praktikabel im Modellmaßstab herzustellen ist, sollte ein Funktionsmodell zeigen; also habe ich kurzerhand den Scharnierbereich nachgebildet und aus Oratex einen Gewebestreifen eingebügelt. Der Streifen ist doppelt so aufeinandergelegt und zusammen gebügelt, dass zwei entgegengesetzte Klebekanten oben und unten entstehen.

GÖ1 Wolf_Bau (109).jpg

Das ging besser als erwartet; hoffentlich lassen sich die Querruder am Modell auch so problemlos anschlagen. Hier habe ich Stiftscharniere aus Kunststoff verwendet, im Modell sollen es aber Metallscharniere wie beim Original sein.

GÖ1_Hahnweide_Erstflug (21).jpg

Was hier auch noch schön zu sehen ist, wie die Fliegerfreunde des Fliegenden Museums Hahnweide die Spaltverkleidung an ihrer GÖ1 realisiert haben. Es ist ein eingeklebtes U- aus Gewebeband, wobei der nicht benötigte Klebebereich mit Bespannungsgewebe abgedeckt ist. Vielleicht aerodynamisch günstiger, ich wollte aber gerne die historische Version realisieren.
 

algebu

User
Weiter dem Bauende zu…..

Weiter dem Bauende zu…..

Weiter dem Bauende zu…..

GÖ1 Wolf_Bau (110a).jpg


Die Muster für die historische Spaltabdeckung sind ganz zufriedenstellend geworden, also habe ich es dann beim Modell genauso gemacht. Das Einbügeln des Gewebes in der Z-Form ging dann besser als erwartet.

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So sieht dann die fertige Anlenkung der Querruder aus. Das war alles ein bisschen kniffelig und in dem Maßstab nicht ganz leicht –für mich- zu realisieren.

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Zeit für die erste Sitzprobe. Passt wie angegossen! Der Erstflug ist in greifbare Nähe gerückt.

GÖ1 Wolf_Bau (114a).jpg

Typenschild muss auch sein. Leider habe ich keine Unterlagen über das Originalschild meines ungarischen Vorbilds. Ich kenne nur das Baujahr und den Liefertermin des Flugzeugs an die ungarischen Flieger. Das war 1937. So habe ich das Typenschild der restaurierten GÖ1 von der Hahnweide aus dem gleichen Baujahr als Vorlage genommen und werde das in Messing gravieren lassen.

Die restlichen Arbeiten sind nun überschaubar: Anlage im Rumpf einbauen (GR-32 HOTT), Stromversorgung installieren (2x LifePO und DPSI Akkuweiche), Auswiegen, Schutztaschen fertigen und dann wird es wohl bald soweit sein………
 

algebu

User
Endlich Erstflug!

Endlich Erstflug!

Das Typenschild wurde auch rechtzeitig fertig; es konnten sogar noch die Daten der nach Ungarn gelieferten Originalmaschine mit Hilfe der der Fliegerfreunde vom Fliegenden Museum Hahnweide recherchiert werden.

GÖ1 Wolf_Bau (117).jpg

Und der Fingerschutz an den Querruderspalten musste natürlich auch noch sein:

GÖ1 Wolf_Bau (116).jpg

Der Schwerpunkt passte dann erstaunlich gut. Bereits im Rohbau habe ich ja das Modell ausgewogen und 1,5 kg Bleischrot in die Nase gegossen. Danach hatte ich jedoch immer Bedenken, dass ich zu viel des Guten getan habe und habe schon in Gedanken nach Möglichkeiten gesucht, wieder Blei zu entfernen.

Das war dann aber nicht nötig.

Nach Einbau aller Komponenten lag beim flugfertigen Modell der SP dann genau bei 125 mm von VK Tragfläche

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Der Schwerpunkt mit dem Berechnungsprogramm cgCalc ermittelt kam, mit einer Stabilitätsreserve von 7,5% bis 12,5% auf 118 mm bis 135 mm zu liegen. Die 125 mm entsprechen damit ca. 10% Stabilitätsreserve und so ließ ich ihn dann auch.

Nun gab es keine Ausreden mehr. Das Wetter stimmte, den Erstflug durften wir auf dem herrlichen Fluggelände der Rothenberger Thermikflieger vornehmen und die Schleppmaschine wurde auch gestellt. Mein Sohn Christian war der Erstflugpilot.

Also dann Start…

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GÖ1 Erstflug 10.06.2017 (01).jpg

abheben…

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…und schon der erste Flug war mit ca. 30 min. in der Thermik die Bestätigung aller bei Konstruktion und Bau gemachten Annahmen.

GÖ1 Erstflug 10.06.2017 (3).jpg

Die GÖ1 Wolf flog wie wenn sie nie was anderes getan hätte. Alles passte. Fast alles; lediglich die QR-Differenzierung und QR-Expo wurden noch etwas erhöht.

Nun fliegt sie also wieder, die GÖ1 Wolf, 1937 von Wolf Hirth den ungarischen Flieger-Pfadfindern Budapest gespendet und als einzige ungarische „Wolf“ bis 1948 im Einsatz, ist zumindest als Modell wieder auferstanden.

Noch ein paar Impressionen

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P1020466.JPG
 
Gratuliere zum Jungfernflug!
Ein tolles Modell und wirklich schön gebaut.

Ich wünsche dir viel Spass mit dein Modell.

LG, Maarten
 
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