PeterKa
User
Ich muß Euch doch nochmal mit dem Thema Steckungsrohre selbstgemacht nerven. Da ich in Wirklichkeit noch immer halb im Dämmerzustand bin, kann ich mich nur einfacheren Dinge widmen. Das HLW des Rebell wird als Pendelleitwerk steckbar ausgeführt. Natürlich ist Leichtgewicht das Thema, aber ich denke das erwartete ja auch jeder inzwischen von mir.
Ein Schlüsselelememt, weil tragend sind die Steckungen. Gewichtsmäßig kommt nur Kohle in Frage, sonst würde das Gewicht was auf der einen Seite eingespart wird hier wieder verballert. Also hin und her.. 5 mm Kohlestäbe in Steckungen sollten ausreichen.
Ja und da tut sich das Problem auf, wie ich an 5 mm Steckungen aus Kohle herankomme. Die poltrudierten Kohlerohre verbieten sich, weil sie nicht diagonal gewickelt sind und daher in Längsrichtung leichter splittern als Balsa. Diagonal gewickelte Rohre gibt es zwar zu kaufen, aber erstens sehr teuer, und zweitens .. eben nur zu kaufen
Nun entgegen den allgemeinen Beteuerungen sind solche dünnen Kohlerohre schwieriger selbst zu machen als die normalen GFK Steckungen. Meine ersten Versuche sind daher alle mehr oder weniger in die Hose gegangen. Ich habe daher mal gegoogelt wie es andere machen, und mir daraus eine Kochrezept entwickelt, das für mich passt. Und das stelle ich hier mal vor.
Grundmaterialien sind: Kohleschlauch, Stahlröhrchen 5mm (als Form), Öl (z.B. Kettensägeöl, Olivenöl tut es auch), Müllsäcke, Schrumpfschlauch, Harz.
Aus den dünnen, ansonsten wenig brauchbaren Müllsäcken erhalte ich ein wirklich wunderbare Trennfolie. Normale Plastikbeutel sind einfach zu steif und legen sich nicht gut um die dünnen Radien. Das zugeschnittene Plastik wird nun mit einer dünnen Ölschicht versehen. Rohr drauflegen und 1-2 Lagen wickeln. Die Folie schmiegt sich wunderbar an das Rohr, Falten enstehen erst gar nicht, oder lassen sich herauswischen. Ich habe auch Versuche mit Fetten gemacht (Vaseline, Flüssigwachs, etc.) Geht ansich auch gut, nur wenn sich eine Falte bildet kriegt man die nicht mehr heraus. Das Öl gleitet so wunderbar, da hat man die Probleme nicht.
Die so vorbereiteten Röhrchen werden nun in den Kohleschlauch geschoben, der an beiden Seite zugetapet wird. Diese Enden haben später große Bedeutung. Nun wird das Ganze in Harz getränkt. Der größte Trick der Herstellung folgt jetzt: Über alles kommt Schrumpfschlauch. Der wird mit einem sehr heißen Föhn geschrumpft. Dabei einsteht ein so starker Druck, daß das Harz vollständig in das Gewebe gepresst wird. Überstehendes Harz quillt rechts und Links heraus.
Am nächsten Morgen kann der Schrumpfschlauch entfernt werden. Das fummelt etwas, geht aber doch erstaunlich gut.
Jetzt kommt der Schritt, an dem ich so oft gescheitert bin. Das Entformen. Es beginnt damit, daß einer der Zipfel entfernt wird. Dazu mit einer Puck Säge das Kohlerohr durchtrennen, bis das Metall sichtbar wird. Dann den Zipfel schön warm föhnen, nach kurzer Zelt kann man ihn mit dem Finger abzupfen.
An das nun blanke Metallende habe ich einen kleinen Schraubstock geschraubt, um einen festen Halt zu bekommen. Der verbliebene Zipfel kommt in einen großen Schraubstock. Warm machen... noch ein bisschen... und plötzlich kommt das Röhrchen ohne jede Kraftanstrengung, nur durch das Gewicht des kleinen Schraubstocks gezogen, heraus.. Genau, da wäre ich auch nicht drauf gekommen
Und das ist dann der Lohn:
Na ja 2,4 Grammm.... sie hätten ruhig noch leichter sein dürfen
PeterKa
Ein Schlüsselelememt, weil tragend sind die Steckungen. Gewichtsmäßig kommt nur Kohle in Frage, sonst würde das Gewicht was auf der einen Seite eingespart wird hier wieder verballert. Also hin und her.. 5 mm Kohlestäbe in Steckungen sollten ausreichen.
Ja und da tut sich das Problem auf, wie ich an 5 mm Steckungen aus Kohle herankomme. Die poltrudierten Kohlerohre verbieten sich, weil sie nicht diagonal gewickelt sind und daher in Längsrichtung leichter splittern als Balsa. Diagonal gewickelte Rohre gibt es zwar zu kaufen, aber erstens sehr teuer, und zweitens .. eben nur zu kaufen
Nun entgegen den allgemeinen Beteuerungen sind solche dünnen Kohlerohre schwieriger selbst zu machen als die normalen GFK Steckungen. Meine ersten Versuche sind daher alle mehr oder weniger in die Hose gegangen. Ich habe daher mal gegoogelt wie es andere machen, und mir daraus eine Kochrezept entwickelt, das für mich passt. Und das stelle ich hier mal vor.
Grundmaterialien sind: Kohleschlauch, Stahlröhrchen 5mm (als Form), Öl (z.B. Kettensägeöl, Olivenöl tut es auch), Müllsäcke, Schrumpfschlauch, Harz.
Aus den dünnen, ansonsten wenig brauchbaren Müllsäcken erhalte ich ein wirklich wunderbare Trennfolie. Normale Plastikbeutel sind einfach zu steif und legen sich nicht gut um die dünnen Radien. Das zugeschnittene Plastik wird nun mit einer dünnen Ölschicht versehen. Rohr drauflegen und 1-2 Lagen wickeln. Die Folie schmiegt sich wunderbar an das Rohr, Falten enstehen erst gar nicht, oder lassen sich herauswischen. Ich habe auch Versuche mit Fetten gemacht (Vaseline, Flüssigwachs, etc.) Geht ansich auch gut, nur wenn sich eine Falte bildet kriegt man die nicht mehr heraus. Das Öl gleitet so wunderbar, da hat man die Probleme nicht.
Die so vorbereiteten Röhrchen werden nun in den Kohleschlauch geschoben, der an beiden Seite zugetapet wird. Diese Enden haben später große Bedeutung. Nun wird das Ganze in Harz getränkt. Der größte Trick der Herstellung folgt jetzt: Über alles kommt Schrumpfschlauch. Der wird mit einem sehr heißen Föhn geschrumpft. Dabei einsteht ein so starker Druck, daß das Harz vollständig in das Gewebe gepresst wird. Überstehendes Harz quillt rechts und Links heraus.
Am nächsten Morgen kann der Schrumpfschlauch entfernt werden. Das fummelt etwas, geht aber doch erstaunlich gut.
Jetzt kommt der Schritt, an dem ich so oft gescheitert bin. Das Entformen. Es beginnt damit, daß einer der Zipfel entfernt wird. Dazu mit einer Puck Säge das Kohlerohr durchtrennen, bis das Metall sichtbar wird. Dann den Zipfel schön warm föhnen, nach kurzer Zelt kann man ihn mit dem Finger abzupfen.
An das nun blanke Metallende habe ich einen kleinen Schraubstock geschraubt, um einen festen Halt zu bekommen. Der verbliebene Zipfel kommt in einen großen Schraubstock. Warm machen... noch ein bisschen... und plötzlich kommt das Röhrchen ohne jede Kraftanstrengung, nur durch das Gewicht des kleinen Schraubstocks gezogen, heraus.. Genau, da wäre ich auch nicht drauf gekommen
Und das ist dann der Lohn:
Na ja 2,4 Grammm.... sie hätten ruhig noch leichter sein dürfen
PeterKa