Ich poste das mal hier bei den Fesselfliegern, weil ich vermute, dass es hier noch die meisten Diesel-Flieger gibt.
Ich denke, das Problem ist jedem Diesel-Flieger bekannt: Wenn der Modell-Diesel älter wird, verdampft der Ether am stärksten, so dass der Diesel nicht mehr so gerne zündet. Also muss man Ether nachfüllen. Die Frage ist nur: Wie viel?
Da Ether mit n=1,3526 einen deutlich kleineren Brechungsindex als die beiden anderen Hauptbestandteile Kerosin (n=1,436) und Rizinusöl (n ca. 1,48) hat, sollte das über den Brechungsindex möglich sein. (Das Isopropylnitrat mit n=1,391 ist zwar recht nah am Ether, sollte aber aufgrund seiner geringen Konzentration den Brechungsindex des Gemisches nicht allzu weit nach unten Richtung Ether ziehen.)
In 1. Näherung sollte sich der Brechungsindex der Mischung als über die Mischungsanteile gewichteter Durchschnitt der Brechungindizes der Einzelkomponenten ergeben. Für D1000 also n=0,35*1,3526(Ether)+0,35*1,436(Kerosin)+0,28*1,48(Rizinus)+0,02*1,391(Isopropylnitrat)=1,418 sein.
Also habe ich mir zum Ausprobieren über eine große chinesische Handelsplattform für kleines Geld ein Refratometer besorgt.
Bei den preiswerten gibt es leider keine, die den passenden Brechungsindexbereich direkt als Brechungsindex anzeigen. Aber die Refraktomter, die °Brix anzeigen, liegen im Richtigen Bereich (der höchste hier vorkommende Brechungsindex von n=1,48 entspricht 76 °Brix, der kleinste von n=1,3526 entspricht 13 °Brix).
Leider war die Prismenklappe aus einem in Ether löslichen Kunststoff, so dass ich sie durch eine aus einem 4mm dicken PE-Schneidebrett gefrästen ersetzt habe.
Für meinen mehrere Jahren alten, halb leeren D1000 ergab sich bei der Messung 60 °Brix, entsprechend n=1,442 oder nur noch knapp 8,5% Ether (wenn meine Überlegungen richtig sind).
Kein Wunder, dass der Motor damit nicht mehr laufen wollte.
So, jetzt brauche ich nur noch frischen D1000 als Referenz und Ether zum Nachmischen.
Hat das sonst schon mal jemand probiert?
Oder gibt es noch eine andere, einfache Methode zur Etheranteil-Bestimmung?
Beste Grüße,
Lutz
Ich denke, das Problem ist jedem Diesel-Flieger bekannt: Wenn der Modell-Diesel älter wird, verdampft der Ether am stärksten, so dass der Diesel nicht mehr so gerne zündet. Also muss man Ether nachfüllen. Die Frage ist nur: Wie viel?
Da Ether mit n=1,3526 einen deutlich kleineren Brechungsindex als die beiden anderen Hauptbestandteile Kerosin (n=1,436) und Rizinusöl (n ca. 1,48) hat, sollte das über den Brechungsindex möglich sein. (Das Isopropylnitrat mit n=1,391 ist zwar recht nah am Ether, sollte aber aufgrund seiner geringen Konzentration den Brechungsindex des Gemisches nicht allzu weit nach unten Richtung Ether ziehen.)
In 1. Näherung sollte sich der Brechungsindex der Mischung als über die Mischungsanteile gewichteter Durchschnitt der Brechungindizes der Einzelkomponenten ergeben. Für D1000 also n=0,35*1,3526(Ether)+0,35*1,436(Kerosin)+0,28*1,48(Rizinus)+0,02*1,391(Isopropylnitrat)=1,418 sein.
Also habe ich mir zum Ausprobieren über eine große chinesische Handelsplattform für kleines Geld ein Refratometer besorgt.
Bei den preiswerten gibt es leider keine, die den passenden Brechungsindexbereich direkt als Brechungsindex anzeigen. Aber die Refraktomter, die °Brix anzeigen, liegen im Richtigen Bereich (der höchste hier vorkommende Brechungsindex von n=1,48 entspricht 76 °Brix, der kleinste von n=1,3526 entspricht 13 °Brix).
Leider war die Prismenklappe aus einem in Ether löslichen Kunststoff, so dass ich sie durch eine aus einem 4mm dicken PE-Schneidebrett gefrästen ersetzt habe.
Für meinen mehrere Jahren alten, halb leeren D1000 ergab sich bei der Messung 60 °Brix, entsprechend n=1,442 oder nur noch knapp 8,5% Ether (wenn meine Überlegungen richtig sind).
Kein Wunder, dass der Motor damit nicht mehr laufen wollte.
So, jetzt brauche ich nur noch frischen D1000 als Referenz und Ether zum Nachmischen.
Hat das sonst schon mal jemand probiert?
Oder gibt es noch eine andere, einfache Methode zur Etheranteil-Bestimmung?
Beste Grüße,
Lutz