Erfahrungen mit Scorpion-SII-6530-150KV?

robi

User
Neues Problem: Die Eingangsleistung ist um gut 10% zurück gegangen, damit leider auch die Ausgangswerte.


@Werner, das ist nun eigentlich kein "Problem", sondern liegt in der Natur der Sache.

Hohe timings erhöhen Drehzahl und Stromaufnahme, dafür wird der Wirkungsgrad schlechter.
Bei niedrigen timings ist es umgekehrt. Somit dürfte jetzt dein Wirkungsgrad besser sein,
was sich in weniger Erwärmung des Motors/Reglers und längere Akkulaufzeit niederschlägt.

Solange bei timing 5° genug Power für deinen Doppeldecker da ist, gewinnst du also mehr,
als du "verlierst". Und es wird ja auch gute Gründe geben, dass Scorpion bei diesem Motor
nur 5° timing empfiehlt.

Letztlich würde ich mich nicht zu sehr auf die Eingangsleistungswerte fixieren,
sondern mit welchem Prop dein Doppeldecker am schönsten zu fliegen ist.

Bei 28x12 wäre ich vorsichtig, zumindest spuckt eCalc hier Werte aus, die über den Betriebs-
grenzen des Motors liegen.


Gruß robi


Nachtrag:
1. Hast du bei dem Electric Air Module die Balancer-Kabel der Akkus angeschlossen?
2. Hast du mal den Strom mit einem Amperemeter gegengecheckt?

Hintergrund ist der Kommentar auf Seite 3 der Anleitung vom EAM:


"Beachte: wird kein Balanceranschluss verwendet, muss eine Masseverbindung zwischen GND1
(Buchse 7) und dem Akku-Minuspol (1) hergestellt werden, damit die Spannungsanzeige korrekt
funktioniert."


Ich verwende auch das Graupner EAM und sowohl Spannungswerte als auch die Stromwerte
werden zu niedrig angezeigt, wenn man das o.g. nicht beachtet. Deine Stromwerte in #1 finde
ich recht niedrig, deshalb frage ich.
 
Sinnvolle Leistungsentnahme..

Sinnvolle Leistungsentnahme..

Von zu hoher Leistungsanforderung würde ich absehen.
Der Verlustanteil wird sehr hoch,
auch wenn die Motormasse einiges an Temperatur
abgeben kann.
Gute Teillastergebnisse sind auch nicht zu erwarten,
wenn der hohe Maximalstrom getaktet wird.

Mit 5°Timing gehen sicher noch 3-4Amp. runter,
die Leistung nimmt natürlich auch ab.

Daten die auf Messwerte basieren:

SII 6530 mit 28x12.PNG

Lieber Gruß
Andy Reisenauer
 
Bei 28x12 wäre ich vorsichtig, zumindest spuckt eCalc hier Werte aus, die über den Betriebs-
grenzen des Motors liegen.

Nachtrag:
1. Hast du bei dem Electric Air Module die Balancer-Kabel der Akkus angeschlossen?
2. Hast du mal den Strom mit einem Amperemeter gegengecheckt?

Hintergrund ist der Kommentar auf Seite 3 der Anleitung vom EAM ...

Hallo robi,

danke für die Hinweise.

Ja, die Balancer-Kabel für die 12s sind immer mit angeschlossen, dieses Problem beim EAM ist mir aus meinen anderen Modellen bekannt.

Ich habe auch die Stromwerte über das EAM mal mit einer Stromzange überprüft. Bei größeren Werten stimmt das recht gut (ca. +/- 2,5 A bei 70 A). Natürlich sind das alles keine Präzisionsmesseinrichtungen.

Meinen UniLog-2 hatte ich mal genauer nachgemessen, da stimmten die Werte wirklich sehr gut.
Aber der ist in meiner "Super Dimona" ( http://vimeo.com/56821772 ) verbaut, der Ausbau wäre recht aufwändig.

Die rpm-Werte in HoTT (GR-24 und mc-20) habe ich mit meinem Hand-Messer geprüft, die passen auch.

Alle Auswertungen der HoTT-Log-Files von der mc-20 mache ich mit dem DataExlorer.

Leider habe ich es heute nicht geschafft, die Messungen mit der 28x12" zu machen, das musste ich auf morgen verschieben. Ich werde dann hier wieder über die Ergebnisse berichten. Bin sehr gespannt, wie die Rechenwerte von Dir und A. Reisenauer dann mit den Messungen korrelieren - oder auch nicht ...

Welche Daten hattest Du mit eCalc denn ermittelt?

Interessant wären ja auch die Simulationswerte mit dem Programm des Motor-Herstellers Scorpion "ScorpionCalc", aber da gibt es die Fiala-Props nicht. Ob es Sinn macht, einen anderen vorhandenen Prop gleicher Größe zu nehmen, darf bezweifelt werden, denn nur die Größenangaben sind ja keine hinreichende Aussage über das tatsächliche Verhalten.

Hier auch mal mein Modell, in das der 6530 rein soll (Umbau auf E-Antrieb) - damit wir nicht nur über Technik reden ...

Pup_rcn_00005.jpg

Gruß
Werner
 

robi

User
@Werner,

wirklich ein tolles Teil, dein Doppeldecker! Sieht super aus!

Das eCalc berechnet 112 A bei Fiala 28x12.
Das Scorpion Calc spuckt 109 A bei Mejzlik 28x12 aus.
Andy´s Berechnung mit DriveCalc 92 A (4066W) bei Fiala 28x12.

Somit doch eine recht große Streuung der berechneten Werte, aber eben
alle überm Strom- bzw. Leistungslimit von 95A / 3.900 W.
Bei eigenen Messungen halt aufpassen.

Nochmal ne Frage: wie ermittels du über HoTT die Drehzahl?
Mein EAM (Graupner #33620) hat gar keinen Drehzahleingang ?!?

Gruß Robert
 
... wirklich ein tolles Teil, dein Doppeldecker! Sieht super aus!
Nochmal ne Frage: wie ermittels du über HoTT die Drehzahl? Mein EAM (Graupner #33620) hat gar keinen Drehzahleingang ?!?

Hallo Robert,

ja, die Pup von T.C. ist ein tolles Teil. Meine auf dem Bild habe ich so um 1990 gebaut, freut mich, dass sie Dir gefällt.

Zum EAM:
Seit dem letzten Firmware-Update kann das EAM tatsächlich auch rpm messen, allerdings hat das Graupner bisher nicht wirklich verraten!

Ich habe das getestet, geht tatsächlich. Meine Sensoren Optic- und Phasen-Sensoren von GR und SM-Modellbau funktionieren, einen Magnetic-Sensor habe ich nicht, aber der sollte sicher auch gehen!

Der Messeingang beim EAM ist der mit "CS" bezeichnete Anschluss. Im Menü meiner mc-20 gibt es jetzt auch eine Auswahlmöglichkeit für diesen Anschluss, als rpm oder Strom, hier dann also rpm wählen. Auch der Sensortyp kann / muss passend ausgewählt werden (Optic, Motor, Magnetic). Dann gibt es noch weitere Einstellungen: Blattzahl / Pole, Getriebefaktor ...

"Kleines" Problem dabei, über den CS-Anschluss kann der Sensor nicht mit Spannung und Masse versorgt werden, die sind da nicht verfügbar. Ich habe zwei kurze Brücken in das EAM gelötet => Masse und Plus vom T-Anschluss zu CS.

Aber Vorsicht: Die Sensoren vertragen nur 3,3 V oder geringfügig mehr!! Nimmst Du Spannungen um die 5 V oder höher, schießt Du das EAM ab!!

Ich habe es so gemacht, dass ich in die Zuleitung zum Sensor einen Festspannungsregler mit 3,3 V eingebaut habe. Nun kann ich für meine Rx-Versorgung auch Spannungen von 2s-LiPo nehmen (die liegen ja dann auch über den T-Anschluss und den eingelöteten Brücken am CS-Anschluss zum Sensor an).

Wem die Löterei mit dem Brücken im EAM nicht gefällt (Garantie?), kann die Betriebsspannung für den Sensor natürlich auch über ein V-Kabel von anderer Stelle holen - aber immer auf die 3,3 V achten!!

Das ganze Problem wird sich wohl demnächst entschärfen, dann wird von GR ein geeignetes Adapterkabel zum EAM für den Anschluss der rpm-Sensoren lieferbar sein - na ja, ich konnte mal wieder nicht warten ...

Schaue mal hier, da ist auch eine Umbauanleitung mit den Brücken im EAM:

http://shop.graupner.de/webuerp/servlet/AI?ARTN=S8364

Ich nehme an, das das noch fehlende Adapterkabel der Grund ist, warum Graupner mit der rpm-Messung beim EAM nicht die Werbetrommel rührt, kann ich auch verstehen.

Nun noch kurz zum Motor. Ja, Simulationen sind so gut (oder schlecht) wie die Rechenmodelle dahinter und die Genauigkeit der Parameter, die den physikalischen Motor und den Prop beschreiben. Dabei gibt es Parameter, die regieren auf die Ausgangswerte sehr empfindlich, manche wenig.

Ich habe dann heute Nachmittag die Zeit, die 28x12" zu testen - natürlich mit aller Vorsicht. Da hänge ich dann auch noch mal die Stromzange mit rein und überprüfe auch noch mal die rpm-Anzeige über das EAM mit meinem Hand-Drehzahlmesser.

Gruß
Werner
 
Hallo,

so, ich habe nun mal einige Messungen gemacht, ziemlich kalt draußen ...

Da das Messequipment aber nicht länger als 20 Minuten im Freien war, sollte das alles ok. sein.

Die rpm-Werte, die das EAM liefert, habe ich mit einem Handmesser kontrolliert, soweit ok., keine gravierenden Abweichungen.

Die Stromaufnahme habe ich mit einer Stromzange überprüft, das funktionierte erst vernünftig, nachdem ich die Zange mit 2 kräftigen Gummis zusammen gedrückt hatte. Die Zange lag im Luftstrom und die Verwirbelungen haben da wohl zur Wackelei geführt. Die Messwerte der Zange liegen tendenziell etwas höher als die EAM-Werte, so im Bereich bis 2 A maximal (bei ca. 70 A Messwert).

Ich habe folgende Werte aus den Logfiles über das EAM mit der Kurven-Messfunktion im DataExplorer ermittelt, immer bei 44,3 V:

Prop 28x12":

- Strom: 77 A (+/- 1,5),
- Drehzahl: 4.930 U/min (+/- 80)

Prop 27x12":

- Strom: 77,5 A (+/- 2,3),
- Drehzahl: 4.920 U/min (+/- 50)

Genannt sind die Ergebnisse (Mittelwerte) aus jeweils 4 Messungen je Prop mit dem Timing 7 Grad und 17 Grad, alle Props sind vom Typ Fiala E.

Die Unterschiede zwischen den Props und den Timing-Werten sind sehr gering, das erstaunt mich doch. Die Reproduzierbarkeit der Messwerte ist recht gut. Ich werde in einer stillen Stunde noch einmal alles überprüfen. Sollten sich dann dazu noch Erkenntnisse geben, werde ich wieder berichten.

Zum Vergleich kann ich noch vertrauenswürdige Messwerte eines - entsprechend teuren - "Super-Edelmotors" angeben, gemessen mit meinem (!) Fiala-E-Prop 28x12", den ich auch hier am Scorpion verwendet habe:

- bei 43,7 V flossen 79 A und es lagen 5.000 U/min an
- Das kv dieses Motors war übrigens praktisch identisch mit dem des Scorpion.

Als Ergebnis nehme ich zunächst mal mit, dass die Stromwerte des 6530-150kv bei 44,3 V für diese beiden Props und das getestete Timing unter 80 A bleiben. Auch die Eingangsleistung bei Volllast (so um 3,3 kW) ist akzeptabel für den Motor, ein solches Modell fliegt man damit wohl nur im Bereich von unter 30 Sekunden, wenn überhaupt. Beim Timing werde ich wohl eher bei kleineren Werten bleiben, so um die 10 Grad.

Alles Weitere kann dann nur die Flugerprobung zeigen, wie die Props da mit dem Modell bei einem dem Vorbild angepassten Flugstil harmonieren und dabei die Akku-Energie optimal ausnutzbar ist für längere Flugzeiten.

Tja, dann verschwinde ich jetzt mal wieder im Hobbyraum und baue weiter - zumindest so lange, bis meine vier kleinen Enkelkinder mal wieder mit am Flieger bauen wollen ...

Allen hier, die sich mit meinem Thema befasst haben, danke ich, prima Feedback!

Gruß
Werner
 
Falscher Aufdruck???

Falscher Aufdruck???

Hallo Werner,

mit der 27x12 Fiala stimmen wir genau über ein.
Deine Drehzahl +-80!
Warum Du eine 28x12 hast,
die gleiche Drehzahl und Strom wie die 27er hat,
erschließt sich mir nicht...

Meine Daten mit 27x12:

SII 6530 mit 27x12.PNG

Lieber Gruß
Andy Reisenauer
 

robi

User
Hallo Werner,

mit der 27x12 Fiala stimmen wir genau über ein.
Deine Drehzahl +-80!
Warum Du eine 28x12 hast,
die gleiche Drehzahl und Strom wie die 27er hat,
erschließt sich mir nicht...

Meine Daten mit 27x12:

Anhang anzeigen 1112955

Lieber Gruß
Andy Reisenauer


@Andy
Falscher Aufdruck auf den Fiala LS ist ja nix neues!
Eine falsch bedruckte Fiala hab ich auch schon mal bekommen.

@Werner
Bis auf die "Ungereimtheit" mit der Fiala LS ist ja nun alles im Lot mit deinem Scorpion!
Glückwunsch.

Danke für den Tipp mit der rpm-Funktion am Electric Air Module. Wußte nicht, dass das geht.
Phasen-Sensor ist bereits bestellt. Am WE wird gelötet! Und jetzt geht´s auch wieder in den Keller.

Gruß Robert
 
Hallo Werner,
mit der 27x12 Fiala stimmen wir genau über ein.
Deine Drehzahl +-80!
Warum Du eine 28x12 hast, die gleiche Drehzahl und Strom wie die 27er hat, erschließt sich mir nicht...

Hallo Andy,

danke für die Rückmeldung. Prima, dass die 27x12-Daten gut zusammen passen, das zeigt, dass die Messanordung mit dem EAM in Ordnung ist.

Tja, die 28x12" ist mir auch ein absolutes Rätsel! Auf jeden fall ist nach schnellem Blick der Durchmesser größer als bei der 27". Eine 28x10" kann es nicht sein, da liegen meine Messwerte zur Stromaufnahme doch merklich tiefer.

Ich werde das morgen noch mal genauer messen, mal sehen. Modellflug ist doch immer spannend ...

Gruß
Werner
 
Falscher Aufdruck auf den Fiala LS ist ja nix neues!
Eine falsch bedruckte Fiala hab ich auch schon mal bekommen.

Bis auf die "Ungereimtheit" mit der Fiala LS ist ja nun alles im Lot mit deinem Scorpion!
Glückwunsch.

Danke für den Tipp mit der rpm-Funktion am Electric Air Module. Wußte nicht, dass das geht.
Phasen-Sensor ist bereits bestellt. Am WE wird gelötet! Und jetzt geht´s auch wieder in den Keller.

Gruß Robert

Hallo Robert,

freut mich, dass ich mit der EAM-Info helfen konnte. Noch ein Hinweis zum Phasensensor-Betrieb. Beim langsamen Hochlaufen höre ich unmittelbar nach Laufbeginn in den ersten zehntel Sekunden Pfeifgeräusch aus dem Motor, so ähnlich wie sie beim Initialisieren des Stellers hörbar sind. Da setzten die Schaltvorgänge des Stellers ein.

Da das ja auch nur Impulse sind, wertet das EAM diese Pfeifgeräusche (natürlich) entsprechen auch als "Drehzahl" aus. Da kann es dann auch sein, dass Du unmittelbar danach im Display (bei mir mc-20) bei der "max-rpm-Anzeige" mal 10.000 U/min oder mehr stehen hast. Die bleiben da ja dann stehen, wenn der Motor nicht höher dreht.

Der Effekt tritt bei mir übrigens auch beim Initialisieren des Stellers auf (Einschalten, Pieptöne), wenn Du das EAM mit der Empfangsanlage schon vorher aktiv hast. Das ist bei mir immer der Fall. Hintergrund ist, dass die Initialisierung des GPS-Moduls auch mal mehrere Minuten dauern kann, da will ich in der Zeit keinen scharfen 3,5 kW-Antrieb auf dem Flugfeld rumstehen haben.

Ich verwende daher den Optic-Sensor, da habe ich das Thema nicht.

Danke für den Hinweis mit der Fehlbedruckung, hätte ich nicht gedacht, alles ziemlich rätselhaft! Ich prüfe das morgen noch mal.

Gruß
Werner
 
die Fiala's gehen in der Größenordnung schon sehr gut.
Eine dicke Empfehlung wert ist in der Größe ist auf jeden Fall die 26x15 CFK Mejzlik.
Schub, Pitchspeed und Geräusch passen perfekt.

Hallo Andy,

danke für die Info, das hört sich gut an.

Eine Frage dazu:
Wenn es Dir nicht zu viel Aufwand macht, könntest Du bitte als Entscheidungshilfe noch ein DriveCalc-Diagramm der 26x15 E CFK Mejzlik erzeugen und hier einstellen?

Die zu erwartenden Daten im Vergleich zur 27x12" Fiala würden mich sehr interessieren.

Danke vorab.
Gruß
Werner
 
Hallo,

zum Timing des 6530-150kv kann ich noch einen Nachtrag liefern.

In Post#20 hatte ich ja schon die Antwort von Scorpion (Hongkong) mitgeteilt:

- "For the timing using 5 degree on SII-6530 is correct."

Nun hatte ich noch einmal angefragt, welches maximale (!) Timing Scorpion vorsieht. Darauf bekam ich gestern die folgende Antwort:

- "In our ESC, we don’t need to set any specify timing but “Auto Timing”.
When you use YGE, 18 degree is the best performance one.
We don’t suggest any upper limited Timing."

Tja, nun ist die Verwirrung (bei mir) komplett.
In der ersten Antwort bezeichnet Scorpion den Wert "5 degree" als "correct", in der zweiten Mail werden "18 degree" als "best performance" bezeichnet. Da könnte man nun fragen, was "correct" eigentlich bedeutet.

Gruß
Werner
 
Hallo,

so, ich habe abgemessen, gezeichnet und gerechnet und zeige hier nun die Ergebnisse zum öminösen Verhalten bei den hier geposteten Antriebs-Messungen, dass sich nämlich die Antriebswerte bei der 27x12" und der 28x12" E-Fiala kaum unterscheiden.

Die Steigungen der beiden Props habe ich nach dem folgenden Artikel ermittelt:

http://www.rc-network.de/forum/content.php/162-Tutorial-Wie-kann-ich-die-Propellersteigung-messen

Vorab das Ergebnis: Im direkten Vergleich zur 27x12" hat die 28x12" eine um etwa 1,7" kleinere Steigung.

Das würde die merkwürdigen Messergebnisse bei den Antriebsdaten bei der 28x12" weitgehend erklären.
Dieses Ergebnis ist der Mittelwert aus drei durchgeführten Messungen der Steigung bei jedem der beiden Props. Dabei habe ich bei 70 % Blattradius gemessen.

Allerdings sollte man zum Messverfahren der Steigung einige Dinge beachten - und das ist hier jetzt in keiner (!!!) Weise eine Kritik am o. g. Messverfahren, das ist nämlich absolut in Ordnung mit seiner Zielsetzung.
Es ist aber wichtig, die Einflussgrößen zu kennen, um die erreichte Genauigkeit besser einschätzen zu können. Die Werte für die Rechenformel basieren auch noch auf zeichnerischen Verfahren.

Aufgrund der Eigenschaften der hier auftretenden absoluten Messwertgrößen ergeben sich bei kleinen Messungenauigkeiten schnell größere Tolenzen der ermittelten Werte im Rechenergebnis. Der Absolutwert der Steigung ist für mich hier (zum Glück) weitgehend ohne Bedeutung, denn hier wird ja lediglich die Differenz der Steigungen zweier sehr eng beieinander liegender Prop-Werte benötigt (27x12" und 28x12").

Ich habe zur Anschauung mal eine Toleranzrechnung basierend auf meinen Werten bei der 27x12" gemacht:

Annahme eines Ablesefehlers bei den Längenmessungen von +/- 0,3 mm und bei der Winkelmessung von +/- 0,3 Grad ergeben:

==>> das führt bei den hier auftretenden absoluten Messgrößen zu einer Toleranz der ermittelten Steigung von ca. +/- 0,7", im Worst-Case also 1,4 ".

Also, beim Messen und Ablesen ist höchste Genauigkeit gefordert - ich habe es zumindest versucht.

Nun bleibt mir nur noch die Frage, was ich mit diesem Prop mache - vielleicht als Kuriosum, das viel Arbeit und Zeit bedeutete, in die Vitrine ... trotzdem viel Geld für diese Ausstellung.
Dann doch lieber damit fliegen!

Gruß
Werner

Nachtrag: Der gemessene Durchmesser der Props beträgt beim 28"-Prop 27,4" und beim 27"-Props 26,5"
 
die Daten mit der 26x15 CFK Mejzlik: ...

Leider auch mit 1000 Watt Verlustleistung...

Die Daten von Deiner 28x12 Fiala passen genau zu
meinen Daten von der 28x10:).

Hallo Andy,

ganz herzlichen Dank für das schnelle Posten des Diagramms zur 26x15". Ganz prima, da habe ich nun Klarheit, Vermutungen sind nicht so mein Ding!

Leider bleibt auch hiermit der Wirkungsgrad weiterhin um die 70 %. Generell sind rund 1 kW Verlustleistung ja schon eine stramme Hausnummer, das dürfte bei einem guten Getriebeantrieb wohl schon besser sein - wenn da nicht das immer vorhandene sirrende Laufgeräusch der Getriebezahnräder wäre, auch wenn das bei einem sehr guten Getriebe nicht wirklich laut sein. Das passt zu einem solchen Oldtimer für meine Ohren grundsätzlich überhaupt nicht so gut, aber das ist mein rein persönlicher Geschmack.

Zur 28x10": Die Messwerte bei meinem Prop ergaben Ströme von ca. 70 A bis 77 A bei 44,3 V, abhängig vom Timing (5 Grad bis 25 Grad).

Viele Grüße
Werner
 
Hallo,

zum Timing des 6530-150kv kann ich noch einen Nachtrag liefern.

In Post#20 hatte ich ja schon die Antwort von Scorpion (Hongkong) mitgeteilt:

- "For the timing using 5 degree on SII-6530 is correct."

Nun hatte ich noch einmal angefragt, welches maximale (!) Timing Scorpion vorsieht. Darauf bekam ich gestern die folgende Antwort:

- "In our ESC, we don’t need to set any specify timing but “Auto Timing”.
When you use YGE, 18 degree is the best performance one.
We don’t suggest any upper limited Timing."

Tja, nun ist die Verwirrung (bei mir) komplett.
In der ersten Antwort bezeichnet Scorpion den Wert "5 degree" als "correct", in der zweiten Mail werden "18 degree" als "best performance" bezeichnet. Da könnte man nun fragen, was "correct" eigentlich bedeutet.

Gruß
Werner

Hallo,

zu diesem Thema nun eine weiter Info, die ich auf Rückfrage von Scorpion (Hongkong) erhalten habe:

"Sorry for making you confused and misunderstanding. The motor is 5degree timing and this is correct.

However YGE is using a different format to show the timing that is equal when using 18degree with it (as I know it is the only one using this format).

So normally please use 5 degree (18degree on YGE ESC) on this motor."


Ok, danach sollen es nun tatsächlich 5 Grad Timing sein, Ausnahme ist demnach nur YGE, dort soll ein anderes "Timing-Format" verwendet werden.

Nun denn ...

Gruß
Werner
 
Verlust und Geschmack....

Verlust und Geschmack....

Hallo Andy,

ganz herzlichen Dank für das schnelle Posten des Diagramms zur 26x15". Ganz prima, da habe ich nun Klarheit, Vermutungen sind nicht so mein Ding!

Leider bleibt auch hiermit der Wirkungsgrad weiterhin um die 70 %. Generell sind rund 1 kW Verlustleistung ja schon eine stramme Hausnummer, das dürfte bei einem guten Getriebeantrieb wohl schon besser sein - wenn da nicht das immer vorhandene sirrende Laufgeräusch der Getriebezahnräder wäre, auch wenn das bei einem sehr guten Getriebe nicht wirklich laut sein. Das passt zu einem solchen Oldtimer für meine Ohren grundsätzlich überhaupt nicht so gut, aber das ist mein rein persönlicher Geschmack.
.....
Viele Grüße
Werner

Hallo Werner,

ja, ist besser.
Bei weniger Strom kommen fast 20% mehr auf der Welle an.

Zum Geräusch:
Finde das paßt zum Oldtimer ganz gut,
mechanisch sicher wesentlich leiser,
als die Motoren der Oldtimer.
Ventiltrieb, Stößel usw.

Hk 4035-630-5 26x15.PNG

Übrigends:

Viele Programme wie E-Calc rechnen den Wirkungsgrad
nur über Leerlaufstrom und Innenwiderstand.
Niedriges Timing = niedriger Leerlaufstrom.

Vielleicht kann uns Christian oder Alois über
die teils erheblichen Unterschiede
der von DC errechneten Innenwiderstände
(basierend auf Messwerteingaben) gegenüber
den Herstellerangaben geben?

Bei obigem Motor z.B. Herstellerangabe 0,014 Ohm.
DC Wert 0,045 Ohm

Lieber Gruß
Andy Reisenauer
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
(...)Bei obigem Motor z.B. Herstellerangabe 0,014 Ohm. DC Wert 0,045 Ohm
Nur zur info Andy, der Hersteller gibt den Kupferdraht-Widerstand an, der Wert ist konstant und natürlich niedrig.
Der DC errechnet den dynamischen Innenwiderstand aus den Lastpunkten inclusive des Reglers und Zuleitungen,
der ist natürlich höher und schwankt leicht je nach Umstände wie (PWM, Timing u.v.m.).

Leider gibt es Motor-Calc-Programme, die sich nur auf den Kupferdraht-Innenwiderstand beziehen - was daraus kommt weißt ja!:cry:
 

FamZim

User
Moin

Na dann mal ein bischen Widerstandsteorie :)

Ausser dem CU Widerstand verändert das Magnetfeld das Drehzahlverhalten eines Motors sehr stark.
Aus der sinkenden Drehzahl bei Belastung wird aber auf den Gesammtwiederstand geschlossen.

Das Magnetfeld in einem Motor ist aber nicht so stabiel wie man denkt, es wird auch durch das Elektromagnetfeld verändert.
Das heist E Feld in reie mit einem Magnet, verstärkt das Feld und E Feld gegen das Magnetfeld senkt die Feldstärke.

Durch das Timing steht das E Feld versetzt zu einem N und einem S Pohl.
Der abgestoßene wird geschwächt und der angezogene wird verstärkt.

Je grösser das Timing, um so weiter kommt es zu einem Ausgleich zwischen schwächen und verstärken so das das Gesammtfeld, und die Drehzahl nicht so stark sinkt.
Steht das E Feld mit niedrigerem Timing fast nur vor einem Magneten, verstärkt er dessen Feld mehr als das Nachbarfeld geschwächt wird, und die Drehzahl sinkt, da bei einem stärkeren gesammt Feld eine höhere Spannung generiert wird.
Das ist aber KEIN Wiederstand der Verluste verursacht, sondern eher das Dremoment stärkt. (Gleicher Strom in einem stärkeren Feld = mehr Drehmoment).
So sinkt also die Drehzahl zusätzlich durch diese Feldveränderung und macht den Motor elastischer.

Die ersten E Motoren die eingesetzt wurden hatten noch Ferittmagnete und einen " drei-T-Anker" , sie drehten unter Last oft weniger als 50 % der Lehrlaufdrehzahl, hatten aber ein Eta von 50 bis 70 % .
Der Rest waren da keineswegs nur Verluste sondern, durch die fielen Windungen die diese Motore bei den schwachen Ferittmagneten hatten, wurde das Feld auf der Gegendrehrichtungsseite verstärkt und die Drehzahl sank erheblich.

Bei den leistungsstarken BL Motoren, wird ein sehr starkes Feld von den Magneten aufgebaut.
Durch sehr gutes Dynamoblech, kleinen Luftspallt und dicke Magnete, ist mit den paar Windungen der Spulen nur noch geringfügig eine Feldverstärkung möglich, und diese Motoren fallen sehr Drehzahlsteif aus, was nicht nur auf dicken CU Draht zurück zu führen ist.
Je nach Aufbau und Material in einem Motor kann das zb:10 % der Drehzahl ausmachen.

Diese Feldänderung kann mit Messspulen in den Motoren nachgewiesen werden!

Gruß Aloys.
 
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