Moin zusammen,
Grundsätzlich stehe ich solchen Digitalisierungen offen gegenüber und einige Dinge in der App gefallen mir ganz gut (auch wenn sie bei mir nicht richtig läuft
Man darf nicht immer über die fehlende Digitalisierung in Deutschland schimpfen, aber wenn sich was in die Richtung entwickelt, dann ist es auch nicht recht
Ja, ich nutze auch kein Bargeld mehr, auch wenn einige das als Untergang des Abendlandes sehen
)
Wir diskutieren im Verein zum Beispiel schon länger, wie man es regeln könnte, dass andere informiert werden, wenn jemand am Platz ist. Es gibt Whatsapp Gruppen, ein Nachbarverein schickt über einen Mailserver ne Mail, wenn der Kasten vom Flugbuch geöffnet wird. Ein anderer Nachbarverein hat ne Webcam.
Hier gibt es jetzt eine weitere Möglichkeit, wie man das regeln könnte. Grundsätzlich mal positiv.
Was mich bis heute stört, ist dass keine App, auch diese nicht, mir die erlaubte Flughöhe anzeigen kann. Eine sehr wichtige Information, wie ich finde. Aber alle Apps und Portale, die ich kenne, sind so auf Drohnen zugeschnitten, dass diese immer über 120m sagen "Darfste nicht!".
Oder ich habe das Portal/App noch nicht gefunden oder bin zu blöd, was die Bedienung angeht.
Die grundsätzliche "Absicht" der App ist aber wohl generell eine andere.
Klar, man hat einige nette Funktionen eingebaut, um die App möglichst "sexy" zu machen.
Ich denke aber, es wird in erster Linie ein Werkzeug für den Verband sein, wenn die Diskussion über Sichtbarkeit im unteren Luftraum kommt. Stichwort U-Spaces ect.
Dann wird nämlich die Diskussion aufkommen, ob Modellflieger Transponder an Bord brauchen oder eine Bodenstation oder ähnliches. Irgendwo gab es dazu mal Artikel. Ich glaub von Frank Tofahrn?!? Finde ich leider nicht wieder. Ist aber auch egal. Die Diskussion wird aber irgendwann wieder kommen.
Und damit hätte der DMFV ein Mittel in der Hand Modellflieger für unbemannte kommerzielle Drohnen (oder was auch immer da rumfliegen soll) sichtbar zu machen.
Die App fragt ja "passenderweise" Höhe und Flugradius ab. Was netterweise einen 3d Zylinder ergibt, den man dann freihalten kann. Und das funktioniert überall. Auf dem Flugplatz, wie auch auf der grünen Wiese.
Im Fall des Falles kann man gar nicht so schnell gucken, wie das zur Pflicht wird.
Die Einen sagen "Sicherheitsgewinn", die Anderen sagen "Toll, elegante Lösung, um die Transponderpflicht zu verhindern". Wieder Andere sagen "Datenkrake und totale Überwachung"
Jeder darf sich seine Meinung dazu raussuchen. Ich habe keine.
In Zeiten, in denen die Tendenz dahin geht jeden einzelnen Unfall auf biegen und brechen verhindern zu wollen, wird diese Diskussion wieder aufkommen. Der DMFV installiert jetzt einen Prozess, der ihm zumindest Möglichkeiten zur Argumentation und Verhandlung gibt.
Ich denke der DMFV hat eigentlich auch keine Lust auf die Diskussion und würde am liebsten alles so lassen wie es ist. Aber diese Diskussionen werden nunmal von aussen an ihn rangetragen und da erwarte ich, dass er mich bestmöglich vertritt. Die App ist der Weg, den er gewählt hat um sich auf die Diskussion vorzubereiten. Kann man gut oder schlecht finden.
Und bitte keine Verbandsdiskussion. Mich interessiert der Name des Verbands nicht
Gerade der letzte Absatz ist eher allgemein gemeint.
Gruß
Dennis