Testen, Testen, Testen....
Testen, Testen, Testen....
Hi Leute,
ich habe 2h Dauertest hinter mir. Mit wiederum reichlich Erkenntnissen, aber mit wenig Erfolgserlebnissen. Aber der Reihe nach.
Erstmal bin ich echt froh über soviel Feedback und so viele Ideen, die ich alle versuche umzusetzen
. Danke dafür.
Experiment 1: Aufdickung des Sprits auf 20% Synth.
Was eine Ölerei...mit 20% Öl und 100% Vergaseröffnung und sonst keinen weiteren Modifikationen ist leider auch kein Blumentopf zu gewinnen. Subjektiv wird die Einstellbarkeit etwas besser, scheint wohl einfach die Viskosität besser zu passen. Er ist kein einziges mal beim Drosseln stehen geblieben, Leerlaufnadel passt sehr gut. Gasannahme auch ok. Vollgas 9200 rpm, alles wie immer halt. Jedoch weiterhin willkürliches Abmagern mit anschließender Stellerei, um das wieder in den Griff zu bekommen.
Beobachtung: Ansaugstutzen und Vergaser werden beim laufen beide kalt, sehr kalt! Hatte kein Thermometer zur Hand, aber deutlich (!) unter Körpertemperatur. Bei einem Absteller kommt die Wärmeleitung zum tragen und er heizt sich auf, klar soweit. Also wurde Stufe 2 des Experimentes gezündet.
Experiment 2: Manuelle Vergaserheizung (weiterhin 20% Öl im Sprit)
Heißluftpistole her und mal Experimentieren. Bei Vollgas sind die vollen 2kw notwendig, der Propellerstrahl bläst kräftig die Wärme weg, im Leerlauf muss man aufpassen nichts zu verbrennen. Aber habe so zumindest eine Wärmung erzielen können. Leider dennoch mit Abstellern. Habe dann mal versucht das Saugrohr (und ungewollt natürlich auch den Vergaser zu wärmen). Das ging nach hinten los. Der Motor wird dann so unwillig, dass er ohne Starter und viel Sprit garnicht mehr zum laufen zu bewegen ist. Also auch nicht so der bringer. Deshalb Stufe 3...
Experiment 3: Die Öl-Abdichtungs-Sauerei (weiterhin 20% Öl im Sprit)
Jetzt habe ich den Spalt zwischen Vergaserküken und Vergasergehäuse alle 1-2 Minuten mit Öl beträufelt. Das gab eine riesen-Sauerei aber ich konnte so sicherstellen, dass dort immer genug Öl zum Abdichten war. Gebracht hat es wenig. Optisch ist da schon ein minimaler Spalt, den man füllen kann. Ich habe mir eingebildet, weniger Absteller zu haben, aber konnte diese Absteller leider reproduzieren.
Folgende weitere Erkenntnis:
Ich habe definitiv ein Gemisch-Problem, das durch eine dauerhafte Vollgasnadel Anpassung behoben werden kann. Nach einem Absteller braucht der Motor eine fettere Einstellung, um ihn dann ca. 20-30 Sekunden nachdem ich ihn wieder am laufen habe wieder magerer zu drehen. Das hatte ich ja schonmal geschrieben. Diese "Anpassung, die ich dann weider zurücknehmen muss" ist im Regelbereich der Vollgasnadel von 0,5 - 1,5 Umdrehungen. Das ist wahnsinnig viel. Es muss also definitiv irgendwo zu wenig Sprit (Zusitzen) oder zu viel Luft (Falschluft) sein, und das irgendwie mit einer Temperatur zusammenhängt, und das nicht zu knapp. Komischerweise regeneriert sich das von selbst und ich muss wieder kräftig nachstellen, wenn er wieder läuft (Teufelskreislauf: Läuft - Abstellen - fetter- magerer - läuft - Abstellen usw). Mit der Nebenluftbohrung hat das wenig zu tun.
Habe ich einen falschen Düsenstock oder gar einen falschen Vergaser? Die Rohre kann man nicht falsch montieren, das passt alles nur in einer Richtung.
Ich würde ihn gerne mal mit Bremsenreiniger absprühen (Falschluft), aber bei einem Vergasermotor mit min. 2 Luftöffnungen ist das garnicht so einfach ihm da kein Lachgas einzuspritzen
.
Was meint ihr dazu? Ich bleibe dran...
Gruß Simon