E-Antrieb für Pieper 1,6m

Hallo zusammen,
ich benötige mal eueren Rat da ich nur (E)Segler fliege.
Vor längerer Zeit habe ich von einem Kameraden das Modell einer Piper bekommen.
Klassiche Holzbauweise mit Folie bespannt, Spannweite knapp 1,6m, Gewicht aktuell leer ~1600 Gramm.
Asugestattet mit QR, aktuell kein Motorträger, lenkb Heckrad, die Motorhaube ist natürlich ausgeschnitten ist aber brauchbar.

Noch Aussage des Vorbesitzers war das Modell ehemals mit einem OSF40 ausgerüstet und damit schon fast übermotorisiert.
Ausgehend von dieser Aussage habe ich mal das damalige Fluggewicht mit dem Motor, Motorträger , 5 Servos, 250ml Tank usw auf ca. 2,5kg kalkuliert.

Mein Plan ist dieses Modell als Schulungsmodell für L/S fliegen aufzubauen (nach den ersten Fluglektionen mit einem Easyglider 4).

Könnt ihr mir einen preiswerten Antrieb für ein solches Modell empfehlen ?
Ich habe einen 5s Lipo zur Verfügung , könnte aber auch 2x3s in Serie schalten.
Ich habe öfter mal etwas von "teillastfesten" Reglern gelesen, worauf muss ich hier achten ?

Es ist nicht nötig das Modell senkrecht mit 20m/s in den Himmel zu jagen, jedoch sollte die Leistung für einen sicheren Bodenstart auf kurzem Rasen reichen.

Bei der Suche nach einem Motor, reicht es aus das der E Motor die gleiche LS Schraube verwenden kann wie der OSF40 ?
Ich meine natürlich lediglich Ø und Steigung, ich hab nicht vor die Verbrenner LS auf den E Motor zu schrauben.

Ich wäre dankbar für euere Tips.
 
Hallo
Welche 5s und 3s hast du denn eigentlich ...(Kapazität) ? Welche Luftschraubengröße hat denn aktuell der FS 40? Welche Luftschraubengröße paßt drauf, um noch gut Bodenfreiheit zu haben und auch optisch nicht zu groß zu wirken? Zu groß ist wegen starker Drehmomentreaktionen bei so leichten Modell halt auch nicht gut....denke 12-13" ist die Grenze Der OS FS 40 hatte nicht mal 500W und max 11x6 Luftschraube , denke ich....also brauchst du auch nicht viel mehr um mit einer 2,5Kg leichten Piper kräftig Scale zu fliegen.

Ein höher drehender 4250er wie ein PH Joker 4250-4 V3 1020KV mit einer 12x7" Luftschraube an nur 3s wäre hier schon ein guter Antrieb. Strom liegt hier bei gut 50A, daher wäre ein einzelner 2200er 3s oder so doch zu wenig....sollte schon so 4000mah haben bzw einfach 2x 3s parallel reinmachen und gut ist. Regler ab 60/70A. (Hobbywing Flyfun 80A V5 ist sehr günstig mit TOP BEC und sogar bis 8s...super Regler)

Kannst aber auch als "sehr moderaten" 6s Antrieb 2 kleinere 3s Akkus in Reihe an einem Joker 4250-8V3 510KV und ebenfalls 12x7 verbauen ....hast dann etwas stärke Flugleistung wie mit der 3s Version bei nur ca. 30A Strom, was auch bei den kleineren Akkus in Reihe noch für vernünftige Flugleistungen reicht.

Ist dein 5s Akku mind ein 3500-4000, dann paßt ein Joker 4250-6 680 KV auch mit einer 12x7 sehr gut. Strom um die 45A

Der kräftigste Antrieb wäre so insgesamt der 5s ...aber beide anderen reichen auch gut aus.


Gruß Andi
 
Danke für deine Ausführungen Andi, OS gibt für den Motor 11X7" (max) an.
Leistung 0,65 bhp ~ 485Watt, bei einem Gewicht von 355 Gramm.
Davon ausgehend das dieser Antrieb mehr als ausreichend war müssten 3S tatsächlich reichen.
Ich verwende in meinen Seglern 3S 4000 (30C) Lipos. Sollte für Übungsflüge ausreichend sein.
 
Danke für deine Ausführungen Andi, OS gibt für den Motor 11X7" (max) an.
Leistung 0,65 bhp ~ 485Watt, bei einem Gewicht von 355 Gramm.
Davon ausgehend das dieser Antrieb mehr als ausreichend war müssten 3S tatsächlich reichen.
Ich verwende in meinen Seglern 3S 4000 (30C) Lipos. Sollte für Übungsflüge ausreichend sein.
Hi
3s 4000 sind optimal ! 3s Konfig habe ich ja schon geschrieben, paßt hier sehr gut.
Ein 3548 1000/1100 KV würde die Leistung natürlich auch bringen , das stimmt, aber ist dann (gerade bei 3s) schon an der Obergrenze von der Belastung und Strom her (nur ca. 35ADauer, 55AMax) . Es sind doch ca. 2,5Kg die bewegt werden mit den 5-600W und da ist der Hebel sicher öfters weit vorne. Der 4250er Motor für 3s hat doch ca. 50A Dauer und 80A max. Strom und wiegt gerade mal ca. 50g mehr wie ein 3548. Die Kompomenten wie Akku und Regler sind eh vom Gewicht her fest. Deswegen würde ich eher den Motor diese 1 Nummer größer wählen. Gesamtgewicht ist auch damit deutlich weniger wie mit dem Viertaktantrieb!
Der FS 40 wog mit Träger und Dämpfer ca. 400g, dazu kommen ca. 250g Tank/Sprit, Gasservo mit Anlenkung 60g, Empfängerakku mit Schalter mind. 150g (kleiner 4,8V/2000 Nimh gerechnet) . Das entfällt ja alles komplett, so das wir 860g für die E Komponenten haben.
Diese wären für einen 4250 Motor 210g , Lipo 3s 4000 340g , Regler ca. 100g (für einen recht großen 80A mit Kühlkörpern)....sind ungefähr 650g. Da sind wir also sogar auch mit einem 4250er Motor noch ca. 200g unter dem V-Antrieb, was fast 10% weniger vom bisherigen Abfluggewicht sind...und ich sicher bin, das er das Gewicht vorne eh mind. braucht um den Schwerpunkt hinzukriegen.
Das reicht sicher für mehr wie einfache Übungsflüge!
Ich habe fast die gleiche Antriebskonfig in meiner E-Flite Beaver mit 1,73 und 2800g und 2x 3s2450mah parallel geflogen. https://frankenandi.hpage.com/e-flite-dhc-2-beaver-25e.html Hatte echt schön Kraft und auch vernünftige Flugzeit. Durch die größere 13x10 Luftschraube hat der Motor bei mir ca. 65 A gezogen. Durch eine 12x7 geht der Strom natürlich deutlich runter und auch mit einem 3s 4000er sind wirklich gute Flugzeiten drin. Motor hat auf jeden Fall genug Reserven bis 13x10, falls es sein Muß.....man kann also nochmals (Im sinnvollen Rahmen) deutlich mehr Power rausbringen, wen man Zbsp ein 13x8 verbaut....muß man halt in der Praxis von Flugleistung und Flugzeit abhängig machen ob man da "nachschärfen "will...muß man einfach mal testen.

Gruß Andi
 
Na also :-) danke Andi.
Das hilft mir, das Modell soll ja auch zur Schulung dienen.
Ich muss erstmal selbst diesen Klapperstorch fliegen, wie gesagt, ich fliege ja eigentlich Segler.
Aber dieses Modell scheint mir doch recht gut geeignet als Einstiegstrainer.
 
Hallo Andi,
das mach ich ganz bestimmt, versprochen.
Kannst du mir noch etwas zum Thema "teillastfeste Regler " sagen?
Einfach nur etwas größer auslegen?
Oder worauf sollte ich achten?
 
Hallo Andi,
das mach ich ganz bestimmt, versprochen.
Kannst du mir noch etwas zum Thema "teillastfeste Regler " sagen?
Einfach nur etwas größer auslegen?
Oder worauf sollte ich achten?
Im Endeffekt hängt es mit der Leistungsfähigkeit/Qualität der Fets ab. Ein teurer, hochwertigerer Regler hat keine Probleme damit bei nur Dauer-halbgas mit hohen Strömen nahe seiner Leistungsgrenze zu hantieren. Günstigere Regler (einfachere Fets) machen da evtl. Probleme wegen höherem Leistungs- Schaltwiderstand, werden heiß usw. . Daher, wenn günstiger Regler, einfach eine Nummer Stärker wählen (gut Reserve), dann paßt das schon. Man hat bei günstigeren Regler zwar immer etwas mehr Leistungsverlust als bei High Class....merkt man als Normalpilot in der Praxis aber eh nicht. Für sehr viel Reserve reicht immer eine Reglerstärke, die man ca. mit max. Motorstrom x 1,5 berechnet. Also wenn Motor um die 50-55A max Strom zieht x 1,5 = ca. 80A Regler. 60A würde hier theoretisch ja auch reichen, hat halt nicht so viel Reserve und wie gesagt ist dann bei viel Teillast der Regler recht stark belastet.

Gruß Andi
 
Hallo,

hier meine eigenen Antriebswahl und daraus folgende Erfahrung mit der SFM Piper J3 1, 72 Meter, 2,4 kg. Low Budget 3S Antrieb..., Fliegt mit weit ausreichender aber nicht brutaler Leistung, gemütiches cruisen locker 10 - 12 Minuten


Ich hab damals auch an stärkere Antriebe mit mehr Zellen gedacht, aber unterm Strich wars dann mit dem "schwachen" aber leichten Antrieb sehr stimmig

Schöne Grüße

Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
Kannst du mir noch etwas zum Thema "teillastfeste Regler " sagen?
Einfach nur etwas größer auslegen?
Oder worauf sollte ich achten?

Hallo Paperflyer,

der Beitrag #11 vom Andi ist nur die halbe Wahrheit beim Thema Teillastfestigkeit. Im Teillastbetrieb werden die FETs meist mit einer
PWM-Frequenz von 8 kHz Ein-Ausgeschaltet. Die Motorwicklung ist eine Spule welche den Stromfluss beim Abschalten der Spannung aufrecht erhält, dieser Strom fließt dann durch die parasitäre Diode (Body Diode) von Source nach Drain der FETs.

1699014449869.png


Hier entsteht eine hohe Verlustleistung im Teillastbetrieb (I*Uf). Die meisten besseren Drehzahlsteller
besitzen einen aktiven Freilauf, hier wird durch eine zusätzliche Beschaltung diese Body-Diode im PWM-Betrieb (Freilaufphase) kurzgeschlossen.
Dieses reduziert die Verluste im Teillastbetrieb erheblich, die Dioden-Durchlassspannung (Uf) ist praktisch Null. Solche Regler sind wirklich teillastfest.

Siehe auch Richtige Auswahl von Reglern:


Gruss
MIcha
 
Vielen Dank euch allen, leider kann ich euch kein Bier ausgeben, es sei denn ihr kommt mal auf unseren Platz.
Dann wäre natürlich auch ein gegrilltes Steak drin.
 
Hallo zusammen,
kurzer Zwischenstand. Ich habe jetzt den Motor Torcter A3548-5-900 zusammen mit einer APC 13X6,5 E bestellt.
Einen Regler mit 65A hab ich noch (hab die Bremse ausgeschaltet) .
Habe mal alles gewogen und komme mit allem außer 4 Servos und Empfänger auf 2kg.
Das sollte funktionieren denke ich
Ich überlege noch wie ich den Motor befestigen soll, ich denke der wird auf Stelzen gestellt mit Hilfe des Kreuzes für die Rückwandmontage.
Durch Scheiben kann ich dann auch den Sturz / Seitenzug einstellen.
Zum Motorspant hin eine Platte, an die Stelzen kann ich dann auch den Regler festbinden.
 

Peter2

User
Hallo Frank
Ggf. kannst Du Dir auch einen Motordom aus 3 oder 4 mm Pappelsperrholz bauen ?
Das Unterlegen von Scheiben funktioniert damit weiterhin.
Liebe Grüße aus Erfurt,
Peter

Ich habe das an einer kleinen FW190 mit 3536 so gebaut.

IMG20231027183624.jpg
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Für dein Modell genügt 3S vollkommen.
Damit geht es bei Bedarf sogar noch senkrecht.
Hier könntest du auch deine 3S in 2P Konfiguration nutzen.

Denn bedenke, gerade leicht ist für die Schulung
immer besser als eine Bleiente. ;)

Ich fliege im 2,1kg Doppeldecker 3S 2200 von SLS, oder die 2700 von Extron, da beide Packs selbiges Gewicht haben.


Die Motoren welche ich hierzu zum testen gekauft habe, kann ich dir heute Abend posten.
Diese betreibe ich mit 15x8 bis 16x8 welche sich dann je nach Hersteller bis knapp 60Amp. genehmigen.


Den Motor habe ich wie bei einem Segler,
einfach in die minimal mit Rovings verstärkte Haube geschraubt, was nochmal mächtig Gewicht einspart.

Gruß
Andreas
 
Ich muss ja selbst erstmal das Fliegerle fliegen/landen lernen. Ich denke aber das dieses Modell gut geeignet ist als erstes Motorflugzeug.
:D
 
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