Hallo alle zusammen
vielen dank für die Interessanten Bilder und links. Ja minix kenne ich auch. Sicherlich eine ähnliche Strategie (interessant sind da auch noch die seitichen Öffnungen).
Aber, wie gesagt der induzierte Widerstand lässt sich nur verändern, wenn man die Auftriebsverteilung ändert! Wenn man sich das Video vom Minix anschaut, sollte man nicht so viel auf den Wirbel schauen, sondern was auf der Flügeloberseite passiert. Das sieht es so aus, als das da die Strömungsverhältnisse bis weit nach aussen besser aussehen, was dann schon Widerstandsersparnis bedeuten kann (wirkt wie mehr Streckung! und weniger Profilwiderstand). Ob das so viel ist wie da angepriesen wird? Die Sache ist ja auch schon ein wenig älter. Scheinbar ist da in letzter Zeit nicht mehr viel passiert.
Zum Spiroid Winglet:
der pdf Artikel muss ein wenig mit Vorsicht genossen werden. Immerhin hat das Spiroid das die da ansetzen 33% Spannweite des ganzen Flügels!!!!! das ist schon recht heftig! So ein grosser Teil des Gewinnes (wie beim Winglet) kommt ganz spimpel daher, dass der Flieger nun mehr Streckung hat. Das war übrigens schon beim berühmten Dornier Randbogen so....da war mehr das Ziel gleichzeitg das Wurzelbiegemoment zu verkleinern, als durch eine "clevere" Randbogenform den induzierten Widerstand zu senken. So meine Pointe ist...der Vergleich ist nicht ganz fair.
Anderseits kann das Spiroid ROHR nämlich auch als Rohr angesehen werden. Weil es ja profiliert ist, wird wohl die Strömung durch das Spiroid beschleuningt!!! Also DSA und Spiroid sind verwandt!
Hi Peter,
Leider kann ich Deinen Ausführungen nicht folgen.
Das erste was ich in der Segelfliegerei (manntragend) gelernt habe, war das Gesetz von Bernulli.
" Der statische und dynamische Druck ist in der Luft überall gleich! Wenn eine Komponente davon kleiner ist,
ist die andere größer." (Venturidüse)
Bei einer Tragfläche herrscht unten Druck und Oben Sog. Diese Druckunterschiede müssen sich ausgleichen,
damit wieder der Druck der umgebenen Luft erreicht wird. Da der Flügel endlich ist, kann dies nur am
Flächenende geschehen.
Das gleiche passiert auch am umströmten Profil (Ablöseblase). Darum geht es jetzt aber nicht. Im übrigen
gibt es am Tragflügel noch andere induzierte Widerstände.
Durch diesen Druckausgleich entsteht ein Wirbel oder Wirbelschleppe. Hat sicher schon jeder im Fernsehen
gesehen, wenn ein Verkehrsflugzeug bei feuchter Luft startet oder landet. Beim A380 ist dieser Wirbel so
gross, dass nachfolgende Flugzeuge einen sehr grossen Abstand halten müssen.
Dank der Programme kann man die Auftriebsverteilung optimieren. Dabei wird der induzierte Widerstand,
hervorgerufen durch den Druckausgleich am Flächenende, nicht mit berücksichtigt.
Die Natur hilft sich bei Vögeln auch entsprechend.
Schwere Vögel (Adler, Geier usw.) spreizen ihre Federn, um aus einem großen Wirbel viele kleine zu machen,
die dann weniger Widerstand haben. Überwiegend schnellfliegende Vögel (Möwen, Albatrosse usw.) haben am
Flügelende eine starke Zuspitzung, so dass auch nur ein kleiner Wirbel entsteht.
Da am gepfeilten NF nun mal Winglets für die Richtungsstabilität gebraucht werden, sollte man sie mit
einbeziehen. Die Profile für die Winglets sollten aber Re-Zahl angepasst sein! Da kann man sich bei
den Freifliegern Anregung holen.
Winglets die mit dem Flügel gekoppelt sind, werden durch die Druckausgleichsströmung umspült,
und es entsteht am Fuß ein höherer induzierter Anstellwinkel. Also, wenn die letzten 10cm nochmals
um -2Gr. geschränkt sind, dann fliegt dieses Stück, bei 3Gr. Anstellwinkel, nicht mit 1Gr. sondern
mit Ca 3,5Gr. (Das ist nur ein Beispiel um es zu erklären. Die Zahlen sind relativ)
Wenn man nun ein DAS Rohr ran macht, wird die Druckausgleichströmung unterbrochen und geht den kürzeren
Weg durch die untere Öffnung des Rohres. Außerdem herrscht im Rohr Unterdruck, weil die Luft, in dem kleineren Raum
schneller fliesen muß, um den Druck wieder auszugleichen. (Gesetz von Bernulli)
Sicher gibt es auch noch andere Teile, die diesem Gesetz folgen.
Die Meßflüge von ULI werden es zeigen.
Egal was ich am Flügelende anbaue, es wird nur der induzierte Widerstand verändert, weil die
Auftriebsverteilung vorher mit dem Grundriss und den eingebauten Profilen im Programm festgelegt
wurde. Natürlich wird ein schlecht ausgelegter Flügel auch mehr Widerstand erzeugen.
Wenn solch ein Flügel ein DAS Rohr bekam flog er besser. Die Interpretation lasse ich im Raum stehen.
Es gibt Leute die behaupten, dass ein 30Gr. gepfeilter NF, keine Winglets mehr brauchen.
Dann bitte Uli fragen. Der ist mal ohne Winglets geflogen.
Es ist Egal wie man das interpretiert bzw erklären will. ES FUNKTIONIERT!! HJU sei Dank.
Gerhard