Hallo zusammen,
sorry fürs Lange-nicht-melden; ich werde zur Zeit mit Arbeit regelrecht zugeballert und komme kaum dazu, mal im Forum zu lesen, geschweige denn zu schreiben.
Hallo Stephan,
als am Mittwoch nicht gleich eine Erfolgsmeldung kam, habe ich schon befürchtet, dass was schiefgelaufen ist.
Jammerschade um die schönen Drucke und die Arbeit.
Ach ja... man lernt halt immer was dazu. Klar ist das ärgerlich, aber ich glaube (mangels vergleichbarer Situationen in meinem Umfeld) nicht, dass ich die Kriterien und die Einschätzung der Dimensionen ohne diese Erfahrung hätte lernen können. Was ich nicht gedacht hätte, ist auch, wie brüchig auch PETG effektiv dann doch ist - für eine Nasenlandung macht es bei gedruckten Fliegern natürlich keinen Unterschied, woraus die bestehen. Positiver Nebeneffekt: Anscheinend sind Motor, Mitnehmer, Spinner und Propeller sämtlich unbeschädigt geblieben, da der Motorspant mit wenig Widerstand rausgebrochen ist. Den Akku dagegen, der mit Eigengewicht nach vorn gedrückt hat, hat es ordentlich gestaucht, so heftig war der Einschlag dann doch. Bei den meisten konventionell gebaute Modellen wäre vermutlich die ganze Antriebsgruppe Schrott gewesen.
Hinterher ist man natürlich immer schlauer. Mit einer stärkeren Flitsche hast du natürlich mehr Geschwindigkeitreserve und Zeit, um den Motor zu starten. Aber aus einem der Gleitflüge heraus, wäre es bestimmt auch gegangen.
Durch die schwache Flitsche war die Starthöhe halt auch ziemlich gering - ich denke, da hat ein bisschen auch die Hochstartsegler-Gewohnheit reingespielt, den restlichen Schwung nach dem Aushaken zum Aufschwingen zu nutzen, was in diesem Fall natürlich genau verkehrt war. Aber auch das musste halt gelernt werden.
Der drehmomenstarke Motor hat die Drehung vielleicht nur unterstützt, wenn der Strömungsabriss schon eingesetzt hat und der Flieger am Abkippen war.
Hat er sich links herum gedreht?
Ja, "gegenläufig" zum Motor und erstaunlich schnell (also wirklich innerhalb eines Sekundenbruchteils). Ich kann nicht ausschließen, dass die Strömung schon abgerissen war. Etwas ärgert es mich natürlich, kein Video zu haben, aber da wäre vom kritischen Moment vermutlich eh nicht viel drauf gewesen, denn dieser Bewegung hätte man mit der Kamera wohl kaum folgen können.
In diesem Zusammenhang empfahl mir nun ein Kollege, den Motorstart bei Faltpropellern sanft einzustellen. Ich selbst habe ihn immer auf „middle“, beim Buratinu sogar auf „hard“ eingestellt, damit er möglichst schnell aufklappt und nicht die Tragfläche beschädigt.
Da dein Motor aber beim Nuritreffen keine Probleme machte, würde ich ihn ruhig drin lassen, denn wenn dein Neuer nicht deutlich leichter wird, brauchst du die Bleischeibe.
Im Moment würde ich dazu tendieren, nicht nur einen kleineren, sondern auch einen schnelleren Motor zu nehmen. So ein 28er mit um die 2000 KV, dann könnte nämlich auch die Luftschraube 2 Nummern kleiner ausfallen - dann wäre das Drehmoment von Motor UND Schraube geringer, und ich hätte bei gleichem Standschub eine höhere Pitch Speed (wobei ich nicht weiß, ob Letzteres sich positiv auswirkt; scheint mir aber jedenfalls kein Nachteil zu sein). Bleischeibe müsste dann wohl sein, aber mit geringerem Motordurchmesser hätte ich ja auch ganz vorn im Rumpf noch Platz.
Wie leicht oder schwer der Neue wird, ist im Moment noch nicht ganz klar - ich hatte ja das auffällig schwere GreentecPro Carbon und habe deswegen mit Extrudr telefoniert. Die geben für alle physikalischen Messwerte Material in ein externes Prüflabor, und daher stammen auch die Angaben in den Datenblättern. Da wird jetzt erst noch einmal nachgehakt, dann kriege ich per Mail Informationen. Meine erste Rolle von dem Material stammte aus der allerersten Produktionscharge; ich habe noch eine unangebrochene aus einer späteren Charge, zögere aber erstmal, die anzubrechen. Optik und Steifheit des Materials sind großartig, aber wenn ich bedenke, dass ich für den zweiten Buratinu mit wenigen Testdrucken schon eine ganze 800g-Rolle verdruckt habe und noch Rumpfnase und Winglets zu drucken hätte, fürchte ich, dass es sich vom Gewicht her kaum lohnen wird, die schon gedruckten Teile zu benutzen.
Zum Üben ist der größere Swept Wing 2 auf jeden Fall besser.
Ich denke auch, dass ich den auf jeden Fall "dazwischenschieben" sollte. Im Moment trainiere ich aber erstmal mit einem übergewichtigen Swift 2 (kleiner EPP-Pfeil). Der ist super-zickig in der Luft, aber kaum zu zerstören. Und erfordert beim Start blitzartiges Geradestellen. Genau das richtige Training für den Nuri-Einstieg.
Ein kleiner Schubs reicht vollkommen. Dem Klaus ist er beim Werfen regelrecht aus der Hand gerissen worden:
Also, für mich ist definitiv nichts, was mit Anlauf verbunden ist, ein "kleiner Schubs"... ich bin allerdings auch (in krassem Gegensatz zu Klaus) so ziemlich der untalentierteste Werfer (von egal was) unter der Sonne, das war schon immer so und wird sich wohl auch nicht mehr ändern. Zum Glück muss ich das ja nicht selber tun, wenn ich steuere.
Hallo Michael,
.... wenn man so freundlich gebeten wird - gestern Abend noch schnell raus auf den Platz - und hier das Ergebnis:
Irre. Super geworfen, super gesteuert und super gefilmt. DAS nenne ich tatsächlich einen kleinen Schubs!
Ich habe gerade einen Blackwing von Eclipson gedruckt. Erstflug steht noch aus.
Der ist ja wirklich nur ein Flügel und so gesehen noch extremer aber den kann man scheinbar gut werfen.
Die haben dem Modell eine kleine Kufe mit Griff für Daumen und Zeigefinger verpasst, den man anschrauben kann.
Mit so einem Teil ließe sich der Buritanu sicher entspannt aus der Hand starten. Nachdem der Blackwing gekauft werden muss, darf ich die Stl nicht teilen, ich denke, ich werde aber demnächst bzw. wenn ich einmal ZHeit finde einen Buratinu drucken und versuchen den Griff zu montieren. Er sollte meiner Meinung nach direkt oder mit minimaler Modifikation passen.
Ich glaube, unter Designaspekten wäre Michael von der Kufe nicht begeistert.
Aber man könnte die ja zumindest schwerpunktnah und abnehmbar gestalten und trotzdem einen Flitschenhaken montiert lassen, der mit angesetzter Kufe in dieser verschwindet. Dann hätte man einen puristischen Nurflügel zum Flitschen und zusätzlich eine Wurf-Option.
Wie schwer/leicht ist denn dein Blackwing im Verhältnis zur Werksangabe letztlich geworden? Wenn die 1,15 g/ccm mittlerweile stimmen, müssten die reinen Druckteile ja rund 8% leichter sein als die Angabe für PLA.
Tschöö
Stephan