Hallo Stephan,
ich hatte dein erstes 3mf genommen, und da vermisste ich etliche Parameter:
Hi Michael,
im ersten Screenshot ist rechts in der Objekthierarchie der Modifier ausgewählt. Dementsprechend werden seine (weitgehend unnützen) Koordinaten angezeigt, nicht die zu modifizierenden Druckparameter. Die kriegst du angezeigt, wenn du eine Zeile tiefer auf "Schichten und Konturen" klickst (roter Pfeil).
Gesetzt war in dem Fall übrigens nur ein Parameter, nämlich "Bottom layers = 0".
Wenn du zusätzliche Parameter modifizieren willst, musst du einen Rechtsklick auf das kleine Zahnrad neben dem Modifier machen (grüner Pfeil), dann kannst du die im Kontextmenü auswählen.
Hier, wo du auch die Decklayer mit reingenommen hast, sieht das besser aus:
Da hast du ja auch die Parameter angeklickt.
Dumm, dass die Positionswerte immer genullt werden, so hat man keine Kontrolle über die absolute Position der Modifierbereiche.
Ja, die Koordinaten sind weitgehend nutzlos. Es wäre besser, wenn die mit absolutem Bezug gesetzt und beibehalten würden. Allerdings habe ich die Einstellungen am Sonntag noch im alten Prusa Slicer 2.0 gemacht. Ab Version 2.1 gibt es eine neue Art Modifier, nämlich den "Height Range Modifier". Der wird nicht mit einem Hilfsobjekt definiert, sondern ausschließlich über die Z-Höhe, also im Prinzip so wie in S3D (nur dass im Gegensatz zu S3D der lästige Zurückschalt-Prozess entfällt). Und da kann man dann auch die Werte für Start- und Endhöhe absolut ab Druckbett angeben.
Das STL lässt sich drehen, ich vermisse das Spiegeln.
Das Spiegeln ist seit 2.0 etwas versteckt: Dafür musst du einen Rechtsklick auf das Objekt in der graphischen Darstellung (also im Hauptfenster, nicht den Namen in der Auflistung rechts) machen, dann kannst du Spiegeln (und die Spiegelungsachse) im Kontextmenü auswählen. Allerdings solltest du vorher das, was du spiegeln willst, rechts in der Liste auswählen. Du kannst z.B. nur das STL spiegeln und die Modifier stehen lassen, aber in der Regel wirst du das Hauptobjekt (STL in allen Instanzen samt Modifiern, gelber Pfeil im Bild oben) spiegeln wollen. Falls du dich doch verklickst, ist sehr hilfreich, dass man ab Version 2.1 auch beliebig viele Schritte rückgängig machen kann.
Kann man das STL austauschen,
Eigentlich nicht, aber es gibt einen Notbehelf, der aber nur funktioniert, solange du dich noch in der Arbeitssession befindest, in der du das STL importiert hast: Du kannst ein neues STL mit demselben Namen an derselben Stelle wie das alte speichern und dann per Rechtsklick auf das STL im Hauptfenster "Reload from disk" wählen. Dann wird das STL im Slicer aktualisiert.
Wenn du allerdings deine Arbeitsdatei als 3MF speicherst, schließt und später wieder öffnest, hat das Mesh in der Datei keinen Bezug mehr zur ursprünglichen STL-Datei. Dementsprechend funktioniert dann "Reload from disk" nicht mehr. Allerdings immer noch der folgende Workaround:
oder kann man nur die Einstellungen speichern, um sie für andere STLs anzuwenden?
Wie ich so gern sage:
Eigentlich geht das nicht. Man kann sie nicht einmal auf ein anderes Objekt im selben Druck-Setup übertragen. ABER. Da hilft ein auf den ersten Blick halbwegs uneleganter Trick, der tatsächlich aber ganz bequem funktioniert:
1. Mit Rechtsklick->"Add part"->"Load" das STL, auf das die Einstellungen übertragen werden sollen, in dasselbe Hauptobjekt laden, in dem die Einstellungen schon stehen.
2. Innerhalb des Hauptobjekts das "alte" STL, von dem die Einstellungen stammen, anklicken und löschen. Stehen bleiben das "neue" STL und die Modifier.
Wichtig dabei ist nur, das in dieser Reihenfolge zu machen. Andersrum funktioniert es nicht, weil ein Hauptobjekt immer ein Druckobjekt enthalten muss.
Anmerkung 1: Siehst du, es wird schon ausführlich genug, wenn ich nur konkrete Fragen beantworte... nicht auszudenken, wieviel Schreiberei das wäre, die Arbeitsweisen von Grund auf mit allen Kniffen zu beschreiben.
Anmerkung 2: Du weißt, was ich davon halte, die Sprache im Slicer auf Deutsch umzustellen... Prusa Slicer ist in der Hinsicht zwar nicht halb so schlimm wie Cura, aber immer noch völlig indiskutabel. "Druckplatte" oder "Veränderer" ist zwar übel, aber noch verständlich. Der Unterschied zwischen "Konturen" (Perimeters) und "Aussenschichten" (External perimeters) ist aber logisch genauso wenig erschließbar wie die Bedeutung von "Oberer stabiler Infill" (Top solid infill) oder gar der absoluten Katastrophe "Kompatible Einzelobjekte" (Complete individual objects). Mit diesen Bezeichnungen kann man eh nichts anfangen, wenn man nicht weiß, welchen englischen Begriffen sie entsprechen. Und im Zweifelsfall ist man mit Google Translate immer noch dreimal besser bedient...
Tschöö
Stephan