Also, das ist so:
Maschinennullpunkte werden meistens durch die Referenzfahrt ermittelt (manche User machen das nicht, sie verwenden einen fixen, mechanischen Anschlag, fahren den an und Nullen dort ab). Alles andere sind dann Maschinenkoordinaten mit Werten, die eine bestimmte Strecke entfernt sind von XYZ Null. Damit man aber nicht ständig rechnen muss, kann man auf Benutzerkoordinatenanzeige umschalten und somit jeden beliebigen Platz als XYZ Null definieren. Normalerweise nimmt man da den linken oberen vorderen Punkt des Werkstücks, fährt die Fräserspitze dorthin und klickt auf die Buttons XY abnullen und eventuell auch Z abnullen (wenn der Fräser am Werkstück unten steht, z.B. beim Ankratzen). Mach3 merkt sich im Hintergrund dann die Koordinaten des Benutzernullpunktes ("Werkstücknullpunktes"), weil es ja nur eine Verschiebung von den Maschinenkoordinaten ist. Mach3 kann sich viele solche Werkstücknullpunkte gleichzeitig merken (sie erhalten eine laufende Nummer). Es ist also möglich, auf der selben Fräse je nach Laune an verschiedenen Werkstücken zu arbeiten, heute da morgen dort. Ich habe z.B. auf meiner Aufspannfläche Platz genug, arbeite daher einmal vorne, einmal hinten, einmal links, einmal rechts. Manchmal steht auch irgendwo der Vakuumtisch herum.
Ich habe mir aber angewöhnt, bei heiklen Arbeiten kurz auf die Maschinenkoordinaten umzuschalten und diese für meinen wichtigen Werkzeugnullpunkt auf einem Blatt Papier zu notieren. Warum? Hie und da brauche ich etwas anderes gefräst (zB. ein Hilfsmittel), meine Fräsenfläche ist ja riesig, ich fahre rasch mal woanders hin, mache mit einen neuen Werkstücknullpunkt, und vergesse, vorher auf einen "Neuen" umzuschalten. Schon habe ich damit irrtümlich meinen vorhin noch wichtigen Benutzer (Werkstück)-Nullpunkt des heiklen Werkstücks überschrieben. Klar kann man dann neu einmessen (3D-Taster, Endoskop, usw.), aber ich fahre lieber einfach nur auf die notierten Maschinenkoordinaten, erkläre diesen Punkt per Button zum neuen Werkstücknullpunkt, fertig. Angewöhnt hatte ich mir das in einer Zeit, als mein PC gerne freezte, in so einem Fall merkt sich nämlich auch Mach3 keine Koordinaten und ist beim Wiedereinschalten "blind". Kein Wunder, es wurde ja mittendrinnen abgewürgt, so wie wir das bei unserem geliebten Flugsimulator ja bestens kennen.
Immer vor Beginn des Fräsens eine Referenzfahrt zu machen, ist deswegen gut, weil man später den absoluten Maschinennullpunkt braucht bzw. wiederherstellen muss. Weil es ja beispielsweise sein kann, dass die Stepper plötzlich laut quäken und sich Schrittverluste einstellen. Das ist bei mir und meinem brustschwachen Fräsen-PC zB. dann der Fall, wenn ich vergesse, das Kamerafenster zu schliessen, oder einen anderen PC-Task brauche. Natürlich mache ich das nicht während des Fräsens, es kann aber schon mal während eines Nullpunktanfahrens passieren. Wenn ich also vorher eine Referenzfahrt hatte, finde ich den Werkstücknullpunkt leicht wieder. Ohne vorherige Referenzfahrt weiss Mach3 nicht, von wo aus es die relativen Koordinaten meines zerstörten Werkstücknullpunktes berechnen soll und ich lande sinnloser weise wieder dort, wo mich das Quäken mit seiner Bruchlandung gebracht hat.
Hab bereits gelesen dass berührungslose Endschalter 24V benötigen aber die Servomotoren (z. Bsp. 4.2A /3Nm) mit 48V? am Leistungsstärksten sind Wie habt ihr das gelöst?.
Nun, viele von uns haben mehrere Netzteile im Steuerungsgehäuse. Mein 24V Netzteil kostete zB. samt Versandkosten aus China € 7,80. Jetzt liegt es herum, weil mir Schwiegervater ein Besseres schenkte. Beim Benezan-Bob (auch beim TripleBeast) gibt es einen Spannungseingang für die Stepper, einen weiteren für die Endschalter und für die Relais, falls man nicht diesselbe Spannung wie für die Stepper verwenden möchte.
Anbei ein Bilderl meiner Selbstbausteuerung, da sind alle Bauteile beschriftet, vielleicht wirds dann logischer. Du kannst Dir aber auch das Handbuch vom Benezan-Bob oder wahlweise vom Triplebeast frei runterladen, da findest Du allerhand interessante Sachen und Lösungen! Auch das
gratis Mach3-Handbuch von Wolfram Szentiks mit über 800 Seiten erklärt vieles, es ist halt viel zu lesen (wenn Du den Drehmaschinenteil und alles, was dort doppelt und dreifach steht, einfach weglässt, ist es aber auszuhalten).
Ich hoffe, das Alles war nun nicht zu verwirrend!
LG, Heini
Anhang anzeigen Steuerungsgehäuse Legende 01.pdf