Rumpf und Elektronik
Rumpf und Elektronik
Hallo zusammen,
Mittlerweile habe ich einige erfolgreiche Flüge hinter mir und bin von den Flugeigenschaften begeistert. Lässt sich durch das hochstellen der Querruder um ca. 1mm dank dem dünnen Profil auch mit wenig Kraftaufwand sehr hoch starten, geht schnurgerade hoch und hat einen guten Durchzug. Er kann aber auch sehr langsam fliegen, vor allem mit angestellten Querrudern. Mit voller Kraft zu werfen traue ich mich aber noch nicht...
Allerdings ist bei den ersten Würfen das Kohlerohr an der Stelle gebrochen und komplett abgerissen, an der ich ein kleines Loch für die Seilanlenkung gemacht habe. Pultrudierte Rohre haben damit bisher kein Problem gehabt, aber bei gewickelten scheint das nicht so sehr zu gefallen…
Glücklicherweise hatte ich noch pultrudierte Rohre mit 4mm Aussendurchmesser. Ein ca. 1,5cm langes Stück habe ich dann, versehen mit einem Schlitz, in das Rohr eingesteckt und verklebt. Sieht man von außen gar nicht und hält nun besser als vorher.
Doch nun noch zum letzten Teil des Bauberichts…
Rumpf
Der Rumpf ist ein klassischer Kastenrumpf ohne innere Verstärkungen aus 2mm Balsa. Um den Schwerpunkt hinzubekommen sollte dieser recht lang sein, meiner ragt von der Tragflächenvorderkante 15cm raus. Dadurch kann man Servos, Empfänger und Akku hintereinander anordnen und Rumpfquerschnitt sparen. Der Rumpf ist an die Elektronik angepasst, da sollte man die Breite und Höhe wählen mit der die Komponenten gerade so unterzubringen sind. Vorne ist der Rumpf recht spitz, da der verwendete Runde Lipo dann perfekt in der Spitze unterzubringen ist. Hinter der Tragflächenkante geht der Rumpf noch 7cm weiter und läuft im Durchmesser des Kohlerohrs aus um dies als Abschluss zu umschließen. Im Rumpf sind noch zwei „halbe“ Verstärkungsspante.
Ist der Rumpf fertig verschliffen, wird noch die „Kabinenhaube“ aufgezeichnet und ausgeschnitten. Ich habe auf runde Formen verzichte, weil die schwer zu bügeln sind und dann oft nicht schön sind und schlecht schließen.
Danach wird der Rumpf und Deckel gebügelt. An der Klebefläche zur Tragfläche natürlich nicht umbügeln (so wie rechts). Der Rumpf wiegt nun 5,65g…
Elektronik
Empfänger: Graupner GR12 SH (1,8g)
Akku: Turnigy nano-tech 200mah 1S 15C Round Lipo (6,6g)
Servos: 3x Graupner DS 101 SH (8,6g)
Als Akku habe ich die Runden Lipos von Hobbyking gewählt, da diese gut in die Rumpfspitze passen und mit etwas über 1€ einigermaßen erforderlich sind.
die 270mah halten auch locker 1,5 Stunden, länger habe ich noch nicht ausprobiert. Bei dem Preis wird man aber auch nicht arm bei Zweitakkus. Allerdings muss man sie selber Löten. Das stellt kein großes Problem dar, außer man hat SH-Stecker bestellt bei denen Rot und Schwarz falschherum ist… Ich habe blauäugig erst einmal Rot auf Rot und Schwarz auf Schwarz gelötet und mich gewundert, wieso das Ladegerät nur False Polarity ausspuckt. Dann am Empfänger nachgeschaut und gesehen dass die Kabel tatsächlich farbvertauscht sind (ich habe nicht die Originalstecker von Graupner, sondern 9-Fach günstigere bei Amazon verwendet)… Zum Glück ist nichts passiert, durch diese Weise habe ich (selbstverschuldet) schonmal einen GR12 aufs grausamste ermordet…
Bei den Servos habe ich noch die Böden und diese Laschen zum verschrauben entfernt. Diese dann aneinandergeklebt sodass sie sich Platzsparend im Rumpf austoben können.
Danach habe ich den Rumpf mit Weißleim unter den Tragflächen festgeklebt und mit kleinen GFK-Streifen verstärkt. Das sollte im Normalfall halten. Danach noch die Holzflächen bügeln. Teilweise habe ich das GFK einfach mit schwarzem Edding angemalt, sieht auch gut aus und hält besser als Folie.
Höhenruderanlenkung
Das Höhenruder ist über Feder und Seil angelenkt (ich habe Zahnseide genommen, da keine Angelschnur da war und das so auch immer funktioniert hat). Hinten ist das Seil fest am Ruderhorn angeknotet und anschließend mit etwas flüssigem Sekundenkleber vor einem lösen gesichert (Im Bild auch die besagte Schwachstelle an der das Kohlerohr gebrochen ist). Servoseitig ist es dann einstellbar befestigt. Dazu zweimal um die Schraube wickeln und zudrehen.
Die Querruder werden recht einfach mit Stahldrähten an den Ruderhörnern angelenkt. Dazu sind zwei kleine Schlitze im Rumpf. Dabei habe ich gemerkt, dass es eine doofe Idee war die Querruder erst 2cm von der Wurzel entfernt beginnen zu lassen, da man die Drähte dann umständlich biegen muss. Das würde ich definitiv beim nächsten Mal besser machen.
Der fertige Flieger:
Das wars erstmal mit dem Baubericht, bestimmt habe ich noch irgendwas vergessen, und bestimmt auch nicht alles perfekt gemacht
Zu sagen bleibt noch, das Ding fliegt und hält bis jetzt die Würfe gut aus. Obwohl sie nur mit halber Kraft erfolgen und auch noch nicht so hoch sind, liegen die Abgleitzeiten mit 45-50s etwa im Bereich des Darknight 1. Die Spannweite ist nun aber auch um 5cm auf 80cm gewachsen und bei 7,5dm Flügelfläche und 64g Abfluggewicht gibt das nun eine Flächenbelastung von ca. 8,5g/dm
2[SUP]. Was ich noch vergessen hatte: Die EWD sollte einfach auf ca. 1-1,5° Grad als Anfangswert eingestellt werden, ist aber dadurch dass jeder Flieger ein etwas anderes Profil hat eh immer anders. Muss man sich dann erfliegen. Alles in allem bin ich sehr zufrieden und werde in den nächsten Tagen noch Flugvideos und mehr Infos posten :)