Cubcrafters XCub 60cc ARF Hangar 9

Christoph, ich möchte auf Deinen Beitrag nochmal zurückkommen und zwar wegen der Radstellung.
Nun ist die Sache sehe ich jetzt so:
Wenn das richtig sein sollte so muss ja die starke Beschleunigung beim Landevorgang, als die ersten paar Millisekunden für den Effekt verantwortlich sein. Denn: Beim Fahren on schnell ob langsam fährt der Flieger Spur treu. Beim Beschleunigen Start spurt der ohne jedes Problem exakt geradeaus.
Was bleibt übrig:
Im Moment wo die Räder den Boden berühren findet die Beschleunigung statt. Auf Hartpiste "hart" auf Wiese - wie bei uns - weich. Das wäre der einzige Grund.

Nun war das bei mir so, dass der Flieger wegen dem Spornrad auch beim Taxi-rollen nicht mehr sauber spurte. Und beim Beschleunigen zeigte sich wenn mal Strömung am Seitenruder anlag erst Stabilität in der Spur.
Vorher war das alles stabil

Hast Du eine Vorstellung woher das kommt? Alles was ein Flugzeug aus der Spur zieht ist entweder ein unsauber gebautes und tariertes FW und natürlich das Moment vom Prop. was bei grossen Props wie bei uns eben auch gross ist.
Grüssle
Wilfried
 
Hallo Wilfried, ich persönlich kann Dir leider keine Erfahrung zur XCub mitteilen, da ich nie eine hatte. Mir gefällt sie zwar sehr gut, vor allem mit etwas größeren Bushwheels, konnte aber der Kauflust doch widerstehen aufgrund der selben Meinungen und Erzählungen meiner verschiedenen Modellflugfreunde. Wir alle haben damit gemeinsam geschleppt, mit Benziner, oder elektrisch, aber keiner der Piloten war richtig zufrieden mit dem Flieger. Hätten sie eine Freude damit gehabt, würd ich sie auch schon haben 😃 wie gesagt, hübsch ist sie ja.
 
Euch allen und insbesondere Dir Christoph Danke für diese Diskussion. Ich denke, ich komme mit dem Flieger klar, sieht ja nicht so dramatisch aus. Mit der Landung bin ich ja vorgewarnt und ich werde das Verhalten beobachten. Eventuell hilft es ja beim Aufsetzen das Seitenruder nach Bb zu legen und dann langsam zurück um den Flieger so in Spur zu halten. Ich werde heute Nachmittag das Verfahren prüfen. Denke aber, hier ist nichts mehr hinzuzufügen, denn ihr seid ja Profis und Geschwätz brauchen wir alle nicht - oder?
Grüsse
Wilfried
 
Jetzt muss ich mich doch noch einmal melden. Ich habe diesen rechts Trend heue ausgetestet und bestätige.
Tests:
Rollen mit Beschleunigung so dass der Flieger knapp vor dem Lupfen des Heckrads ankommt, dann Gas weg.
Einzige Bedienung am Sender: Gashebel
Wegrichtung: gegen Wind heute bei Bft 0 bis Bft 3
Effekt:
Der Flieger beschleunigt geradeaus. Gas weg, dann abrupt rechts Ausbrecher

Test 10 mal in Folge wiederholt.

Test wie oben jedoch mit Wind:
Effekt gleich.

Abhilfe getestet durch Nachtrimm des Spornrads. Hier: linke Feder straffer gezogen.

Tests wiederholt:
Ergebnis ein wenig besser. Ein wenig heißt das Ausbrechen war nicht mehr so extrem

Auffällig ist, dass das Spornrad schon heftig springt. Klar liegt das an unserer Graspiste. Aber das Springen mag ein Grund sein, dass der Flieger ausbricht. Bei 10 Tests ist der Flieger 8 mal nach rechts und 2 mal nach links ausgebrochen.

Diskussionspunkt: Drehmoment vom Motor - besser das Gegenmoment.
Würde der Zug des Motors dies verursachen, dann beim Beschleunigen, das ist heftiger als das Abbremsen.
Auch würde sich das beim Fliegen zeigen. Wenn ich aber das Gas im Flug fordere, dann bleibt der Flieger exakt auf Kurs.
Argument weniger plausibel.

Dann die Tests wiederholt und mit Seitenruder Einsatz kompensiert. So geht es schon, muss ein wenig trainiert werden, damit man den Einsatzpunkt erwischt.

Tests beim Landen:
Anflug wie schon beschrieben jetzt aber Test a: Klappen nur Startstellung => Landegeschwindigkeit höher geschätzt etwa 25 km/h. Keine Korrekturen mit Seitenruder

Der Flieger setzt weich auf, ab und zu sprang er auch mal auf einer Bodenwelle unseres Platzes. Spurte gerade aus bis Fahrt abgebaut war und riss dann nach rechts aus.

5 mal in Folge wieder holt. Dann dito aber mit Seitenruder Korrektur:
Der Flieger zeigte sich dabei freundlicher, brach zwar auch aus, aber das Seitenruder rief ihn zurück. Als der aerodynamische Druck auf dem Ruder weg war: leichterer Ausbrecher, aber jedesmal nach rechts.

Tests wiederholt jedoch mit vollen Klappen, daher sehr langsame Geschwindigkeit.

Der Flieger setzt mit fast Schrittgewindigkeit auf und zeiht sofort nach rechts.
Mit Seitenruder Korrektur: irre schwer und kaum mit Wirkung, Irre schwer deshalb, da das Aufsetzen fast nicht korrigierbar ist wegen der extrem geringen Geschwindigkeit hat das Ruder keine Wirkung mehr. Jedesmal abruptes Ausbrechen nach rechts.

Mein Fazit:
a) ich verstehe die Physik dahinter noch nicht, obgleich ich vom Fach bin (theoretischer Physiker).
b) ich werde meinen Landeanflug stets mit moderater Geschwindigkeit fliegen und das Seitenruder griffbereit halten und nach der Landung sofort Korrektur damit.
So habe ich die letzten 5 Landungen heute hintereinander geflogen und kam ganz gut klar - der Aubruch war zwar da, aber doch nicht soo störend.

Aber ich werde mich bemühen, diesen Effekt verstehen zu lernen.
Danke nochmals, ohne Euren Hinweis wäre ich ein wenig überrascht worden davon!!
Grüsse
Wilfried
 
Hallo Wilfried,

Ich meine das Thema mit dem Ausbruch bei der Landung war mit den schmalen Reifen besser. Ich vermute daher, das es mit den Ballon Reifen und deren Masse und Trägheit zu tun haben könnte und eben dem negativen Sturz der Räder.
Wir haben übrigens eine befestigte Bahn, bei Landungen auf der Bahn schaffte ich es fast nie ohne Ausbruch, auf der Wiese war das doch wesentlich einfacher.

Gruß
Christoph
 
Hallo zusammen
Ich bin bei einer Hypothese angekommen: Das Landeverhalten hat mit der Zirkulation des Propeller-Luftstroms zu tun und die Radstellung spielt, wenn überhaupt relevant, darin eine untergeordnete Rolle.
Der Luftstrom durch den Prop erzeugt, weitet sich nach hinten auf und das mit einem Wirbel. Alle Teile,. die von diesem Strom getroffen werden erhöhen den induzierten Widerstand. Das hat alles zu tun mit den Helmholz Wirbelsätzen - recht komplizierter Stoff. Aber diese wirken rotativ und knallen als rotierende Wirbelschläuche auf Tragflächen, Rumpf und Leitwerk und das je nach Propeller-Drehrichtung eher linke oder rechte Seite.
Dadurch erklärt sich dieser Ausbruch viel eher als über eine unschöne oder ungeschickte Ausrichtung der Räder. Und beim Zweibein FW ist dieser Effektnoch deutlicher, da das Spornrad sehr wenig Druck auf dem Boden erzeugt und daher sehr sehr wenig zur richtigen Richtungssteuerung beiträgt.
ABER: es ist eine Hypothese. zur Theorie wird es erst, wenn das nachgewiesen wird am Flieger durch Messung, eine recht schwere Übung.
 
Hangar 9 scheint den Bausatz wieder neu zu lancieren (in blau statt rot), nachdem er vergriffen / Produktion eingestellt war:


Meine mit Bushwheels und Top Komponenten steht übrigens zum Verkauf in dieser Börse, falls sich jemand interessiert:


Gruss
Peter
 
Und ist etwas verbessert an der neuen Maschine?

Achja, das Problem mit dem Ausschweren bei der Landung habe ich gelöst:
Wir reden hier über ein 2-Bein FW mit durch Feder angesteuertem Spornrad.
Zieht der Motor, folgt das Spornrad stehts auf der Innenspur und ist bemüht die Winkeldifferenz zum HFW stets zu verkleinern. Heißt dass das System inhärent stabil ist. Der Schwerpunkt liegt nahe beim HFW. Eine Winkeländerung des HFW wird sofort in die richtige Richtung korrigiert. Der Abstand SP zu HFW ste deutlich länger.
Wird verzögert, das ist ja bei der Landung der Fall, dann schiebt das Trägheitsmoment der Maschine. Der Schwerpunkt liegt nach wie vor vorne, aber das schiebende Moment kommt von hinten. Wenn nun das Spornrad den Boden berührt und damit irgendeinen Winkel annimmt, dann überwiegt das Drehmoment von hinten her, heißt dieser Winkel wird nicht oder nur sehr langsam abgebaut, meist wird er sich vergrößern. Vergrößert dieser sich, wird das drehende Moment grösser und der Ringelpietz ist perfekt.
Zusätzliche Parameter wie z.B. eine schwächere Feder rechts oder links, eine unterschiedliche Radstellung usw fördern dann eine Vorzugsrichtung.
In der großen Fliegerei hat man es natürlich viel einfacher das zu korrigieren, denn im Moment des Aufsetzens vom Sporn wandert ein Fixpunkt den man sich weit voraus genommen hat aus und ich kann ins Ruder treten so schnell und soweit, dass der Flieger wieder einigermassen geradeaus rollt. Als Modellpilot tue ich mich da sehr schwer, denn wenn ich die Änderung sehe ist der Winkel meist schon so gross, dass die Maschine den Ringelpietz schon durchführt und dann nutzt das Seitenruder nichts mehr.
Dieser Effekt wird bei allen 2.-Bein Fahrwerken auftreten, aber bei langem Heck natürlich deutlicher werden.
Beim 3-Bein gilt das nicht, da ist der Abstand zum Schwerpunkt sehr gering und nahezu vorne / hinten gleich weit weg.
2-Bein FW erfordert deutlich mehr Pilotentraining als 2-Bein FW
 
Ja, Fipptehler bestätigt: letzteres 2-Bein soll 3-Bein heissen
Danke Puko!!
 
So, ziemlich zum Saisonende muss ich hier noch einmal schreiben:
Meine XCUB 60cc fliegt einwandfrei: Normallage,m Rückenlage und ich lasse die Finger von meinem Sender und der Flieger bleibt auf gleicher Höhe und auf Kurs. Ja die Landung war zu Beginn nicht einfach. Aber ich habe Bodentests gemacht. Dabei festgestellt, wenn ich kein Höhenruder ziehe bleibt die Maschine recht gut auf Kurs. Mit gezogenem HR: Ringelpiez - msl linksseitig, mal rechtseitig und zwar dann, wenn der Vortrieb vom Prob weggenommen wird. Ist verständlich: das Heckfahrwerk wird durch Höhe auf den Boden gedrückt. Die geringste Erregung durch Bodenunebenheit und schwups ist ein Winkel zur Geradeausfahrt da. In dem Moment schaukelt sich das System auf und der Ringelpiez ist unaufhaltsam. Ein wenig Bodentraining und siehe: Landung: schwebt super ein, dann ein Tick Höhe und der Flieger reagiert herrlich ruhig. Nur man muss vorsichtig sein: immer genug Fahrt - auch wenn diese recht langsam ist!! Dann aufsetzen und kein Höhenruder der Flieger rollt schön gerade und ganz am Ende dreht der dann, aber das ist nicht störend.
Flugeigenschaften einfach super! Rollen schön auf Niveau, Turns super schön zu steuern, Kuba-Acht usw. Klar, ist keine Pitts aber macht ungeheuer viel Spass.
Ich verstehe nicht, warum hier so viele angeblich diesen Flieger wieder loshaben wollen. Man muss sich halt mit dem Flieger ein wenig beschäftigen, und vor allem einfach trainieren.

Ich bin einfach hoch zufrieden. Sicherer Start, Landung und Flug - was will ich mehr?

Euch allen ein schönes Ende der 2023 Flugsaison
Grüsse Wilfried
 
Mir ist auch eine Cub zugeflogen und mich würde mal interessieren ob mal jemand das Alufahrwerk im Verhältnis zum gefederten Fahrwerk gewogen hat und wie viel Gramm Unterschied dazwischen liegt?

Gruss Thomas
 
Gewogen nicht, aber ich hatte es einmal montiert. Jedoch habe ich zusätzlich noch Ölzugdämpfer mit eingebaut. Sollte einmal eine harte Landung passieren und der Stahl soweit durchgefedert sein, dass seine Dehnbarkeit überschritten wurde, ist das FW danach krumm. Die Ölzugdämpfer wirken so, dass dieser Zustand bei höheren Kräften passiert.
Zu Deiner Frage: im Flug merkt man nichts davon, der Flieger verträgt eine Menge an Zuladung - willst Du Gewicht sparen, kauf Dir leichtere Räder.
 
Hallo Wilfried,
Dank für die Antwort!
Das gefederte Fahrwerk wiegt 250 Gramm mehr und die Räder habe ich auch getauscht, das sind fast 900 Gramm!
 
Hallo. Habe mir jetzt auch eine gebrauchte Xcub zugelegt. Jedoch ohne Fahrwerk, das war leider gebrochen. Wer kann mir bei der Suche nach einen passenden weiterhelfen? Die Links im Forum funktionieren leider nicht mehr. Herzlichen DAnk im Voraus, Liebe Grüße Florian
 
Lieber Florian
da kann ich Dir auch nicht helfen. Durchfragen bei den Haupthändlern ...
Bevor Du jedoch fliegst ein paar Tipps, denn ganz unkritisch ist das Maschinchen halt doch nicht:

1. Längs- und Quer- Achse auf Schwerpunkt prüfen
2. Vor dem ersten Flug ganz wichtig Rollversuche. Grund: die Maschine neigt zum Ausbrechen nach der Landung und das abrupt. Dabei einige Versuche mit stets steigender Geschwindigkeit und dann Motor auf Leerlauf und ausrollen lassen. Nichts am Seitenruder korrigieren, nur schauen wohin die ausbricht. Wenn Du das gelernt hast, gleiche Versuche aber jetzt mit Seitenruder Korrektur.
Beim richtigen Landen hilft es die Maschine nicht auf Minimalgeschwindigkeit anzufliegen. Lass einigermassen Fahrt drin, Klappe auf max 20°. Lande möglichst nur mit Schleppgas Anpassung, Höhe auf neutral. Bei Bodenkontakt Schub langsam wegnehmen - der abrupte Schubwechsel forciert den Ringelpietz! Erst wenn sich das Heck selber senkt langsam Höhe dazu und immerbereit sein ganz wenig Seitenruder Korrektur zu geben. Ein zu starker Ausschlag und schwupps dreht der Flieger.
Hat ne Zeit gedauert, bis ich das raushatte.
Gute Flüge
 
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