Hi,
stimmt. Das mit der Temperatur habe ich auch letzte Nacht beim herumspielen festgestellt. Schade... Vielleicht fällt SM ja dazu noch was ein. Ich halte die (externe) Temperatur für eine wichtige Information, da es ein zusätzlicher Sicherheitsaspekt ist (Motor- und/oder Akkutemperatur). Ist schließlich unpraktisch, wenn bei einem Heli z.B. ein überhitzter Motor ausfällt oder ein Akku wegen Überhitzung plötzlich explodiert... Das könnte man über eine Warnschwelle bei der Temperatur recht zuverlässig abfangen.
Die 8 Telemetriekanäle bei der Cockpit sollten für die meisten Anwendungen ausreichen. Was braucht man denn wirklich, bzw. was macht Sinn (oder würde Sinn machen, wenn vernünftig implementiert)?
1. Antriebs-Akkuspannung - mit Warnschwelle u drohenden Antriebsausfall (oder schlimmer RC-Ausfall) zu erkennen. Alternativ auch Kapazitätsüberwachung (wobei mir persönlich die Überwachung der Spannung lieber ist). Am liebsten als Einzelzellenüberwachung mit Übertragung des Minimalwertes (Spannung der schwächsten Zelle) und entsprechend eingestellter Warnschwelle.
2. Verbindungsqualität - mit Warnschwelle die es bei MPX leider (noch?) nicht gibt um Reichweitenprobleme zu erkennen
3. Empfängerspannung - Insbesondere bei Stromversorgung über einen eigenen Akku. Natürlich auch mit Warnschwelle zur Erkennung von leeren Empfängerakkus
4. Flughöhe - falls man sich z.B. an örtliche Beschränkungen bzgl. der Höhe halten muss. Natürlich auch nur mit Warnschwelle sinnvoll.
5. Vario - wenn sinnvoll implementiert.
6. Temperatur von z.B. Motor und/oder Akku mit Warnschwelle, damit einem die Komponenten nicht mitten im Flug um die Ohren fliegen.
Allenfalls noch sinnvoll, aber schon fast die Kategorie "Spielerei":
- Vielleicht noch Drehzahl z.B. beim Heli mit Warnschwelle NACH UNTEN, um zu checken ob man genug Drehzahl für eine Autorotationslandung hat.
- Eventuell Drehzahl mit Warnschwelle nach oben um zu testen ob man die Luftschraube nicht über ihrer Maximaldrehzahl betreibt.
- Eventuell noch eine Messung der Stromaufnahme aus dem Empfängerakku um z.B. zu prüfen ob auch bei hohen Geschwindigkeiten/Ruderdrücken die Leistungsfähigkeit z.B. eines BEC nicht überschritten wird - geht aber mit dem Unilog z.B. meines Wissens nach nicht bzw. nur in Form von "Stromaufnahme über Ruhestrom".
- Geschwindigkeit bzw. Stallwarnung wie bei den "Großen" und als Maximalgeschwindigkeit (Zur Vermeidung von Problemen durch überschreiten der Modellgrenzen. Stichwort: Flächenflattern)
- Beschleunigung (g-Wert) mit Warnschwellen Positiv/Negativ um die Belastung des Modells nicht zu übertreiben.
Wobei je nach Modell nicht alle Telemetriewerte Sinn machen (Vario beim Heli ist z.B. sicherlich verzichtbar).
ALLE anderen Werte sind höchstens "nice to have" - aber nicht wirklich zwingend mit der Telemetrie zu verbinden. ICH zumindest kann beim Fliegen eh nicht auf ein Display schauen (oder nur ganz, ganz selten), weil ich mich - schon aus Sicherheitserwägungen heraus - eher auf das Modell konzentriere. Und das Risiko durch einen Blick auf das Display einen Segler in größerer Höhe aus den Augen zu verlieren ist mir einfach zu hoch.
Um den Antrieb zu optimieren genügt meines Erachtens die nachträgliche Auswertung von Logfiles völlig. Dort kann man Drehzahlen, Leistungsaufnahme und (Steig-)Geschwindigkeiten ablesen und zueinander in Beziehung setzen.
Ansonsten befindet sich die Telemetrie aktuell noch am Anfang der Entwicklung. Sooo lange gibt es sowas als integrierte Lösung mit den Sendern ja noch nicht. Da ist noch einiges an Entwicklungspotential vorhanden. Wobei jeder für sich selbst entscheiden muss, was sinnvoll, "nice to have" und verzichtbar ist.
Aktuell kann KEIN Telemetriesystem alles, was ich mir so wünschen würde. Es geht aber schon eine Menge womit man den Betrieb von Flugmodellen sicherer machen kann. Und mehr als "sicherer Fliegen" will ich eigentlich gar nicht. Der Rest ist Spielerei.
Ciao, Udo