Mal wieder ein Erstflug
Heute war es so weit, nach der "Corona-Pause" und dem Akku-Umbau war mal wieder ein Cobra Erstflug dran. Über den Winter und den Februar hab ich meine Cobra den Gegebenheiten auf dem Akku-Markt anpassen müssen.
In der ersten Planung wollte ich auf die von uns sehr geschätzten 1200/3s 70C Akkus von Graupner setzen, dummerweise ist Graupner dann mal wieder pleite gegangen und die Akkus sind vollkommen vom Markt verschwunden. Also wurde auf die Tattu 1050/3s umgeplant, nur um dann Ende 2020 festzustellen, dass das Akku wohl auch nicht mehr vertrieben wird. Anfang des Jahres haben wir dann für die Modelle der Gemahlsgattin den Markt "leergefegt" und ich bin auf die Suche nach neuen Akkus (die jetzt hoffentlich länger lieferbar bleiben) gegangen und hab dann die Cobra umgebaut. Aktuell verwende ich die 850/3S 80C Akkus von RoaringTop (die wohl auch unter dem Label DroneArt im Handel geführt werden), die passen gut in den Rumpf und bringen auch den notwendigen Strom.
Mit dem neuen Setup war dann heute Erstflug. Ich bin von dem Modell immer noch begeistert. So schnell haben ein Modell und ich noch nie zusammengefunden. Die Vorschläge für die Ruderausschläge hab ich praktisch 1:1 von Aer-O-Tec übernommen, nur die Querruder-Differenzierung hab ich nach Mark Drela durch eine passende Seitenruderzumischung ersetzt. Beim Kreisen hab ich das natürlich vollkommen subjektive Gefühl, dass sich das Modell auf dem kurveninneren Winglet "abstützt". Ich weiß natürlich dass das nicht der Fall ist, aber es fühlt sich so an. Meine "Kreiserei" ist übrigens mit der Cobra ist jetzt schon bedeutend sauberer als mit den Satoris, und trotz der geringen Gewöhnung an das Modell schon fast so gut wie mit dem Delphin oder dem Sprite. Womöglich würde ich dafür sogar schon ein Lob von Herrn B. Klar aus Zirndorf bekommen.
Wenn man von der Normal- oder Thermikstellung in die Speed-Stellung wechselt, wird die Cobra für mich überraschend schnell. Klar die Gleitleistung eines GPS-Light-Modells kann man von einem 1456g schweren F5J Modell nicht erwarten, aber so ein kleines ¡Arriba! ¡Arriba! ¡Ándale! ¡Ándale! ist auf alle Fälle drin. Ich bin von den Gleitleistungen angenehm überrascht, dass ist natürlich alles auch nur meine subjektive Wahrnehmung die erst Mal nur rudimentärst von Daten aus den Log-Files bestätigt werden kann, aber der Weg zurück aus dem Rückraum war heute problemloser als vermutet.
In Summe kann ich sagen, selbst als ambitionierter Laie fühlt man den Leistungssprung gegenüber den Satoris und ich muss ganz ehrlich sagen, der Kauf hat sich gelohnt. Mein Traum wäre jetzt ein "Königs-Cobra" Rumpfvorderteil, also ein vorderes Rumpfboot das im Bereich der Kabinenhaube 5mm breiter und 3.14mm höher ist, dann passt das ganze Kabel- und Akku-Gedöns etwas fluffiger in den Rumpf und ich hätte ne Ausrede warum ich in den Wettbewerben nicht gewinne ...
Die Cobra macht echt Spaß und ich hoffe mal, dass Corona weitere Schlangenbeschwörungen zuläßt ...