Brushed-Antrieb Graupner Arrow

Hallo zusammen,

ein Freund von mir besitzt ein Graupner Arrow Rennboot aus Kindertagen. Dieses wurde zuletzt abgestaubt und wieder fit gemacht, damit er wiederum mit seinem Sohn damit spielen kann. Dabei wurde wohl ein China-Regler eingebaut, der leider bei der Jungfernfahrt nach ca. drei Minuten in Flammen aufgegangen ist.

Da bei einem anderen Unfall dann noch der Rumpf beschädigt wurde habe ich das Boot nun bei mir, um es zu reparieren (schon geschehen) und einen neuen Regler zu besorgen. Für letzteres bräuchte ich euren Rat, da es sich um einen Antrieb mit zwei Bürsten-Motoren an einem Sammelgetriebe handelt. Ich selbst bin aus der Flieger-Ecke und habe mich nur mit BL-Motoren näher befasst. Konkret habe ich zwei Fragen:
  • Woher weiß ich welche Reglergröße hinsichtlich des möglichen Stromes ich brauche, das hat soweit ich weiß etwas mit der Turn-Zahl zu tun. Der Akku ist ein 6-Zellen NiMH.
  • Kann ich die beiden Motoren parallel an die Regler-Ausgänge anschließen? Der alte Regler hat zwei parallele Ausgänge, allerdings kann ich mir sehr gut vorstellen dass diese intern am gleichen Schaltregler hängen und nur für die einfachere Anschließbarkeit jeweils zwei Kabel vorhanden sind.
Die erste Frage wird natürlich noch etwas komplizierter wenn man zwei Motoren parallel anschließt, aber ich denke ich bin nicht der erste der so etwas versucht.

Angehängt ist ein Foto des Antriebs, die Motoren sind von Kyosho und tragen die Aufschrift: „Le Mans 3605T.“

Zunächst hätte ich jetzt einen Regler von isdt ins Auge gefasst. Mein Ladegerät ist von denen und funktioniert gut, und Sie scheinen eine gute Auswahl an Brushed-Reglern zu haben. Ich bin natürlich gerne für konkrete Vorschläge und vielleicht Angebote offen, allerdings sind für mich nur luftgekühlte Regler interessant.

Ich freue mich wenn mir jemand weiterhelfen kann!

Viele Grüße,
Roman
 

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khi

User
Hallo Roman,

du kannst die Motoren einfach parallel an den neuen Regler hängen.
Die Strombelastung kann man nur bedingt abschätzen.
Es hängt auch vom Schraubendurchmesser ab, wieviel Last auf die Motoren kommt.
Ich würde schätzen, dass max 20A pro Motor anliegen.
Der Regler sollte dann 40A Dauer abkönnen + Reserve fürs Anfahren.
Da Du keine Wasserkühlung willst, musst Du deutlich nochmal was dazugeben.
ich denke 60A Dauer sollte gehen, mit 6 Zellen bist du ja auch nicht so lange unterwegs.
Mehr schadet natürlich nicht. Ich habe gute Erfahrungen mit Reglern von Modellbau-Regler.de gemacht.
Da sollte es was passendes geben.

Gruß, Karl-Heinz
 

khi

User
Bei Kleinanzeigen wird genau so eine Arrow angeboten, da ist ein 40A Regler verbaut.
Das Boot wurde aber wohl nur mit 5 Zellen gefahren.
Die ISDT Regler sind natürlich preislich ne Ansage!
der LeMans 360ST hat 22 Windungen. Das sollte für keinen Regler problematisch sein.
 
Zuletzt bearbeitet:

S_a_S

User
hallo Roman,
entweder verzerrt die Kamera oder einer der Motoren hängt etwas schief auf dem Getriebe. Das solltest Du nochmal genauso wie das Zahnflankenspiel überprüfen. Sollte leicht laufen.

Wenn Du Dir über die Stromfestigkeit des Reglers unsicher bist: Bürstenmotore kann man auch direkt an den Akku hängen (wobei das Getriebe sich schon über Sanftanlauf freut) und mit einem DC-Zangenamperemeter (oder sonstiger RC-Strommesstechnik) vermessen. Für Lastmessung in die Badewanne (kann trotzdem feuchte Angelegenheif werden).

Grüße Stefan
 
Hallo,
danke für die schnelle und fundierte Antwort, dann kann ich auf jeden Fall was passendes raussuchen. Tatsächlich finde ich die isdt im Preisvergleich schon fast zu gut um wahr zu sein, andererseits habe ich wie gesagt ein Ladegerät von denen und das funktioniert tadellos.
Werde auf jeden Fall auch mal bei modellbauregler.de stöbern.

@S_a_S jetzt wo du es sagst sehe ich es auch, ich glaube aber das liegt tatsächlich an der Kamera. Schau es auf jeden Fall nochmal an. Ich hatte auch mal aus Jux bei kleinanzeigen geguckt und dann gesehen dass man bei dem Getriebe recht einfach den Deckel abnehmen kann. Nun die Frage ob es sinnvoll ist das mal zu fetten? Vielleicht mit Silikonfett, das haftet ja gut...
Das mit der Strommessung habe ich auch schon überlegt, aber leider können meine Multimeter nicht so hohe Ströme messen, und ein Zangen-Amperemeter habe ich nicht. Ich denke ich mache das so Pi-mal-Daumen wie vorgeschlagen, das wird dann schon passen. Das Boot wird ja dann auch wirklich nur als Spielzeug benutzt...

Viele Grüße,
Roman
 

Börny

User
Servus Roman,

früher haben wir die Arrow, wie auch die Key Biscane, mit unterschiedlichsten Antrieben mit um 12 Zellen NiCd betrieben. Damals verwendeten wir gerne Flugregler von Simprop, wie den P90 und ähnliche. Lass den Antrieb drin und verwende einen geeigneten Regler aus dem RC- Car Bereich, wie Beispielsweise diesen >>hier<<. Mit 2S Lipo machst Du dann erste Fahrversuche und wenn es mehr Dampf haben soll nimmst Du 3S. Achte aber auf die Motortemperatur, die Kabel sollten sich nicht selbst ablöten ;) . Bei 3S dann kleinere Schiffsschraube. Die Motoren schließt Du parallel an den Regler an. Das funktioniert.
 

Ragnar

User
Auf jeden Fall würde ich die Kabelschuhe aus dem Boot werfen und die Anschlussleitungen direkt an deie Motoren anlöten.
Als Regler würde sich auch ein Carsonregler aus dem Autobereich anbieten.
Bei RC-Kleinkram gibt es ihn für 10 € und er kann Ströme bis 70 A vertragen.
 
Hi Börny,

danke für den Tipp, das ist ja wirklich genau das was ich brauche, und dann auch noch so günstig.

3S klingt verlockend, aber wie gesagt es soll ein Spielzeug sein und deswegen wird das wohl nicht nötig sein. Außerdem kann mein Freund auch keine Lipos laden...

Aber tatsächlich ist Ragnars Angebot aktuell noch besser, der Regler ist vergleichbar mit dem Hobbywing und grade im Super-Sonderangebot. Allerdings hat der ein 6V-BEC, ich weiß nicht ob ich da mit dem Servo aufpassen muss. Es ist ein Graupner C512 und für 4,8V angegeben. Weiß jemand ob das auf Dauer 6V aushält?
Bringt das Anlöten der Motorkabel wirklich so viel? Wie gesagt, es ist kein Power-Setup...

Auf dem Foto aus meinem ersten Post sieht man rechts ein Stück Silikonschlauch, das steckt auf einem Kunststoffteil im Stevenrohr. Ist das um die Welle nachzufetten? Hab mich die ganze Zeit gefragt wofür das gut ist, das kam mir grade in den Sinn. Und wie sieht es denn nun aus mit dem Fetten des Hydrospeed 505 Getriebe, hat da jemand Erfahrung?

Viele Grüße,
Roman
 

Ragnar

User
Auf dem Foto aus meinem ersten Post sieht man rechts ein Stück Silikonschlauch, das steckt auf einem Kunststoffteil im Stevenrohr. Ist das um die Welle nachzufetten?
Ja, dafür ist das gedacht.

Den Servos sollte das nichts ausmachen.
Sie werden ja nicht auf Dauerbelastung mit den 6 V beaufschlagt.
Ich selbst fahre meine 6 V Segelwinden auch mit 7,2 V. Seit Jahren..........

Was die Stecker angeht flutschen sie gerne mal runter und im schlimmsten Fall gibt es dann irgendwo einen Kurzschluss.
 
Also ich hab mal schnell gegoogelt und tatsächlich in einem alten Forum entdeckt dass jemand ein Problem mit dem C512 wegen der Spannung hatte. Er hatte den Akku wohl „zu voll geladen,“ weshalb das Servo dann komisch zitterte und nicht mehr auf Steuereingaben reagierte. Bei geringerer Spannung ging es dann wieder. Deswegen werde ich doch den Hobbywing-Regler mit 5V-BEC nehmen, um auf der sicheren Seite zu sein.

Teflonfett habe ich sogar noch da, dann nehme ich das. Danke für den Tipp.

Dann sind meine Fragen soweit alle geklärt, danke an alle für die Hilfe und eine gute Saison!
 
Abend

Bezüglich der Reglerstärke stütze ich mich jeweils auf den Blockierstrom ab. Dieser sollte vom Regler dauerhaft verkraftet werden, dann bist du auf der Sicheren Seite. Leider habe ich auf die schnelle keine Daten zu deinem Motor gefunden. Ich vermute es ist ein 360ST (nicht 3605T)

Den Blockierstrom kannst du auch messen. Blockiere dazu einen Motor (ausgebaut) lege eine kleine Spannung z.B 2V an und messe Strom und Spannung w.m. gleichzeitig. Dann rechne den Strom einfach linear hoch auf die 7.2V.


Auf dem Foto aus meinem ersten Post sieht man rechts ein Stück Silikonschlauch, das steckt auf einem Kunststoffteil im Stevenrohr. Ist das um die Welle nachzufetten?
Früher hat man da Öl reingeträufelt. Das Öl musste ein höheres Niveaux haben als das Wasser. Damit stellte man sicher dass kein Wasser durch das Stevenrohr ins bootsinnere gelangte. Dafür drückte immer etwas Öl ins bootinnere und viel schlimmer auch ins Wasser, was man dann z.T auch auf der Wasseroberfläche sehen konnte.
Heute geht das natürlich nicht mehr.


Teflonfett habe ich sogar noch da, dann nehme ich das. Danke für den Tipp.
Heute nimmt man eigetlich "Wellenfett GLS) von Robbe (ro/marin No: ro5557) Das soll speziell Wasserverträglich und Wasserresisten sein. (Zwei gute Argumente um unliebsamen Diskussionen aus dem Weg zu gehen.) Bei einer (bestenfalls nahegelegenen) Bootsweft sollte man das auch bekommen.
 
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