Hallo,
ich beschäftige mich ja schon eine ganze Weile mit dem 3D-Druck. Angefangen habe ich mit nem kleinen Sparkcube http://the-sparklab.de/produkte/ mit dem ich erstmal reiflich Erfahrung sammeln konnte. Die wichtigste Erfahrung war, das wenn du einen Drucker haben willst der 10 oder mehr Stunden unbeaufsichtigt durchdrucken soll, dann kauf bei den Schlüsselkomponenten Bed, Extruder und Hotend das beste und nicht das billigste.
Natürlich habe ich Lehrgeld gezahlt und diese Komponenten 2 oder gar dreimal gekauft, aber am Ende hatte ich tatsächlich einen Drucker der zuverlässig und auf Knopfdruck Teile ausgespuckt hat. Aber wie das im Leben so ist, man ist ja immer auf der Suche nach dem nächsten Level und da wäre ja dann auch noch der Sparkcube XL mit 300er Bauraum und mit mechanischem Autobedleveling als Alleinstellungsmerkmal.
Zudem hatte der kleine Sparkcube mit Z-Wobble bedingt durch die Gewindestange als Antrieb genervt. Der XL versprach ja durch (sündhaft teure) Pendellager von Igus mit diesem Problem Schluß zu machen. Also den XL gebaut was sich dann doch als aufwendiger herausgestellt hat als zunächst gedacht. Am Ende lief das Ding aber perfekt und liefert seitdem wirklich traumhafte Ergebnisse. In 30 Stunden eine Tragfläche in einem Rutsch fertig zu drucken ist mit dem Teil kein Problem mehr.
In der Praxis reifte dann aber die Erkenntnis das man ja nicht ständig ganze Tragflächen sondern vielfach nur kleinere Sachen zu drucken hat. Dafür dann dieses Monster anwerfen das mit einer Spitzenlast von 500 Watt einem die Haare vom Kopf frißt und mit dem man die Werkstatt gleich mitheizen kann? Der kleine Sparkcube mußte wieder ran.
Der druckt ja auch gut bis auf den Z-Wobble und die Umhausung, die war nur mit billiger Bastelplatte hingepfuscht. Also Umbau der Z-Achse auf Riemenantrieb und eine vernünftige Umhausung aus Dibond. Obwohl, kann man da nicht auch wieder mein heißgeliebtes HPL nehmen und dafür das Alugestell weglassen? Letztendlich lief es dann doch auf eine Neukonstruktion hinaus auf Basis des Sparkcube aber mit den Änderungen die mir wichtig waren.
Ich habe daher erstmal einen Lastenheft erstellt:
-Ganz wichtig der Preis. Trotz der hochwertigen Schlüsselkomponenten sollte der Drucker auf keinen Fall die 1000€-Grenze überschreiten.
-ein kompaktes Design mit geschlossenem Gehäuse ohne das irgendwo außen hängende Schrittmotoren, Kabel oder Netzteile zu sehen sind.
- Bauraum 200x200x200
-integrierte, verstellbare, kugelgelagerte Rollenhalterung bis 2kg
-CoreXY-Antrieb
-Z-Achse mit Riemenantrieb per Flaschenzug und Planetengetriebe untersetzt
-Ramps1.4-Elektronik (unschlagbar günstig und modular so das es nix macht wenn man mal ne Komponente himmelt)
- Open source Firmware (Marlin)
-Display mit SD-Slot so das man keinen Computer zum Drucken braucht
-Autobedleveling
-230V Filaboard als Druckbett mit Solid-State-Relais (teuer aber nie wieder mehr Warping oder sich lösende Bauteile)
-Sparklab-Extruder (teuer aber funktionieren bei mir absolut zuverlässig)
-E3D-Hotend (gibt ne Menge Klone aus China, funktionieren aber häufig nicht ansatzweise so gut wie das Original)
-erweiterbar auf Dualextruder, Wasserkühlung, 32-Bit, Druckserver mit Octoprint, W-lan, FSR oder weiß der Teufel was einem sonst noch so einfällt
Getauft hab ich das Ding Mika3D und es ist mein erstes größeres Projekt bei dem ich in 3D konstruiert habe, also seid etwas nachsichtig mit mir. Wer sich auskennt sieht das die XY-Verbinder und die Carriage vom Sparkcube sind. Die Carriage ist mittlerweile ziemlich verbreitet so das es auf Thingiverse haufenweise Zubehör gibt und den Verbinder hat Vincent so gut hinbekommen das ich keinen Grund gesehen habe den nicht wieder zu verwenden. Man muß das Rad ja auch nicht 1000 mal neu erfinden.
Bauplan und Dateien gibt’s in kürze für unerschrockene Nachbauer natürlich wieder für Umme auf meiner Hompage www.behnke-engineering.de Die Sparkcube-Teile müßt ihr von der Sparklab-Seite runterladen.
Der Deckel ist noch nicht fertig, die Firmware ist noch von Repetier, die Scharniere für die Rollenhalterungstür sind noch in der Post und es sind noch kleine Änderungen zu machen. Es gibt also noch ordentlich was zu tun, aber ich denke das in 2-3 Wochen alles online ist.
Daniel hat sich im übrigen dazu bereit erklärt für die, die keine Fräse haben einen Teilesatz anzubieten.
Gruß
Alex
ich beschäftige mich ja schon eine ganze Weile mit dem 3D-Druck. Angefangen habe ich mit nem kleinen Sparkcube http://the-sparklab.de/produkte/ mit dem ich erstmal reiflich Erfahrung sammeln konnte. Die wichtigste Erfahrung war, das wenn du einen Drucker haben willst der 10 oder mehr Stunden unbeaufsichtigt durchdrucken soll, dann kauf bei den Schlüsselkomponenten Bed, Extruder und Hotend das beste und nicht das billigste.
Natürlich habe ich Lehrgeld gezahlt und diese Komponenten 2 oder gar dreimal gekauft, aber am Ende hatte ich tatsächlich einen Drucker der zuverlässig und auf Knopfdruck Teile ausgespuckt hat. Aber wie das im Leben so ist, man ist ja immer auf der Suche nach dem nächsten Level und da wäre ja dann auch noch der Sparkcube XL mit 300er Bauraum und mit mechanischem Autobedleveling als Alleinstellungsmerkmal.
Zudem hatte der kleine Sparkcube mit Z-Wobble bedingt durch die Gewindestange als Antrieb genervt. Der XL versprach ja durch (sündhaft teure) Pendellager von Igus mit diesem Problem Schluß zu machen. Also den XL gebaut was sich dann doch als aufwendiger herausgestellt hat als zunächst gedacht. Am Ende lief das Ding aber perfekt und liefert seitdem wirklich traumhafte Ergebnisse. In 30 Stunden eine Tragfläche in einem Rutsch fertig zu drucken ist mit dem Teil kein Problem mehr.
In der Praxis reifte dann aber die Erkenntnis das man ja nicht ständig ganze Tragflächen sondern vielfach nur kleinere Sachen zu drucken hat. Dafür dann dieses Monster anwerfen das mit einer Spitzenlast von 500 Watt einem die Haare vom Kopf frißt und mit dem man die Werkstatt gleich mitheizen kann? Der kleine Sparkcube mußte wieder ran.
Der druckt ja auch gut bis auf den Z-Wobble und die Umhausung, die war nur mit billiger Bastelplatte hingepfuscht. Also Umbau der Z-Achse auf Riemenantrieb und eine vernünftige Umhausung aus Dibond. Obwohl, kann man da nicht auch wieder mein heißgeliebtes HPL nehmen und dafür das Alugestell weglassen? Letztendlich lief es dann doch auf eine Neukonstruktion hinaus auf Basis des Sparkcube aber mit den Änderungen die mir wichtig waren.
Ich habe daher erstmal einen Lastenheft erstellt:
-Ganz wichtig der Preis. Trotz der hochwertigen Schlüsselkomponenten sollte der Drucker auf keinen Fall die 1000€-Grenze überschreiten.
-ein kompaktes Design mit geschlossenem Gehäuse ohne das irgendwo außen hängende Schrittmotoren, Kabel oder Netzteile zu sehen sind.
- Bauraum 200x200x200
-integrierte, verstellbare, kugelgelagerte Rollenhalterung bis 2kg
-CoreXY-Antrieb
-Z-Achse mit Riemenantrieb per Flaschenzug und Planetengetriebe untersetzt
-Ramps1.4-Elektronik (unschlagbar günstig und modular so das es nix macht wenn man mal ne Komponente himmelt)
- Open source Firmware (Marlin)
-Display mit SD-Slot so das man keinen Computer zum Drucken braucht
-Autobedleveling
-230V Filaboard als Druckbett mit Solid-State-Relais (teuer aber nie wieder mehr Warping oder sich lösende Bauteile)
-Sparklab-Extruder (teuer aber funktionieren bei mir absolut zuverlässig)
-E3D-Hotend (gibt ne Menge Klone aus China, funktionieren aber häufig nicht ansatzweise so gut wie das Original)
-erweiterbar auf Dualextruder, Wasserkühlung, 32-Bit, Druckserver mit Octoprint, W-lan, FSR oder weiß der Teufel was einem sonst noch so einfällt
Getauft hab ich das Ding Mika3D und es ist mein erstes größeres Projekt bei dem ich in 3D konstruiert habe, also seid etwas nachsichtig mit mir. Wer sich auskennt sieht das die XY-Verbinder und die Carriage vom Sparkcube sind. Die Carriage ist mittlerweile ziemlich verbreitet so das es auf Thingiverse haufenweise Zubehör gibt und den Verbinder hat Vincent so gut hinbekommen das ich keinen Grund gesehen habe den nicht wieder zu verwenden. Man muß das Rad ja auch nicht 1000 mal neu erfinden.
Bauplan und Dateien gibt’s in kürze für unerschrockene Nachbauer natürlich wieder für Umme auf meiner Hompage www.behnke-engineering.de Die Sparkcube-Teile müßt ihr von der Sparklab-Seite runterladen.
Der Deckel ist noch nicht fertig, die Firmware ist noch von Repetier, die Scharniere für die Rollenhalterungstür sind noch in der Post und es sind noch kleine Änderungen zu machen. Es gibt also noch ordentlich was zu tun, aber ich denke das in 2-3 Wochen alles online ist.
Daniel hat sich im übrigen dazu bereit erklärt für die, die keine Fräse haben einen Teilesatz anzubieten.
Gruß
Alex