Autorotieren mit positiver Blattanstellung?
Das mag mir jemand noch mal erklären
Ich beschreibe mal, wie altmodisch wir das früher geübt haben:
Zunächst übt man Landeanflüge. Das heisst, aus grösserer Höhe und Entfernung mit gleichmässiger Vorwärtsfahrt den Heli in einem gleichbleibenden Winkel bis vor die Füsse dirigieren.
Das hört sich einfach an, ist es - sauber geflogen - aber nicht, wenn Fahrt und 'Abstiegs'-Winkel gleichmässig bleiben sollen.
Kurz vor dem Boden fängt man den Heli ab und dann das Ganze nochmal, solange bis es klappt.
Dann stellt man sich eine Flugphase 'Autorotation' ein, bei der das Gas auf Leerlauf zurückgeregelt wird. Und mindestens 5 Grad negativen Anstellwinkel.
Jetzt wird wieder Landeanflug gemacht, aber vor dem Abstieg in die Flugphase 'Autorotation' geschaltet. Durch den negativen Anstellwinkel und die Übung aus den vorherigen Landeanflügen, den Pitchhebel zurückzuziehen, bleibt der Rotorkopf auf Drehzahl (er tourt meist sogar noch auf).
Abfangen (also wieder positiven Pitch geben) sollte man dann aber deutlich höher, um Zeit zu haben wieder in die Normalflugphase zu schalten. Oder man fängt eben erst kurz vor dem Boden ab und landet, wobei es unerheblich ist ob hingestellt oder hingerutscht.
Wichtig ist der Automatismus, bei Motorausfall oder Autorotations-Schalter sofort den Pitch runterzuziehen und mit Nick Fahrt aufzunehmen. Sonst kann man zugucken, wie der Rotorkopf stehen bleibt und die Kiste wie ein Stein vom Himmel fällt.