Hallo zusammen,
ich fange traditionell immer bei den Flächen an, weiß auch nicht warum sich das so bei mir eingebürgert hat.
Wie ich schon zum Anfang des Threat geschrieben hatte, habe ich mich für die IDS Anlenkungen mit Servorahmen und Gegenlager von Servorahmen.de entschieden.
Um mir die Ersatzteilhaltung etwas einfacher zu halten bin ich von der Empfehlung ein KST X15 auf die Wölbklappe zusetzen, abgewichen. Ich habe dort das KST A12 wie schon auf dem Querruder eingesetzt.
Ich muss direkt dazu sagen das mir nach dem verkleben der IDS Anlenkung auf der Wölbklappe das Spiel um die 0-Lage des Ruders nicht gefallen hat, die Hebelverhältnisse waren zu ungünstig.
Aus diesem Grund haben wir aus der IDS Anlenkung (Wölbklappe) eine „Überkreuz“ Anlenkung aus den Servorahmen.de Teilen angefertigt.
Damit erreiche ich jetzt ein brutal festes Ruder in der 0-Lage und genug Ausschlag nach unten um die Bremsleistung zu erreichen.
Also beginnt die Arbeit erstmal die Servos und die Rahmen für den Einbau vorzubereiten, Länge des Servohebel aussuchen und die Servos auf die Mittelstellung einstellen, dann das Servo mit dem Hebel in den Servorahmen bringen und verschrauben.
Ich raue die Unterseite der Servorahmen immer sehr gut an, die Servo benetze ich mit Trennwachs und zusätzlich bekommen die Servos noch eine Lage Frischhaltefolie.
Ich mache immer unter den Servorahmen nochmal eine dünne Lage Kohlefasergewebe, diese wird quasi Nass in Nass mit dem Servorahmen auf die aufgeraute Fläche aufgebracht. Ich habe bei einigen Flieger schlechte Erfahrungen gemacht dass sich trotz Voll Gfk/CFK das Servo sich auf der Oberschale abzeichnet und man dieses dann von oben auf der Tragfläche sehen kann.
Ich zeige hier den Aufbau der Flächen anhand dem Beispiel der Kestrel (Wölbklappen), da ich leider beim Bau der ASW27 nicht so viele Bilder der Flächen erstellt habe, die Bilder der IDS Anlenkungen am Querruder sind aber von der ASW 27.
Als erstes habe ich die Position des Querruder Servos festgelegt, damit kann man die Mitte der Anlenkung am Querruder anzeichnen, damit man im Anschluss den Ausbruch für den Anlenkungskeil am Querruder mit dem Dremel und einem 2mm Bohrer, bzw. später mit der Diamantpfeile, einbringen kann.
Der Mittelpunkt des Anlenkungspunkt sollte immer in der Mitte der Scharnierachse sein, und der Anlenkungspunkt so weit wie möglich oberhalb der Scharnierachse sich befinden. Jetzt nur noch zum Ausrichten des Anlenkungskeil ein Anlenkungshebel montieren und den Keil mit 24h Harz (angedickt) einkleben.
Dann die passende Länge des Anlenkungshebel auswählen und das Querruder mit dem Servo verbinden, das Servo und die Wölbklappe auf die Neutralposition bringen und den Servorahmen mit 24h Harz einkleben.
An der Wölbklappe sind die Freimachungen und Ausbrüche für die Kreuzanlenkung bereits ab Werk eingebracht wenn man diese Anlenkungsart auswählt, diese Anlenkungsart kann man natürlich auch für das Querruder auswählen (wird auch so vom Hersteller empfohlen), damit ist die meiste Arbeit schon erledigt und man muss nur die Anlenkungshebel anrauen und diese mit 24h Harz in die vorgesehenen Taschen einkleben. Die gelieferten Anlenkungshebel haben einen „Anschlag“ so dass man auch den Anlenkungspunkt immer in der Scharnierachse hat, da hat der Jerome auf alle Fälle mitgedacht.
Wenn diese Anlenkungshebel verklebt sind habe mich mir aus M2,5 Gabelköpfen und ein Stück M2,5 Gewindestange die Anlenkungsgestänge angefertigt, beide Seiten sollten natürlich die gleiche Länge haben. Damit muss man nur noch die Ruder mit Klebeband auf die 0-Position fixieren und die Gestänge zwischen Ruder und Servo anbringen, im Anschluss den Servorahmen mit einem Gemisch aus 24h Harz und Microballons eingeklebt.
Wenn das Harz ausgehärtet ist verlöte ich die Gewindestange mit den Gabelköpfen, ich mache das immer erst wenn ich die Fläche in Betrieb genommen habe, damit man im Notfall noch etwas die Länge der Anlenkung anpassen kann.
Den Kabelbaum wird es später auch im Shop für jeden Flieger kaufen können, dieser ist dann mit einem Multiplexstecker und an den Enden der Servos mit Graupner Buchsen versehen.
Damit das Kabel in dem Hartschalenflügel nicht „klappert“ und sich aufreibt, habe ich mit sehr dünnen Kabelbindern Schaumstoff auf dem Kabelbaum angebracht, diesen Kabelbaum ziehe ich dann durch das Loch in der Wurzelrippe auf die Position im Flügel.
Ich erstelle den Kabelbaum immer so dass das Kabel am Flügel „lose“ ist, bzw. ca. 2,5cm aus der Fläche steht und der Stecker am Rumpf fest mit dem passenden Rahmen verschraubt ist.
So schöne Grüße Sven