von Peter Wolf
Allgemein
Es geht um die Vergrößerung unserer heißgeliebten Vögel und ich möchte all denen Mut zusprechen, die sich in Gedanken schon einmal mit diesem Thema beschäftigt haben. Sicherlich gibt es Antikmodellbauer, die sagen werden, die Vergrößerung entspricht nicht dem Original und wird niemals zu einem Wettbewerb zugelassen werden. Doch hier geht es einzig und allein um die Herausforderung, größere Modelle nach antiker Vorlage zu bauen. Abgesehen vom stattlichen Erscheinungsbild und der herrlichen Augenweide in der Luft, bietet die Vergrößerung mehr Platz für unsere Technik (Passat, Spinne und Modelle mit schmalen Rümpfen). Auch ist eine Vergrößerung leichter zu bauen und in größeren Höhen besser zu erkennen. Mit anderen Worten, wir können uns in Höhenbereiche wagen, die garantiert längere Thermikflüge ermöglichen. Den größeren Materialbedarf will ich allerdings auch nicht verschweigen.
Welche Größe versteckt sich hinter XL?
Bewährt hat sich der Wert 125%, d. h., das Modell wird um 25% vergrößert. Natürlich ist es möglich, andere Vergrößerungen zu wählen. Aber der Wert von 125% hat sich bei uns eingebürgert und ich finde, dies ist ein überschaubares Maß. Modelle mit 125% stehen dem Original fliegerisch nicht nach, keines der Flugmodelle fliegt schlechter als das Ursprungsmodell. Im Gegenteil, diese Modelle haben ein besseres Gleitverhalten als die Originale.
Eine Ausnahme war der STAR III (125%), der mit den abgewinkelten Leitwerksohren anstelle eines Kurvenfluges eine Slipvorführung hinlegte. Aber die Sache war schnell erkannt, da die Ohren bei der XL-Version zu groß geraten waren.
Welche Modelle wurden gebaut?
In der XL-Größe wurden bisher gebaut: STAR III, Adler, Zahnstocher, Spinne, Hast, Passat, Wölkchen und Bergfalke.
ETB 15 in doppelter Größe
Star III in 125% und 100% Größe
Welches Profil wurde gewählt?
Favorit ist das Profil S 4083 (allround). Im Gegensatz zu den Originalmodellen und deren Profilen ist beim S 4083 Profil noch bei starkem Wind ein Vorwärtsflug möglich, während die Originale unter diesen Bedingungen bereits den Rückwärtsgang eingelegt hatten. Bei Adler und Spinne wurden die Originalprofile vergrößert. Der 125%-Adler sowie das Original haben sich bei Starkwind allerdings sehr gut bewährt.
Leitwerke
Wo es möglich ist, wird ein Pendelleitwerk eingebaut mit der Absicht, auch Leitwerke untereinander tauschen zu können! Ich verwende den Winkelhebel von Graupner (Best.-Nr. 3510) mit einem Stahldrahtabstand von 30 mm. Abweichend vom Antikbau verwende ich zwei Standardleitwerke: Einmal die Konturform vom Graupner Cirrus und für den Antikbau habe ich mehrere Bowlus-, Baby-Albatross-Leitwerke im Einsatz (beide symmetrisch). Die Experimentierfreude kennt da keine Grenzen. Ich habe z. B. das Originalleitwerk vom Adler aus Bequemlichkeitsgründen einfach auf die vergrößerte XL-Version gesteckt, mit vollem Erfolg!
Allgemeine Betrachtung
Rein von der fliegerischen Seite und nicht unter Antikaspekten betrachtet, ist auch der Tausch von Tragflächen bei annähernd gleicher Spannweite mittels Adapter für die Flächenauflage möglich. Also im Baukastensystem ist vieles machbar. Die 100%-Antikler mögen mir hier an dieser Stelle verzeihen, wenn Rumpf und Flächen mit dem Original nichts mehr zu tun haben.
Noch mal zum Antikflug:
Es gibt kein Antikmodell, das nicht fliegt. Es gibt welche, die fliegen gut und es gibt andere, die fliegen sehr gut. Bei sehr gutmütigen Flugeigenschaften sprechen wir vom sogenannten “Rentnerflieger„.
Bauhinweise
Ein Wort zur Festigkeit: Es ist sinnvoll, bei größeren Spannweiten (ab etwa 3 m) von der Nasenleiste bis zum ersten Hauptholm eine Beplankung vorzusehen. Dabei ist eine 1 mm-Balsabeplankung (hart) völlig ausreichend. Eine Verkastung der Holmgurte ist Pflicht. Je nach Torsionssteifigkeit kann man dann entscheiden, ob die untere Seite auch noch beplankt werden soll oder nicht. Ich beplanke meist oben und unten. Den Außenflügel nur oben. Die Gewichtszunahme ist in meinen Augen sekundär, da ich beim Flug immer an die Belastung beim Abstieg denken muss und das Modell sich nicht durch Auseinanderbrechen verabschieden soll.
Viel Spaß beim Bau, vielleicht wird es doch einmal ein XL.
Allgemein
Es geht um die Vergrößerung unserer heißgeliebten Vögel und ich möchte all denen Mut zusprechen, die sich in Gedanken schon einmal mit diesem Thema beschäftigt haben. Sicherlich gibt es Antikmodellbauer, die sagen werden, die Vergrößerung entspricht nicht dem Original und wird niemals zu einem Wettbewerb zugelassen werden. Doch hier geht es einzig und allein um die Herausforderung, größere Modelle nach antiker Vorlage zu bauen. Abgesehen vom stattlichen Erscheinungsbild und der herrlichen Augenweide in der Luft, bietet die Vergrößerung mehr Platz für unsere Technik (Passat, Spinne und Modelle mit schmalen Rümpfen). Auch ist eine Vergrößerung leichter zu bauen und in größeren Höhen besser zu erkennen. Mit anderen Worten, wir können uns in Höhenbereiche wagen, die garantiert längere Thermikflüge ermöglichen. Den größeren Materialbedarf will ich allerdings auch nicht verschweigen.
Welche Größe versteckt sich hinter XL?
Bewährt hat sich der Wert 125%, d. h., das Modell wird um 25% vergrößert. Natürlich ist es möglich, andere Vergrößerungen zu wählen. Aber der Wert von 125% hat sich bei uns eingebürgert und ich finde, dies ist ein überschaubares Maß. Modelle mit 125% stehen dem Original fliegerisch nicht nach, keines der Flugmodelle fliegt schlechter als das Ursprungsmodell. Im Gegenteil, diese Modelle haben ein besseres Gleitverhalten als die Originale.
Eine Ausnahme war der STAR III (125%), der mit den abgewinkelten Leitwerksohren anstelle eines Kurvenfluges eine Slipvorführung hinlegte. Aber die Sache war schnell erkannt, da die Ohren bei der XL-Version zu groß geraten waren.
Welche Modelle wurden gebaut?
In der XL-Größe wurden bisher gebaut: STAR III, Adler, Zahnstocher, Spinne, Hast, Passat, Wölkchen und Bergfalke.
ETB 15 in doppelter Größe
Star III in 125% und 100% Größe
Welches Profil wurde gewählt?
Favorit ist das Profil S 4083 (allround). Im Gegensatz zu den Originalmodellen und deren Profilen ist beim S 4083 Profil noch bei starkem Wind ein Vorwärtsflug möglich, während die Originale unter diesen Bedingungen bereits den Rückwärtsgang eingelegt hatten. Bei Adler und Spinne wurden die Originalprofile vergrößert. Der 125%-Adler sowie das Original haben sich bei Starkwind allerdings sehr gut bewährt.
Leitwerke
Wo es möglich ist, wird ein Pendelleitwerk eingebaut mit der Absicht, auch Leitwerke untereinander tauschen zu können! Ich verwende den Winkelhebel von Graupner (Best.-Nr. 3510) mit einem Stahldrahtabstand von 30 mm. Abweichend vom Antikbau verwende ich zwei Standardleitwerke: Einmal die Konturform vom Graupner Cirrus und für den Antikbau habe ich mehrere Bowlus-, Baby-Albatross-Leitwerke im Einsatz (beide symmetrisch). Die Experimentierfreude kennt da keine Grenzen. Ich habe z. B. das Originalleitwerk vom Adler aus Bequemlichkeitsgründen einfach auf die vergrößerte XL-Version gesteckt, mit vollem Erfolg!
Allgemeine Betrachtung
Rein von der fliegerischen Seite und nicht unter Antikaspekten betrachtet, ist auch der Tausch von Tragflächen bei annähernd gleicher Spannweite mittels Adapter für die Flächenauflage möglich. Also im Baukastensystem ist vieles machbar. Die 100%-Antikler mögen mir hier an dieser Stelle verzeihen, wenn Rumpf und Flächen mit dem Original nichts mehr zu tun haben.
Noch mal zum Antikflug:
Es gibt kein Antikmodell, das nicht fliegt. Es gibt welche, die fliegen gut und es gibt andere, die fliegen sehr gut. Bei sehr gutmütigen Flugeigenschaften sprechen wir vom sogenannten “Rentnerflieger„.
Bauhinweise
Ein Wort zur Festigkeit: Es ist sinnvoll, bei größeren Spannweiten (ab etwa 3 m) von der Nasenleiste bis zum ersten Hauptholm eine Beplankung vorzusehen. Dabei ist eine 1 mm-Balsabeplankung (hart) völlig ausreichend. Eine Verkastung der Holmgurte ist Pflicht. Je nach Torsionssteifigkeit kann man dann entscheiden, ob die untere Seite auch noch beplankt werden soll oder nicht. Ich beplanke meist oben und unten. Den Außenflügel nur oben. Die Gewichtszunahme ist in meinen Augen sekundär, da ich beim Flug immer an die Belastung beim Abstieg denken muss und das Modell sich nicht durch Auseinanderbrechen verabschieden soll.
Viel Spaß beim Bau, vielleicht wird es doch einmal ein XL.