Abmessungen von Frästeilen stimmen nicht

Moin,

mir ist aufgefallen das meine gefrästen Teile minimal zu Groß/klein werden. ein Rechteck mit 50*50mm kantenlänge z.b wird nur 49,8 groß. Komischerweise werden in Innenausschnitte zu groß, da ist es dann ca. die selbe Abweichung. Ein 3mm Innenauschnitt z.b wird 3,2mm groß. Ich zeichne in Fusion und wandle dann die teile in Estlcam um, gefräst wird dann in Mach 3.

Ich hänge euch mal den GCode vom 50*50mm teststück an.


Ich habe natürlich drauf geachtete das ich aussen und innenauschnitte in Estlcam nicht vertausche.

Auch die Steps in Mach 3 sind richtig. Ich nutze 1,8° motoren im Halbschritt. Habe dann in Mach 133,33 eingetragen. Spindelsteigung ist 3mm.

Hat wer ne Idee?


Hier noch der G Code:

(Projekt Test 50)
(Erstellt mit Estlcam Version 11 Build 11,235)
(Laufzeit ca. 00:00:21 Stunden)

(Benoetigte Werkzeuge:)
(Fraeser 1mm)

G90
G91.1
M03 S24000
G00 Z5.0000


(Nr. 1: Teil 1)
G00 X-0.5000 Y0.0000
G00 Z0.5000
G01 Z0.0000 F600 S24000
G01 Z-4.0000
G03 X0.0000 Y-0.5000 I0.5000 J0.0000
G01 X50.0000
G03 X50.5000 Y0.0000 I0.0000 J0.5000
G01 Y50.0000
G03 X50.0000 Y50.5000 I-0.5000 J0.0000
G01 X0.0000
G03 X-0.5000 Y50.0000 I0.0000 J-0.5000
G01 Y0.0000
G00 Z5.0000
G00 X0.0000

M05
M30



Gruß.
 
Hallo Daniel,

fahr doch mal eine gerade Bahn von 1mm Breite mit dem 1mm Fräser. Einmal nur in eine Richtung, dann nochmal hin und zurück. Vielleicht läuft der Fräser 5/100 aus der Mitte.
Vielleicht ist auch die Aufhängung der Spindel weich/lose und der Fräser zieht sich ins Material.

Gruß Andreas
 

tejott

User
ist schon ein paar Jahrzehnte her ..... aber da war doch was mit G41/42 links/rechts von der Kontur zzgl. der Durchmesserkorrektur ?
 
Moin zusammen,


@Andreas,

das habe ich scohn gemacht, da sind keine Abweichungen messbar.

@tejott,

Die Durchmesserkorrketur kann ich in Estlcam leider nicht einstellen, oder ich übersehe die EInstellung irgendwo :D

@Rudi,

es ist ne Fräse von Stepcraft, Bauartbedingt natürlich nicht die Maschine mit der Höchsten Festigkeit. Es ist auch egal ob ich in Balsa oder hartem Sperrholz fräse. Die Abweichung ist immer gleich.

Habe mir aber mit ner Manuellen "Korrektur" geholfen. Ich habe einfach den Fräse um den Grad der Abweichung größer eingestellt und fräse dann trotzdem mit dem 1mm Fräser. So komme ich auf sehr gute Passungen und die Masshaltigkeit stimmt auch. Nerven tuts mich trotzdem, auch wenn ich so Arbeiten kann.

Gruß.
 

eug

User
ich würde das mal unter der normalen Verwindung und Spindelspiel einer Stepcraft verbuchen. Mir reicht diese Genauigkeit. Und je mehr ich sie schone bzgl. Vorschub und Zustellung, desto genauer wird es.
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo

Es kann ein Umkehrspiel sein aber auch eine Abweichung der Trapezgewindespindel.
Da würden die Abweichungen bei langen Verfahrwegen stark auffallen.


Die Info habe ich vom Hersteller bzw der gibt im Thrad dazu den entscheidenen Tip.

Gruß Bernd
 

Paratwa

User
Ich sehe zwei Möglichkeiten:

1. Toleranz des Fräsers
2. Du arbeitest im Halbschrittmodus, je nach Auflösung deiner Spindel kann es da zu dieser Abweichung kommen. Ich habe an meiner Fräse Achtelschritt eingestellt.

Aber ganz ehrlich: Zwei Zehntel Toleranz in Holz? Wahrscheinlich gemessen mit einem 15€ Messschieber und nicht mit einer kalibrierten! Micrometerschraube? Das ist voll im Maß!
Bevor jetzt ein Sturm über mich hereinbricht: Ich habe Allgemeine Feinwerktechnik studiert und diverse Semester Meßtechnik hinter mir. Von daher maße ich ich mir an, so ein Urteil qualifiziert abgeben zu können......


Gruß
Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:

ppb

User
Ja das kommt mir doch sehr bekannt vor, bzw. ich hab/hatte das selbe Problem mit der Steppi.
Aufgefallen ist mir das beim Fräsen von Spannhaltern. Die Sollten 20x70mm mit nem 6,5er Langloch haben. Rausgekommen sind dann ca. 19,5x69,6mm und das Langloch hat ca. 6,6mm. OK, gemessen mit einem Meßschieber (so genau wie der halt ist). Man spürt auch an der X und Y Eben des Werkstücks auch leichte "Wellen", wohingegen eine plan gefräste Stelle auf der Z-Ebene absolut glatt ist.

Den Fräser hab ich mit der Micrometerschraube nachgemessen. Der hat exakt 3mm. Da verstehste erstmal die Welt nicht mehr.
Wenn der Fräser zu groß gewesen wäre, hätte ich das Ergebnis ja noch verstanden.
Umkehrspiel beim Fräsen von einem Reckeck erschließt sich mir auch nicht ganz, bzw. das es deshalb nur zu klein gefräst werden soll.
Ich dachte mir wenn da was bei den Einstellungen im Estlcam nicht stimmt, dann müsste die ja bei 500mm Verfahweg arg daneben liegen. Also bin ich mal 500mm an einem Stahllineal entlang gefahren. Klar ist das nicht sonderlich präzise, aber da kamen eig. recht genau 500mm bei raus.

Da ich aber eh auf das Perf. Kit und einstellbare Spindelmuttern umsteigen wollte, hab ich es dann nicht weiter verfolgt.
Was beim wieder Zusammenbauen/Einstellen aufgefallen ist, ist das man es bei der Stepcraft ganz leicht schafft die Z Achse nicht winklig zur Arbeitsfläche zu "montieren". Selbes gilt auch für die X-Achse (bei mir die Y-Achse, da sie quer vor mir steht). Also hab ich ewig mit Winkel, Messen usw. versucht alles so sauber wie irgend möglich einzustellen. Natürlich an dem Platz wo sie später auch betrieben werden soll, um einen Verzug beim Transport zu vermeiden.

Wen ich jetzt ein Viereck mit 20x20mm fräse, sind es nur noch ca. 0,1mm wo nicht stimmen. Das finde ich in Holz OK
Dafür hab ich jetzt ein neues Problem. Wenn die Y-Achse von mir weg fräst, dann verzieht es den Fräse (3mm, Z-Zustellumg 3mm, 15mm Siebdruckplatte). Der Rest passt!??
Da werde ich jetzt noch mit der Geschwindigkeit runtergehen. zudem nochmal prüfen ob noch alle Rollen ohne Spiel laufen.


Ich bin kein Feinmechaniker oder so, aber wenn die Z-Achse nicht exakt senkrecht zum Werkstück steht/fräst, dann muss der Fräser ja mehr Material mitnehmen als gewollt. So erkläre ich mir das zumindest im Moment.

Warum das Langloch jedoch halbwegs gepasst hat, ist mir immer noch ein Rätzel 😳


patrick
 
Der Grund für dieses Übel liegt daran, die der Fräsmotor oder die Spannzange leicht eiert. So bewirken 5/100mm Unwucht am Fräser bei einem gefrästen Kreis oder Quadrat schon 1/10 Abweichung im Durchmesser. Deshalb werden Ausschnitte zu gross und Aussenkonturen zu klein.

Mein 1.5mm Fräser beispielsweise musste ich in Estlcam als 1.62 mm erfassen damit die Teile das Sollmass haben. Dies habe ich mit einer Versuchsreihe herausgefunden.

Gruss Roger
 

ppb

User
Das ist mir auch durch den Kopf. Ich hab mal mit der Microuhr die Spindelmutter von außen gemessen (nur von Hand gedreht, gibt auch kein fühlbares Spiel), und dabei kam nix wildes heraus. Den Fräser, bzw. die Spannzange kann ich nicht messen.
Wenn es bei mir an der Spannzange usw. gelegen hätte, dürfte mein Ergebnis nach dem Umbau/neuen Einstellen nicht so deutlich besser sein.
Mit +/- 0,1mm in Holz kann ich gut leben. Die ca. 0,5mm finde ich jedoch eindeutig zu viel.


patrick
 
Prinzipbedingt hat jede Spannzange einen aussermittigen Lauf. Die Ursachen dafür sind vielfältig, angefangen von dem Gewinde der Mutter zur Spindel (nicht konzentrsich geschnitten) über unsauber geschliffene Innenkegel und die simple Tatsache das so eine Spannzange geschlitzt ist und mit der Zeit ausleiert. Das kannst Du messen indem Du einen abgebrochenen Fräser der lang genug ist, in die Spannnzange spannst und dann mit der Messuhr schaust (Puppitaster mit min 1/100 Auflösung) wie stark der Schaft eiert. In manchen Videos "klopfen" dann die Leute an der Spannzangenmutter so lange rum bis die Unwucht weg ist. Bei mir eiert die Spannzange (ER20) je nach Durchmesser zwischen 5/100 bis 1/10 mm trotz der teuren Farion Spannzangen.....Der Innenkegel meiner Chinaspindel alleine ist schon mehrere hundertstel am eiern bzw schief geschliffen
Leb damit, unsere Fräsen sind nunmal keine hochpräzisen Maschinen. Wer da den Anspruch hat H2 Passungen zu fräsen hat schlicht die falsche Maschine im Einsatz. Lies Dir mal die Toleranz in der Steigung alleine Deiner Trapezgewindespindel oder Kugelumlaufspindel durch ;-) Da ist Die Spannzange das kleinere Problem :-)
 
Wenns dann nicht das Umkehrspiel sein sollte: wie schon oben beschrieben einfach den Fräserdurchmesser in der Werkzeugtabelle anpassen. Somit rechnet dir Estlcam eine andere Bahn und Du kannst damit die Fertigmasse "einstellen".
 
3 x abgeschnitten – immer noch zu kurz!

Umkehrspiel macht dasselbe, wie zu großer Materialgegendruck: das Teil wird außen zu groß und das Loch innen zu klein.
Der Effekt hier ist aber umgekehrt: das Teil ist außen kleiner und das Loch innen zu groß.
Sowas kommt von einem unrunden Fräser/Spindel/Spannzange.

Gruß Andreas
 

ppb

User
Das da jede Menge Spiel irgendwo in der ganzen Mechanik einer günstigen Stepcraft steckt, ist mir schon klar. Wie geschrieben erwarte ich auch keine hohe Genauigkeit.
Inzwischen ist der Umbau auf den Perf-Kit abgeschlossen. Dabei kamen auch gleich die einstellbaren Spindelmuttern rein. Dann hab ich die Fräse an Ort und Stelle komplett neu eingestellt. Alles auf 90° und "richtiges" Spiel hin optimiert (soweit das halt mit Haushaltsmitteln machbar ist). Wenn ich jetzt ein Viereck von 20x20mm fräse, sieht das ganze schon deutlich besser aus, bzw. laut Messschieber bin ich irgendwo um/unter 1/10mm. Damit kann ich gut leben.

ABER
Die Fräse steht quer vor mir. Also ist bei meiner Stepcraft X und Y vertauscht. Wenn ich das Viereck fräse (5mm tief), und die Y-Achse fährt den ersten Durchgang (Z=+3mm, 3mm Zweischneider, Birkensperrholz) nach hinten, dann "rattert" sie und fräse die ersten ca. 10mm zu viel weg (da hat dass Viereck dann deutliches Untermaß). Im Nächsten Durchgang passt das dann jedoch. :confused:

Ich vermute das da noch etwas zu viel Spiel auf der Y/Z-Achse ist. Oder sich fräse zu schnell/langsam, zu viel Z-Zustellung, .... Oder die Z-Achse hat genau an der Stelle zu viel Spiel, da es ja im nächsten Durchgang passt. Keine Ahnung. Da werde ich noch a bissel rumstellen müssen.

Generell ist die Z-Achse etwas weich. Die Spindel lässt sich in Richtung der X-Achse schon etwas bewegen. Ev. muss ich mir da mal was basteln um die Spindel auch noch oben mit der Z-Achse zu verbinden.


patrick
 
Ich hatte mit meiner Käse Fräse von damals Raschke CNC bei dem Umstieg von CamBam auf das Cam von Fusion auch solche Probleme. alles gemessen, teilweise teile getauscht usw. Da es aber direkt bei dem Umstieg aufgetreten hat mich ein Kollege der im Amerikanischen Forum fündig geworden ist auf die Verfahrensweg Richtung hingewiesen. Es war dann eine Einstellung in Fusion wo ich auf Gegenläufigkeit umgestellt habe. Dann waren die Probleme auf einmal Geschichte und alles war wieder wie vorher. Vielleicht hilft es ja.
 
O.k. Überkompensation ist auch eine Möglichkeit.

Wenn in der Software/G-code mehr Ausgleich für das Umkehrspiel eingetragen ist, als es tatsächlich hat, kann das auch auftreten.
Deshalb hatte ich eingangs ein einfaches Prüfschema vorgeschlagen. Daran hätte man das ablesen können.

Gruß Andreas
 
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