Bei schönem Winterwetter, null Wind und Lipo - unfreundlichen Temperaturen um 0 Grad war gestern Erstflug angesagt. Aber der Reihe nach! Wemotec hatte unlängst einige 70er und 90er Sportjets in seinem Programm. Ich habe mich gleich für den 90er entschieden weil der mit ca. 1,28 m Spannweite auch in größeren Flugfenstern zu bewegen ist. Darüber hinaus sollte er bodenstartfähig sein - möglichst auch auf Graspiste. Wenn der Baukasten eintrifft glaubt man, daß der Flieger in zwei Abenden fertig gestellt werden könnte (was sich als Irrtum herausstellte). Der Jet ist weitgehend vorgefertigt, mit weisser und guter Folie faltenfrei bespannt. Auch die Einbauschächte sind schon verkastet. Die Ruder sind allesamt sauber angeschlagen. Zunächst habe ich die Impellereinläufe (Styro) innen mit Weissleim verfestigt. Aber dann wirds kniffelig. Die bebilderte englische Anleitung kann nicht darüber hinweg helfen, daß man sich viel Gedanken machen muss über die richtigen Schritte beim Impellereinbau in der GFK-Gondel. Hier muss Reihenfolge und Passung genau stimmen und reichlich Nachschleifen ist angesagt. Darüberhinaus muss man mit der GFK-Gondel recht vorsichtig umgehen, sonst bricht die Aussenlackierung. Die Haube zu bauen ist kein Problem, jedoch können die beiliegenden kleinen Magneten die Haube nicht halten. Hier muss jeder seine persönliche Absicherung einbauen. Das beiliegende Fahrwerk (Radgrösse umbrauchbar) habe ich verändert. Das Bugrad ist ein gefedertes Springair von Wemotec. Bugrad 50 mm braucht man auf jedenfall auf Gras und ein ausreichend dimensionierter Sperrholzklotz (Entfestverklebung) zur Bugradbefestigung ist Pflicht. Das hintere Fahrwerk musste ich 2 cm kürzen (Aluwinkel, Endfest verschraubt) andernfalls hätte ich eine negative Flügelseinstellung bekommen. Das Setup besteht aus einem Midifan (sehr sauber gewuchtet und vibrationsfrei) mit einem MEGA ACn 22/39/2. Beim Drehzahlsteller habe ich mich zunächst für den 80er Jazz entschieden. Die Lipopacks bestehen aus 3 S X - Cell 3200er gekoppelt zu 6 S (dieselben Packs benutze ich auch in der Het-Rafale jeweils 3 S getrennt). Die Standmessung zeigte nur 54 Ampere Stromdurchsatz und 1600 g Schub. Das Gesamtabfluggewicht des Jets liegt bei 1950 g. Angeblich soll der Mega im Midifan bei 6 S durchaus 70 Ampere Stromfluss zeigen. Bei der daraus resultierenden Leistung/Watt würde ein sich ein Schubgewichtsverhältnis nahezu 1/1 ergeben. Das wäre natürlich das Optimum und würde für jede kurze und schlechte Graspiste zum Start ausreichen. Warum die Leistung bei meinem Jet so schwach ist (die Panther hat ein identisches Setup und bringt auch nicht mehr) muss ich noch herausfinden. Testweise habe ich einen 80er YGE ausprobiert, der bei entspechendem Timing über 60 Ampere Strom durchfliesen lässt - aber die 70 Ampere bleiben zunächst ein Wunschtraum. Der Erstflug begann zunächst mit Rollübungen auf der Festpiste. Hier muss der absolute Geradeauslauf des elektronisch gekoppelten Seitenruders mit Bugrad herausgefunden werden. Bei Seitenrudervollausschlag sollte über Dualrate und Expo das Bugrad stark entschärft werden, da der Jet bei nur mässigen Lenkbewegungen dieses mit Flügelaufsetzer auf der Bahn quittiert.
Der nachfolgende Erstflug verlief unspektakulär auf unserer 80 Meter Teerpiste ging er bereits nach 60 m airborn. Er hat trotz Fahrwerk eine sehr gute Vorwärtsgeschwindigkeit, liegt stabil und hat einen vernünftigen Jetsound. Halbgas reicht damit man nicht so schnell aus dem Sichtfenster kommt und grosse Loopings bei Vollgas ist natürlich auch kein Problem. Der Jet ist für Zuschauer ein Hingucker - für die Scalefreaks eher weniger, aber das ist auch nicht Zielsetzung dieses Jets. Der nächste Start ging dann von unserer winterlichen Graspiste. Dichtes nasses Gras und teilweise vereiste Schneereste waren natürlich nicht das Optimum. Der Jet brauchte dann, weil er immer wieder gebremst wurde, auch knapp 90 m bis zum Abheben. Im Messerflug hält er nicht sehr lange durch( liesse sich jedoch durch nachträgliches Vergrössern des schmalen Seitenruders noch verbessern). Aufgrund des Flügelprofils mit leichtem S-Schlag schwebt der Jet ausgiebig herein. Also mit Schleppgas relativ tief anfliegen! Ich werde demnächst eine Verkürzung der Landestrecke mittels Hochfahren der Querruder und Tiefenzumischung einprogrammieren. Was gibt es sonst noch zu sagen? Verbaut habe ich 5 HS 81 mg. Die Flächenenden habe ich mit Orastik oben rot unten gelb beklebt (decalls liegen nicht im Bausatz). Wer wird an diesem Jet Freude haben? Zunächst natürlich alle Umsteiger, die schon einigermaßen vernünftig fliegen können (wer schon einmal einen Hotliner geflogen hat ist hier gleich zu Hause). Besonders geeignet ist er meiner Meinung nach auch für jene Piloten die gerne alles Mögliche fliegen und zwischendurch auch einmal einen EDF-Jet mit vernünftiger Grösse bewegen wollen und dieses unter Vermeidung von Bungeestart und möglichst auf Graspiste. Bei dem moderaten Preisleistungsverhältnis glaube ich, daß dieser Jet seinen Weg machen wird.
Beste Grüsse
Jürgen
Der nachfolgende Erstflug verlief unspektakulär auf unserer 80 Meter Teerpiste ging er bereits nach 60 m airborn. Er hat trotz Fahrwerk eine sehr gute Vorwärtsgeschwindigkeit, liegt stabil und hat einen vernünftigen Jetsound. Halbgas reicht damit man nicht so schnell aus dem Sichtfenster kommt und grosse Loopings bei Vollgas ist natürlich auch kein Problem. Der Jet ist für Zuschauer ein Hingucker - für die Scalefreaks eher weniger, aber das ist auch nicht Zielsetzung dieses Jets. Der nächste Start ging dann von unserer winterlichen Graspiste. Dichtes nasses Gras und teilweise vereiste Schneereste waren natürlich nicht das Optimum. Der Jet brauchte dann, weil er immer wieder gebremst wurde, auch knapp 90 m bis zum Abheben. Im Messerflug hält er nicht sehr lange durch( liesse sich jedoch durch nachträgliches Vergrössern des schmalen Seitenruders noch verbessern). Aufgrund des Flügelprofils mit leichtem S-Schlag schwebt der Jet ausgiebig herein. Also mit Schleppgas relativ tief anfliegen! Ich werde demnächst eine Verkürzung der Landestrecke mittels Hochfahren der Querruder und Tiefenzumischung einprogrammieren. Was gibt es sonst noch zu sagen? Verbaut habe ich 5 HS 81 mg. Die Flächenenden habe ich mit Orastik oben rot unten gelb beklebt (decalls liegen nicht im Bausatz). Wer wird an diesem Jet Freude haben? Zunächst natürlich alle Umsteiger, die schon einigermaßen vernünftig fliegen können (wer schon einmal einen Hotliner geflogen hat ist hier gleich zu Hause). Besonders geeignet ist er meiner Meinung nach auch für jene Piloten die gerne alles Mögliche fliegen und zwischendurch auch einmal einen EDF-Jet mit vernünftiger Grösse bewegen wollen und dieses unter Vermeidung von Bungeestart und möglichst auf Graspiste. Bei dem moderaten Preisleistungsverhältnis glaube ich, daß dieser Jet seinen Weg machen wird.
Beste Grüsse
Jürgen