Hallo Leute,
nachdem ich mit zunehmenden Interesse all diese Beiträge gelesen und zum Teil überflogen habe, muss ich einfach auch mal meinen Senf zu diesem spinnernden Thema dazugeben.
Zum Modellfliegen kam ich als Schüler Anfang der 70 er Jahre. Begonnen hat alles mit einem Beginner von Graupner, den mir mein Cousin geschenkt hatte; ist aber nie so recht geflogen. Dann folgte die ganze Freiflugriege von Graupner, über den Kleinen Uhu bis zum Junior mit Jedelsky-Profil und Seitensteuerung. Der flog richtig gut, so dass er mir dann irgendwann über den Wald abhaute. Also musste eine Fernsteuerung bei, ein brauner robbe Metallkasten, das war der Sender, 27 MHZ natürlich. Hat mir jahrelang treue Dienste geleistet. Der erste RC-Segler war ein Dandy. Der flog ganz passabel an unserem Hang. Da ich aber von einer dort oft zu sehenden LS 1 von Multiplex begeistert war, baute ich den Dandy auf T-Leitwerk um. So richtig zum fliegen hab ich ihn dann nicht mehr bekommen. Irgendwo im Keller liegen aber noch seine Flächen mit durchlöcherter Papierbespannung. Ich stieg dann um auf den Airfish, die Standard-Bauweise hatte ich ja schon schätzen gelernt. Mein Freund baute sich auch einen und wir flogen die Dinger bei jedem Wetter am Hang. Ja bei jedem Wetter. Regen machte nichts wegen fehlender Bespannung und dem guten Wik 2 Komponenten Lack. Nur bei starkem Wind mussten wir mehr oder weniger auf der Stelle fliegen. Großartig an dem Ding war auch, dass man jedes Bauteil einzeln beziehen konnte. Nur weiträumig fliegen konnte man damit nun wirklich nicht. Das war bei den kleinen Hängen sowieso nicht interessant und uns auch gar nicht bewusst.Habe heute noch einen Airfish mit 2,70 Flächen und Gfk-Rumpf im Keller liegen.Bei auftriebsschwachen Wetterlagen ist das Ding nicht zu verachten. Da müssen manch andere unten bleiben. Ich baute dann noch einen Hi-Fly, den ich noch immer im Einsatz habe, eine Mosquito, die ich im Apfelbaum, der nun auch schon lange einem Neubaugebiet gewichen ist, versenkt habe und schließlich die ASW 17 von Carrera mit 3,20 m Spannweite. Die hat uns damals begeistert mit ihrem Flugbild und dem robusten Rumpf. Leider ist sie mir dann 1985 nach einem Ausfall der Anlage abgestürzt. Die linke Fläche und die Flächenaufhängung waren hin. Das wars dann für mich erst mal mit dem Modellflug in den 70er und 80er Jahren.
Unerfüllte Wünsche meiner frühen Modellflugtage blieben die LS 1 von Multiplex, die immer wieder gekonnt an meinem Haushang geflogen wurde und die SB 7 von Hegi, die ich bei einem Urlaub in den Schweizer Alpen bewunderte. Leider verstand der Pilot wenig vom Fliegen. Er wollte die Maschine einfliegen, danach sah die mitleiderregend zerbeult aus.
Da in letzter Zeit bei mir das Retro-Fieber zusehends steigt, wäre ich glücklich, einen Bauplan für die LS 1 von Multiplex und für die SB 7 von Hegi auftreiben zu können. Einen alten LS 1 Rumpf hab ich mir bereits besorgt.
So das wars vorerst,
Dieter Grünewald